Schiffskauf: neuer Versuch!

Nach weiterer Suche hat Sabine (und ich suche schon seit Jahren und kenne offensichtlich doch nicht alle Märkte im Netz!) nun im Internet ein weiteres interessantes Schiff gefunden. Es spielt in der gleichen Liga wie die Dean 365, ist jedoch nur 34 Fuß groß. Es handelt sich um einen Catalac 10M. Infos über Catalac Katamarane findet man hier. Diese Schiffe sind für ihre Solidität und Seetüchtigkeit bzw. Sicherheit berühmt sowie auch für ihren sehr großen Wohnraum und vor allem für die Helligkeit im Schiffsinnern. Dies wird jedoch durch die Segeleigenschaften erkauft, eine Regatta gewinnt man damit sicherlich nicht. Insbesondere sind die am-Wind Eigenschaften mäßig, vor allem wenn das Schiff auch noch überladen ist. Und ein Live-aboard Schiff ist per Definition überladen. Da wir es jedoch nicht eilig haben und außerdem mit dem Passat-Wind um die Erde wollen, der im besten Fall ja immer von Achtern bläst, können wir uns den Luxus leisten und die am-Wind Performance hinten an stellen.

Hier ein Rundgang durch diesen Schiffstyp:

Schiffskauf: auf ein Neues!

Nachdem der Gutachter das Schiff letzten Freitag begutachtet hat, mussten wir bis gestern auf seinen Bericht warten. Leider fiel der Bericht nicht zu unserer Zufriedenheit bzw. in unserem Sinne aus, er hatte u.A. das Fazit:

„Finally she needs a good clear out, clean up and some good maintenance. If you are prepared to put in the time, effort and funds you should end up with a nice solidly built yacht that will hopefully provide many years of pleasure.“

Da muss man natürlich zwischen den Zeilen lesen und übersetzt heisst das in etwa:

Macht Euch darauf gefasst, viel Zeit, Anstrengung und Kohle reinzustecken, dann habt Ihr am Ende hoffentlich ein brauchbares Schiff.

Wir sind uns natürlich in dem Preisbereich, in dem wir uns bewegen bewusst, dass wir kein neues Schiff mit modernster Ausstattung und Technik bekommen werden. Auch ist uns klar, dass wir erst einmal ordentlich Eigenleistung bringen werden müssen. Es ist uns weiterhin bewusst, dass gleich nach dem Kauf größere Investitionen nötig sein werden, um die Technik auf einen brauchbaren Stand zu bekommen, fehlende Ausrüstung zu ergänzen bzw. defekte zu ersetzen und ggf. nötige Wartungsarbeiten zu erledigen. Dies muss jedoch in einem vernünftigen Rahmen bleiben. Und den sehen wir bei diesem Schiff leider nicht. Danke an den Gutachter, der war sein Geld wirklich wert (und billig war die Aktion nicht!), hat er uns doch vor viel Ärger, Frust und Verlust bewahrt.

In diesem Fall war der Eigner ein älterer Herr, der uns sicherlich nicht absichtlich mit seinen zu optimistischen Beschreibungen täuschen wollte. Er hatte dieses Schiff selbst ausgebaut und seit 20 Jahren besessen. Dabei hat er offensichtlich ein großes Maß an Objektivität verloren.

Also nochmals von vorne…

Schiffskauf: es könnte so einfach sein…

Nachdem weit über 50 Emails hin- und hergeschickt wurden, ist klar: das bleibt kompliziert. Der Eigner scheint sein Schiff nicht „unkompliziert“ hergeben zu wollen. Wir müssen ja (auch) über den Broker kommunizieren und ein Gutachter ist ferner noch im Spiel. Dann kommt noch die Marina auf den Plan, die einen Zeitslot für das Auswassern vorgibt. Weiterhin müssen wir ja auch unsere Anreise zeitlich auf den Gutachtertermin hin organisieren und dabei gleichzeitig um die heimischen Termine bzw. Verpflichtungen herumnavigieren. Es bleibt also weiterhin (an)spannend für uns!

