Arduino Autopilot Update

Unser Projekt Arduino Autopilot (als Backup zu unserem betagten Autopiloten) hat es nun einen Schritt weiter geschafft. Die Software wurde noch ein wenig getunt, es werden nun Kursschwankungen durch mehrere nacheinander durchgeführte Kursbestimmungen und anschließender Mittelwertbildung etwas kompensiert. Weiterhin wurde die Software so umgeschrieben, dass alle wichtigen Parameter in Konstanten am Anfang der Software gespeichert werden und somit ggf. schnell geändert werden können. Weiterhin hat unser Arduino Autopilot nun auch ein Gehäuse bekommen und somit ist jetzt alles fest und kann im Seegang nicht mehr verrutschen.

Arduino Autopilot, jetzt im Gehäuse.

Arduino Autopilot, jetzt im Gehäuse.

Auch unsere Verproviantierung ist weiter voran geschritten. Hinzu kam noch eine Riesen-Lieferung vom örtlichen Supermarkt. Unser Schiff ist nach Verstauen nun merklich schwerer, was man deutlich am Wasserpass sieht und auch an den Schiffsbewegungen im Hafen merkt. Unsere Segeleigenschaften wird das sicherlich nicht verbessern, dafür haben wir aber jetzt genügend Trinkwasser und haltbare Nahrungsmittel für mindestens ein halbes Jahr, wahrscheinlich jedoch für deutlich länger.

Lieferung vom Supermarkt.

Lieferung vom Supermarkt.

Sommer, Sonne, Sonnenschein

Es wird Sommer! Kaum scheint die Sonne mal ein paar Tage am Stück, ist die Stadt wie ausgetauscht! Plötzlich ist der Strand voll, es sind viel mehr Menschen in der Stadt und es gibt viel mehr Outdoor-Veranstaltungen, der Winter ist also auch hier vorbei. Übers Wochenende war hier eine Bootsmesse. Dort konnte man Dingis und dazugehörige Motoren sowie auch kleinere Motorboote kaufen und allerhand Zubehör. Außerdem waren auch Informationsstände von Meeresbiologen zu sehen, die einerseits ihre Ergebnisse präsentiert haben und andrerseits wurden auch die Tauchroboter und ähnliches gezeigt. Im kleinen Hafenbecken davor war ganz schön was los, dort konnte man Optimisten, Laser und Kielboote mit Lateinersegel beim Segeln beobachten. Außerdem haben sich Windsurfer von einem Motorboot zu einer Rampe ziehen lassen und haben Sprünge gemacht, dabei kam es wohl nicht auf die Landung sondern nur auf den Sprung an, denn alle, die wir gesehen haben, sind etwas unsanft im Wasser gelandet. Toll war auch, dass man heute die Möglichkeit hatte ein spanisches Marine-Schiff zu betreten, siehe hier. Alles war sehr entspannt und man durfte auch das Innere des Schiffs sehen. Wir durften sogar auf die Brücke und im Stuhl (wohl eher im Sessel) des Kapitäns Platz nehmen, von dort hat man einen guten Überblick. Beeindruckend waren die vielen Monitore, Funkgeräte, Knöpfe und Hebel, die es zu bedienen gibt.

Schiff der Marine aus der Meteorr-Klasse (P-41)

Schiff der Marine aus der Meteorr-Klasse (P-41)

Die Brücke des P-41

Die Brücke des P-41

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Ein Schutzheiliger ist auch an Bord des Marineschiffes.

Ein Schutzheiliger ist auch an Bord des Marineschiffes.

Dieser Steuersessel gefällt mir noch besser als unserer!

Dieser Steuersessel gefällt mir noch besser als unserer!

