//WL2K Barracuda!

Die Meeresgötter meinten es heute an unserem zweijährigem Jubiläum gut mit uns. Auf der recht angenehmen, ruhigen Fahrt nach Roseau sahen wir zum ersten Mal Delphine in der Karibik. In Europa und auch auf den Kanaren haben wir viele Delfine gesehen, doch seit wir auf der anderen Seite des Atlantiks sind, haben sich die schönen Tiere rar gemacht. Und kaum waren die Delfine wieder verschwunden, signalisierte das schnelle Abspulen der Angelrolle, dass wir einen Fisch am Haken hatten! Nun liegt der Barracuda geschuppt, ausgenommen und in handliche Stücke portioniert schon in der Pfanne und wir sind mal wieder von den paar Meilen etwas erschöpft. Das liegt aber auch daran, dass es hier in Roseau mal wieder unangenehm wackelt. Die Erfahrung mit dem Platz hier lässt uns aber hoffen, dass es mit Sonnenuntergang ruhiger wird und wir gut schlafen können, um morgen ausgeruht die 35 sm nach Martinique zurückzulegen. Vielleicht fangen wir ja dann wieder einen Fisch?

Shipshape

Nun ist wieder Ruhe auf dem Schiff eingekehrt, daran mussten wir uns erst einmal ein wenig gewöhnen, nachdem wir ja nun in letzter Zeit immer zu viert waren. Der dicke Felix ist wieder auf Vordermann gebracht, die zusätzlichen Wassermelder, die Alex und Felix noch mitgebracht hatten, sind nun auch endlich installiert, sodass wir instantan gewarnt werden, wenn in einem der Rumpfabteile Wasser stehen sollte. Für die Mittelabteile hatten wir schon welche installiert gehabt, allerdings nicht für die Achterabteilungen. Und da ja auf der Steuerbordseite im Achterabteil ein zusätzliches Seeventil für das Salzwasser in der Küche angezapft wurde, war das längst überfällig. Nachdem Mareike und Sven abgereist waren, haben wir noch ein paar Tage an der unruhigen Boje auf den Isle das Saints verbracht. Wir unternahmen noch einen Ausflug mit dem Dingi auf die unbewohnte Insel und haben uns dort das Fort angesehen. Toller Blick von da oben! Schließlich hieß es dann auch für uns Abschied nehmen und so sind wir am 07.04. dann ein letztes Mal an Land und haben in Terre de Haute im Internetcafe ausklariert. Noch schnell in der Bäckerei vorbei, Baguette kaufen, dann Dingi versorgen, Schiff klar machen und los Richtung Süden, Dominica entgegen. Die 20 sm lange Passage sind wir natürlich mal wieder stark gerefft und hart am Wind gesegelt. Allerdings lief die Welle im Gegensatz zum Nordkurs bei der Hinfahrt nach Guadeloupe eher seitlich ein und hat uns somit nicht abgebremst, was uns eine recht zügige und vor allem angenehme Überfahrt beschert hat. Angekommen in Portsmouth haben uns schon die ersten Boatbojs erwartet, die sich jedoch leicht abwimmeln ließen, da sie uns ja noch in Erinnerung hatten. Wir ankern wieder in der vordersten Reihe auf zweieinhalb Meter Wassertiefe. Das Meer ist ruhig, es kommt kein Schwell in die Bucht und wir schlafen unglaublich gut nach dem Gewackele der letzten Woche. Wir machen uns am nächsten Mittag zu Customs und Immigration auf, von unserem Ankerplatz eine gute halbe Stunde Fußmarsch in den südlichen Teil der Bucht. Wir checken gleich ein und auch aus, das geht hier für eine Verweildauer auf Dominica von bis zu 14 Tagen unproblematisch. Am Mittwoch fand dann wieder ein BBQ, das von den Boatboys organisiert wird, statt und wir haben auch wieder teilgenommen. Dort trafen wir Doris und Andi von der Andori wieder und auch noch einen amerikanischen Segler, den wir in Suriname schon getroffen hatten. Dementsprechend gab es auch genügend Gossip auszutauschen und es ist natürlich mal wieder später geworden. Die kommenden Tage hat der Wind nun ordentlich zugelegt und am Ankerplatz ziehen Fallböen mit knappen 30 kn über uns. Wir haben knappe 30 m Kette unten und unser Anker hält problemlos, trotzdem läuft natürlich die elektronische Ankerwache jede Nacht, sicher ist sicher. Nun tanken wir morgen noch bequem an der Boje Wasser und machen uns dann ans südliche Ende der Insel, nach Roseau auf, wo wir nur eine Nacht an der Boje bleiben wollen um dann am kommenden Tag gleich weiter nach Martinique zu segeln.

