Endlich Sonne!!

2013-05-31 (In Fecamp angekommen)

Sind heute morgen pünktlich in Dieppe los gefahren und konnten auch wieder gleich das Großsegel setzen. Der Wind kam leider nicht ganz aus der gewünschten Richtung, aber wir konnten noch sehr gut hoch am Wind segeln und sind auch gut voran gekommen. Auf Höhe des Atomkraftwerks Paluel haben wir immer mehr an Höhe verloren, also haben wir eine Wende machen müssen, um wieder mehr Höhe zu gewinnen. Doch danach zurück auf Kurs wird klar, der Wind lässt weiter nach (nur noch 8 Knoten) und kommt auch immer mehr von vorne. Noch einmal sind wir hochgekreuzt, aber letztendlich hieß es dann doch für uns, dass wir den Motor anwerfen mussten. Weniger als 8 Knoten sind einfach zu wenig, um hart am Wind gut voran zu kommen und die Steilküste kam schließlich immer näher, aber da waren wir nur noch 6 Seemeilen von Fecamp entfernt.

Das Atomkraftwerk bei

Täler liegen immer in Einschnitten in der Küste.

Das Atmokraftwerk

Das Atmokraftwerk Paluel.

Einfahrt

Hafeneinfahrt in Dieppe.

Wir machen bei wenig Wind gut Fahrt.

Wir machen bei wenig Wind gut Fahrt.

Hafen in Dieppe.

Hafen in Dieppe.

Apropos, Blue Felix kann, wenn er richtig getrimmt ist bis zu 40 Grad am (scheinbaren) Wind hoch segeln. Das ist für einen Katamaran richtig gut und besser als wir erwartet hätten. Das klappt aber nur, wenn die Wellen nicht zu hoch sind und ihn beim Eintauchen in die Welle nicht abbremsen, denn ansonsten neigt er dazu leicht in den Wind zu drehen, da der Luv-Bug ja zuerst in die Welle eintaucht, dadurch leicht abgebremst wird und damit ein leichtes Anluven bewirkt. Bei stärkerem Seegang schaffen wir aber immerhin noch einen Wendewinkel von 100 Grad, was modernere Katamarane (und übrigens auch Mono-Langkieler) auch nicht besser können. Wenn der Seegang moderat ist und die Segel richtig getrimmt sind (Vorsegel ordentlich dicht geholt, Genua-Hohlepunkte ziemlich weit vorne, Traveller leicht in Luv und Großschot ganz dicht) läuft BF nicht aus dem Ruder und bleibt stundenlang auf Kurs. Der Autopilot kann dann sogar ausgeschaltet bleiben, was natürlich Energie spart. So sind wir bei 3 bft und 40 Grad am scheinbaren Wind noch 4 kn gesegelt. Wenn man auf 50 Grad abgefallen ist, ging die Geschwindigkeit gleich auf 5 kn hoch. An alle Interessierten, um weiteren Nachfragen vorzubeugen: mehr von BF Segeleigenschaften folgen immer, sobald wir was Neues dazu gelernt haben. Als nächstes großes Vorhaben wird dann wohl der Spinnaker dran sein.

Da wir leider nicht so schnell voran gekommen sind wie geplant, weil der Wind wieder mal zu schwach war (jetzt „beschweren“ wir uns echt schon über zu wenig Wind! Und am Anfang wollten wir bloß nicht zu viel haben!), haben wir doch noch etwas Strömung gegen uns bekommen, da hätten wir unter Segel keine Chance gehabt. Die Einfahrt von Fecamp war sehr gut auzumachen, allerdings war auch die Strömung ganz schön stark! Also sind wir ziemlich schräg in die Einfahrt hinein gefahren, weil der Versatz durch die Strömung so stark war. Aber sobald man etwas hinter den Wellenbrechern ist, wird es auch ganz schnell ruhig, dann heißt es für mich, ab aufs Vorschiff, Fender und Festmacher vorbereiten. Dabei ist es wirklich ganz praktisch, dass die Einfahrten recht lang sind. Draußen auf See will ich das lieber nicht machen, wenn es nicht sein muss, da ist es doch etwas ungemütlich. Also erstmal beide Seiten gleichmäßig abfendern und an alle Klampen Festmacher, man weiß ja nicht was einen erwartet. Wir haben auch immer einen Festmacher an einer Klampe an der seitlichen Mitte von Felix. Zu zweit ist das ganz praktisch, denn wenn ich mit dem mittleren Festmacher das Schiff erstmal an der Klampe an Land habe, dann kann eigentlich nichts mehr passieren. Bin ich stattdessen am Bug des Schiffes, dann kann uns eine Böe schon unser Heck vom Steg weg treiben noch bevor ich den Festmacher fest habe, da kann ich es dann nicht schnell genug nach hinten schaffen. Durch unseren großen Aufbau sind wir für kurze, schnelle Böen sehr anfällig. Und wenn ihr euch jetzt vorstellt, wir machen uns halt kurz fest und dann liegen wir in die Sonne, dann habt ihr euch leider getäuscht. Erstmal muss das Schiff richtig festgemacht werden, alle Fender angepasst werden. Die Maschinen werden ausgemacht und auch sonst alles abgestellt, was wir zur Navigation etc. benötigt haben. Wir sind auch verpflichtet ein Logbuch zu führen, dort vermerken wir, wann wir wo angekommen sind, wann wir wohin fahren wollen, wie das Wetter ist, was es für Vorkommnisse unterwegs gab, ob wir gesegelt sind oder unter Motor gefahren sind und und und. Wenn das Schiff sicher festgemacht ist, mache ich mich auf zum Hafenmeister, bewaffnet mit Papieren, Ausweisen und natürlich Geld. Dort muss meistens ein Formular ausgefüllt werden, wer wir sind, was wir für ein Schiff haben, woher wir kommen und wohin wir fahren. Aus der Schiffsgröße (meistens nur der Länge, manchmal aber auch zusätzlich noch der Breite) wir dann unsere Gebühr berechnet. Dann wird noch geklärt ob es Strom und Wasser am Steg gibt, ob es einen Code oder eine Magnetkarte für die Duschen gibt (und ob man dafür Geld oder Marken benötigt), ob Internet verfügbar ist. Noch einen Blick über das Wetter, das beim Hafenmeister aushängt. Wenn es einen gibt, dann noch schnell einen Stadtplan mitgenommen und zurück aufs Schiff. Dort muss dann wieder alles versorgt werden, was wir vor der Abfahrt in Sicherheit gebracht haben. Bis dann alles wieder an seinem Platz ist (Schwimmwesten, Handschuhe, Mütze (ja, so was brauchen wir!!!), Ölzeug, … ), dann ist auch schon wieder einige Zeit vergangen. Dann schauen wir meist nach dem Wetter und nach der Route für den nächsten Törn um zu entscheiden ob wir am nächsten Tag gleich weiter fahren wollen und vor allem wann. Dann reicht die Zeit noch um sich den Ort anzuschauen in dem man angekommen ist, noch kurz im Supermarkt vorbei und dann ist der Tag meist auch schon rum und wir schlafen wir die Murmeltiere!

