Plan C: über die Kapverden und franz. Guyana in die Karibik

Nun sind wir wieder alleine und unser Bordalltag kehrt wieder ein. Diese Woche werden wir die Dichtungen an der Motorkühlung austauschen und auch sonst haben wir noch einiges vor. Wir werden wieder eine Lebensmittelinventur machen und dann entscheiden, was wir noch alles einkaufen wollen und das wird nun doch mehr werden als wir gedacht haben. Denn, wir werden weiter gen Westen fahren! Ihr habt richtig gelesen, wir haben unseren Plan wieder geändert :-). Wir haben lange überlegt und uns nun dafür entschieden unsere Chance in die Karibik fahren zu können, zu nutzen. Wir haben ein Schiff das funktioniert und die Überfahrt locker wegsteckt, wir haben Erfahrung genug, um das Vorhaben Atlantiküberquerung zu wagen. Natürlich habe ich mich auch noch weiter damit beschäftigt, wie ich das mit der Seekrankheit besser in den Griff bekomme. Bevor wir abfahren, werde ich meine Ernährung so anpassen, dass ich möglichst nur Lebensmittel esse, die die Histaminproduktion nicht ankurbeln. Außerdem haben wir viel Vitamin C aus der Apotheke besorgt und werden das täglich zu uns nehmen. Desweiteren habe ich die üblichen Antihistaminika in Tablettenform und hoffentlich auch bald die Scopolamin-Pflaster. Diese Pflaster sind gar nicht so leicht zu bekommen, hier in Spanien sind sie gar nicht verfügbar und in Deutschland bekommt man sie nur gegen Rezept, dazu kommt leider auch, dass diese Pflaster sehr teuer sind, so um die 5-6 € für ein Pflaster muss man schon rechnen, dafür soll es aber auch 3 Tage halten und danach sollte man sich ja an die Bewegungen gewöhnt haben! Wenn ich für 5 € nicht seekrank bin, dann sind das die bestinvestierten 5 € in meinem ganzen Leben :-).

Unsere Routenplanung sieht nun folgendermaßen aus: Wir peilen hier Mitte April als Abfahrtstermin auf die Kapverden an. Der Abfahrtstermin ist abhängig davon, wie schnell wir mit allem fertig werden was wir noch erledigen wollen und wie natürlich das Wetter ist! Wir werden dann Mindelo auf Sao Vicente anlaufen, die Strecke von ungefähr 860 sm sollten wir in 6-8 Tage geschafft haben. Sollten wir irgendein Problem am Schiff haben, so ist die „Versorgungslage“ in Mindelo auf den Kapverden am besten, außerdem ist es eine Insel, auf der man ein- und ausklarieren kann. Das wird dann auch das erste Mal für uns werden. Die Insel wollen wir uns dann anschauen und wir werden uns natürlich ausruhen und hoffentlich viel schlafen! Unser Felix will nach der Überfahrt bestimmt auch ein bisschen gepflegt werden und wieder auf Vordermann gebracht werden und wir werden wieder Proviant besorgen, denn dann soll es weiter gehen nach franz. Guyana. Lange wollen wir uns nicht auf Sao Vicente aufhalten, wir möchten zügig weiter fahren, da wir den Start der Hurrican-Saison nicht miterleben wollen, dazu später mehr. Wir wollen die Iles du Salut vor franz. Guyana anlaufen und dort ankern. Die Inseln sind sehr geschichtsträchtig, denn bis 1951 wurden auf den Inseln Strafgefangene untergebracht und das unter unmenschlichen Bedingungen. Wenn man sich vorstellt, dass die winzigen Zellen wohl kein Dach hatten, sodass die Gefangenen der sehr starken Sonnenstrahlung und auch den tropischen Regengüssen ausgesetzt waren, dann kann man sich ein bisschen vorstellen, dass es keine Freude war, dort festgehalten zu werden. Bis zum Ankerplatz vor der Ile Royale sind es von Mindelo aus fast 1800 sm, d.h. wir benötigen vermutlich um die 12-18 Tage. Auf den Inseln werden wir dann solange bleiben, wie es uns gefällt und wollen dann weiter nach Kourou (Festland) fahren, dort werden wir dann hoffentlich noch einen Start einer Rakete vom Weltraumbahnhof sehen können. Von Kourou aus soll es weiter gehen in den Maroni River und von dort dann evtl. weiter nach Paramaribo in Suriname. Endgültig entscheiden wir das dann vor Ort. Gegen November wollen wir dann auf Trinidad sein und mit dem Ende der Hurrican-Saison wollen wir dann in die Karibik starten!

Zum Thema Hurricans: Wer sich dafür interessiert, findet hier eine tolle Homepage des amerikanischen NOAA (national oceanic and atmospheric administration). Hier sind alle Hurricans gespeichert, die jemals aufgezeichnet wurden. Durch die vorhandenen Filter kann man sich nun anschauen, wie das Verhalten der Hurricans in den letzten Jahren war, was natürlich nicht heißt, dass es die nächsten Jahre genau so weitergeht. Dennoch, wenn man sich anschaut, ob sich jemals ein Hurrican auf unserem geplanten Streckenverlauf gebildet hat, dann sieht man, dass eigentlich vor Juli kein Hurrican in diesem Teil des Atlantiks entsteht. Die Bennung der Hurricans ist genau geregelt. In jedem Jahr wird der erste Hurrican des Jahres einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben „A“ bekommen, der zweite wird mit „B“ beginnen, der dritte mit „C“ und so weiter. In diesem Jahr wird der erste Hurrican Arthur heißen, der zweite Bertha und die weiteren Namen können im Internet nachgelesen werden. Natürlich gibt es auch noch Stürme, die zuerst aussehen als würden sie sich zu einem Hurrican ausbilden, tun es aber letzten Endes doch nicht, diese werden dann in einem Jahr nur durch numeriert. Von einem Hurrican spricht man, wenn er Windgeschwindigkeiten von 64 Knoten überschreitet, erst dann wird er namentlich benannt. Recherche hin und her, wenn wir im Mai auf den Kapverden los fahren, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir die Entwicklung eines echten Hurricans erleben werden. Außerdem sind wir eigentlich nur auf dem mittleren Drittel unserer Strecke „gefährdet“.

