Viel Wind und hoher Besuch

Offiziell beginnt die Hurricansaison in der Karibik wie jedes Jahr am 01. Juni. Doch die Natur richtet sich nicht nach dem Kalender und so ist der erste tropische Sturm des Jahres 2015 schon Anfang Mai zu verzeichnen. „Ana“ Entwickelte sich am 03.05. nördlich von den Bahamas und zog dann weiter nach South und North Carolina an der Ostküste der USA mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 100 km/h. Mittlerweile hat sich „Ana“ wieder aufgelöst und vorerst ist mit keinem neuem Sturm zu rechnen. Hier in Martinique hat man davon nichts gespürt. Dennoch haben wir gerade recht viel Wind mit bis zu 30 kt und teils kräftigen Böen, die wie aus dem nichts kommen und alle Schiffe kräftig an ihrem Ankergeschirr reißen lassen. Doch der Ankergrund hier ist sehr gut und so liegen alle Yachten sicher. Nun heißt es also noch aufmerksamer die verfügbaren Wetterberichte zu studieren, zwar hat man bestimmt noch einige Wochen nichts zwischen Trinidad und Martinique zu befürchten, aber dennoch kann ein beginnender Sturm auch das Meer aufwühlen und zu der Zeit wollen wir dann nicht gerade unterwegs sein. Der starke Wind soll am Wochenende nachlassen und dann werden wir uns auf den Weg nach Süden machen. Wir werden dabei keine Nachtfahrt machen, sondern wieder gemütliche Tagestörns segeln, dabei aber die ein oder andere Bucht auslassen, die wir schon vom hochsegeln her kennen und dafür eine uns unbekannte Bucht anlaufen.

Vor kurzem war Frankreichs Präsident Francois Hollande auf Martinique. 70 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges fanden auch hier Gedenkfeiern statt, denen Hollande auf mehreren französischen Inseln beigewohnt hat. Dass hoher Staatsbesuch da ist war schon klar, als am Morgen in der Ankerbucht große Schlauchboote des Zolls und der Polizei patrouillierten und dafür sorgten, dass sich niemand am Strand aufhält und auch niemand vom Wasser aus an bestimmten Stellen an Land geht. Außerdem waren auf dem Fort Scharfschützen positioniert. Hinter dem Ankerfeld ist ein Schiff der französischen Marine vor Anker gegangen und hat sich mit allen verfügbaren Flaggen geschmückt und auch die Besatzung hat die weiße Uniform angezogen und stand Spalier.

Ansonsten geht es auf Martinique im Vergleich zu den englischsprachigen Inseln ruhig zu. Keine laute Musik, keine spontane Feier, alles geht einen mehr geordneten Weg. Wir erfreuen uns noch ein bisschen am europäischen Sortiment im Leaderprice und so gibt es an Bord nun gerne mal Sushi (die Zutaten dafür sind auf den englischsprachigen Inseln sehr selten zu finden) und Schweizer Wurstsalat, Käse in allen Formen und Farben. Außerdem füllen wir unsere Bier- und Limonadevorräte auf. Denn nirgendwo in der von uns bisher gesehenen Karibik kann man so günstig Bier und auch Wein kaufen. Das Bier kommt (natürlich) aus Deutschland und der Wein aus Frankreich. Der hier verkaufte Mozzarella kommt übrigens auch aus Deutschland, genauer gesagt sogar aus Bayern und so genießen wir die Produktvielfalt, bevor wir auf den englischsprachigen Inseln wieder hauptsächlich (teilweise auch ausschließlich) Kohl, Kürbis, Kartoffeln, Zwiebeln, Hähnchen (meist nur Chickenwings), Eier und Cheddar-Käse bekommen. In den nächsten Tagen hoffen wir dann noch Elke und Werner hier zu treffen, bevor sie sich auf den Weg zu den ABC-Inseln machen und wir uns dann wohl nicht mehr wieder sehen. Danach ist dann auch der Wind ein bisschen ruhiger und wir werden uns auf den Weg nach Süden machen.