Wir finden immer besser in diesen Rhythmus hinein und fühlen uns hier wirklich wie zu hause und uns fehlt nichts. Wir essen immer gut, wir kommen mit der Navigation immer besser zurecht, und sie nimmt auch immer weniger Zeit in der Planung in Anspruch, wir können das Wetter besser einschätzen, Felix funktioniert und wir lernen ihn so langsam richtig zu segeln, da wir hier endlich die Möglichkeit haben, alle Segel zu setzen und einfach mal zu testen, wie wir die Segel trimmen müssen um die maximale Geschwindigkeit herauszuholen. Es geht uns also sehr gut!

2013-06-01 (Fecamp)

Heute scheint sogar die Sonne! Und da der Wind fürs Wochenende eher einschläfernd ist und wir als nächstes 80 Meilen vor uns haben (nach Cherbourg), bleiben wir erstmal hier. Am Montag soll es besser aussehen. Heute sind dann kleine Ausbesserungsarbeiten angesagt und natürlich einkaufen! Am Nachmittag sind wir durch die Stadt gelaufen, hier gibt es so allerhand Kirchen. Einen Flohmarkt gab es auch und auch sonst haben wir so ziemlich alles gesehen. Morgen wollen wir dann noch die „Chapelle Notre-Dame de Salut“ anschauen, dazu müssen wir aber zuerst mal das Kap Fagnet erklimmen, was immerhin hier in der Gegend das höchste Kap mit 110 m Höhe ist.

Unser Liegeplat in Fecamp am Kap .

Unser Liegeplat in Fecamp am Kap Fagnet.

Blick aus unserem Wohnzimmer über das Kap in Fecamp.

Blick aus unserem Wohnzimmer über das Kap in Fecamp.

Das erste Outdoor Frühstück (natürlich mit Baguette).

Das erste Outdoor Frühstück (natürlich mit Baguette).

Auf dem Weg zurück zu Felix mit den Einkäufen.

Auf dem Weg zurück zu Felix mit den Einkäufen.

Fecamp

Fecamp

So eine gestapelte Bootslagerung haben wir auch noch nicht gesehen, wir wissen auch nicht wie man die Schiffe da wieder runter bekommt.

So eine gestapelte Bootslagerung haben wir auch noch nicht gesehen, wir wissen auch nicht wie man die Schiffe da wieder runter bekommt.

Rolls Royce. Es findet gerade ein Oldtimertreffen statt.

Rolls Royce. Es findet gerade ein Oldtimertreffen statt.

Triumph Spitfire 1500

Triumph Spitfire 1500

Strand in Fecamp, im Hintergrund Hafeneinfahrt und das Kap.

Strand in Fecamp, im Hintergrund Hafeneinfahrt und das Kap.

Hafeneinfahrt Fecamp.

Hafeneinfahrt Fecamp.

Hier noch ein paar Bilder der letzten Tage:

Der Zoll hat uns gerade kontrolliert.

Der Zoll hat uns gerade kontrolliert.

Erste (erfolglose) Angelversuche.

Erste (erfolglose) Angelversuche.

In Boulogne sur Mer.

In Boulogne sur Mer.

In Boulogne sur Mer.

In Boulogne sur Mer.

Jetzt in Dieppe!

2013-05-30 (In Dieppe angekommen)

Sind heute morgen um halb 8 bei leichtem Regen Richtung Dieppe aufgebrochen. Konnten das Großsegel schon in der Hafenausfahrt setzen und hatten dann auch gleich schönen Wind. Die erste Hälfte der Strecke konnten wir auch schön segeln, wir hatten allerdings im Schnitt nur ca 8 Knoten Wind, haben es aber dabei immerhin auf gute 4 Knoten Geschwindigkeit gebracht, die Strömung von bis zu 2 Knoten noch dazu, sind wir ganz gut voran gekommen. Dann ist der Wind leider immer mehr eingeschlafen und die Strömung kam uns ja auch noch entgegen. Bei 6 Knoten Wind hatten wir da keine Chance sinnvoll voran zu kommen. So mussten wir leider den letzten Teil der Strecke motoren. Ein interessante Begegnung hatten wir heute auch noch: Wir sind gesegelt und waren gerade ziemlich beschäftigt allen möglichen Fischernetzen, die ja immer so schön unauffällig markiert sind, auszuweichen, da sehen wir wie ein großes Schiff plötzlich Kurs auf uns setzt, AIS hatte es auch keins an, seltsam. Das Schiff kam immer näher und wir haben uns schon gefragt, ob wir irgendwas falsch gemacht haben und waren ja immer noch mit dem Ausweichen der Netze beschäftigt. Als das Schiff dann recht nahe an uns dran war, konnten wir sehen, dass es vom französischen Zoll war. Dann kam auch schon per Funk die Anfrage ob wir sie verstehen können und auf einen anderen Kanal wechseln sollen. Dort wurde dann unser Heimathafen abgefragt, woher wir kommen, wohin wir wollen und wieviel Personen wir sind. Das haben wir der netten Dame dann alles gesagt. Sie hat dann gesagt, wir sollen noch auf dem Kanal bleiben, bis sie sich wieder meldet. Sie haben dann wohl kurz unsere Angaben überprüft und sind solange in unserer Nähe geblieben. In der Zeit mussten wir dann auch mal kurz die Maschine anmachen, weil der Wind natürlich direkt vor den Netzen so ungünstig nachgelassen hat, dass wir sonst hinein gefahren werden. 5 Minuten später hat uns die freundliche Dame dann entlassen und das Schiff hat wieder abgedreht.