Wir sind schon etwas aufgeregt und können es selbst noch gar nicht glauben, dass wir in ein paar Wochen schon aufbrechen werden! Es gibt zwar noch einiges zu erledigen, aber nichts was wir in der Zeit nicht schaffen könnten. Felix ist in einem sehr guten Zustand, natürlich gibt es an manchen Stellen immer etwas zu verbessern, deshalb auch noch der Austausch der Dichtungen an den Motoren. Außerdem werden wir nochmal in den Mast hoch gehen und das stehende und laufende Gut überprüfen. Wir haben auch schon mehrere Stücke Stahlseile unterschiedlicher Stärke an Bord (die haben wir am Mülleimer gefunden, danke an den, der die Sachen neben und nicht in den Mülleimer gelegt hat!), sollte eine Wante oder Backstage Ermüdungserscheinungen zeigen, so können wir durch ein kurzes Stück Stahlseil und entsprechende Klemmen das alte Stahlseil stabilisieren. Außerdem haben wir noch ein Ersatzfall dabei, falls irgendein Fall oder auch eine Schot den Geist aufgeben würde. Es gibt noch viel zu tun, packen wir‘s an!

Mit dem Mietwagen über die Insel

Gestern haben wir ein Auto gemietet und sind über die Insel gefahren. Zuerst sind wir auf den Pico de las Nieves gefahren, das ist die höchste Erhebung auf Gran Canaria (1949 m). Dort oben war’s richtig kalt und gewindet hat es auch kräftig! Aber der Ausblick war ein Traum! Von dort ging es zum Roque Nublo, den man schon vom Pico de las Nieves sehen konnte. Auch den Gipfel des Teide auf Teneriffe kann man von hier oben sehr schön sehen. Der Roque Nublo, was so viel heißt wie Wolkenfels, zeigt senkrecht in den Himmel. Vom Parkplatz aus kommt man mit einem halbstündigen Fußmarsch zum Roque Nublo. Der Weg führt durch einen Kiefernwald. An manchen Stellen ist es so windstill, dass es fast schon heiß war, doch nur ein kurzes Stück weiter trifft einen wieder die volle Wucht des Windes und man ist froh, wenn man genug zum Anziehen dabei hat. Oben angekommen eröffnet sich eine Art Plateau, dort oben wächst gar nichts und man fühlt sich fast wie auf einem anderen Planeten, man ist umgeben von Stein und Geröll. Neben dem Roque Nublo steht ein anderer Fels, an diesem kann man wohl auch klettern, zumindest hat das ein junges deutsches Paar gemacht. Überhaupt ist dort wieder eine sehr hohe „Deutschen-Dichte“. Wieder mal zeigt sich, wo gewandert werden kann, sind die Deutschen in großer Zahl vertreten.DSCN5195

Unser fancy Mietwagen!

Unser fancy Mietwagen!

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Blick vom Pico de las Nieves, man kann den Roque Nublo sehen und die Spitze des Teide

Blick vom Pico de las Nieves, man kann den Roque Nublo sehen und die Spitze des Teide

Auf dem Pico de las Nieves ist es ganz schön kalt!

Auf dem Pico de las Nieves ist es ganz schön kalt!

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Blick auf den Roque Nublo und den Teide

Blick auf den Roque Nublo und den Teide

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Ganz schön kalt da oben!

Ganz schön kalt da oben!

Dieser Weg führt auf den Roque Nublo

Dieser Weg führt auf den Roque Nublo

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Roque Nublo

Roque Nublo

Weg zum Roque Nublo

Weg zum Roque Nublo

Roque Nublo und sein kleiner Bruder.

Roque Nublo und sein kleiner Bruder.

Blick vom Roque Nublo auf den Teide.

Blick vom Roque Nublo auf den Teide.

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Mondlandschaft um den Roque Nublo

Mondlandschaft um den Roque Nublo

Roque Nublo

Roque Nublo

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Wanderweg zum Roque Nublo

Wanderweg zum Roque Nublo

DSCN5231 DSCN5234Vom Roque Nublo sind wir wieder zurück zur Küste nach Puerto Mogan gefahren. Die Fahrt nach unten war wunderschön. Die Straßen sind eigentlich immer in einem sehr guten Zustand, manchmal wird es etwas eng, aber der Verkehr hielt sich in Grenzen. Auf der Fahrt nach unten ist man nur umgeben von Gestein und Kiefernwälder, Palmen waren dort nicht zu finden. Puerto Mogan wird auch gerne als Klein-Venedig von Gran Canaria bezeichnet. Ich war nie in Venedig, aber ich glaube die Ähnlichkeit hält sich in Grenzen und bezieht sich nur auf das Kanalsystem, das sich durch die Stadt zieht und über das schön geschmückte Fußgängerbrücken führen. Der Ort ist sehr touristisch (so wie der ganze Süden der Insel) und nach langer, erfolgloser Parkplatzsuche sind wir weiter nach Puerto Rico gefahren. Hier haben wir direkt am Hafen einen Parkplatz gefunden und haben erst mal „gefrühstückt“ (mittlerweile war es schon fast 14:00 Uhr).

Auf dem Weg vom höchsten Punkt der Insel zurück an die Kiste.

Auf dem Weg vom höchsten Punkt der Insel zurück an die Küste.