hier steht das Fort

hier steht das Fort

Weg zum Fort auf Ilet a Cabrits

Weg zum Fort auf Ilet a Cabrits

Fort auf Ilet a Cabrits

Fort auf Ilet a Cabrits

die Natur erobert das Fort zurück

die Natur erobert das Fort zurück

Blick vom Fort über die Iles des Saintes

Blick vom Fort über die Iles des Saintes

Blick vom Fort über die Iles des Saintes

Blick vom Fort über die Iles des Saintes

toller Weg am Rande des Sumpfgebietes im Nationalpark vom Dominica

toller Weg am Rande des Sumpfgebietes im Nationalpark vom Dominica

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am Ende des Weges kommt man eine Bucht nördlicher raus

am Ende des Weges kommt man eine Bucht nördlicher raus

//WL2K Position Report

Time: 2015/04/01 20:27:16
Latitude: 16-13.67N
Longitude: 061-32.02W
Comment: angekommen auf Terre de Haut (Les Saintes)

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Bonjour Gwada!

Ein ganzer Tag auf See – für uns Landeier ist das etwas Besonderes. Letzten Freitag ging es morgens gegen 7:00 Uhr los, wir verließen die Prince Rupert Bay und damit Dominica. Bei Wind von 20-27 Knoten kamen wir gut voran. Die Wellen waren an die drei Meter hoch, sodass es uns schon durchgeschüttelt hat. Aber der dicke Felix und Autopilot „Gustl“ – natürlich unter Aufsicht des Kapitäns – haben uns zuverlässig nach Norden gebracht. Von Beginn an konnten wir die Iles des Saintes sehen, die 20 Meilen von Dominica entfernt liegen. Es war also immer „Land in Sicht“. Delfine haben sich leider keine blicken lassen, dafür aber viele Fliegende Fische. Als es in die Bucht von Pointe-à-Pitre ging, wurde der Schiffsverkehr deutlich mehr. Einige Segler, aber auch Motorboote, ein Baggerschiff und Frachter. Obwohl man unterwegs nicht viel macht, schlaucht so ein Tag unterwegs ganz schön. Dementsprechend müde waren wir bei der Ankunft. Erstmal brauchte es ein gut temperiertes Ankerbier und eine Baderunde zur Abkühlung. Als im Schiff wieder alles an seinem angestammten Platz stand und wir wieder einigermaßen hergestellt waren, sind wir mit dem Dingi in die Marina. Von unseren Schweizer Nachbarn am Ankerplatz hatten wir erfahren, dass es dort eigentlich alles gibt, was man braucht. Man kann einklarieren, es hat einen Supermarkt, Yachtzubehörgeschäfte und sogar einen Autovermieter. Alles, was wir brauchten.

Auf dem Weg nach Gwada

Auf dem Weg nach Gwada

Ein Baggerschiff baggert mehrmals täglich hinter uns die Fahrrinne frei

Ein Baggerschiff baggert mehrmals täglich hinter uns die Fahrrinne frei

Kaum an Land, hatten wir schon einen Mietwagen für Sonntag und Montag reserviert (40 Euro pro Tag). Im Yachtladen schauten wir nach neuen Batterien. Die alten hatten zuletzt immer mehr Power verloren. Auch hier wurden wir fündig und Sven bestellte neue Batterien. Zwei Punkte gelöst in unkaribischer Schnelligkeit!

Eindrücke aus Pointe à Pitre

Eindrücke aus Pointe à Pitre

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Pointe à Pitre

Pointe à Pitre

Kathedrale Pierre et Paul

Kathedrale Pierre et Paul

Unser Ankerplatz besticht in erster Linie durch Industriecharme. Wir liegen vor der Stadt mit Sicht auf den Frachthafen. Abends hat das aber tatsächlich einen gewissen Steampunk-Charme, inklusive ausfahrenden Container- und Kreuzfahrstschiffen – großes Kino, zumindest für uns Landratten.

Blick vom Ankerplatz in Pointe à Pitre

Blick vom Ankerplatz in Pointe à Pitre

Am Sonntag und Montag waren wir dann zwei Tage mit dem Mietwagen unterwegs. Guadeloupe (von den Einheimischen „Gwada“ genannt) besteht aus zwei Hauptinseln, die zusammen einen Schmetterling formen und landschaftlich völlig unterschiedlich sind. Basse Terre ist vulkanisch und hat dichten Regenwald, Grande Terre ist relativ flach und trocken.