Hier sind wir gut angekommen und liegen nun an einem Steg mit 3 uns bekannten Schiffen, eine „dicke“ Sun Odyssee 54, die ist halt echt so breit wie wir. Ein kleines deutsches Schiff und eine schöne australische Yacht, die haben wir bereits in Boulogne sur Mer gesehen, allerdings sind die bereits gestern hier angekommen. Mal sehen wo wir sie wieder treffen.

Nun noch nach dem Wetter geschaut und die Route für morgen abgesteckt und dann heißt es für uns ab ins Bett, wir wollen morgen gegen 8 aufbrechen nach Fecamp. Das sind nur gute 30 sm, wir sollten also nicht so spät ankommen. Danach wollen wir wahrscheinlich direkt weiter nach Cherbourg, das wird dann wieder eine größere Strecke und dann liegen schon die englischen Kanalinseln vor uns!

Wir sind zwar nicht die schnellsten, aber wir können Pizza!

2013-05-28 (Calais nach Boulogne sur Mer)

Heute morgen sind wir früh aufgestanden um rechtzeitig zur Brückenöffnung zu kommen, mit uns noch zwei weitere Fischer. Die Brücke ging pünktlich auf und wir haben direkt danach an einer Boje festgemacht um den richtigen Zeitpunkt für die mitlaufende Strömung abzuwarten.

Morgens um 6 in Calais vor der Brücke.

Morgens um 6 in Calais vor der Brücke.

Da hatten wir dann genug Zeit das Schiff startklar zu machen, mittlerweile wissen wir ja, was immer runter fallen will und das stellen wir jetzt besser schon vorher weg. Außerdem noch Fender und Festmacher verräumen und die Segel vorbereiten, damit wir draußen nicht mehr auf dem Vorschiff rumturnen müssen. Wir sind dann gegen halb 8 los gefahren, nicht ohne vorher per Funk zu fragen, ob wir den Hafen verlassen dürfen. Ja, wir dürfen und zwar „as quiggly as posibell“ (jetzt müsst ihr euch vorstellen, wie das ein Franzose sagt!). Wir hatten wieder Glück und es war keinerlei Verkehr. Draußen mussten wir leider feststellen, dass der Wind so gut wie gar nicht existiert, also wieder nichts mit Segeln. Allerdings hatte das auch sein Gutes: Die See war recht ruhig und wir konnten fast schon gemütlich bis nach Boulogne fahren. Kurz vor dem Ziel frischte der Wind etwas auf (auf nur 10 Knoten) und wir haben das Groß und das Vorsegel gesetzt. Kaum standen die Segel ließ der Wind wieder nach und mit 5 Knoten Wind sind wir so gut wie gar nicht voran gekommen. Also, alles wieder einpacken und Motor an.

Da hat man mal die Segel draußen und schon hört der Wind auf!

Da hat man mal die Segel draußen und schon hört der Wind auf!

Der Hafen hier ist bei allen Gezeiten zu erreichen und wenn man mal weiß wo die Einfahrt ist, dann ist er auch sehr einfach anzulaufen. Hier ist sehr wenig los und wir schauen gleich mal nach dem Wetter, denn als nächstes wollen wir nach Dieppe, das ist über 50 sm entfernt, die erste größere Strecke für uns in diesem Jahr. Am Nachmittag haben wir uns noch die Stadt angeschaut und mussten ziemlich weit nach oben laufen um dann in einen Burghof zu kommen. Komplett mit einer Mauer eingezäunt und mit Basilika und allem drum und dran. Bis wir dann daheim waren, wars auch wieder spät und dank der Wetterprognose haben wir beschlossen, Boulogne erst am Donnerstag zu verlassen.

Auf dem Weg nach Boulogne sur Mer mit der Fähre im Hintergrund (Calais-Dover).

Auf dem Weg nach Boulogne sur Mer mit der Fähre im Hintergrund (Calais-Dover).

Reger Fährverkehr zwischen Calais und Dover.

Reger Fährverkehr zwischen Calais und Dover.

 

Unterwegs nach Boulogne.

Unterwegs nach Boulogne.

Die Hafeneinfahrt in Calais

Die Hafeneinfahrt in Calais

Der Strand von Calais

Der Strand von Calais

2013-05-29 (Boulogne sur Mer)

Tidenscheiß in Boulogne sur Mer. Bis zu 9 m Tidenhub! Das kleine, gelbe, schräge bin ich!

Tidenscheiß in Boulogne sur Mer. Bis zu 9 m Tidenhub! Das kleine, gelbe, schräge bin ich!