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Hier verlaufen viele Kabel

Hier verlaufen viele Kabel

Sicherheitszentrale

Sicherheitszentrale

Aufbewahrungsraum für die Bekleidung im Brandfall

Aufbewahrungsraum für die Bekleidung im Brandfall

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Bewaffnung des Meteoro

Bewaffnung des Meteoro

Kartentisch des P-41

Kartentisch des P-41

Der gesamte Unterbau der Monitore etc. auf der Brücke ist durch dicke Spiralfedern schwingungsgedämpft

Der gesamte Unterbau der Monitore etc. auf der Brücke ist durch dicke Spiralfedern schwingungsgedämpft

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Eine aufgeblasene Rettungsinsel für 8 Personen

Eine aufgeblasene Rettungsinsel für 8 Personen

DSCN5661 DSCN5703Gestern waren wir noch beim Chinesen und haben es uns nochmal gut gehen lassen, so bald werden wir wohl nicht mehr zu einer leckeren Ente kommen! Das Wetter beobachten wir permanent und es nicht ganz so stetig, wie wir uns das wünschen. Wann wir abfahren, wissen wir also noch nicht ganz genau. Ursprünglich wollten wir kommenden Donnerstag ablegen, dann war zuerst zu viel Wind vorhergesagt, dann zu wenig, sodass wir nicht mehr damit gerechnet haben, Donnerstag auch wirklich abzulegen. Heute sieht es dagegen so aus, als ob wir doch Donnerstag gehen könnten. Wir werden das weiter beobachten und natürlich kurz vor unserer Abreise nochmal einen Blogeintrag schreiben. Unseren Routenverlauf könnt ihr dann wie bereits geschrieben unter „Schiff – Position & Route“ verfolgen. Natürlich nur, wenn wir auch von unterwegs unsere Position übermitteln, es kann also je nach Wind und Welle zu nicht ganz regelmäßigen Einträgen kommen. Ankommen sollten wir dann hoffentlich 7 Tage später, im Zweifel auch erst nach 9 Tagen.

Möge die Macht mit uns sein! (In einem Einkaufszentrum findet zur Zeit eine Star-Wars-Ausstellung statt)

Möge die Macht mit uns sein! (In einem Einkaufszentrum findet zur Zeit eine Star-Wars-Ausstellung statt)

Darth Vader hat die gleichen Knöpfe...

Darth Vader hat die gleichen Knöpfe…

...wie wir am Autopiloten

…wie wir am Autopiloten

Ach ja, unser Wechselrichter ist jetzt auch erfolgreich installiert.

Ach ja, unser Wechselrichter ist jetzt auch erfolgreich installiert.

Schon wieder Geschenke!

Nochmals Bescherung. Unerwartet hat uns noch ein Gruss meiner Mama erreicht, den uns ihre Nachbarn, die hier von Las Palmas mit der Aida zu einer Kreuzfahrt aufgebrochen sind, mitgebracht haben. Herzlichen Dank, sowohl für die Präsente, als auch für die Lieferung direkt aufs Schiff!

Gruss von Mama!

Gruss von Mama und Familie P.!

Endspurt!

Nun sind wir wieder alleine und nun heißt es Endspurt! Der Wechselrichter muss noch installiert werden und auch sonst müssen die Dinge, die meine Schwester mitgebracht hat, verräumt werden. Nochmals vielen Dank fürs Mitbringen! Sven ist schon den ganzen Tag mit dem Wechselrichter beschäftigt, weil natürlich mal wieder alles nicht so einfach ist, wie ursprünglich gedacht. Ich habe den großen Lidl-Einkauf verstaut und die Küche und unsere Lebensmittelfächer nochmal komplett neu sortiert. Die meisten Lebensmittel wie Dosen und Nudeln etc. verstauen wir im Rumpf. Allerdings ist es nicht ganz so bequem da unterwegs dran zu kommen, deshalb haben wir uns ein „oberirdisches“ Lager geschaffen, wo wir unterwegs gut ran kommen, dazu muss man natürlich wissen was man unterwegs so essen will. Bisher waren unsere Kochkünste unterwegs eher nicht gefragt, aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja jetzt. Ein weiterer großer Einkauf steht noch an, aber das müssen wir zum Glück nicht schleppen, sondern lassen uns alles von den örtlichen Supermärkten (Dino und Mercadona) liefern. Das ist ab einem Einkauf ab 40 Euro hier umsonst. Wenn wir dann alles an Bord haben, was wir wollen, dann sind wir um die 250 Kilo schwerer. Dazu kommt dann noch Trinkwasser. Da wir unsere Wassertanks auch füllen werden und die Dieseltanks auch gut auffüllen, werden wir dann ganz schön schwer sein bei der Abfahrt, das wird uns dann etwas langsamer machen, aber so gut wie gar keine Lebensmittel zu bunkern, wäre finanziell nicht sinnvoll gewesen. Wir werden jedoch nicht so viel kaufen, wie wir eigentlich dabei haben möchten, aber dennoch so viel, dass es sich finanziell auf jeden Fall lohnt.