Das Schiff der Marine hat sich für den Staatsbesuch schön gemacht

Das Schiff der Marine hat sich für den Staatsbesuch schön gemacht

Auf dem Fort haben sich Scharfschützen positioniert, glücklicherweise sind sie später unverrichteter Dinge abgezogen

Auf dem Fort haben sich Scharfschützen positioniert, glücklicherweise sind sie später unverrichteter Dinge abgezogen

Sven baut den aus Deutschland mit gebrachten neuen Wasserfilter für die Backbordmaschine ein

Sven baut den aus Deutschland mitgebrachten neuen Seewasserfilter für die Steuerbordmaschine ein

News aus Martinique

Heute ein etwas kritischer Artikel, wir wollen auch einmal die andere Seite der türkisblauen, sandigen, karibischen Medaille aufzeigen. Dazu muss man natürlich auch sagen, dass wir nicht alle über einen Kamm scheren wollen, wie in allen Bereichen gibt es Solche und Solche, heute geht es also um Solche.

Manchmal kann man sich einfach nur über die Einstellung anderer Segler wundern. Zum einen, wenn es um das Thema Sicherheit geht. Über das Caribbean Safety and Security Net sind wir informiert über Unfälle/Diebstähle etc., die in der Karibik stattfinden. Man macht sich dann natürlich Gedanken über die eigene Sicherheit. Das Netzwerk informiert über die Art und Umstände des Ereignisses. In einigen Fällen wurde es den Dieben durch offene Luken und Fenster leicht gemacht. Es scheint für einige Segler eine Selbstverständlichkeit zu sein bei Abwesenheit oder nachts das Schiff sperrangelweit offen zu lassen und davon auszugehen, dass schon niemand diese Situation ausnutzt. Doch kann man es den manchmal sehr armen Einheimischen verübeln, dann „zuzugreifen“? Nicht, dass wir die Diebstähle dann gut heißen, aber wundern braucht man sich da auch nicht mehr. Bevor es auf große Fahrt ging, hatte man sich noch vorgenommen selbst offen zu sein für alles, was die kommende Reise zu bieten hat. Aber muss das denn auch gleichzeitig heißen, dass das Schiff auch offen (für alle) sein muss? Während dieser Überlegungen im heimischen Wohnzimmer war die Wohnungstür vermutlich abgeschlossen.

Ähnliches gilt für Dingis. Sie sind unsere Landverbindung und damit enorm wichtig für uns Segler. So wichtig wie in unserem früheren Leben bspw. das Auto/Motorrad/Fahrrad, ohne das man nirgendwo hinkommt. Genauso für das Auto/Motorrad/Fahrrad hat man vor dem Kauf des Dingis Kataloge gewälzt, Informationen eingeholt und hoffte darauf ein Schnäppchen zu machen und gleichzeitig ein Dingi für die Ewigkeit zu haben, das allen Ansprüchen genügt. Doch kaum hat man das mehrere tausend Euro teure gute Stück aufgepumpt und den nicht minder teuren Motor montiert, ist es für viele völlig selbstverständlich das Dingi beim Landgang nicht anzuschließen und auch nachts nur an einem „Schnürsenkel“ ans Schiff zu hängen. Wird schon keiner klauen. Die Frage ist, ob am ursprünglichen Wohnort genauso unachtsam mit dem liebgewonnenen Vehikel umgegangen wurde. Wohl eher nicht. Ein Dingidiebstahl ist ärgerlich, aber zumindest können Vorkehrungen getroffen werden, um die Chancen eines Diebstahls zu verringern und der finanzielle Einsatz dafür ist im Vergleich zum Wert des Dingis vernachlässigbar.