Nutzen den Tag um ein paar Dinge zu erledigen, ich schaue uns an wo wir in den nächsten Tagen hinfahren werden, da hier in der Gegend nicht jeder Hafen ohne weiteres zu jeder Zeit anzulaufen ist. Das liegt daran, dass die Einfahrten trockenfallend sind. Teilweise bis zu 6 m! Das bedeutet, wenn man 2 m Wasser unterm Schiff haben möchte, dass die Einfahrt nur bei einem angegebenen Wasserstand von 8 m anzulaufen ist. Das bedeutet im Allgemeinen, dass man nur ein kleines Zeitfenster um das Hochwasser herum hat. Je nach Tiefgang des Schiffes zwischen  plus/minus 1-2 Stunden vor und nach Hochwasser. Wenn man aber auch noch die Strömung beachten will (und bei starken Strömungen auch sollte), dann kommt man darauf, dass man nicht alles haben kann! Die perfekte Strömung und zur richtigen Zeit im gewünschten Hafen ankommen ist fast unmöglich. Deswegen wollen wir als nächstes weiter nach Dieppe, dort ist der Hafen an 24 Stunden zu erreichen. Der Wind für Donnerstag sieht gut aus, wir sollten immer halben bis raumen Wind haben, was Felix besser gefällt als hart am Wind zu fahren und uns hoffentlich auch. Da wir da länger als 5 Stunden unterwegs sein werden, bekommen wir garantiert auch die Strömung gegen uns, allerdings wollen wir so los fahren, dass wir diese Zeit der Gegenströmung möglichst klein halten, deswegen geht’s morgen gegen halb 8 los.

Sven hat solange die Backstagen neu eingedichtet. Sowie die Heckdurchführung für das Antennenkabel des Vorbesitzers. Sikaflexin makes my heart swing (Gruß an Woyzeck).

Löcher im Schiff...

Alte Dichtungsmasse entfernt, Löcher im Schiff…

keine Löcher mehr

… neu eingedichtet mit Epoxyd-Spachtel: keine Löcher mehr!

Ach ja, heute Abend gabs bei uns Pizza!! Das war die beste Pizza ever! Zuerst wieder in der Pfanne und dann noch kurz in unser kleines Backofenfach, ein Traum!

Teig in die Pfanne, dann Sachen drauf...

Teig in die Pfanne, dann Sachen drauf…

Ab in den Ofen damit!

Rein in den Ofen und fertig!

Sooooo lecker!!

Sooooo lecker!!

Morgen früh geht’s weiter

2013-05-26 (Dunkerque nach Calais)

Wieder früh am Morgen aufgestanden um nach Calais aufzubrechen. Wir hofften segeln zu können, doch der Wind hielt nicht, was der Wetterbericht versprochen hatte. Also bis nach Calais motort. Es war eine sehr mühsame Fahrt. Zwar hat die Sonne geschienen und die Sicht war sehr gut und es war auch niemand unterwegs, aber die Wellen kamen von allen Seiten, so dass es uns kräftig durchgeschüttelt hat, da ist dann auch ziemlich schwierig den Kurs zu halten. Irgendwann war Calais dann in Sichtweite und man hat die großen Fähren und die Berufsschifffahrt gesehen, die von Calais nach Dover und umgekehrt fahren. Wenn man von Osten nach Calais kommt, sind vor Calais einige Sandbänke vorgelagert. Da wir aber um Hochwasser herum nach Calais gekommen sind und ja auch nicht so viel Tiefgang haben, konnten wir etwas abkürzen. Kommt man da ein paar Stunden später, dann heißt es erst mal mind. 1 Seemeile an Calais vorbei zu fahren um dann wieder zurück zu fahren! Wenn man nach Calais in den Hafen möchte, dann sollte man auf Kanal 17 den Hafen anfunken um sich die Einfahrt erlauben zu lassen. Die Fähren drehen bei der Ausfahrt aus dem Hafen im Hafen um und zu der Zeit sollte man als kleine Yacht natürlich nicht einfahren. Deswegen gibt es eine Ampel an der Hafeneinfahrt. Wir haben dann per Funk gefragt ob wir einfahren dürfen und haben prompt Antwort bekommen und die Ampel ging auf grün, sodass wir einfahren durften. Direkt vor dem Yachthafen ist dann ein kleines Bojenfeld, dort kann man warten, falls die Brücke direkt vor dem Yachthafen gerade nicht öffnet. Wir wussten bereits vorher die Öffnungszeiten und haben es tatsächlich geschafft genau 5 Minuten vor der Öffnung anzukommen, sodass wir einfach kurz gewartet haben. Im Hafen haben wir nun wieder an einem Schwimmsteg (der Tidenhub beträgt hier im Hafen geschätzt ca. 6 m!) festgemacht und waren mal wieder total müde! Wir haben dann das Schiff wieder auf Vordermann gebracht und haben uns kurz hin gelegt. Am Abend sind wir dann noch mit dem Fahrrad in die Stadt, aber ganz ehrlich: Calais ist nicht gerade schön. Und mit dem Fahrrad zu fahren, macht auch nicht wirklich Spaß. Man wird fast über den Haufen gefahren und die Straßen sind unglaublich holprig! Am Abend sind wir müde ins Bett gefallen und haben beschlossen uns einen Hafentag zu gönnen, schließlich kommt der Wind morgen sowieso aus der falschen Richtung.

2013-05-27 (Calais)

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, haben wir seit langem mal morgens nicht sofort den Heizlüfter angemacht. Die Sonne scheint und es ist einfach nur schön warm! Ein ganz neues Feeling! Nach dem Frühstück sind wir dann einkaufen gegangen. Der Lidl ist hier nicht weit weg, einen Aldi gibt’s direkt daneben, allerdings macht der hier Mittagspause, wohl schon mal ein Vorgeschmack auf Portugal und Spanien, wo wahrscheinlich zwischen 12 und 14 Uhr gar nichts mehr geht. Voll bepackt dann wieder zurück aufs Schiff und ab an den Strand. Das erste Mal, dass wir unsere Füße in warmen Sand halten. Die Füße hatte ich bis zu den Knöcheln auch im Wasser, dann hatte ich aber schon eiskalte Füße! Das Wasser ist noch so kalt! Da kann man noch nicht daran denken, bald baden zu gehen. Heute geht‘s wieder früh ins Bett, nicht dass wir morgen noch die Brückenöffnung um kurz nach 6 Uhr verpassen! Und dann geht’s morgen nach Boulogne sur Mer.