Schiffskauf: Anzahlung geleistet

Nun sind wir dem eigenen Schiff wieder ein Stück näher gekommen, wir haben eine Anzahlung von 10% des Kaufpreises auf ein Treuhandkonto des Brokers einbezahlt. Als nächstes muss sich ein unabhängiger Gutachter das Schiff ansehen und das Gutachten verfassen. Wir wollen natürlich auch dabei sein, wir kennen das Schiff bisher ja nur von Fotos. Der Gutachter ist schon informiert, kann jedoch erst vor Ende des Monats vor Ort sein. Dazu muss das Schiff natürlich aus dem Wasser gehoben werden, was nicht ohne Aufwand und Kosten ist. Da das Unterwasserschiff (Antifouling) neu gemacht werden muss, wird sinnigerweise diese aufwändige Arbeit gleich im Anschluss erledigt und das Schiff erst mit neuem Unterwasserschiff wieder ins Wasser gebracht. Das wird von der Werft vor Ort erledigt und geht noch zu Lasten des Verkäufers, ebenso wie die Makleprovision. Ist das Gutachten ohne ernste Mängel (strukturelle Integrität, Maschine, Elektrik), wird der Rest des Kaufpreises fällig und das Schiff gehört uns.

Es liegt nahe, sich zu fragen, wie man ein Schiff kaufen kann, ohne es vorher gesehen zu haben. Wir schauen seit geraumer Zeit nach diesem Schiffstyp und haben den Markt seit Jahren genau beobachtet. Während dieser Zeit haben wir uns einiges an Informationen von Eignern angelesen, die meist auf dem Schiff leben und somit alle pro’s und contra’s kennen und hunderte Fotos gesehen, sind also mit dem Schiffstyp „vertraut“. Von diesen Schiffen gibt es weltweit, wenn überhaupt, nur ein paar Dutzend und auf dem Gebrauchtbootmarkt findet man weltweit nur eine Handvoll. Um nun ein Schiff dieser (Preis-) Kategorie zu besichtigen kommt folgendes zusammen:

  • Gutachter (Kosten grob 55 bis 65 € pro Meter Schiffslänge, zzgl. Spesen), die Kosten sind vom Käufer zu tragen
  • Aus- und anschließend wieder Einwassern (Kosten von Schiffslänge und -Gewicht abhängig, grob einige hundert €), die Kosten sind vom Käufer zu tragen
  • eigene Reisekosten (Flug, Hotel, Transport)

Es werden also schnell Kosten in der Größenordnung einiger Prozente des Kaufpreises fällig. Wenn man somit einige wenige interessante Schiffe angeschaut hätte (mit Gutachten, ohne wäre grob fahrlässig), wäre man schon gut 10% des Kaufpreises los. Und das macht unseres Erachtens wenig Sinn.

Wenn unser Gutachter Mängel feststellen sollte, hat der Eigner das Recht, diese auf seine Kosten zu beseitigen oder mit dem Kaufpreis herunter zu gehen bzw. wir haben das Recht vom Kauf zurück zu treten. Somit sehen wir eine gute Chance, dass die Investition des Gutachters und der Reisekosten in diesem Fall gut angelegt sind.

Hier noch ein Bild aus dem damaligen Verkaufsprospekt (Anfang 90er Jahre):

Schiffskauf: Gebot akzeptiert

Hallo liebe Leser,

wie es aussieht, haben wir ein Schiff. Eine Dean 365 Oceancomber. Unser Traumschiff.

Als nächstes muss ein professioneller Gutachter das Schiff genau unter Augenschein nehmen (wir müssen es bei dieser Gelegenheit natürlich auch begutachten, bisher kennen wir es ja nur von Fotos). Falls alles in Ordnung sein sollte, sind wir in der P(f)licht.

Was ein Tag…

PS: Warum fällt mir auf Anhieb folgendes ein: A fool and his money are soon parted.

Versicherungen

Welche Versicherungen benötigt man auf Langfahrt und auf was muss man achten? Und vor allem, was kostet das alles?