Der zweite Grund sich über manche Segler zu wundern, ist der Zustand ihres Schiffes. Mit manchen Schiffen würden wir „Spießer“ nicht mal den Hafen verlassen. Leider geht der desaströse Zustand solcher Yachten auch manchmal auf Kosten von anderen Seglern. Zu guter Seemannschaft gehört ja nun auch, andere nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Wenn man sich allerdings mit nicht funktionierenden Segeln, einem kaputten Dieselmotor, einem nicht funktionierenden Außenborder für das nicht mehr vorhanden Dingi und ohne Ankerkette (d.h. nur Anker mit Leine) mitten in ein enges Ankerfeld legt, so wie hier kürzlich geschehen, dann hört der Spaß für uns auf. Hier am Ankerplatz waren vielleicht 3 kt Wind und dennoch ging die Yacht auf Drift, man konnte ihr zu schauen wie sie cm für cm nach hinten in eine brandneue 50 ft Yacht hineinrutschte. Die Crew der großen Yacht befand sich zu der Zeit an Land. Die Crew der driftenden Yacht hat sich angeschaut was passiert, aber getan wurde nichts. Den einen Fender, den man versucht hat zu verwenden, hätte man auch gleich ins Meer werfen können, er war nämlich komplett ohne Luft und kaputt.

Da ich zu der Zeit allein an Bord war (siehe nächster Artikel), blieb mir nichts anderes übrig als unsere Fender klar zu machen, falls die Yacht in uns driften sollte. Eine schweizer Yacht erbarmte sich dann die Yacht abzuschleppen und so ankerten sie wieder an ihrem alten Platz, doch weiterhin ohne Kette, es war also klar, dass das höchstens eine Stunde gut geht, bis sie in der nächsten Yacht landen (diesmal standen meine Chancen nicht schlecht getroffen zu werden). Mit dem Dingi bin ich dann zu ihnen gefahren und habe nach dem Problem gefragt. Die Kommunikation war nicht ganz so einfach, da auf der Yacht französisch und spanisch gesprochen wurde. Doch verstanden habe ich, dass eigentlich alles an diesem Schiff kaputt ist und sie gerade aus Venezuela kommen und dort wohl auch wieder hinwollen. Ich informierte sie über Yachthäfen in der Nähe, wo sie problemlos Schlepphilfe bekommen hätten. Doch sie hatten es nicht eilig aus dem engen Ankerfeld weg zu kommen. Mit einem mehr als manövrierunfähigen, driftenden Boot in einem engen Ankerfeld hätte ich wahrscheinlich 10 Herzinfarkte und weitere 20 Nervenzusammenbrüche erlitten.

Nachdem nun also die Yacht diesmal fast auf uns gedriftet ist, sind sie doch noch Anker aufgegangen und haben ihre defekte Rollanlage fürs Vorsegel bemüht und sind recht knapp an einigen Yachten hinaus gesegelt. Wir hoffen, sie kommen nicht so schnell wieder, denn vermutlich bleibt die Yacht in diesem Zustand, geht ja auch so…

Hier crasht die manövrierunfähige Yacht in die brandneue Yacht

Hier crasht die manövrierunfähige Yacht in die brandneue Yacht

Die Royal Clipper ist für einige Tage auf dem Trockendock in Martinique, bevor sir zur Atlantiküberquerung aufbricht

Die Royal Clipper ist für einige Tage auf dem Trockendock in Martinique, bevor sir zur Atlantiküberquerung aufbricht

Die Royal Clipper verlässt Martinique, um in Barbados Passagiere aufzunehmen. Nun ist sie auf dem Weg ins Mittelmeer. Die Saison für Kreuzfahrtschiffe in der Karibik ist schon seit ein paar Wochen vorbei

Die Royal Clipper verlässt Martinique, um in Barbados Passagiere aufzunehmen. Nun ist sie auf dem Weg ins Mittelmeer. Die Saison für Kreuzfahrtschiffe in der Karibik ist schon seit ein paar Wochen vorbei

Was für eine süße Katze auf dem Nachbarschiff

Was für eine süße Katze auf dem Nachbarschiff

Kratzbaum, ob das dem Segel gefällt?

Kratzbaum, ob das dem Segel gefällt?