Mit dem Mietwagen erkunden wir Guadeloupe

Mit dem Mietwagen erkunden wir Guadeloupe

Am Sonntag waren wir auf Basse Terre unterwegs. Wie sich das am Sonntag gehört, wollten wir als erstes eine Rumdestillerie besuchen, und zwar die scheinbar altehrwürdige „Montebello“, kurz hinter der Ortschaft Petit-Bourg. Allerdings war geschlossen, sodass wir nur von außen die riesigen Berge Zuckerrohr bewundern und uns mit der Vorstellung einer Degustation begnügen mussten. Das hat uns so aus dem Konzept gebracht, dass wir bei der Fahrt durch den nächsten Ort, Sainte-Marie, glatt die Landungstelle von Christoph Kolumbus verpassten. Merde! Wir versuchten es also lieber noch einmal mit einer Destillerie. Dieses Mal mit mehr Glück! Die Destillerie Longueteau war offen zur Besichtigung. Wir konnten den ganzen Enstehungsprozess sehen: Große Kessel mit fermentierendem Geblubber, alte Maschinen, den Destillationskessel und den Ofen, der die ausgepressten Zuckerrohre verbrennt. Im dazugehörenden Shop konnten wir dann den Rum probieren und uns mit einem kleinen Vorrat eindecken. Leicht beschwingt ging unsere Entdeckungstour weiter, an einem kitschig-bunten Hindutempel vorbei, mit kurzem Zwischenstopp in Capesterre-Belle-Eau, neben einer Allee mit 100-jährigen Königspalmen entlang und auf zu neuen Abenteuern.

Herrenhaus der Rumdestillere Longueteau

Herrenhaus der Rumdestillere Longueteau

Destillationsprozess schön beschrieben

Destillationsprozess schön beschrieben

Wie überall auf Guadeloupe zu finden, sind auch die Wände in der Rumdestillerie verschönert

Wie überall auf Guadeloupe zu finden, sind auch die Wände in der Rumdestillerie verschönert

Besichtigung der Rumdestillerie

Besichtigung der Rumdestillerie

Zuckerrohrerntemaschine, Ernteertrag 5000 Tonnen pro Stunde

Zuckerrohrerntemaschine, Ernteertrag 5000 Tonnen pro Stunde

Königspalmenallee

Königspalmenallee

Bananenplantage

Bananenplantage

Eine Bergstraße führte uns mitten durch den Urwald ins Gebirge und damit in den Nationalpark Guadeloupes. Wir wollten zu den Wasserfällen, den Chutes du Carbet, die in drei Stufen die Bergflanke hinunterstürzen. Der Weg startet an einem Besucherzentrum (Eintritt 2 Euro), wo man schon einen tollen Ausblick zurück Richtung Meer hat. Er führt dann durch den Urwald, hinunter zum Fluss und zu einer kleinen Plattform, von der man einen guten Blick auf die zweite Stufe des Wasserfalls hat. Beeindruckende 110 Meter hoch!

Im Dschungel

Im Dschungel

Beeindruckender Wasserfall

Beeindruckender Wasserfall

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Weiß jemand was das für ein lustiges Tierchen ist?

Weiß jemand was das für ein lustiges Tierchen ist?

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Was für "Elefantenohren"!

Was für „Elefantenohren“!

Nach dem Urwaldabenteuer führte uns unser Weg an die Westküste der Insel und als erstes zum Fort Louis Délgres in der Hauptstadt Basse-Terre. Die mächtige Anlage lässt vermuten, dass die Franzosen großes Interesse daran hatten, die Insel gegen die Engländer zu verteidigen und zu halten. Mon dieu! Im Maison de Café in Vieux-Habitants stärkten wir uns mit einer Tasse – wer hätte es gedacht – Kaffee. Weiter ging es auf der schönen Küstenstraße bis Mahaute, wo wir auf die Route Traversée abbogen um durch das gebirgige Inselinnere wieder ostwärts zu fahren. Erster Stopp: Col des Mamelles, der „Pass der Brüste“, der so heißt, weil die zwei Bergkuppen dort aussehen, wie zwei Brüste. Das tun zig andere Bergkuppen zwar auch, aber das macht ja nichts. Außerdem hielten wir noch an der Cascade aux Ecrevisses, einem schönen Wasserfall mit kleinem Pool. War uns zum Baden aber zu kalt! Der eindrucksvolle Ausflugstag verlangte am Abend nach einer kräftigen Stärkung. 4x Menu Langouste, s´il-vous-plait!