Letzten Samstag waren wir noch am Playa de las Canteras, immer samstags kommt man dort in den verschiedenen Kneipen in den Genuss von Live-Musik. Wir sind an einer Bar hängen geblieben, vor der zwei junge Männer eine super Vorstellung mit Gitarre und Sitztrommel (ich weiß nicht wie die genau heißen, aber da sitzt man eben drauf und trommelt dann dagegen J) abgeliefert haben. Außerdem hat letzte Woche eine Rallye auf Gran Canaria stattgefunden. Am Freitag hatten wir dann sogar die Möglichkeit die Fahrzeuge aus der Nähe zu betrachten, was sehr interessant war. Alle Autos hatten eine Straßenzulassung, irgendwie müssen sie hier ja auch zum Start kommen. Von einem Golf, über 3er BMWs, Minis, Porsches bis hin zu einem Ferrari war alles dabei!

Thunfischsteaks!

Thunfischsteaks!

Tolle live-Musik!

Tolle live-Musik!

Playa de las Canteras bei Nacht.

Playa de las Canteras bei Nacht.

DSCN5620 DSCN5619 DSCN5605 DSCN5606 DSCN5616So wie das Wetter gerade aussieht, könnte es klappen, dass wir zwischen dem 10. und 15.April hier los fahren können. Dann würden wir genau nach einem Jahr Leben auf dem Schiff zu den größeren Etappen aufbrechen. Momentan stimmt die Windrichtung für uns überhaupt nicht. Heute kommt der Wind eher aus südlicher oder östlicher Richtung, allerdings hat das auch einen positiven Effekt: Die Wolkendecke, die sonst immer über Las Palmas hängt ist einem blauen Himmel gewichen, jetzt ist es hier so schön sonnig wie im Süden der Insel.

Hier haben wir einen Ausflug gemacht, man hat einen tollen Blick über die Las Palmas.

Hier haben wir einen Ausflug gemacht, man hat einen tollen Blick über die Las Palmas.

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Feuchter Futzie!

Feuchter Futzie!

Mal wieder Besuch

Seit Montag ist meine Schwester zu Besuch. Am Dienstag haben wir uns die Stadt zu Fuß ein bisschen angeschaut und haben noch eine Dingi-Tour zum Strand gemacht. Am Abend haben wir mit Michael und Karin Fisch gegrillt (die Technik müssen wir noch verbessern… aber lecker wars!) und haben Jenga gespielt. Das ist das Spiel bei dem man aus Klötzchen einen Turm baut und reihum muss jeder einen Stein herausziehen und wieder oben drauf legen, auf einem sich immer leicht bewegenden Schiff sind das natürlich verschärfte Bedingungen!

Ankunft = Bescherung

Ankunft = Bescherung

So viele tolle Sachen gab es diesmal für uns!

So viele tolle Sachen gab es diesmal für uns!

