Pantry

Da wir beide sehr gerne gut essen – und das am allerliebsten selbst gekocht – soll auf dieser Seite nach und nach eine Rezeptsammlung entstehen.

Dabei sollen vor allem Gerichte im Vordergrund stehen, die nur wenige und leicht erhältliche Zutaten benötigen und außerdem ohne viel Aufwand, also speziell auch auf dem Schiff, zu kochen sind. Erfahrungsgemäß sind das auch die leckersten! Dass man so sehr gut und vor allem auch sehr günstig über die Runden kommen kann, hat bereits Annie Hill in ihrem fabelhaften Buch „Voyaging on a small Income“ beschrieben.

Vorab ein paar Dinge, die ich im Laufe der Zeit gelernt habe:

  • zu (Hack-)Fleisch gehört Kreuzkümmel
    (Cumin, hat mit dem normalen Kümmel nichts zu tun)
  • sehr lecker wird etwas immer, wenn süß mit sauer konkuriert
    (z.B. Essig und Zucker oder Honig in einer Salatsoße)
  • viel Rotwein hilft viel – auch beim Kochen!
    (insbesondere bei Fleischgerichten im Schnellkochtopf, z.B. Gulasch)

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Die meisten Rezepte sind etwas vereinfacht worden, damit wir sie auch an Bord gut zubereiten können.

Schwäbische Seelen

Die gewünschte Menge Trockenhefe mit etwas Wasser verrühren und dann pro Seele ca. 80-100 g Mehl (wenn man hat Dinkelmehl, hier backe ich mit Weizenmehl) unterrühren, dabei immer wieder Wasser dazugeben, bis der Teig recht nass und geschmeidig ist. Den Teig über Nacht zugedeckt in einer Schüssel im Kühlschrank gehen lassen. Am nächsten Morgen einfach mit nassen Händen ein bisschen Teig zu einer länglichen Seele geformt auf ein Backblech legen und sofort backen. Davor mit grobem Salz und Kümmel bestreuen. Während dem Backen immer wieder mit Wasser besprühen und backen bis sie goldbraun sind.

Nachdem wir Laugen jetzt ja schon selber backen können, gibt es dieses mal frische Seelen!

Leckere schwäbische Seelen

Laugengebäck

Aus etwas Wasser, Mehl und ein bisschen Hefe einen Vortag herstellen und diesen eine Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Am nächsten Tag zum Vorteig ca. 500 g Mehl 80 ml kaltes Wasser, 120 ml kalte Milch, 40 g Fett (Margarine oder Butter oder gemischt), 1 TL Salz, etwas Honig, ein Eigelb und das restliche Päckchen Trockenhefe hinzugeben und alles gut verkneten. Der Teig sollte nicht zu feucht sein und relativ fest. Den Teig für eine Stunde abgedeckt gehen lassen, damit er nicht austrocknet. Dann nochmals durchkneten und erneut ruhen lassen. Danach das gewünscht Laugengebäck formen und auf einem Backblech erneut gehen lassen. Wenn man ein Gefrierfach hat, dann kann man danach das rohe Gebäck einfrieren, bis es nahezu durchgefroren ist, dadurch lässt sich das Gebäck nun leichter durch die aus Natron und Wasser hergestellte Lauge ziehen und behält die Form. Ist dies nicht möglich, dann einfach das Gebäck mit einem Pinsel mit der Lauge bestreichen. Dann noch mit grobem Salz bestreuen und solange backen, bis sie eine schöne Farbe haben.

Das Ergebnis sieht vielleicht nicht ganz so wie beim Lieblingsbäcker aus, aber der Geschmack stimmt!

Das Ergebnis sieht vielleicht nicht ganz so wie beim Lieblingsbäcker aus, aber der Geschmack stimmt!

Und wenn es mal schneller gehen muss: Quick-Laugen

Aus Milch, Hefe, etwas Fett und Mehl einen Vorteig anrühren. Wenn dieser etwas gegangen ist, die gewünschte Menge Mehl hinzugeben und mit Milch und/oder Wasser zu einem geschmeidigen, knetbaren Teig verarbeiten. Den Teig gehen lassen. Dann zu Brötchen formen und nochmal kurz gehen lassen. Mit der Lauge bestreichen und ab in den Ofen!

Oildown à la Blue Felix (karibisches One-Pot-Wonder)

Ca. 500 gr Hähnchenteile (mit Knochen)

2 große Zwiebeln

4 Zehen Knoblauch

2 große Karotten

1 kleine Brotfrucht (optional)

1 Kochbananen (optional, zur Not gehen auch normale Bananen)

Einige Okraschoten

Sonstiges Gemüse (alles was gerade sonst noch weg muss, wie Kartoffeln, Kürbis, Aubergine etc.)

Pack Choi (Spinat geht bestimmt auch)

2 Dosenkokosnussmilch

1 TL Salz

½ TL Pfeffer

Was scharfes (wir nehmen hier die West Indian Hot Sauce von Baron)

1 TL Kurkuma

½ TL Kreuzkümmel

3 TL Instantbrühe

Die Hähnchenteile von allen Seiten kurz anbraten, dann unten in einen großen Topf geben (wir nehmen den Schnellkochtopf). Dann das grob geschnittene Gemüse darüber schichten, zuletzt den grob geschnittenen Pak Choi oben drauf legen. Kokosnussmilch mit allen Gewürzen verrühren und darüber gießen. Mit Deckel abschließen und solange garen, bis der Flüssigkeitsspiegel ungefähr auf die Hälfte reduziert ist, im Schnellkochtopf (nur bei halbem Druck) dauert das ca. eine gute halbe Stunde, sonst etwas länger.

Fürs Oildown wird nacheinander alles in einen Topf geschichtet.

Fürs Oildown wird nacheinander alles in einen Topf geschichtet.

Am Ende kommt noch "was grünes" oben drauf, Deckel drauf und warten!

Am Ende kommt noch „was grünes“ oben drauf, Deckel drauf und warten!