Cascade aux Ecrevisses

Cascade aux Ecrevisses

Besuch des Fort Delgrès

Besuch des Fort Delgrès

Im Gefängnis

Im Gefängnis

Fort Delgrès

Fort Delgrès

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Am Pass der Brüste

Am Pass der Brüste

Lecker!

Lecker!

Ohne Worte

Ohne Worte

Gestern setzen wir die Rundfahrt auf Grande Terre fort. Von Pointe-à Pitre ging es Richtung Süden, vorbei an Les Gosier und dann statt auf der Hauptstrasse eine Nebenstrecke durch Les Grands Fonds entlang. Laut Reiseführer handelt es sich dabei um eine stark erodierte, verkarstete Landschaft und man sieht seltsame Felsformationen. Wir haben zwar ein paar Kalkfelsen gesehen, in erster Linie aber sahen wir Häuser rechts und links der Straße. Auch der angekündigte Lookout war nicht zu sehen bzw. die Abzweigung dorthin nicht vorhanden.

Zurück an der Küste machten wir einen ersten Stopp in Sainte-Anne, einem alten Fischerdorf mit hübscher Promenade und endlich einem so richtig schön karibischen Strand. Die Bucht vor dem Dorf ist durch ein Riff geschützt und sehr flach. Also Badesachen raus und hinein ins Wasser! Da man nach dem Baden ja immer so hungrig ist, nutzten wir unseren nächsten Stopp in Saint-Francois (ja, ziemlich heilig die Insel) für eine Essenspause. Die typisch karibische Marinade ist echt ein Traum, dieses Mal getestet an einer Dorade. Chön charf!IMG_7500 DSCN0735 IMG_7504 DSCN0738 DCIM100GOPROGOPR0720.

Von hier aus machten wir einen Abstecher auf die ca. 11 km lange Landzunge zum östlichsten Punkt der Insel, dem Pointe des Châteaux. Auf dem schmalen Landstück rechts der Straße standen Unmengen von Zelten, teils waren richtige Lager aufgebaut. Osterferien oder Dauerinstallation? Wir wissen es nicht. Am Ende der Landzunge und damit der Straße stiegen wir hoch auf die Pointe des Colibris, von wo aus man eine fantastische Aussicht hat. Man sieht die vorgelagerten kleinen Inseln, die zerklüftete Küste und kann ganz Grande Terre entlangblicken. Im Hintergrund ist natürlich auch Basse Terre zu sehen.IMG_7418 IMG_7528 DSCN0750 DSCN0758

Unterwegs nach Norden ging es vorbei am Maison Zéfallos, ein Herrenhaus aus der Kolonialzeit, hinter dem man noch die Ruinen der alten Zuckerfabrik sieht. Im Städtchen Le Moule war Zeit für ein kaltes Getränk und mal wieder für einen Superlativ: „das eindrucksvollste Gotteshaus der Insel“. Interessanter war da der Friedhof in Morne-à-l´Eau: schwarz-weiß gekachelte Grabhäuschen, die am Hang angelegt sind. Damit war auch der zweite Rundfahrttag beendet.

Maison Zéfallos

Maison Zéfallos

schwarz weißer Friedhof

schwarz weißer Friedhof

Heute war dann Action- und Liming-Day: Am Morgen haben wir die alten Batterien ausgebaut, ins Dingi verfrachtet und an Land gefahren. Dann dort das Auto abgegeben, die neuen Batterien und frisch gewaschene und getrocknete Wäsche abgeholt und sind dann voll beladen wieder zurück zum Schiff. Dort wurden die neuen Batterien gleich eingebaut. Hurra, sie funktionieren einwandfrei!  Und all das vor dem Frühstück! Danach wurde es etwas gemütlicher. Jeder limed so vor sich hin, wurschtelt dies, liest das, repariert hier noch was Kleines…

Alte Batterien weg...

Alte Batterien weg…

... neue Batterien rein!

… neue Batterien rein!

Zu unserer schon gewohnten Unterhaltung durch, „Bodo Bagger“, der jeden Tag x-mal vor uns hin und herfährt und die Fahrrinne ausbaggert, gesellte sich heute außerdem eine „kleine“ Segelschule. Eine handvoll Kiddies fuhr mit ihren Optimisten um den dicken Felix herum.

