Was kostet die Karibik? How much is cruising in the Caribbean?

Seit Mitte November 2014 sind wir nun in der Karibik und haben so gut wie alle Inseln zwischen Tobago und Guadeloupe besucht. Nachfolgende Tabelle listet unsere Ausgaben von November 2014 – Juli 2015 auf.

Ausgaben Karibik Blue Felix Nov 15 – Jul 16

Geht man in der Karibik in einen Supermarkt, erscheinen einem die Preise auf den ersten Blick relativ hoch. Auf den zweiten Blick ist es hier auf jeden Fall teurer als in Europa. Aber wenn man sein Einkaufsverhalten etwas ändert und weiß auf welcher Insel man was günstig bekommt, muss man in der Karibik nicht viel mehr als in Europa ausgeben.

Lokale Produkte wie Weißkohl, Rotkohl, Kartoffeln, Maniok, Karotten, Zwiebeln, Gurken, Auberginen, Kürbis, Knoblauch, Sükartoffeln sind immer zu einem günstigen Preis zu bekommen, gilt allerdings nicht für die Grenadinen, dort ist einfach alles teuer. Gefrorene Hähnchenteile, wie Chicken Wings, Hähnchenschlegel sind auch immer günstig zu haben. Wein, Käse und auch Fleisch (außer Hühnchen) gibt es allerdings nur günstig auf den franzsösichen Inseln. Danke EU! Möchte man aber auch auf den englischsprachigen Inseln in den Genuss von Wein, Käse (außer Cheddar) und anderen Milchprodukten, Rindfleisch, Paprika, Blumenkohl, Brokkoli etc. (die z.B. auf den Kanaren sehr günstig waren) kommen, dann muss man schon tiefer in die Tasche greifen. Ein kleiner Blumenkohl kann dann schon mal 7 € kosten. Alkohol (außer vielleicht Rum) ist allgemein teurer als in Europa. Eine Dose lokales Bier (0,33 l, manchmal auch nur 0,25 l) gibt es für durchschnittlich 1 €. Auf den französischen Inseln bekommt man eine Dose deutsches Bier (0,33 l) für 0,69 €. Auch Konserven sind auf den französischen Inseln viel günstiger zu bekommen.  Zu den Lebensmittelausgaben (Tabelle) muss man auch sagen, dass wir selten essen gehen, da wir beide sehr gerne kochen.

Diesel und Benzin sind auf den englischsprachigen Inseln generell günstig, insbesondere, wenn man wie z.B. auf St. Lucia (nach dem Ausklarieren) steuerfrei tanken kann. Noch günstiger ist es nur noch günstiger in Trinidad & Tobago.

Nicht aufgelistet sind in der Tabelle persönliche Ausgaben, die nur speziell für uns gelten, wie z.B. auch Versicherungen und essen gehen.


Since November 2014 we cruise the Caribbean and visited most of the islands between Tobago and Guadeloupe. The following table shows our expenses from November 2014 to July 2015.

Expenses Caribbean Blue Felix Nov15 – Jul 16

If one enters the first time a Caribbean supermarket, prices appear to be quite high. However, on the second glance, prices are still higher compared to Europe, but if one slightly chances his shopping habits und knows on which islands what to get, one has to spend not much more then in Europe.

Local vegetables like cabbage, potatoes, onions, garlic, manioc, pumpkin, egg plant, sweet potato, carrots and cucumbers are always priced reasonable, except in the Grenadines, where everything is expensive. Frozen chicken parts (chicken wings, chicken drum sticks etc.) are always available for a low price. Wine, cheese and meat (except chicken) are only priced reasonably on the French Islands, thanks to the European Commission. If one wants to have wine, cheese (except Cheddar) and other milk products, beef, sweet pepper, cauliflower, broccoli etc. on the English spoken islands, you have to pay much more. For example a small cauliflower can be priced up to 7 €. Alcoholic beverages (not necessarily rum) are generally higher priced compared to Europe. For example a small (0.33 l, sometimes only 0.25l) can of beer can be found for about 1 €. In contrast on the French Islands one can of beer (0.33l) is offered for 0.69 €. Also is the price for canned food on the French Islands generally lower than on the English spoken islands. Concerning the expanses for food in the table, one has to say that we prefer to cook ourselves and go seldom out for dinner.