Baguette!! (Gruß an Lutz und Wolf, für alle anderen: Wir sind in Frankreich)

2013-05-24 (Blankenberge –> Nieuwpoort)

Auf dem Weg nach Blankenberge (Belgien).

Auf dem Weg nach Blankenberge (Belgien).

Der Tag gestern ging sehr schnell vorbei. Wir haben kurz geschlafen und waren dann noch in der Stadt, was zu Fuß doch weiter war als gedacht. Noch schnell in den Supermarkt und schnell ab nach Hause. Dort ging die Zeit rasend schnell mit Kochen/Essen und Navigation vorbei. Früh ins Bett gekommen sind wir also nicht, obwohl wir das dringend nötig gehabt hätten. Wir sind dann gegen Viertel nach 8 los gefahren. Leider hat der Wind nicht gehalten, was er versprochen hat und wir mussten leider die gesamte Strecke bis Nieuwpoort motoren. Aber dafür hat die Strömungsberechnung wunderbar gestimmt! In Nieuwpoort ist das Hafenbecken riesig! Wir haben uns im Vorfeld schon für den WSKLuM entschieden und konnten dort dann auch unkompliziert festmachen. Das Hafenmeisterbüro sah dementsprechend anders aus, nicht wie sonst in einem Container, sondern ein richtiges Haus mit richtigem Büro. Alles hat einen sehr professionellen Eindruck gemacht. Strom kann für jede Box einzeln an- und ausgeschaltet werden. Natürlich wollten wir auch Internet und mussten dafür 2,40 € bezahlen. Dagegen würde ich ja gar nichts sagen, wenn es funktionieren würde. Man musste sich über ein Portal mit Login einwählen, aber das dumme ist, dass man das bei jedem Klick wieder und wieder machen muss. Es war nicht mal möglich vernünftig etwas zu googlen. Wir waren froh, wenigstens etwas übers Wetter herauszufinden. Wir haben dann entschieden am nächsten Tag weiter zu fahren, das bedeutet allerdings wieder früh aufstehen, also ab ins Bett!

In Nieuwpport

In Nieuwpoort

Hafen Nieuwpoort

Hafen Nieuwpoort

Neben einer 42 Fuß Yacht sehen wir voll klein aus!

Neben einer 42 Fuß Yacht sehen wir voll klein aus!

Felix kleiner, aber älterer Bruder (einen Meter kürzer).

Felix kleiner, aber älterer Bruder (einen Meter kürzer).

Auf dem Weg nach Frankreich

Auf dem Weg nach Frankreich.

Zeebrugge quer ab.

Zeebrugge quer ab.

2013-05-25 (Nieuwpoort –> Dunkerque)

Wir sind in Frankreich angekommen! Heute morgen wieder früh aufgestanden. Die Abfahrt war für 08:00 geplant, doch verzögerte sich etwas, da zuerst das Funkgerät immerzu rebootet hat und dann auch noch unser Ganghebel Probleme bereitete. Alles aber keine große Sachen, so dass wir noch früh genug los gekommen sind um bis nach Dunkerque noch die mitlaufende Strömung nutzen zu können. BF ist heute nahezu die ganze Strecke bei Kursen von am Wind, halbem bis raumem Wind nur unter teilweise gereffter Genua knappe 6 Knoten gelaufen. Dazu hat fast die ganze Zeit die Sonne geschienen. Die immerhin bis zu 2 Meter großen Wellen, die bei halbem Wind seitlich unter den zwei Rümpfen durchlaufen, heben und senken BF sanft. Das ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil man als gewohnter Einrumpfsegler immer denkt „fällt das Schiff nicht gleich um?“. Das tut es natürlich nicht, man muss sich allerdings erst an die Schiffsbewegungen bei den verschiedenen Kursen, Wellenhöhen und -richtungen gewöhnen. Wir lernen unser Schiff unter Realbedingungen also gerade kennen. Spannend!

Hier „draußen“ auf der Nordsee sind die Einfahrten in die Häfen sehr lange. Man fährt meist eine Meile ins Landesinnere, das hat den großen Vorteil, dass man genügend Zeit hat die Segel aufzuräumen, Fender und Festmacher vorzubereiten und nochmals in die Hafenkarte zu schauen. Hier liegen wir nun am Schwimmsteg und sind dann sofort in die Stadt, weil heute Markt ist. Dabei kommen dann immer ein paar km Fußmarsch zusammen, wenn man auch noch einen Supermarkt braucht. Danach zurück zum Schiff, Wetterbericht anschauen und kleinere Sachen am Schiff verbessern, die unterwegs aufgefallen sind. Wir haben entschieden morgen direkt weiter nach Calais zu fahren, wenn die Vorhersage stimmt, sollten wir das unter Segeln schaffen. Dann gönnen wir uns wohl erstmal eine Pause, da der Wind dann auch ungünstig für uns dreht. Wir haben uns dann dafür entschieden, die englische Küste nicht anzulaufen, sondern die französische Küste abzuklappern. Wir haben genug vom kalten Wetter und England ist ja nicht gerade für sein Wetter bekannt. D.h. für uns heute wieder so früh wie möglich ins Bett, damit wir morgen wieder früh los kommen! Die Einfahrt nach Calais wird dann wohl spannend werden, da dort ja einige Fähren verkehren! Aber das AIS ist da wirklich eine große Erleichterung. Apropos AIS, heute dachten wir unterwegs, dass unser AIS ausgefallen ist, weil plötzlich gar keine Schiffe mehr zu sehen waren, das hat sich dann aber bei der Hafeneinfahrt als falsch heraus gestellt, es war nur gar niemand weit und breit unterwegs!