Puerto Mogan

Puerto Mogan

Blick auf Puerto Mogan

Blick auf Puerto Mogan

Von dort ging es dann immer am Meer entlang weiter nach Maspalomas. Auch hier war die Parkplatzsuche wieder schwierig, letzten Endes sind wir dann in ein Parkhaus gefahren. Von dort war es nicht weit bis zu den Dünen von Maspalomas. Der helle Sandstrand ist „unendlich“ lang und die Dünen sind ein ganz besonderer Anblick. Wir hatten zwar Badesachen dabei, aber nachdem wir mit den Füßen die Brandung gespürt haben, haben wir uns gegen das Baden entschieden, es war einfach zu kalt. Apropos zu kalt: Hier in Las Palmas ist in den letzten Tagen (fast schon Wochen) nur doofes Wetter, wir haben hier schon lange keine Sonne mehr gesehen, der Himmel ist mal mehr oder weniger grau, es ist natürlich tagsüber nicht kalt, aber eine lange Hose ist mittlerweile schon angebracht. Im Süden der Insel sieht das schon ganz anders aus, ungefähr auf Höhe des Flughafens ist die Wettergrenze, nördlich davon ist es meist bewölkt und südlich davon hat man so gut wie immer Sonne, so auch bei unserem Ausflug, es war schön, endlich mal wieder richtig Sonne auf der Haut zu spüren. Dennoch, trotz Sonne war der Wind immer noch kühl, sodass wir auf das Baden doch lieber verzichteten. Von Maspalomas sind wir weiter nach Telde gefahren, wir haben (mal wieder) etwas aus dem Baumarkt gebraucht und haben dann auch gleich das Auto genutzt, um im Lidl noch viel einzukaufen. Insgesamt sind wir fast 200 km gefahren und hatten einen schönen Ausflug.

Maspalomas

Maspalomas

Am Strand von Maspalomas.

Am Strand von Maspalomas.

Am Strand von Maspalomas.

Am Strand von Maspalomas.

In den Dünen von Maspalomas

In den Dünen von Maspalomas

Am Strand von Maspalomas.

Am Strand von Maspalomas.

Strand von Maspalomas.

Strand von Maspalomas.

Strand von Maspalomas.

Strand von Maspalomas.

Am Strand von Maspalomas

Am Strand von Maspalomas

Leuchtturm Maspalomas

Leuchtturm Maspalomas

Der Leuchtturm (Faro) von Maspalomas

Der Leuchtturm (Faro) von Maspalomas

Am Strand von Maspalomas

Am Strand von Maspalomas

DSCN5265Ach ja, unseren neuen Grill haben wir auch eingeweiht! Hat super funktioniert! Wir haben ihn hinten in die Plicht gestellt, weil es dort am windstillsten ist. Zwar ist die Grillfläche nicht so groß, aber dennoch hat es für 5 Personen (Tobi und Judith waren zu Besuch) gut gereicht. Und die Doraden, die wir gegrillt haben, haben super geschmeckt! Besuch hatten wir auch noch von Karin und Michael und haben unsere Glühweinvorräte gemeinsam vertilgt! Dazu gab es stilecht frisch gebackene Vanillekipferl, war wie Weihnachten! Kalt genug war es ja fast!

Unser neuer Grill!

Unser neuer Grill!

Es brennt!

Es brennt!

Natürliche Fingernägelverlängerung.

Natürliche Fingernägelverlängerung.

Am Playa de las Canteras

Am Playa de las Canteras

Auf zum Dingiausflug!

Auf zum Dingiausflug!

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Bescherung!!

Bescherung!!

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Dank Karin und Michael wissen wir jetzt auch, dass die Bierdosen von Tropical einen Kälteindikator haben! Ist der abgebildete Hund blau, dann hat das Bier optimale Trinktemperatur!

Dank Karin und Michael wissen wir jetzt auch, dass die Bierdosen von Tropical einen Kälteindikator haben! Ist der abgebildete Hund blau, dann hat das Bier optimale Trinktemperatur!

Ho Narro! Felice Carnaval!

Mitte Februar hat hier auf den Kanaren die Karnevalszeit begonnen, davon haben wir bis gestern noch nicht allzu viel mitbekommen. Wir waren sogar beim empfohlenen „Anpfiff“ für die 5. Jahreszeit pünktlich an Ort und Stelle, doch nichts ist passiert. Und auch sonst war die Stimmung hier eher enttäuschend. Eine große Bühne haben sie hier im nicht weit entfernten Park „Santa Catalina“ aufgebaut, aber bei allen Veranstaltungen kam doch nicht recht Stimmung auf, obwohl sie sich mit allem sehr viel Mühe gegeben haben. Gestern hat sich das dann geändert. Am frühen Abend startete ein großer Umzug in der Altstadt, der hier am Hafen vorbei gelaufen ist und dann weiter Richtung „Santa Catalina“ gelaufen ist. Direkt hier vor der Marina waren wir dann pünktlich zum Start. Am Anfang kamen die frisch gewählte Karnevalskönigin, sowie die weiteren platzierten Damen. Die Wahl der Königin war übrigens auch interessant. Es waren um die 10 junge hübsche Frauen, die sich ein Motto herausgesucht haben und sich dementsprechend ein Kostüm zusammengebaut haben und man kann da wirklich von bauen sprechen, denn sie haben nicht nur ein nettes Kostüm an (was natürlich aus wenig Stoff besteht) sondern ziehen ein Wägelchen hinter sich hier, das ist an der Hüfte nahezu unauffällig befestigt. Leider können sie sich damit kaum mehr bewegen und manchmal sieht das Laufen dann etwas stelzig aus. Das Wägelchen ist total überschmückt mit Federn, Glitzerkram und was sonst noch gefunden werden konnte und ist ca. 3 m hoch. Sie laufen dann zu einer von ihnen ausgewählten Musik die Bühne hoch und runter und bewegen dazu  die Arme, mehr können sie ja nicht bewegen. Die ein oder andere versuchte mitzusingen, aber viele haben wohl den Text vergessen… Naja, lustig wars trotzdem, doch auch hier kam leider nicht ganz so viel Stimmung auf. Zum Glück mussten die Königinnen ihr Wägelchen durch die Stadt nicht selber ziehen, sondern waren auf einen Anhänger verfrachtet worden, welcher von einem Quad gezogen wurde.

Die Karnevalskönigin 2014 von Las Palmas.