Heute vor zwei Jahren…

Heute vor 2 Jahren haben wir in unserem Winterlager Lemmer abgelegt. Die Wochen davor waren sehr arbeitsam und auch in den letzten Tagen vor der Abfahrt wurde noch viel installiert, ein- und umgeräumt. Nach und nach fand alles seinen Platz und wir beide fanden unseren Platz bei der Arbeit an Bord. Meine Eltern und meine Schwester begleiteten uns am Anfang noch für einige Tage, doch danach waren wir allein, allein auf unserem dicken Felix und wussten nicht so ganz genau was da wohl vor uns liegt. Jetzt sind zwei Jahre vorbei und wir wissen was hinter uns liegt. Ein raue (heute würden wir sie wohl nicht mehr als rau bezeichnen) Nordsee, die mir oft den Magen umdrehte. Tägliche Ortswechsel, die unser Gedächtnis trainierten: wo waren wir gestern und wo sind wir morgen? Traumhafte Inseln im Atlantik und eine Atlantiküberquerung, wie sie zumindest wettertechnisch nicht besser hätte sein können. Und nun sind wir in der Karibik, unsere erste Saison neigt sich dem Ende und wir sind auf dem Weg Unterschlupf vor den Hurrikans zu finden. Ziemlich viel ist passiert in den zwei Jahren und das wichtigste dabei: Unser dicker Felix hat uns nie enttäuscht, er hat nie Zweifel an seiner Hochseetauglichkeit aufkommen lassen und hat uns vor allem an jedem Ort ein sicheres und gemütliches Zuhause geboten. Und wir beide? Wir haben unseren Platz gefunden, wissen nun noch mehr, dass wir uns immer auf den anderen verlassen können und haben schon einige schwierige Situation gemeinsam gemeistert, darauf und natürlich auf unseren dicken Felix sind wir stolz! Heute brechen wir erneut auf, wenn auch nur 20 sm nach Roseau, und dann sind wir gespannt was das nächste Jahr für uns bereit hält!DSCN3284

Ah non, alors!

Nun sind wir wieder allein mit dem dicken Felix. Es war sehr schön mit euch beiden und wir wünschen euch eine gute Heimreise! Und wer uns in Zukunft besuchen kommt, kann ja mal Sven fragen wieviel Gepäck man tatsächlich braucht 🙂

Doch bevor wir die beiden verabschiedet haben, sind wir zu den Iles des Saintes gefahren. Gesegelt sind wir davon eigentlich nur die letzten 6 sm, davor hat uns Guadeloupe den Wind abgehalten, glücklicherweise auch die Wellen. Dafür waren die letzten 6 sm nochmal traumhaftes Segeln, allerdings mal wieder Amwind, und das obwohl wir doch jetzt nach Süden fahren! Für Mareike und Sven war das der letzte gemeinsame Segeltörn, für uns bedeutete der Törn, dass sich nun unsere erste Karibiksaison dem Ende neigt und wir uns schon jetzt auf den Weg zurück Richtung Süden machen, um Schutz vor den kommenden Hurricans zu suchen. Die Saison startet zwar offiziell erst im Juni, aber wir werden auch die Rückfahrt gemütlich angehen lassen, bis wir dann voraussichtlich im Juni auf Grenada ankommen. Von dort wird es für uns wohl weiter nach Trinidad gehen, wo wir unseren dicken Felix aus dem Wasser holen lassen und das Antifouling erneuern werden, außerdem besteht immer noch der Schaden an der Reling, der dann auch endlich behoben werden kann. Und wie jeder andere Segler weiß, wird es wohl nicht bei diesen beiden Sachen bleiben. Wenn dann unser dicker wieder aussieht wie neu, dann werden wir wieder nach Norden aufbrechen, doch wann wohin wie genau das überlegen wir uns noch.