Für die BuSF, ein Schlepper in Dünkirchen, wie die Deutschen zu Dunkerque sagen.

Für die BuSF, ein Schlepper in Dünkirchen, wie die Deutschen zu Dunkerque sagen.

Kirche in Dunkerque

Kirche in Dunkerque

Hier noch ein paar Bilder vom Kranen und neuen Propeller!

Eingebauter neuer Propeller!

Eingebauter neuer Propeller!

der neue Propeller!

der neue Propeller!

Fast draußen

Fast draußen

Kranen ist immer so aufregend!

Kranen ist immer so aufregend!

Der Krangurt

Der Krangurt

 

In Belgien angekommen

2013-05-22 (Breskens)

Der Propeller ist da, aber es fehlt noch ein Zusatzteil, das aber wohl noch am Vormittag kommt. Also hieß es für uns erstmal warten. Irgendwie blöd, den ganzen Tag im Schiff zu sitzen und immer darauf zu warten, dass man sofort bereit sein muss zum Kran zu fahren. Irgendwann war es dann doch so weit und wir waren dran, da war es schon halb 4. Also wieder in die Gurte fahren, Gurte positionieren und hoch mit Felix. Dann war auch schon der Mechaniker mit dem neuen Propeller da. Der Einbau war schnell erledigt, also wieder ins Wasser und raus aus den Gurten. Haben dann eine kleine Testfahrt im Hafenbecken gemacht und es vibriert nichts mehr! Wir sind also wieder voll einsatzfähig. Dann war es allerdings schon ziemlich spät. Wir hatten überlegt heute noch nach Blankenberge zu fahren, aber da der Wind auch beschlossen hat in die falsche Richtung zu drehen, durften wir noch eine Nacht am Steg des Yacht-Services bleiben.

2013-05-23 (Breskens)

Heute morgen haben wir unsere Rechnung für den Einbau des neuen Propellers bezahlt, ein Schnäppchen war das nicht! Aber dafür funktioniert jetzt auch alles wieder. Nachdem wir nochmal in den aktuellen Wetterbericht geschaut haben, haben wir beschlossen heute nach Blankenberge auszulaufen. Nach Berechnung der Abfahrtszeit auf Grund der Strömungen war klar: Wir gehen gegen 15:00 Uhr. So langsam sind wir auch in der Vorbereitung sehr gut organisiert und wissen welche Teile man im Schiff wo wie verstauen muss, damit sie nicht unterwegs umfallen und wie alles „äußere“ am Schiff vorzubereiten ist, so dass man außerhalb des Hafenbeckens den geschützten hinteren Platz nicht mehr verlassen muss.

Der Wind war ab 15:00 Uhr aus NNW mit 4-5 in Böen noch 6 angegeben, allerdings pro Stunde abnehmend. Das hieß für uns hoch am Wind zu segeln. Wir haben also erstmal aus Breskens heraus Höhe gewonnen und sind so nah ans Fahrwasser wie möglich. Anscheinend haben wir wohl einen guten Tag erwischt, denn viel Verkehr war nicht. Wir konnten dann bis kurz vor Zeebrugge gut segeln (auch hier war überhaupt kein Verkehr! Seltsam), mussten dann aber wieder kurz unter Motor etwas Höhe gewinnen um den Rest bis nach Blankenberge unter Segeln zu erreichen. Gesegelt ist Felix sehr gut, allerdings haben uns die 2-3 m hohen Wellen ziemlich vesetzt und dadurch hat es uns schon kräftig durchgeschüttelt. Das hat dann auch irgendwann mein Magen gemerkt und randaliert. Ich hoffe das macht er in Zukunft nicht mehr! Von Blankenberge wussten wir (aus dem Reeds), dass die Hafeneinfahrt recht schmal ist und je nach Windrichtung sehr gefährlich werden kann und außerdem zum Versanden neigt. Man solle nicht um Niedrigwasser ein- oder auslaufen. Zum Glück haben wir nicht so viel Tiefgang! Die Einfahrt mit dem Auge zu finden, war dann gar nicht so einfach. Durch die Wellen und die Strömung hat es uns auch ziemlich versetzt, aber Sven hat uns unter Vollgas in den Hafen hinein geschippert (eine gerade Linie war das nicht!). In der Einfahrt stand dann auch noch ein Bagger, der aber heute nichts mehr gearbeitet hat. Wir waren ca. 2 Stunden von Niedrigwasser entfernt und hatten teilweise „nur“ noch 2 m Wasser unter uns, für andere Schiffe kann das schon richtig gefährlich werden! Jetzt haben wir hier an einem Schwimmsteg festgemacht. Ein Hafenmeister ist heute nicht mehr zu finden, aber wir haben Internet und Strom und duschen können wir auch noch morgen früh. Jetzt sind wir erstmal müde. Seekrank zu sein ermüdet. Das hat sich die Seekrankheit ja toll ausgedacht. Unterwegs ist einem so schlecht, dass man eigentlich nichts machen kann (da ruht man sich ja schon quasi aus) und ist man dann angekommen, ist man total müde und fühlt sich als hätte man den ganzen Tag schwer gearbeitet. Ich habe also beschlossen in Zukunft nicht mehr seekrank zu werden, ich weiß nur noch nicht wie ich es meinem Magen beibringen soll…

Warten auf den neuen Propeller

2013-05-19 (Breskens)

Wir sind gestern nach kurzer Fahrt gut in Breskens angekommen. In Vlissingen haben wir das vorerst letzte Mal geschleust, das ging alles sehr schnell, so daß wir „plötzlich“ auf der Nordsee waren!