Die Karnevalskönigin 2014 von Las Palmas.

Eine weitere Teilnehmerin bei der Wahl zu Karnevalskönigin.

Eine weitere Teilnehmerin bei der Wahl zu Karnevalskönigin.

Eine weitere Teilnehmerin bei der Wahl zu Karnevalskönigin.

Eine weitere Teilnehmerin bei der Wahl zu Karnevalskönigin.

Eine weitere Teilnehmerin bei der Wahl zu Karnevalskönigin.

Eine weitere Teilnehmerin bei der Wahl zu Karnevalskönigin.

Nach den Königinnen kamen dann zu-Fuß-Gruppen. Die meisten Gruppen haben sehr aufwändige Kostüme. Zwischendurch wieder ein paar Trommler und dann wurde auch endlich mal ein bisschen getanzt. Denn vor dem Umzug war die Stimmung wieder mal sehr gedämpft, seltsam hier. Insgesamt ist beim Umzug direkt aufgefallen, dass ob alt ob jung, ob Männlein oder Weiblein und ob schlank oder eher genau das Gegenteil: alle dürfen mitmachen. Mit manchen Figuren würde man vielleicht eher von dem ein oder anderen Kostüm abraten, aber dennoch schön zu sehen, dass es wohl hier völlig egal ist, wie man aussieht, Hauptsache man macht mit!DSCN5058 DSCN5059

Die Männer verkleiden sich auffallend oft wie die Frauen oder als Frau.

Die Männer verkleiden sich auffallend oft wie die Frauen oder als Frau.

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Das Papa-Mobil war auch dabei!

Das Papa-Mobil war auch dabei!

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Die Grand Dame war nicht ganz so pompös wie die Königin und auch schön etwas reifer.

Die Grand Dame war nicht ganz so pompös wie die Königin und auch schön etwas reifer.

Diese Dame hat im wahrsten Sinne des Wortes schwer zu tragen!

Diese Dame hat im wahrsten Sinne des Wortes schwer zu tragen!

Auch sehr interessantes Kostüm, aber was ist das für Ding auf dem Hut????

Auch sehr interessantes Kostüm, aber was ist das für Ding auf dem Hut????

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DSCN5080Nach dem alle Gruppen durch waren, kamen die LKWs. Hierbei wurden ganz normale LKWs etwas umgebaut und dekoriert, sodass der hintere Teil voll ist mit tanzenden Menschen, einem eigenen DJ und dazugehörigen Lautsprechern und einer Bar. Es waren um die 100 LKWs, die durch die ganze Stadt gefahren sind. Da diese ja nur Schrittgeschwindigkeit fahren und natürlich immer etwas Platz zwischen den LKWs ist, hat sich das über Stunden hingezogen! Dabei war die Stimmung aber endlich mal etwas euphorischer (vielleicht lag‘s auch an der fortgeschrittenen Stunde und dem höheren Alkoholpegel…) und es wurde viel getanzt, die Musik war laut, die Kostüme bunt und alle waren gut drauf! Wir sin dann mit dem Zug bis nach Santa Catalina gelaufen, was auch sehr lustig war. Auf dem Rückweg befindet sich ein großer Platz, dort sind viele Ess- und Trinkstände aufgebaut, aber dort war es dann wieder so ruhig, es hat sich eher angefühlt als wäre es schön früh morgens und alles löst sich gleich auf. Laute Musik gab‘s aber bis morgens um 06:00 Uhr. Irgendwie haben wir das mit den Spaniern und dem Feiern noch nicht so ganz verstanden?!

Wir sind mitten im Umzug durch Las Palmas.

Wir sind mitten im Umzug durch Las Palmas.

Und das alles bei 20°C!

Und das alles bei 20°C!

Gestern kam auch gleich Svens neue Errungenschaft zum Einsatz: Sein neuer Tropical-Rucksack! Tropical ist ein kanarischer Bierhersteller und im örtlichen Supermarkt gab es ein Angebot, dass wenn man 3 Sixpacks Bier der Marke Tropical kauft, dann bekommt man den Rucksack dazu, der wohlgemerkt natürlich isoliert ist! Hat gestern das Bier gut kalt gehalten! Zum Glück hatten wir den dabei, denn fast über den ganzen Umzug hindurch konnte man am Straßenrand nichts zu trinken kaufen, sondern erst am Ende auf dem großen Platz, auch das haben wir nicht so ganz verstanden.

Svens neuer Kühlrucksack von Tropical!

Svens neuer Kühlrucksack von Tropical!

Heute Abend holen wir Nase vom Flughafen ab! Natürlich freuen wir uns auf ihn persönlich, aber natürlich auch auf die tollen Dinge, die er mitbringt! 🙂 Unter anderem Dosenwurst und ein Grill! Der wird dann hoffentlich auch nächste Woche gleich eingeweiht! Gestern sind wir mit dem Abdichten der Fenster fertig geworden! Was für eine Arbeit, aber jetzt haben wir ja wieder für 25 Jahre ein dichtes Schiff (hoffentlich…)! Das schönste ist, dass die Fensterfront jetzt wieder wie neu aussieht. Endlich konnten wir auch alles wieder richtig aufräumen, in letzter Zeit war hier schon ein bisschen das Chaos ausgebrochen. Rechtzeitig vor unserem Besuch ist wieder Ordnung eingekehrt! Wir freuen uns schon auf die gemeinsame kommende Woche!

Diese Löcher im Alu sind durch das Salzwasser entstanden!

Diese Löcher im Alu sind durch das Salzwasser entstanden!

Diese Löcher im Alu sind durch das Salzwasser entstanden!

Diese Löcher im Alu sind durch das Salzwasser entstanden!

Dieses Fenster haben wir noch nie geöffnet, weil wir dann Angst hatten, dass es nicht mehr dicht sein wird. Jetzt hat Sven alles sauber gemacht und es wieder ordentlich eingedichtet und es scheint dicht zu sein!

