Heute sind wir nochmal mit dem Bus nach Los Cristianos gefahren. Als wir vorgestern dort waren haben wir schon gesehen, dass dort viel los ist, aber wir hatten keine Gelegenheit uns die Stadt anzuschauen. Heute haben wir auch die Badesachen eingepackt und nach einem kurzen Fußmarsch vorbei an unglaublich vielen Bars und Restaurants sind wir an einem traumhaften Strand angekommen. Wir sind dann erst mal weiter gelaufen und nach dem großen Wellenbrecher kam ein weiterer Strand, der noch schöner war und dort haben auch 4 Yachten geankert. Hier in der Marina San Miguel gab es heute (so wie gestern auch) bis zu 30 Knoten Wind. Aber an der Südseite der Insel ist davon kaum etwas zu spüren, auch das Meer ist viel ruhiger. Wir werden dieser Ankerbucht wohl auch noch einen Besuch abstatten, schließlich haben wir so lange nicht mehr geankert und die Möglichkeit zum Baden gehabt. Die Strandpromenade ist wirklich erschlagend, es reiht sich ein Tourishop an den anderen und dazwischen Restaurants aller Art. Sehr beliebt ist hier English breakfast und deutsche Bundesliga! Und natürlich Bier! Jede Bar hat eigentlich irgendein „Bier-Angebot“, die wissen eben wie sie mit vor allem deutschen, englischen und russischen Touristen umzugehen haben! Wir waren dann auch noch baden und das Meer war toll! Ein heller, feiner Sandstrand mit einer leichten Brandung, einfach nur toll! Duschen gibt’s an diesem Strand auch und so konnten wir den Heimweg salzfrei begehen. Natürlich waren wir vorher noch im Supermarkt, denn unsere Getränkevorräte neigen sich dem Ende zu. Mittlerweile haben wir auch ein Gefühl dafür bekommen, wann der Bus kommt (wie gesagt, es gibt zwar Pläne, aber die sind nicht immer so ganz richtig…). Wir werden morgen wahrscheinlich nochmal nach Los Cristianos fahren, denn leider hat eine unserer Service-Batterien den Geist aufgegeben, die zweite scheint noch halbwegs zu funktionieren, aber früher oder später brauchen wir zwei neue Batterien, leider. Aber diese haben ihre Lebensdauer auf jeden Fall überschritten, denn auch der Vorbesitzer von Felix wusste nicht, seit wann diese Batterien schon im Schiff sind. So eine Batterie hält bei schonender Behandlung, d.h. höchstens bis zu 50% entladen, nicht länger als knappe 400 Ladezyklen, also etwa ein Jahr bei täglicher „stärkerer“ Beanspruchung. Wird die Batterie nur weniger als zu 50% pro Tag entladen (und anschließend natürlich wieder geladen), erhöht sich natürlich entsprechend, d.h. reziprok prozentual zur Entladetiefe, die Lebensdauer. Im besten Fall kann die Lebensdauer bei täglicher Beanspruchung (Entladen auf maximal 70% der Nennkapazität) auf 2 bis 3 Jahre verlängert werden. Batterien sind also (leider) recht teure und auch schnellebige Verbrauchsartikel. In Los Cristianos soll ein Yacht- und Fischereiladen sein, vielleicht kann der uns ja weiterhelfen. Wenn nicht, dann kommen wir noch ganz gut über die Runden, aber für nächste Nachtfahren sollten wir wieder neue Batterien haben, um den Autopiloten die ganze Nacht hindurch benutzen zu können. Der schluckt immerhin ca. 8 Ampere Dauerstrom, dazu kommen Navigation, Funkgerät, Lichterführung, Kühlschränke etc., alles in allem an die 12 Ampere Strom im zeitlichen Mittel, das macht bei der hier herrschenden täglichen sonnenfreien und damit auch Batterie-ladefreien Zeit von ca. 12 Stunden immerhin eine verbrauchte Batteriekapazität von ca. 140 Ah. Dementsprechend muss unsere Batteriekapazität natürlich um das Doppelte bemessen sein, um die Batterie nicht mehr als maximal 50% zu entladen, d.h. wir brauchen also als absolutes Minimum eine Batteriekapazität der Servicebatterie(n) von 300 Ah, realistisch sind eher 400 Ah., aber bis dahin haben wir noch ein bisschen Zeit!