Wir spielen Jenga

Wir spielen Jenga

Dingi-Ausfahrt

Dingi-Ausfahrt

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Es gibt Dorade vom Grill

Es gibt Dorade vom Grill

Am Mittwoch haben wir uns dann einen Mietwagen genommen und sind damit zuerst zu der Höhlenanlage „Cenobio de Valeron“ gefahren, hier haben die Urkanaren wohl ihre Getreide- und andere Lebensmittelvorräte gelagert. Beeindruckend wie akkurat die Höhlen in den Fels gehauen wurden. Von dort ging es über wunderschöne Straßen hoch auf den Gipfel. Schon beim ersten Halt war klar: bei einem längeren Aufenthalt so weit oben sind kurze Hosen nicht mehr angebracht. Zum Glück hatten wir warme Jacken dabei! Der Wind war sehr stark, wir würden schätzen, dass es in Böen bis zu 40 Knoten waren! Dem Roque Nublo haben wir auch einen kleinen Besuch abgestattet, dann ging es auf direktem Weg nach Maspalomas. Nach einem späten Frühstück sind wir dann zu den Dünen gelaufen. Das Wetter war traumhaft schön, allerdings war der Wind doch etwas kalt. Wir haben dann versucht baden zu gehen, aber für ein Vollbad war es dann doch zu kalt! Schön wars aber trotzdem mal wieder im Meer zu sein.DSCN5510 DSCN5515 DSCN5523 DSCN5518

Aufstieg zu den Getreidespeichern der Urkanaren

Aufstieg zu den Getreidespeichern der Urkanaren

Getreidespeicher der Urkanaren

Getreidespeicher der Urkanaren

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Die Höhlen sind der sauber ausgegraben

Die Höhlen sind der sauber ausgegraben

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Wir sind fast oben auf dem Gipfel von Gran Canaria und hier hat es ganz schön viel Wind und es ist kalt!

Wir sind fast oben auf dem Gipfel von Gran Canaria und hier hat es ganz schön viel Wind und es ist kalt!

Blick auf den Roque Nublo

Blick auf den Roque Nublo

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Wir waren fastganz im Wasser!

Wir waren fastganz im Wasser!

Der Rückweg hat uns dann natürlich noch zum Lidl gebracht. Wir hatten eine zweiseitige Einkaufsliste dabei. Wir haben zwei Einkaufswägen voll eingekauft. Vor allem Dinge, die man in den anderen Supermärkten nicht bekommt (oder wenn dann nur sehr teuer): z.B. Apfelmus, Schwarzbrot in der Dose, Brotbackmischungen, usw. Nächste Woche wird dann noch eine Großlieferung vom örtlichen Supermarkt dazu kommen und dann muss ja „nur“ noch alles verstaut werden…

Großeinkauf im Lidl

Großeinkauf im Lidl

Der Lidl-Einkauf ist an Bord geschleppt, aber wohin damit?

Der Lidl-Einkauf ist an Bord geschleppt, aber wohin damit?

Schon wieder gibts was leckeres zu essen! Und das ist in so einer tollen Pfanne! Vielen Dank an meine Eltern dafür!

Schon wieder gibts was leckeres zu essen! Und das ist in so einer tollen Pfanne! Vielen Dank an meine Eltern dafür!

Ausflug zum Strand

Ausflug zum Strand

Wo ist Felix ?

Von unterwegs werden wir versuchen regelmäßig über Kurzwelle unsere Position in das Winlink-System hochzuladen. Falls das klappt (hängt bei Kurzwelle ja immer ein wenig von den Übertragungsbedingungen ab), kann unsere aktuelle Position (und ggf. eine kurze Bemerkung) unter „Schiff“ und dann „Position & Route“ abgefragt werden.