Dieses Fenster haben wir noch nie geöffnet, weil wir dann Angst hatten, dass es nicht mehr dicht sein wird. Jetzt hat Sven alles sauber gemacht und es wieder ordentlich eingedichtet und es scheint dicht zu sein!

Alles wieder sauber und dicht!

Alles wieder sauber und dicht!

Auch die vorderen Fenster haben wir neu abgedichtet.

Auch die vorderen Fenster haben wir neu abgedichtet.

Ganz normaler Alltag

Puh, schon wieder sind so viele Tage seit unserem letzten Eintrag vergangen! Die Zeit ging schnell vorbei, da wir nicht untätig waren. Die rechte Seite haben wir fertig abgedichtet und der Regentest hat bewiesen, alles ist dicht! Vor allem sehen die Dichtungen jetzt auch wieder schön aus. Alte krümelige Dichtungen mit durchgedrückten Salzkristallen sind nämlich keine Schönheit. Mir der linken Seite haben wir auch schon angefangen, aber die alten Fugen zu entfernen dauert dann doch immer länger. Aber jetzt wissen wir worauf es am meisten ankommt und dann geht das alles schon viel schneller als noch auf der rechten Seite. Wenn wir fertig sind, werden wir wohl 4 Tuben schwarze Dichtmasse und eine Tube durchsichtige Dichtmasse verbraucht haben.

Das Abkleben der Fenster kostet zwar immer viel Zeit, aber es lohnt sich, man hat hinterher weniger Arbeit und es sieht schöner aus. Hierfür haben wir nicht das normale Malerkreppband genommen, dieses reißt leider immer ein. Das blaue hier ist von 3M, kostet dafür leider aber auch mehr, ist aber auch viel stabiler und lässt sich sehr leicht entfernen.

Das Abkleben der Fenster kostet zwar immer viel Zeit, aber es lohnt sich, man hat hinterher weniger Arbeit und es sieht schöner aus. Hierfür haben wir nicht das normale Malerkreppband genommen, dieses reißt leider immer ein. Das blaue hier ist von 3M, kostet dafür leider aber auch mehr, ist aber auch viel stabiler und lässt sich sehr leicht entfernen.

Vorher...

Vorher…

...nachher (die Nieten haben wir nicht wieder eingesetzt, sondern die Löcher mit durchsichtiger Dichtmasse zugemacht.

…nachher (die Nieten haben wir nicht wieder eingesetzt, sondern die Löcher mit durchsichtiger Dichtmasse zugemacht.

Eine neue Starterbatterie haben wir (leider) auch gekauft. Die alte war technisch gesehen noch sehr gut, allerdings hat Sven durch Zufall gesehen, dass immer ein bisschen Säure irgendwo raustropft. Die Stelle zu finden, war gar nicht so einfach, Sven hat versucht sie abzudichten, aber leider erfolglos. Und da wir keine Lust haben, dass uns die Säure dann doch irgendwann das GFK anfrisst, haben wir eben eine neue gekauft.

Unsere neue Starterbatterie.

Unsere neue Starterbatterie.

Unsere Tage sind gut ausgefüllt, wir haben schon viele nette andere Segler kennen gelernt und fühlen uns hier recht wohl. Für euch Leser ist das jetzt alles ein bisschen langweilig, aber: wir fahren ja auch irgendwann wieder weiter und dann wird es auch wieder spannender! Also durchhalten! 🙂

Wenn es regnet, dann aber gleich richtig!

Wenn es regnet, dann aber gleich richtig!

Hier noch ein lustiges Bild. Als wir neulich einen Spaziergang gemacht haben, haben wir diesen Mann gesehen, der mit seiner Taube spazieren gegangen ist, sie hatte tatsächlich eine Leine und ist immer ein bisschen vor ihm her gelaufen. Was es nicht alles gibt.

Hier noch ein lustiges Bild. Als wir neulich einen Spaziergang gemacht haben, haben wir diesen Mann gesehen, der mit seiner Taube spazieren gegangen ist, sie hatte tatsächlich eine Leine und ist immer ein bisschen vor ihm her gelaufen. Was es nicht alles gibt.

Fenster neu abdichten

Sven hat sich ja in der letzten Zeit mit unserer Amateurfunkanlage auseinandergesetzt und ich habe mich um die Dichtungen der Fenster gekümmert. Vor 25 Jahre wurden von der Werft alle Fenster professionell eingedichtet, doch nach so einer langen Zeit gibt jede Dichtmasse den Geist auf. D.h. die Dichtmasse ist keine flexible, silikonartige Dichtung mehr, sondern ist bretthart und krümelig. Dass das nicht mehr perfekt abdichtet, ist natürlich klar. Da wir hier nun Zeit haben, habe ich vor ein paar Tagen angefangen, die Dichtungen mit Hilfe eines dünnen Cutters und eines dünnen Schraubenziehers zu entfernen. Das war ganz schön mühsam. Jetzt gibt es einen sauberen Zwischenraum zwischen Glas (unsere Fenster sind aus echtem Glas und nicht aus Plexiglas wie bei vielen anderen Yachten) und Alurahmen.

Die Fugen an den Fenstern werden von der alten Dichtmasse befreit.

Die Fugen an den Fenstern werden von der alten Dichtmasse befreit.

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Mehrfach haben wir die neuen Zwischenräume mit der Luftpumpe und auch mit viel Wasser ausgespritzt, um auch noch die Dichtungsmassen-Krümel heraus zu spülen. Dabei kommt natürlich momentan Wasser ins Schiff, ist ja schließlich keine Dichtung mehr da… Jetzt muss das ganze erstmal gut austrocknen, was bei dem Wetter hier gar nicht so einfach ist. Die letzten zwei Wochen waren sehr wechselhaft, es gab so gut wie alles: strahlender Sonnenschein und blauer Himmel, dann ist es auch richtig warm, ein paar Minuten später ist die Sicht wieder so schlecht, dass man die Kreuzfahrtschiffe an ihrem Pier hinter unserem Hafen nicht mehr sehen kann, dann regnet es mal mehr und mal weniger, zwischen Regen und Sonne kommen Windböen über 20 Knoten durch, die halten aber auch nur ein paar Minuten an und mit Glück scheint danach wieder die Sonne. Seit ein paar Tagen ist es nun endlich mal regenfrei und so konnten die Fugen gut austrocknen.