  1. Krankenversicherung
    Die Krankenversicherung ist sicherlich die wichtigste Versicherung, die man haben sollte, leider aber auch die teuerste. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten sich auf Langfahrt, bzw. bei längerem Auslandsaufenthalt zu versichern. Ein guter Übersichtsartikel findet sich beim Trans-Ocean e.V., wenn auch die Eigenwerbung der PREUSS Yachtversicherungen durchdringt.
    Weiterhin finden sich auf dieser Seite für Auswanderer nach Thailand weitere Informationen und Links zu diversen Versicherern. Auch beim ADAC wird man fündig.
    Das Thema ist leider zu individuell, als dass eine pauschale Aussage über die beste Versicherung möglich wäre. Auf jeden Fall muss vor Kündigung der bestehenden Pflicht-KV mit der Versicherungsgesellschaft persönlich gesprochen werden, um nicht bestehende Boni oder einen evtl. Bestandsschutz (Eintrittsalter als Prämienbemessungsgrundlage) nach Rückkehr und Wiederaufnahme der Versicherung zu verspielen.
    Der monatliche Versicherungsbeitrag bewegt sich bei einem Standard-Schutz grob im Bereich 50 bis 100 €.
  2. Hapftpflichtversicherung
    Hier muss vor allem darauf geachtet werden, dass ein Schutz auch im Ausland besteht und dieser möglichst lange gewährt wird. Meist steht im Vertrag, dass lediglich bis 2 Jahre ununterbrochener Auslandsaufenthalt gewährt werden. Es gibt Versicherungen mit bis zu 6 Jahren, diese sind jedoch etwas teurer. Allerdings ist die HP-Versicherung mit ca. 100 € pro Jahr (für 2 Personen) die günstigste der notwendigen Versicherungen.
  3. Haftpflichtversicherung fürs Schiff
    Im Fall eines Losreißens von der Ankerkette kann ein Schiff in der Nähe von Luxusyachten erheblichen Schaden anrichten. Dagegen sollte man mit einer nicht zu geringen Schadenssumme versichert sein. Dies ist für weltweiten Schutz zum Glück bezahlbar und ist natürlich vom Schiff abhängig. Für ein Schiff wie es uns vorschwebt, kommen da in etwa 200 € pro Jahr auf einen zu.
    Eine (Voll-)Kaskoversicherung ist für weltweite Abdeckung extrem teuer und kaum noch zu bekommen (man sagt, daran sind v.a. die Yachties, die ihr Schiff absichtlich auf hoher See und damit ohne Gegenbeweismöglichkeit versenkt haben, um mit der Versicherungssumme den Ausstieg zurück ins bürgerliche Leben oder aber ein neueres, bessere oder größeres Schiff zu finanzieren, schuld) und macht m. E. finanziell nur Sinn, wenn die Yacht einen Wert darstellt, der signifikant höher ist, als die jährliche Versicherungspolice.
  4. weitere Versicherungen
    Weiterhin machen Berufsunfähigkeitsversicherung und ggf. Unfallversicherung Sinn. Da aber diese teilweise redundant und sehr individuell zu berechnen sind (insbesondere die BUV), kommt man nicht umhin sich selbst zu informieren und Angebote bei diversen Versicherern einzuholen.

Fazit: Ausland-KV sowie HPV für 2 Personen und eine Schiffs-HPV für ein Schiff unserer Vorstellung schlagen zusammen in etwa mit 150 bis 200 € pro Monat zu Buche.
Falls eine BUV dazukommen soll, sind mit weiteren ca. 100 € pro Monat für 2 Personen zu rechnen.

Schiffskauf: heute erstes Gebot abgegeben

Heute war es dann soweit: nach langer Suche war von uns schon vor geraumer Zeit ein passendes Schiff gefunden und dessen Preis-Entwicklung eine zeitlang (ca. 1 Jahr) beobachtet worden. Nun haben wir unser erstes Gebot an den Makler abgegeben, der es nun an den Eigentümer weiterleiten wird. Ich bin sehr gespannt, ob ein Kauf zu unseren Konditionen (Preis, neues Antifouling vor Kauf, wer bezahlt unabhängigen Gutachter, etc.) zustande kommt und werde Weiteres bei Gelegenheit berichten!