Die vorerst letzte Schleuse!

Die vorerst letzte Schleuse!

Das Wasser sah gleich ganz anders aus als noch in Vlissingen und es roch auch mehr nach Meer. Wind hatten wir kaum, aber es wirbelte uns ziemlich durcheinander, weil doch ein paar Wellen vorhanden waren und wir von Speed-Fähren und auch wenigen großen Schiffen umgeben waren. Außerdem sind wir ungünstig fast gegen den Wind gefahren, aber für die kurze Strecke war das kein Problem. Wir haben allerdings daraus gelernt, daß wir bei unserem nächsten Törn wirklich alle Gegenstände sichern müssen! In Breskens liegen wir nun an einem Schwimmsteg, was sehr gut ist, denn der Tidenhub beträgt hier an die 3 m! Momentan heißt das für uns, daß wir zum Abendessen fast oben sind und etwas sehen können und in der Nacht und am frühen Nachmittag geht es wieder abwärts und wir können nicht mehr auf die Straße schauen!

oben...

oben…

...oben

…unten

Da sich endlich mal wieder Sonne gezeigt hat, haben wir eine schöne Radtour gemacht. Der Strand hier ist gefühlt unendlich lang und einfach nur traumhaft schön! Der Sand ist hell und schön fein. Man kann sich daran gar nicht satt sehen, vor allem weil es ja unser 1. Sandstrand ist, wir gehen aber davon aus, daß es nicht der letzte war!

DSCN2095

Grüße aus Breskens!

Grüße aus Breskens!

DSCN2094

 

DSCN2077Essenstechnisch ging es uns auch wieder gut, wir haben eine Lasagne im Omnia-Ofen gemacht, diesmal mit „echtem“ Hackfleisch! Lecker!

Bald gibts Lasagne!

Bald gibts Lasagne!

Lecker Lasagne!

Lecker Lasagne!

2013-05-20 (Breskens)

Heute hat uns Breskens leider wieder mit Regenwetter empfangen. Wir haben eine kurze Regenpause genutzt um auf den Pfingstmarkt zu gehen. Faszinierend ist hier, daß die Geschäfte (wie z.B. der Yachtladen, der Supermarkt und auch sonst so gut wie alle anderen) 7 Tage die Woche geöffnet haben, auch an Pfingsten. So waren wir bisher jeden Tag im Yachtladen, einmal haben wir Schäkel gekauft, dann wieder ein paar Meter Leine um unseren Geräteträger zusätzlich an die Davits abzuspannen, da er sich durch das zusätzliche Gewicht der neuen Installationen (2 x 20 kg Solarpanels plus ca. 20 kg Halterung plus ca. 10 kg Windgenerator) im Seegang schon ziemlich aufschaukelt.

Außerdem haben wir heute einen Käsekuchen gebacken! Natürlich im Omnia! Das ist also der erste Käsekuchen mit Loch in der Mitte. Er hat wunderbar geschmeckt, kleine Optimierungsarbeiten sind noch notwendig, damit der nächste Käsekuchen noch besser wird!

Eischnee schlagen!

Eischnee schlagen!

Vor dem Backen!

Vor dem Backen!

Nach dem Backen!

Nach dem Backen!

Gestern kam noch ein Boot hier an den Werftsteg und heute kam noch ein weiteres, es soll morgen früh gekrant werden. Davor müssen hier ein paar Schiffe – wir auch – ein bißchen umparken, da wird morgen einiges los sein! Dann hoffen wir mal, daß wir recht zügig aus dem Wasser kommen und wir sehen können, was alles kaputt ist. Vielleicht haben wir ja auch Glück mit dem Wetter und es regnet mal nicht. So langsam ist das Regenwetter schon etwas nervig, immer ist das Schiff innen feucht und klamm und recht kalt ist es auch noch, daher haben wir heute Abend wieder kurz die Standheizung laufen lassen, um nicht bei 13 Grad im Schiff sitzen zu müssen.

2013-05-21 (Breskens)

Heute Morgen um Punkt 8 Uhr im Büro der Werft Breskens Yacht Service gestanden. Haben uns professionell und schnell geholfen. Um kurz vor 9 Uhr hing BF in den Gurten. StB. Propeller abgeschraubt. Dessen Innenleben (Gegenstück zur Antriebswelle samt Schwingungsdämpfer) ist gebrochen. Also neuen Propeller organisieren. Der Werftmanager hat dazu geraume Zeit mit seinem Handy verbracht aber uns danach mitgeteilt, daß ein neuer morgen früh da sein sollte. Also BF wieder ins Wasser (vorher kaputten Propeller wieder angeschraubt, da mit nur einer Maschine das Manövrieren im Hafen schlicht unmöglich ist), am Schwimmsteg der Werft festgemacht und erst mal gefrühstückt. Wenigstens haben wir umsonst einen Liegeplatz und Strom, unser Heizlüfter läuft heute Nacht durch! Mittags dann Einkaufen, die Fahrräder wieder im Gästezimmer verstaut. Sabine hat dann noch die diesmal nicht ganz triviale Navigation für die nächste Etappe gemacht. Denn jetzt müssen wir genau wissen, wann das Wasser wohin fließt, um nicht im schlechtesten Fall über 3 kt Strömung gegen uns zu haben. Dabei hilft uns der „Reeds – Nautical Almanach“. Genauso müssen wir natürlich das Wetter beachten, um nicht auch gegenan motoren zu müssen. Für morgen sieht es aber ganz gut aus. Wenn also unser Ersatzteil bis morgen früh da ist und wieder alles so reibungslos wie heute abläuft und die Vorhersage so bleibt wie heute, dann wollen wir morgen Nachmittag noch nach Blankenberge aufbrechen, das ist zwar eigentlich direkt um die Ecke, aber für uns doch der erste richtige Törn auf der Nordsee, darum wollen wir nicht gleich den ganzen Tag unterwegs sein. Internet haben wir hier leider nur sporadisch, da wir ja nicht im Hafen sind, aber vielleicht dann wieder in Blankenberge. Morgen früh sind wir also wieder um 8 Uhr bereit und warten auf das nächste Kranen, sofern der neue Propeller dann auch da ist…

In den Krangurten.