Wir bohren die Nieten auf, um diese Stelle komplett neu einzudichten.

Wir bohren die Nieten auf, um diese Stelle komplett neu einzudichten.

Das muss erstmal richtig gereinigt werden.

Das muss erstmal richtig gereinigt werden.

So sieht die alte Dichtung aus, die rausgekratzt werden muss.

So sieht die alte Dichtung aus, die rausgekratzt werden muss.

Das kommt dann dabei heraus

Das kommt dann dabei heraus

Bei den äußeren Fugen landet immerhin alles außen, da will ich noch gar nicht daran denken, wie das innen wird...

Bei den äußeren Fugen landet immerhin alles außen, da will ich noch gar nicht daran denken, wie das innen wird…

Gestern und heute haben wir alles noch mit Aceton gereinigt, um eine saubere und fettfreie Oberfläche zu erzielen. Danach konnte dann abgeklebt werden. Wir haben nun schon eineinhalb Tuben Dichtmasse (zur Abwechslung ist die Marinedichtmasse mal nicht von Sikaflex, sondern von 3M) verbraucht, dafür ist aber auch die rechte Seite zumindest außen so gut wie fertig. Morgen gibt es noch ein paar kleine Stellen abzudichten, im Anschluss wir dann die innere Fuge auch wieder instand gesetzt und dann kann aus auf der linken Seite weiter gehen. Die Dichtmasse von 3M lässt sich meiner Meinung nach etwas leichter aus der Kartusche pressen als Sikaflex, kann aber auch an unserer neuen Kartuschenpresse liegen, den wir gestern noch zufällig bei Lidl gefunden haben.

Sauberes Abkleben der Klappfenster

Sauberes Abkleben der Klappfenster

Und wieder abdichten.

Und wieder abdichten.

In die Fugen passt viel Dichtmasse.

In die Fugen passt viel Dichtmasse.

In Telde haben wir einen sehr guten Baumarkt („Leroy Merlin“) gefunden. Mit dem Bus kommt man von hier recht einfach hin. Dort finden man eigentlich so gut wie alles, was man so braucht. Außerdem befindet sich in diesem Industriegebiet ein „Alcampo“, ein riesiger Supermarkt, bei dem ein Rundgang schon mal eine Stunde dauern kann, sowie eine IKEA-Filiale (der hat übrigens den besten Espresso, und das für 0,50 €!). Uns geht also Arbeit und Material nicht so schnell aus!

IKEA in Telde, nicht weit weg von Las Palmas.

IKEA in Telde, nicht weit weg von Las Palmas.

Hier haben wir eine Ausflug zum Parque Doramas in Las Palmas gemacht.

Hier haben wir eine Ausflug zum Parque Doramas in Las Palmas gemacht.

Im Parque Doramas befindet sich ein kleines kanarisches Dorf, sonntags kann man dort traditionelle Musik und Kleidung bewundern.

Im Parque Doramas befindet sich ein kleines kanarisches Dorf, sonntags kann man dort traditionelle Musik und Kleidung bewundern.

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Mit Bömmeln auf den Schuhen!

Mit Bömmeln auf den Schuhen!

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Hafengebühren und Ankerplätze auf unserer bisherigen Reise

Heute mal wieder ein Beitrag vor allem für andere Segler. Denn häufig möchte man gerne im Vorfeld wissen, was eine Marina kostet. Und da wir dazu auch nicht immer Informationen gefunden haben, folgt nun eine Aufstellung unserer Kosten in den Marinas. Dazu muss man sagen, dass das nicht heißen muss, dass das fixe Beträge sind, denn auch wir haben das ein oder andere Mal gut verhandelt und so einen Rabatt herausgeschlagen. Manchmal sind wir auch als Katamaran berechnet worden und manchmal auch nicht. In wenigen Fällen gab es noch einen prozentualen Rabatt, da wir Trans Ocean Mitglied sind. In manchen Marinas haben dann noch Strom, Wasser und/oder Duschen extra gekostet, das haben wir dann vermerkt. Desweiteren sind wir für uns Segler noch das Vorhandensein von Waschmaschinen und Internet wichtig. Sofern wir über diese Dinge Bescheid wissen, haben wir es notiert. Ob die Marinas nach der Gesamtlänge oder den Quadratmetern abrechnet, ist wohl Sache der Marina. Für uns war es natürlich immer am besten, wenn nach Quadratmeter berechnet wurde, dort haben wir den fairsten Preis bezahlt, denn oftmals haben wir dank Katamaranzuschlag mehr bezahlt als ein nahezu 50 Fuß Einrumpfschiff und da hört die Fairness ja wohl auf. Denn trotz des vielen Platzes, den wir haben, so viel wie ein 50 Fuß Schiff haben wir dann doch nicht! 🙂

Ach ja, als Hinweis für alle Aufbrechenden: Man findet manchmal ja zu hause oder im Auto oder sonst wo Münzen, die mal fürs Freibad, für Waschmaschinen, Schließfächer oder ähnliches da waren. Nehmt die alle mit! Die ein oder andere wird schon in irgendeinen Waschmaschinen- oder Duschautomaten passen!