Diesel and petrol are on the English spoken islands generally less expensive, especially if you can fill up tax-free after check out (e.g. St. Lucia). Even more cheap is filling up in Trinidad & Tobago.

Not listed in the table are personal expenses, like insurances and going out for meals.

Schiffskauf: es könnte so einfach sein…

Nachdem weit über 50 Emails hin- und hergeschickt wurden, ist klar: das bleibt kompliziert. Der Eigner scheint sein Schiff nicht „unkompliziert“ hergeben zu wollen. Wir müssen ja (auch) über den Broker kommunizieren und ein Gutachter ist ferner noch im Spiel. Dann kommt noch die Marina auf den Plan, die einen Zeitslot für das Auswassern vorgibt. Weiterhin müssen wir ja auch unsere Anreise zeitlich auf den Gutachtertermin hin organisieren und dabei gleichzeitig um die heimischen Termine bzw. Verpflichtungen herumnavigieren. Es bleibt also weiterhin (an)spannend für uns!

Schiffskauf: Anzahlung geleistet

Nun sind wir dem eigenen Schiff wieder ein Stück näher gekommen, wir haben eine Anzahlung von 10% des Kaufpreises auf ein Treuhandkonto des Brokers einbezahlt. Als nächstes muss sich ein unabhängiger Gutachter das Schiff ansehen und das Gutachten verfassen. Wir wollen natürlich auch dabei sein, wir kennen das Schiff bisher ja nur von Fotos. Der Gutachter ist schon informiert, kann jedoch erst vor Ende des Monats vor Ort sein. Dazu muss das Schiff natürlich aus dem Wasser gehoben werden, was nicht ohne Aufwand und Kosten ist. Da das Unterwasserschiff (Antifouling) neu gemacht werden muss, wird sinnigerweise diese aufwändige Arbeit gleich im Anschluss erledigt und das Schiff erst mit neuem Unterwasserschiff wieder ins Wasser gebracht. Das wird von der Werft vor Ort erledigt und geht noch zu Lasten des Verkäufers, ebenso wie die Makleprovision. Ist das Gutachten ohne ernste Mängel (strukturelle Integrität, Maschine, Elektrik), wird der Rest des Kaufpreises fällig und das Schiff gehört uns.

Es liegt nahe, sich zu fragen, wie man ein Schiff kaufen kann, ohne es vorher gesehen zu haben. Wir schauen seit geraumer Zeit nach diesem Schiffstyp und haben den Markt seit Jahren genau beobachtet. Während dieser Zeit haben wir uns einiges an Informationen von Eignern angelesen, die meist auf dem Schiff leben und somit alle pro’s und contra’s kennen und hunderte Fotos gesehen, sind also mit dem Schiffstyp „vertraut“. Von diesen Schiffen gibt es weltweit, wenn überhaupt, nur ein paar Dutzend und auf dem Gebrauchtbootmarkt findet man weltweit nur eine Handvoll. Um nun ein Schiff dieser (Preis-) Kategorie zu besichtigen kommt folgendes zusammen:

  • Gutachter (Kosten grob 55 bis 65 € pro Meter Schiffslänge, zzgl. Spesen), die Kosten sind vom Käufer zu tragen
  • Aus- und anschließend wieder Einwassern (Kosten von Schiffslänge und -Gewicht abhängig, grob einige hundert €), die Kosten sind vom Käufer zu tragen
  • eigene Reisekosten (Flug, Hotel, Transport)

Es werden also schnell Kosten in der Größenordnung einiger Prozente des Kaufpreises fällig. Wenn man somit einige wenige interessante Schiffe angeschaut hätte (mit Gutachten, ohne wäre grob fahrlässig), wäre man schon gut 10% des Kaufpreises los. Und das macht unseres Erachtens wenig Sinn.

Wenn unser Gutachter Mängel feststellen sollte, hat der Eigner das Recht, diese auf seine Kosten zu beseitigen oder mit dem Kaufpreis herunter zu gehen bzw. wir haben das Recht vom Kauf zurück zu treten. Somit sehen wir eine gute Chance, dass die Investition des Gutachters und der Reisekosten in diesem Fall gut angelegt sind.

Hier noch ein Bild aus dem damaligen Verkaufsprospekt (Anfang 90er Jahre):