Zurück zu den Iles des Saintes: nachdem wir das Schiff nach unserer Ankunft wieder „ankerfertig“ hatten, fanden wir den Ankerplatz recht schön, zwar lagen wir recht weit vom Hauptort von Terre de Haut entfernt, doch auf 7m Wassertiefe hat sich unser Anker schön eingegraben und wir lagen bei über 20 kt Wind recht ruhig. Doch leider hielt die Freude nicht an, denn am Abend wurde es dann so unruhig, dass man wirklich nichts mehr unaufgeräumt lassen konnte. Auch die Nacht brachte keine Verbesserung, im Gegenteil. Und so schliefen wir alle nicht sehr gut und sind am nächsten Morgen Anker auf gegangen, um eine der sehr beliebten Moorings zu ergattern, die auch näher an der Stadt liegen. Als wir am späten Nachmittag ankamen, waren alle Moorings bereits belegt. Wenn morgens einige Schiffe die Moorings verlassen, dann beginnt das große Platzwechseln, denn jeder möchte hier lieber eine Mooring haben, die für unsere Schiffsgröße 9 € pro Nacht kostet. Die darauffolgenden Tage war es nun auch tatsächlich nicht mehr ganz so wackelig an Bord, auch wenn es doch jeden Abend wieder Schwell in die Bucht gedrückt hat. Doch die Nächte waren bedeutend ruhiger. An unserem zweiten Tag auf Terre de Haut hat es nonstop geregnet, doch das hielt uns nicht davon ab, die Insel zu Fuß zu erkunden und zum Fort Napoleon zu laufen. Glücklicherweise klarte es dann am Nachmittag auf und wir konnten den schönen Ausblick genießen. Einen Strandtag am „Baie de Pompierre“ legten wir auch noch ein. Unseren letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir im Restaurant „La Fringale“ direkt am Dingianleger und ließen es uns gut gehen. Der Abschied nahte, doch viel gepackt werden musste ja auf Grund von halbem Gepäck nicht. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von unseren Badegästen und wir waren wieder allein. Unser Gästezimmer wird also wieder zur Abstellkammer umfunktioniert und auch sonst sind wir ein bisschen in Frühjahrsputzlaune und die Maschinen wollen auch ein bisschen Zuwendung. Wenn wieder alles in „shipshape“ ist, dann geht es für uns weiter gen Süden.

Lecker Hähnchen!

Lecker Hähnchen!

Terre de Haut

Terre de Haut

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Rum kaufen, oder nicht?

Rum kaufen, oder nicht?

Auf Terre de Haut treffen wir viele Tiere: Mr. Crab...

Auf Terre de Haut treffen wir viele Tiere: Mr. Crab…

...Kolibris...

…Kolibris…

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...lustige Ziegen (mittlerweile können wir Ziegen von Schafen unterscheiden!)

…lustige Ziegen (mittlerweile können wir Ziegen von Schafen unterscheiden!)

...und Unmengen an Leguanen.

…und Unmengen an Leguanen.

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Fort Napoleon

Fort Napoleon

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Portsmouth – Indian River Tour

Am Dienstag sind wir von Roseau in Richtung Portsmouth im Nordwesten der Insel aufgebrochen. Wie erwartet wehte zunächst nur schwacher Wind, sodass wir nicht segeln konnten. Doch nach ein paar Meilen nahm der Wind zu, sodass wir das Vorsegel nutzen konnten, zunächst unterstützt durch den Motor, dann allein. So kamen wir gut voran und brauchten für die 19 Meilen etwa vier Stunden. In die Prince Rupert Bay ging es dann wieder unter Motor. In der Bucht gibt es eine Besonderheit: Eine Boje, an der man Frischwasser beziehen kann! Für eine Pauschale von 50 EC $ kann man dort Wasser tanken, so viel man möchte. So füllten wir die Tanks und alle Kanister auf und spritzen das Schiff noch ab und befreiten Blue Felix vom Salzwasser.