Fakten als Grundlage für die Berechnung sind bei uns eine Länge von 10,30 m (oder 34 Fuß) und eine Breite von 4,65 m. Sollte sich irgendjemand ein neues Schiff bauen lassen oder kaufen wollen und viel an der europäischen Küste unterwegs sein, d.h. Frankreich, Spanien und Portugal, dann macht es Sinn entweder ein Schiff von 9,99 m oder 11,99 m zu besitzen, denn Schiffe zwischen 10 und 12 m zahlen meistens das gleiche, da ist man natürlich mit gerade mal 10,30 m etwas verarscht…

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Antennen-Erdung und Mantelwellen

Eine gute Antennen-Erdung (als „Gegengewicht“ zu einer sog. Langdraht-Antenne) ist auf Kunststoffschiffen gar nicht so einfach hinzubekommen. Man braucht diese aber, damit die Antenne gut funktioniert, d.h., den größten Teil der vom Sender abgegebenen Hochfrequenz-Leistung auch über die Antenne in den Äther abzustrahlen kann und diese nicht durch Reflexion teilweise wieder zurück in den Sender befördert wird. Wenn das aber geschieht, hat man sogenannte Mantelwellen (heißen so, weil diese auf der Ummantelung des Koax-Speisekabels des Senders zur Antenne zurücklaufen). Und die kann man gar nicht gebrauchen. Die sind nämlich beim Senden für sehr unschöne Effekte verantwortlich, wie da wären: erhebliche Abstrahlungsleistungseinbußen, lustige Töne im Radio, leuchtende Lämpchen auf dem Schaltpanel (gespeist durch die von den im Schiff verlegten Leitungen, die nun als Antenne für die Mantelwellen fungieren), Abstürze von Computerperipherie (USB-Hub, seriell zu USB Wandler) und am schlimmsten, der Kompass vom Autopiloten spielt verrückt, d.h. der Autopilot wäre unterwegs beim Betrieb der Kurzwellen-Anlage nicht zu benutzen. Da all das bei uns auch auftritt, muss also dringend die Erdung unserer Antenne verbessert werden. Bisher ist die Erde bei uns an die Schiffsmasseleitung angeschlossen, d.h. am Minuspol der Batterie, der wiederum mit den beiden Motoren, den Saildrives, den Opferanoden, dem Geräteträger, der Reling und was sonst noch alles so geerdet ist, verbunden ist. Nun haben wir, um die Schiffsmasse mit der Erde für die Antenne zu entkoppeln eine kapazitive Erde gebaut. Diese besteht aus 600 µm dicker Alufolie, die in den Rumpf geklebt wurde und die nun kapazitiv (d.h., die eine Platte des so entstandenen Plattenkondensators ist die Alufolie, das Dielektrikum ist das GFK des Rumpfs und die andere Platte des Kondensators ist das Meer) mit dem Meer als Erde koppeln soll. Das klappt prinzipiell ganz gut, wenn die verfügbare Fläche des Plattenkondensators groß genug ist. Leider steht bei uns aber nur ein knapper Quadratmeter an brauchbarer Fläche zur Verfügung (der Bereich hinter dem Ruder auf der Steuerbordseite) und das reicht alleine offensichtlich nicht ganz aus (andere Schiffe berichten von guten Ergebnissen mit mindestens 2 qm Fläche). Das Problem ist, die Erdung muss so nahe wie möglich am Antennentuner (das ist ein Gerät, das durch das automatische Zuschalten von Kapazitäten und Induktivitäten die Antennenlänge künstlich verändert, sodass die so entstandene effektive Antennenlänge mit der Wellenlänge der gerade zu sendenden oder zu empfangenden Frequenz zusammenpasst) sein und der muss wiederum so nahe wie möglich an der Antenne sein, also bei uns im Steuerbordrumpf ganz hinten, direkt unter der Decks-Durchführung der Antennenzuleitung zum isolierten Achterstag, das ja unsere Antenne ist. Daher haben wir zusätzlich die bereits vorhandenen Erdungsschwämme angeschlossen. Das sind kleine poröse Kupferpads, die außen am Rumpf angebracht werden und durch direkten Kontakt mit dem Wasser die Erdung herstellen. Leider nimmt die anfangs gute Erd-Wirkung schnell durch Bewuchs ab, so dass diese alleine nicht ausgereicht haben. Nach einem weiteren Sende-Test, haben wir dann doch wieder die Schiffsmasse dazugeschaltet und sind nun auch wieder nicht besser dran als zu Anfang. Als nächstes haben nun noch Mantelwellensperren an der Speiseleitung der Antenne installiert, das sind Ferritkerne, die als Barrieren für Hochfrequenz dienen. Damit wird die Situation etwas besser und beim Senden auf wenigstens manchen Frequenzbändern, lässt sich unser Autopilot nun nicht mehr aus der Ruhe bringen. Das ist jedoch immer noch nicht zufriedenstellend und muss weiter verbessert werden. Wir arbeiten dran…

Neuverkabelung von Navigation und Funk

Neuverkabelung von Navigation und Funk

So sieht das doch gleich besser aus!

So sieht das doch gleich besser aus!

So siehts unter unserem Schaltpanel aus.

So siehts unter unserem Schaltpanel aus.

Das sieht nach Arbeit aus!

Das sieht nach Arbeit aus!

Im Maschinenraum, vorbereitet für die kapazitive Erde.

Im Maschinenraum, vorbereitet für die kapazitive Erde.

Dieses dicke Alufolie-Klebeband haben wir im Baumarkt gefunden, bei den Dämmstoffen. Das wird jetzt auf die vorbereitete Fläche geklebt.

Dieses dicke Alufolie-Klebeband haben wir im Baumarkt gefunden, bei den Dämmstoffen. Das wird jetzt auf die vorbereitete Fläche geklebt.

Das Einkleben ist eine mühevolle Arbeit, da man schlecht hinkommt.

Das Einkleben ist eine mühevolle Arbeit, da man schlecht hinkommt.

Alufolie verlegt.

Alufolie verlegt.

Die Alufolie ist nun auch mit dem Antennentuner verbunden.

Die Alufolie ist nun auch mit dem Antennentuner verbunden.