Oder direkt unter diesem Link: http://shiptrak.org/?callsign=DL3NMO

Arduino Autopilot v1.0 beta

Das Projekt „Arduino Autopilot“ ist nun nach einigen weiteren programmier-intensiven Abenden heute in die beta-Phase übergegangen. Zusätzliche Kabel wurden von der Hydraulikpumpe ins Schiffsinnere verlegt und die Relais daran angeschlossen. Gespeist werden die Relais dann über eine 12 V Steckdose am Schaltpanel. Die Hydraulikpumpe benötigt je nach Last zwischen 3 und 7 A. Dabei muss die Hydraulikpumpe vom Original Autopiloten getrennt werden, da dessen Relais die Zugangsleitungen im Ruhezustand auf Masse legen. Die Hydraulikpumpe kann also jeweils nur mit einem System verbunden werden.

Nach Starten des Arduino Programms wird der momentan anliegende Kurs gespeichert. Dann wird der Kompaß-Sensor ständig ausgelesen und der Wert mit dem gespeicherten Zielkurs verglichen. Bei einer Kursabweichung oberhalb eines Toleranzbereiches wird nun die Hydraulikpumpe für eine kurze Dauer in die entsprechende Richtung aktiviert, was einen Ruderausschlag entgegen der Kursabweichung zur Folge hat. Danach gehen die Ruder wieder in die Ausgangslage zurück. Das wird so oft wiederholt, bis der Kurs wieder innerhalb des Toleranzbereiches liegt. Über zwei Potis sind dabei Zielkurs und Ruderausschlag justierbar. Optional kann über einen Hall-Sensor auch noch die Null-Position der Ruder abgefragt und im Programm berücksichtigt werden.

Knifflig bei der ganzen Sache ist die Kursberechnung, da ja der Kurs von 0 bis 359 Grad bzw. 1 bis 360 Grad definiert ist. Bei der Berechnung einer Kursabweichung (Differenz zwischen Zielkurs und aktuellem Kurs) muss darauf geachtet werden, ob der Kurs dabei einen Nulldurchgang erfährt, also z.B. von 356 Grad zu 6 Grad gewechselt hat.

Der erste Test im Hafen ist vielversprechend gelaufen, die Hydraulikpumpe läuft bei einer entsprechenden Kursabweichung (die wir ja durch Drehen des Kompaß-Sensors simulieren können) und stellt die Ruder in die entsprechende Richtung. Danach werden die Ruder wieder in die Ausgangslage gefahren und der Prozess wiederholt sich iterativ so lange, bis der Kurs wieder passt. Sehr hilfreich sind hierbei die Potis zur Feinabstimmung des Systems, da ansonsten der Arduino ja immer wieder mit dem Computer verbunden werden müsste, um das Programm entsprechend anzupassen. Wir sind natürlich sehr gespannt, wie sich das System auf offener See verhält, hoffen aber gleichzeitig, dass wir es nie benötigen werden!

Schaltplan für v1.0 beta

Schaltplan Arduino Autopilot v1.0 beta

Hydraulikpumpe

Hydraulikpumpe, wird vom Arduino über Relais angesteuert.

Arduino Autopilot im Beta Test

Arduino Autopilot im Beta Test

Der nächste Schritt ist nun, den experimentellen Breadborad-Aufbau fix zu verkabeln und alles in eine Plastik-Dose einzubauen, damit im Seegang alles an seinem Platz bleibt und sich die Verdrahtung nicht lösen kann.

Wer nicht viel blogt, arbeitet viel…

Zitat von Johannes Erdmann. Recht hat er. Seine interessante Seite findet sich übrigens hier.

Wir haben die vergangenen Tage damit verbracht, unser Schiff weiter auf unsere Abfahrt Mitte April vorzubereiten. Die Fenster wurden final abgedichtet, die Maschinen gewartet, das Gelcoat an manchen Stellen repariert, das Rigg überprüft und vieles mehr. Unglaublich, aber auf einem Schiff gibt es wirklich immer was zu tun. Und wenn mal alles halbwegs up to date ist, sucht man sich sofort eine neue Aufgabe. Und die kommt hier:

Unser Autopilot, der ja nun doch einige Jahre auf dem Buckel hat und bei der Überfahrt im Dauereinsatz (24/7) sein wird, soll ein Backup bekommen. Einen Backup-Autopilot zu kaufen geht dabei in die Tausende, daher basteln wir uns selbst einen – und zwar für unter 60 Euro. Möglich ist das durch das open-source-Projekt Arduino. Dabei handelt es sich um ein sehr günstiges, bereits fertig aufgebautes Microcontroller-Board mit digitalen sowie analogen Ein-/Ausgängen. Programmiert wird das Ganze dann in einer C-ähnlichen Sprache.