Unterwegs nach Portsmouth

Unterwegs nach Portsmouth

Leider fangen wir unterwegs mal wieder nur Saragossagras

Leider fangen wir unterwegs mal wieder nur Saragossagras

Hier kann man in Portsmouth Wasser tanken, links kann man an einer Boje fest machen. Auf der rechten Plattform liegt ein langer Schlauch mit dem man seine Wassertanks auffüllen kann

Hier kann man in Portsmouth Wasser tanken, links kann man an einer Boje fest machen. Auf der rechten Plattform liegt ein langer Schlauch mit dem man seine Wassertanks auffüllen kann

Am Strand von Portsmouth

Am Strand von Portsmouth

Dann haben wir einen schönen Ankerplatz ausgesucht und ankern mit Blick auf Strand und Palmen. Es hat hier ein paar Strandbars und auch wieder Internet. Hier kann man außerdem schon ganz wunderbar schnorcheln, das Wasser ist sehr klar. Allerdings gibt es hier an unserem Ankerplatz nicht wahnsinnig viel zu sehen. Unter uns ist Sand mit Gras. Ab und zu kommt eine Seeschlange vorbei und vom Schiff aus haben wir auch schon Schildkröten gesehen. Dennoch fühlt es sich schon ganz anders an, als vor Roseau.DSCN0504Gestern Morgen hat uns „Boudha“ abgeholt für eine Tour in den Indian River. Wir fuhren zur Flussmündung, wo wir kurz stoppten, um an der nahegelegenen Tankstelle die Site Passes zu kaufen (5 US $ pro Person). Von da an ging es langsamer weiter: Im Indian River darf zum Schutz der Pflanzen seit 20 Jahren nur noch gerudert werden. An den Flussufern wachsen viele mangrovenartige Bäume, genannt „Bwa Mang“. Boudha hat uns viel erklärt und uns an den Sandbänken rechts und links die verschiedenen Krabbenarten gezeigt. Auch haben wir viele Vögel gesehen, unter anderem auch den Sisserou-Papagei, der nur auf Dominica vorkommt.

Fahrt im Indian River

Fahrt im Indian River

Im Indian River

Im Indian River

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Im Indian River

Im Indian River

Im Indian River

Im Indian River

In einem Nebenarm steht noch die Hütte der Calypso aus Fluch der Karibik, die laut Boudha von Schulkindern instandgehalten wird. Boudha erzählte außerdem, dass er beim Dreh geholfen hat und unter anderem mit Johnny Depp ein paar mal nach Guadeloupe ist, zum Entspannen während der Drehzeit. Obs stimmt? Keine Ahnung…

Hütte

Hütte aus Fluch der Karibik

Den Fluss kann man ca. 1,5 km befahren, dort wartet eine schöne Buschbar. Wir hatten Boudha schon beim Losfahren gesagt, dass wir gern am Ende der Bootstour noch ein Stück laufen würden, da ich gelesen hatte, dass es dort eine Plantage gibt. Boudha war dafür der perfekte Begleiter. Er lief mit uns den Trail durch die Plantage und zeigte und erklärte die verschiedenen dort angebauten Pflanzen. Neben vielen Kräutern, deren Blätter zum Teil ganz anders aussehen als bei uns, waren das vor allem Früchte. Auf dem Rückweg bekam jeder ein Stück Zuckerrohr zum drauf herum kauen. Auch gab Boudha uns eine Kakaofrucht mit, die wir jetzt auf dem Schiff noch fertig reifen lassen. Zurück bei der Buschbar faltete Boudha uns Frauen noch Grashhüpfer aus einer Grasart. Natürlich konnten wir es uns nicht entgehen lassen, den angepriesenen „Dynamite Punch“ zu probieren. Ein Rumpunsch, der es in sich hat. Genau das richtige Getränk für 11:00 Uhr vormittags!

Ananaspflanze

Ananaspflanze

So wachsen also Okraschoten

So wachsen also Okraschoten

Zimtbaum

Zimtbaum

Tabakpflanze

Tabakpflanze

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Bush-Bar

Buschbar

Dynamite Punsch

Dynamite Punsch

Insgesamt war es eine sehr interessante, empfehlenswerte Tour, die 40 EC $ pro Person kostete. Unbedingt fragen, ob man bei der Buschbar noch den Weg durch die Plantage machen kann, das bieten die Tourguides nicht von selbst an.