Ausflug nach Puerto de las Nieves

Gestern haben wir einen Ausflug mit dem Bus nach Puerto de las Nieves gemacht. Bus fahren ist hier nicht so günstig wie auf den anderen kanarischen Inseln, die wir bisher besucht haben, aber dennoch bezahlbar. Die Fahrt war auch nicht so spektakulär wie z.B. auf La Gomera, aber schön war‘s trotzdem, da wir immer nah am Wasser waren und viel gesehen haben. In Puerto de las Nieves sind wir ausgestiegen und sind dort ein bisschen umher gewandert. Direkt daneben liegt Agaete, beide Orte sind eigentlich sehr schön, aber irgendwie war‘s dort wie ausgestorben, es hat sich angefühlt, als wären wir mitten in der Nacht dort gewesen. Wir sind dann auf den Fels über dem Hafen hoch gelaufen, von dort kann man den „Dede de Dio“ anschauen, den Finger Gottes. Das ist ein Fels im Meer, der aussieht wie ein Fingerzeig, allerdings existiert dieser nicht mehr in seiner ursprünglichen Form, bei einem starken Sturm im November 2005 ist die Spitze, und damit der Finger, abgebrochen. Das Wetter ist momentan ziemlich verrückt. Auch an diesem Tag hatten wir von strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel über ein Himmel, der aussieht als ob gleich das größte Unwetter beginnt, alles. Als wir auf dem Fels waren, hat es leider wieder geregnet, aber dort gab es eine kleine Höhle, in die wir uns mit unserem Vesper verziehen konnten. Danach war es wieder so warm, sodass wir an diesem Tag mehrfach die Jacken aus- und angezogen haben.

Am Ortseingang von Agaete.

Am Ortseingang von Agaete.

Blick auf den Hafen von Puerto de las Nieves. Die Fred Olsen Fähre von Teneriffa läuft gerade ein.

Blick auf den Hafen von Puerto de las Nieves. Die Fred Olsen Fähre von Teneriffa läuft gerade ein.

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las Nieves

Blick auf Agaete.

Blick auf Agaete.

Tolle Plastik am Kreisverkehr. Sie stellt Gran Canaria dar. Norden ist dem Fall rechts, dort wa der helle Fleck ist, ist Puerto de las Nieves.

Tolle Plastik am Kreisverkehr. Sie stellt Gran Canaria dar. Norden ist dem Fall rechts, dort wa der helle Fleck ist, ist Puerto de las Nieves.

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las NIeves gibt es tolle Möglichkeiten zum Baden

In Puerto de las NIeves gibt es tolle Möglichkeiten zum Baden

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las Nieves

Der "dede de dios", der Finger Gottes, leider 2005 abgebrochen.

Der „dede de dios“, der Finger Gottes, leider 2005 abgebrochen.

In Puerto de las Nieves

In Puerto de las Nieves

Von Puerto de las Nievas kann man bis nach Teneriffa sehen, ist leider auf dem Bild nur schwer zu erkennen.

Von Puerto de las Nievas kann man bis nach Teneriffa sehen, ist leider auf dem Bild nur schwer zu erkennen.

Auf dem Weg zurück von Puerto de las Nieves mit Blick auf Las Palmas.

Auf dem Weg zurück von Puerto de las Nieves mit Blick auf Las Palmas.

In den Hafen von Las Palmas laufen oft sehr große Yachten ein, da diese nicht so viele Möglichkeiten haben auf den Kanaren einen Hafen anzulaufen. Vor ein paar Tagen war es die „Ganesha“, eine fast 40 m lange Aluminium-Segelyacht, mit einer Masthöhe von fast 50 m. Was für ein Schiff! Hier ist alles wieder mal nicht nur eine Nummer größer als bei uns! Aber das kostet auch dementsprechend, auf der Homepage der Yacht kann man nachlesen, dass das Schiff fast 13 Mio. € wert ist. Nicht so ganz unsere Preisklasse…

Die "Ganesha" aus Malta.

Die „Ganesha“ aus Malta.

Die "Ganesha" am Steg im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria.

Die „Ganesha“ am Steg im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria.

Auch die Fender sind hier etwas größer.

Auch die Fender sind hier etwas größer.

Ankergeschirr bei der "Ganesha"

Ankergeschirr bei der „Ganesha“

Fast 50 m Masthöhe!

Fast 50 m Masthöhe!

Das Rollgroß im Baum der "Ganesha"

Das Rollgroß im Baum der „Ganesha“.

Hier liegt unser Felix im Hafen von Las Palmas

Hier liegt unser Felix im Hafen von Las Palmas

Auch eine Art zu segeln, da spielt dann die Rumpfgeschwindigkeit keine Rolle mehr.

Auch eine Art zu segeln, da spielt dann die Rumpfgeschwindigkeit keine Rolle mehr.

Hier noch einen Nachtrag von unserem Ausflug zum Obst- und Gemüsemarkt. Dort haben wir diese riesigen Kürbisse entdeckt.

Hier noch einen Nachtrag von unserem Ausflug zum Obst- und Gemüsemarkt. Dort haben wir diese riesigen Kürbisse entdeckt.

Wir haben Sushi gemacht!

Wir haben Sushi gemacht!

Hafen-Bord-Alltag

Wo geht nur die Zeit hin? Wir sind nun seit Weihnachten hier im Hafen von Las Palmas. Man sollte denken, dass wir mittlerweile viel von Gran Canaria zu sehen bekommen hätten. Weit gefehlt. Wir haben mit unseren Fahrrädern zwar die nähere Umgebung ausgekundschaftet, aber zu viel mehr hat es noch nicht ganz gereicht. Bordalltag hat bei uns Einzug gehalten und das tut auch mal ganz gut so. Ausschlafen, sich um den täglichen Einkauf kümmern, Internet, Lesen, Kochen, Wäsche Waschen, sich gelegentlich mit anderen Seglern treffen und der Tag ist schon wieder vorbei. Nebenbei werden noch kleinere Arbeiten am Schiff erledigt, eben all die unwichtigeren und eher kosmetischen Dinge, die immer hinten angestanden haben und für die jetzt Zeit ist. Wir werden daher, solange wir noch hier im Hafen sind, eher sporadisch neue Artikel einstellen, also einfach ab und zu mal wieder reinschauen :-).