Funktionieren soll das dann im Wesentlichen so: Der Arduino bekommt den Kompasskurs von einem digitalen Kompass-Sensor, speichert den Wert dann ab und schaut nun andauernd, ob der aktuelle Wert mit dem abgespeicherten übereinstimmt. Tut er das nicht, schalten Relais die Hydraulikpumpe, die auf die Ruder wirkt, solange in die entsprechende Richtung, bis unser Schiff soweit gedreht hat, dass es wieder innerhalb des Toleranzbereiches des Kurses liegt. Das Ganze geht dann wieder von vorne los und dadurch wird der gewünschte Kurs dann (hoffentlich) gehalten.

autopilot_Steckplatine

Schaltplan Arduino Autopilot, erste Test-Version.

Bisher steht die Programmierung schon so weit, dass aktuelle Peilung und Zielkurs korrekt ausgelesen bzw. berechnet und auf dem Display angezeigt werden. Auch eine Justiermöglichkeit für den Zielkurs über einen Poti ist bereits realisiert. Weiterhin zeigen eine grüne und rote LED Abweichungen des aktuellen Kurses über den Toleranzbereich hinweg an. Die nächsten Tage kommt dann noch die Ansteuerung der Relais für die Hydraulikpumpe hinzu. Und dann heißt es beim ersten Test hoffentlich nicht „klar zur Patenthalse…“.

Autopilot auf Arduino-Basis.

Autopilot auf Arduino-Basis, erste Test-Version.

Das Projekt ist zwar etwas Zeit intensiv, macht aber einen Riesen Spaß (Ballmer-Peak). Außerdem ist die Zeit gut investiert, da bei einem Ausfall unseres Autopiloten wir ja ununterbrochen Ruder gehen müssten, was nur zu zweit auf so einer langen Passage fast nicht zu bewältigen wäre.