In den Krangurten.

Regen in Vlissingen

2013-05-16 (Vlissingen)

Hafentag. Das Wetter ist sehr bescheiden. Es regnet und ist recht ungemütlich. Lassen öfter die Dieselheizung laufen. Die heizt das Schiff in kürzester Zeit auf mollige 20 Grad auf. Leider kühlt das Schiff (keine Isolierung) auch recht schnell wieder aus. Sabine hat weiter die Wäsche gemacht. Dann noch Spaziergang in den örtlichen Supermarkt und das nötigste eingekauft. Am Abend lecker Hühnersuppe mit Gemüse gemacht, genau das richtige bei dem Wetter. Schnellkochtopf und Gasherd vertragen sich übrigens prima. Abends dann noch Internet und Kino (Prometheus von Ridley Scott, sehr zu empfehlen, das Design von Hans Rudolf Giger ist wieder mal göttlich.).

2013-05-17 (Vlissingen)

Weiterer Hafentag. Das Wetter ist immer noch unverändert, es regnet und regnet. Spaziergang in die Innenstadt und Einkaufen für das lange Wochenende.

2013-05-18 (Vlissingen)

Endlich regnet es nicht mehr und die Sonne lässt sich auch blicken! Heute verlassen wir Vlissingen und damit auch das vorerst wieder das Internet. Wir machen uns langsam fertig für die Abfahrt, nutzen nochmal die Duschen im Hafen und dann kann es am frühen Nachmittag los gehen nach Breskens und dann hoffen wir mal, dass unser Schaden nächste Woche schnell behoben werden kann, aber wir sind zuversichtlich!

heute sind wir genau 1 Monat unterwegs!

2013-05-14 (Middelburg nach Vlissingen)

Vormittags abgelegt, Richtung erster Brücke. Beim Position halten vor der Brücke allerdings sehr schnell gemerkt, daß die StB. Maschine anders klingt als gewohnt. Der Propeller läuft zwar, allerdings scheint entweder noch ein Stück Leine verklemmt zu sein oder das Lager des Propellers ist hinüber. Verwenden die StB. Maschine somit nur um zu Lenken, nicht für den Vortrieb. Einige Brücken passiert, die lassen einen hier allerdings ziemlich warten, teilweise bis zu einer halben Stunde. Es regnet ziemlich. Am frühen Nachmittag dann im V.V.W. Hafen Vlissingen angekommen. Beim Anlegen unter ziemlich Wind mussten wir dann mit der StB. Maschine ordentlich Gas geben. Dabei sind deutlich Vibrationen spürbar. Muss morgen wohl nochmals tauchen gehen. Brrrr. Erst mal einen Spaziergang in den örtlichen Baumarkt, einen neuen Gardena-Adapter für unseren Wasserschlauch besorgen, damit wir unsere Wassertanks wieder auffüllen können. Hat dann auch pro Tank auch jeweils eine halbe Stunde gedauert, der Wasserschlauch hat nicht den stärksten Druck. Ruhiger Abend, nach dem Essen noch Mails und Blog erledigt. Und auf einmal war‘s auch schon halb 11. Jedes Mal wieder unglaublich, wieviel Zeit einen das Internet kostet…

2013-05-15 (Vlissingen)

Nach dem Frühstück im Neoprenanzug (Gott sei Dank haben wir den!) und mit Taucherbrille runter gegangen. Leider ist wohl das Propeller-Lager im Saildriver hinüber, der Propeller hat Spiel. Nach dem Duschen (warmes Wasser!) mit dem Hafenmeister geredet. Hier können wir nicht aus dem Wasser, kein geeigneter Kran. Nach einigem Rumtelefonieren eine Werft in Breskens (gleich „um die Ecke“) aufgetan, die kann uns allerdings erst am Dienstag kommender Woche, also nach Pfingsten, helfen. Solange werden wir also hier bleiben müssen. Also erst mal Waschtag eingelegt (wir selber und auch unsere Wäsche) und den Rest des Tages eher ruhiger verbracht.

Hier noch ein paar Bilder:

DSCN2058

Mit frischer Wäsche auf dem Weg nach hause.

DSCN2059

Wäsche aufhängen! Zum Glück haben wir soooo viel Platz!

DSCN2060

Abendessen! Heute gibts Hot Dogs!

DSCN2061

DSCN2010

Hier sind wir vom Veerse Meer nach Middelburg gesegelt.

DSCN2013

An der Hafenmauer von Middelburg. Hier sieht man den Übeltäter, als er noch im Propeller hing.

Damit man auch was sieht!

Damit man auch was sieht!

Vorbereiteungen für den Tauchgang

Vorbereitungen für den Tauchgang

Bereit!

Bereit!

Glücklich, weil der Übeltäter entfernt wurde!

Glücklich, weil der Übeltäter entfernt wurde!

Weg ist er!

Weg ist er!

 

So schönes Haar hat man nach einem Tauchgang im kalten Wasser!

So schönes Haar hat man nach einem Tauchgang im kalten Wasser!

Die Überbleibsel unseres Festmachers

Die Überbleibsel unseres Festmachers

 

Starker Regen auf dem Weg nach Vlissingen.

Starker Regen auf dem Weg nach Vlissingen.

Kein Hundepoep auf der Straße!

Kein Hondepoep auf der Straße!

Wir sind in Vlissingen (V.V.W. Vlissingen)

Wir sind in Vlissingen (V.V.W. Vlissingen)