Den Aufenthalt auf den Hauptinseln Guadeloupes beschließen wir heute Abend mit einem Kässpätzle-Festmahl, morgen geht es dann weiter zu den Iles des Saintes, die etwa 22 Meilen südwestlich von hier liegen.

Limen in der Hängematte

Limen in der Hängematte

Zu weeeeenig! :-)

Zu weeeeenig! 🙂

DCIM100GOPROG0150618.

//WL2K Tres chaud!

Kaum zu glauben, aber in Martinique haben wir nun das erste Mal in der Karibik wieder die Möglichkeit unsere Wäsche mit heißem Wasser zu waschen. Aus uns nicht bekannten Gründen wird nämlich auf allen anderen Inseln mit kaltem Wasser, dafür mit 5mal so viel Waschmittel und Bleiche gewaschen. Nicht so auf Martinique. In Fort de France haben wir keinen Waschsalon gefunden, dafür gibt es in St. Pierre zwei und so konnte endlich mal wieder die Wäsche bei 95°C gewaschen werden, tres chaud!
Die Fahrt nach St. Pierre war wie erwartet unter Maschine, da wir nahezu gar keinen Wind hatten. Etwas doof war, dass wir plötzlich eine Strömung von über 1 kt gegen uns hatten. Als wir St. Pierre zu Fuß besucht haben, haben wir den Ankerplatz als recht gemütlich empfunden. Als wir nun allerdings mit dem Schiff angekommen sind, standen alle Yachten falsch rum, d.h. mit dem Heck zum Land. Das Problem in St. Pierre ist der steil abfallende Grund, der das Ankern nicht gerade leicht macht. Außerdem liegen einige große Wracks auf dem Meeresboden, die bei dem Vulkanausbruch gesunken sind. Wir haben dann doch noch einen Platz gefunden, haben aber am nächsten Tage nochmal ungeankert, da wir doch recht nah an den anderen Yachten lagen. Beieindruckend in St. Pierre ist das hohe Verkehrsaufkommen, das sich täglich durch die schmalen Sträßchen hangelt. Eigentlich ist in St. Pierre immer Stau.
Am 19.03. haben wir uns dann auf nach Dominica gemacht. Die ersten Meilen in Lee von Martinique mussten wir motoren und haben dann leider festgestellt, dass unsere Steuerbordmaschine zu wenig Kühlwasser bekommt, die Leitung war wohl verstopft. Da das Meer sehr ruhig war und wir immer eine sofort einsatzbereite Maschine wollen, haben wir die schon gesetzten Segel geborgen und Sven ist tauchen gegangen, um evt. etwas an der Wasseransaugung sehen zu können. Doch es war wohl schon kräftig in den Schlauch hineingezogen worden. Draraufhin haben wir einen weiteren Schlauch an die Kühlwasserleitung angeschlossen und mit der Luftpumpe kräftig nach außen gepumpt. Daraufhin war die Leitung glücklicherweise wieder frei und wir konnten weiter fahren. Die restliche Fahrt nach Dominica konnten wir segeln und das ausnahmsweise mal bei 17-22 kt und wenig Welle. So hatten wir mit 50 bis 60 Grad zum Wind Dominica bald erreicht. Die Ankerbucht vor Roseau hat uns auf den ersten Blick nicht umgehauen, denn es gibt hier ausnahmsweise mal keinen Sandstrand, außerdem ist ankern auch nahezu unmöglich, da auch hier der Grund sehr schnell abfällt und so haben wir uns von Marcus abfangen lassen und sind an eine Mooring nahe an der Stadt vom Dominica Marine Center. Nun liegen wir nicht weit weg vom Land, aber auf über 30 m Wassertiefe. Aber wir wussten ja bereits vorher, dass Dominica nicht berühmt ist für ihre wunderschönen Ankerplätze, sondern für ihr ?Innenleben?. Anscheinend gibt es 365 Flüsse, für jeden Tag des Jahres einen. Am Freitag haben wir dann Mareike und Sven an Bord begrüßt, leider nur mit halbem Gepäck, das hat die Airline unterwegs verbummelt. So gibt es für uns leider nicht so viele Geschenke und Captain Sven teilt nun seinen Kleiderschrank mit Badegast Sven und so haben sie nun nicht nur den gleichen Namen, sondern sehen auch noch gleich aus. In den nächsten Tagen wollen wir uns Dominica anschauen, mal sehen was wir da alles erleben werden.