Faschingsnachtrag

Wir haben ja ganz vergessen zu berichten, wie der Faschings Endspurt verlaufen ist. Am Freitag war die Drag-Queen Gala. Da die Karten für die Veranstaltung 15 € gekostet haben und es sowieso keine Karten mehr gab, haben wir beschlossen das Ganze live im Fernsehen zu verfolgen. Tobi und Judith sind auch noch gekommen und so haben wir die netten „Damen“ im Fernsehen begutachtet. Das was die Wägelchen für die Königinnen waren, sind Plateau-Schuhe für die Männer, plus Absatz. So waren also die eh schon großgewachsenen Männer plötzlich nochmal mindestens 20 cm (!) größer! Jeder hat eine kurze Show mit Tanz und Playback-Gesang abgeliefert und am Ende gab es einen Gewinner. Das Make-Up war natürlich mehr als auffällig und auch die Kostüme waren sehr aufwendig. Zu Beginn jeder Show hatten die Drags noch ziemlich viel an, im Verlauf der Show wurde das allerdings immer weniger. War sehr lustig anzuschauen und wir fanden, dass es im Fernsehen sogar besser war als wenn wir live dort gewesen wären, da wir dank den Nahaufnahmen ziemlich viel von Make-Up und Kostüm gesehen haben. Am Samstag war dann die große Schlussveranstaltung: das Begräbnis der Sardine. Bei diesem Brauch wird die gebastelte, große Sardine auf einem LKW mit viel Lärm zum Strand (Playa de las Canteras) mit einer Art Umzug gebracht. Dies läutet das Ende der Karnevalszeit und den Beginn der Fastenzeit ein. Der Zug selbst ist ein Trauerzug, deshalb sieht man viele Menschen (meist Männer), die als traurige Witwen verkleidet sind und lautstark jammernd die Sardine zu Grabe tragen. Über den Ursprung des Festes gibt es verschiedene Theorien, die ich jetzt hier nicht alle auflisten möchte, nur so viel: in vielen spanischen Gegenden ist das ein wichtiger Brauch, der auch dafür steht, dass im nächsten Jahr wieder genausogut gefeiert werden kann, das werden wir dann aber nicht mehr miterleben. Am Strand angekommen wird sie auf einem Floß aufs Meer gelassen und verbrannt. Davon haben wir leider nichts gesehen (schließlich mussten wir nochmal grillen!), aber wir konnten das wirklich schöne Feuerwerk gut sehen! Bis dahin war auch noch sehr viel am Strand los, aber kaum war der letzte Funke erloschen, sind alle Menschen sehr schnell weg gelaufen. Irgendwie war das nicht so gemütlich und feierlich. Wir sind dann zum Park Santa Catalina zurück gelaufen und haben uns schon gedacht, dass bestimmt wieder nichts los sein wird, aber wir wurden eines besseren belehrt. Auf der Bühne waren unterschiedliche DJs und Interpreten am Werk und haben dem Publikum eingeheizt, zu Beginn hat das noch etwas verhalten darauf reagiert, aber später war dann richtig was los! Als es dort etwas ruhiger war, sind wir auf den Platz hinter Santa Catalina gelaufen, dort waren viele Ess- und Trinkstände und überall sehr laute Musik. Bis 4 Uhr morgens waren wir dann dabei und haben mit den vornehmlich jungen Spaniern getanzt und gefeiert. Der Heimweg ist dann leider etwas länger ausgefallen, da die Fußgängereingänge in den Hafen nachts verschlossen sind. Dies ist eigentlich total schwachsinnig, da man ja über die Autozufahrt (die wir dann auch nehmen mussten) auch in den Hafen kommt und das ohne Bewachung oder den Einsatz unserer Magnetkarte. Gegen 05:00 Uhr waren wir dann auch zu Hause, um 08:00 Uhr sind wir dann wieder aufgestanden und haben Nase zum Flughafen gebracht. Das hat zum Glück alles gut geklappt und den Nachmittag haben wir dann recht faul bei ziemlich seltsamem Wetter verbracht und uns für die kommende, arbeitsreiche Woche erholt. Nase hat uns noch einen neuen Laderegler für die Solarpanels mitgebracht, das sollte unseren Ertrag merklich erhöhen. Wir waren heute schon im Mast und haben alles genau kontrolliert, wir konnten keinerlei Mängel erkennen, wieder ein Punkt auf der Liste abgehakt. Heute wollte ich schon neues Gas und neue Abdichtmasse kaufen, die Abdichtmasse war vorletzte Woche ausverkauft, aber uns wurde gesagt, dass am Montag (also vor einer Woche) eine neue Lieferung kommt. Tja, heute war sie noch nicht da und Gas war leider auch alle, aber es kommt wohl „manjana“, was morgen heißt, allerdings weiß der, der die Spanier kennt, dass manjana nicht immer auch gleichbedeutend mit dem nächsten Tag ist, sondern einfach bedeutet, dass es schon irgendwann so weit sein wird…

Feuerwerk zum Abschied der Sardine

Feuerwerk zum Abschied der Sardine

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Dingi-Ausflug

Dingi-Ausflug

Dingi-Ausflug

Dingi-Ausflug

Es gibt Fleisch!

Es gibt Fleisch!

Das Fleisch ist so groß, dass sonst nicht mehr viel auf den Grill passt.

Das Fleisch ist so groß, dass sonst nicht mehr viel auf den Grill passt.

Lecker!

Lecker!