Weltumsegelung light

Bobby Schenk hat heute auf seiner Webseite einen neuen Artikel eingestellt, der Mut macht, wenn man in der finalen Phase des Projektes Weltumsegelung steckt und aufkommende Selbstzweifel einen das bevorstehende Vorhaben regelmäßig überdenken lassen.

Nach Lesen von Schenks Artikel scheint das Vorhaben, insofern man auf der Barfußroute mit dem Passatwind von Ost nach West in Äquatornähe segelt, für jedermann bewältigbar zu sein, der über eine verlässliche Crew, technisches Verständnis, ein wenig Segelerfahrung, das richtige Schiff mit passender Ausrüstung, die richtige Einstellung und bescheidene finanzielle Mittel verfügt.

Uns fehlt es momentan noch am richtigen Schiff, wir sind aber bereits in ersten Verhandlungen und zuversichtlich, dass wir im Laufe des Jahres das richtige finden werden.

Reiswein

Dieses Rezept habe ich weder selbst erfunden noch ausprobiert, sondern ganz unverschämt von der Webseite der Twiganauten geklaut, wo es in einem Reisebericht auftaucht. Ich bin aber so neugierig, wie dieser selbstgebraute Reiswein schmeckt, dass das mit Sicherheit das nächste ist, was auf dem heimischen Balkon zusammengebraut werden wird, sobald die nötige Sonnenwärme dies zulässt!

  • 1 kg Zucker
  • 1/4 l Rosinen
  • 1/2 l Reis
  • 1 EL Hefe
  • 1 Tasse Tee
  • Wasser
  • optimale Vergärungstemperatur ca. 28°C

Zucker in heißem Wasser lösen, mit kaltem Wasser auffüllen. In die abgekühlte Flüssigkeit alle anderen Zutaten geben. In den folgenden 6 bis 8 Tagen häufig umrühren bis keine Blasen mehr aufsteigen, dann den Wein in einen geschlossenen Behälter füllen und eine weitere Woche lagern und durch ein Sieb / Filter in Flaschen abfüllen.

Ich bin mal gespannt!

Lasagne

Falls ein Backofen an Bord ist, hier ein recht einfaches aber sehr leckeres Lasagne Rezept.

  • 500 g Hackfleisch (gemischt)
  • 1 große oder 2 kleine Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Paprika
  • 1 Tube Tomatenmark, Ketchup (am besten eignet sich der von Heinz zum Kochen) und / oder Tomaten aus der Dose mit oder ohne Stücke, was eben gerade da ist
  • ca. 200 g geriebenen Käse
  • etwas Margarine oder Butter, Mehl und Milch und etwas geriebene Muskatnuss (für die Bechamel-Soße)
  • Lasagne-Platten (weiss und / oder grün)
  • Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Thymian, Oregano

Das Hackfleisch mit der gehackten Zwiebel und dem gehackten Knoblauch in etwas Olivenöl anbraten. Die klein gehackte Paprika dazugeben uind kurz weiterbraten. Eine Tube Tomatenmark, eine ordentliche Portion Ketchup und Wasser dazugeben, bis eine dickflüssige, sähmige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dabei eher etwas mehr Salz nehmen, die Lasagneplatten nehmen später viel Salz auf. Einen halben Teelöffel Kreuzkümmel und je einen Esslöffel Oregano und Thymian dazugeben. In eine Auflaufform erst eine dünne Schicht der Hackfleischsoße geben, dann eine Lage Lasagneplatten, dann wieder Soße usw., bis alle Soße verbraucht ist. Dabei mit einer Lage Soße ganz oben enden. Jetzt etwas Margarine oder Butter in einem Topf erhitzen (etwa so viel, dass der Boden gut bedeckt ist), ein paar Esslöffel Mehl dazugeben und dabei ständig mit einem Schneebesen rühren. Das Mehl darf nicht dunkel werden, den Topf ggf. vom Feuer nehmen. Dann unter Rühren nach und nach soviel Milch dazu, bis eine dickflüssige Soße entsteht. Diese mit etwas Salz und Muskatnuss würzen und dann über der Lasagne verteilen. Zum Schluss noch geriebenen Käse darüber und für ca. 45 min in den Backofen bei ca. 180°C. Guten Appetit!