Am Abend gab es dann tatsächlich noch das vielgerühmte Barbecue der Portsmouth Indian River Tour Guide Association. Das findet normalerweise sonntags, manchmal auch mittwochs statt. Die Tour Guides bereiten ein Barbecue für alle Yachties zu. Für 50 EC $ pro Person gibt es Fisch und Chicken vom Grill, Salat, Reis und Rumpunsch soviel man trinken kann, nach dem Essen spielt ein DJ und es wird getanzt. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Vorher stimmten wir uns auf dem Schiff mit „Soca Power“ ein, dem absoluten Lieblingslied des Captains. Da es hier kaum noch im Radio läuft, hat Sven es kurzerhand heruntergeladen. Einfach fénomenal!

Das Barbecue war richtig lecker, der Rumpunsch in erster Linie süss und süffig. Nach dem Essen wurden die Tische beiseite geschoben, die Tanzfläche war freigegeben und so schwangen wir eifrig das Tanzbein.DSCN0569

Heute haben wir einen relativ faulen Tag verbracht. Die Jungs wollten eigentlich mit Boudha angeln gehen, das hat dann aber doch nicht geklappt. So vertrieben wir uns die Zeit mit lesen, schnorcheln, Brot backen, Logge vom Bewuchs befreien und Blog schreiben. Sabine ist zu einem in der Seekarte markierten Wrack geschwommen, das sich allerdings als LKW-Wrack herausstellte. Trotzdem war es interessant, da dort viele Fische schwammen. Außerdem haben wir erneut das Wetter geprüft und werden voraussichtlich doch schon morgen nach Guadeloupe segeln. Wenn es klappt wie geplant, segeln wir direkt nach Point-a-Pitre, was eine Strecke von 40 Meilen bedeutet. Das bedeutet frühe Abfahrt!IMG_7276

Blue Felix Ressort: fénomenal!

Obwohl wir nur mit halbem Gepäck und nur einem Teil der Mitbringsel auf Dominica landeten, durften wir an Bord anheuern. So kommt ihr nun in den Genuss eines Gastbeitrags!

Schon unsere Fahrt vom Melville Hall Airport im Nordosten der Insel mit dem Taxi nach Roseau war eine Sightseeing-Tour. Über eine Stunde Fahrt durch Regenwald, über unzählige Flüsse. Unser Taxifahrer hielt an Frischwasserquellen und View Points und erklärte im Vorbeifahren Flora, Fauna und Geografie der Insel.

In Roseau angekommen kam auch schon der Shuttle-Service der Blue Felix an die Anlegestelle. Die Chefs persönlich nahmen uns herzlich in Empfang! Gemeinsam mit dem Gepäck ging es zu unserem „Ocean-Ressort“ für die nächsten zwei Wochen. Schon am ersten Abend wurden wir verwöhnt mit Anchor-Shiner, wunderschönem Sonnenuntergang und Erfrischungsbad im wohl größten Pool der Welt (mit Whirlpool-Funktion für Geübte!). Schnell lebten wir uns ein und gewöhnten uns an das (am ersten Nachmittag nicht immer ganz sanfte) Schaukeln.

Die letzten drei Tage haben wir nun mit Ausflügen im Süden der Insel verbracht. Dominica ist wirklich ein Naturparadies. Die Vulkaninsel ist voller Regenwald, hat unzählige Wasserfälle, Flüsse, Bäche und heiße Quellen.

House of the President in Roseau

House of the President in Roseau

Blick über die Bucht von Roseau

Blick über die Bucht von Roseau

DSCN0304Soufriére Sulphur Springs

Am Samstag haben wir uns vom Taxi zu den Soufrière Sulphur Springs (10 EC $ pro Person) fahren lassen. Vom „Marine Center“ in Roseau führte die Fahrt an der Küste entlang, durch ein paar bunte Fischerdörfer bis nach Soufrière. Oberhalb im Dorf führt eine Straße links ab, Richtung Sulphur Springs. Vom großen Parkplatz am Ende sind wir auf einem schmalen Dschungelpfad losgelaufen. Schnell kamen wir das erste Mal an den rötlich gefärbten Bach der schweflig roch. Neben dem Fluss sind wir weiter auf dem Pfad, immer den Hang hinauf gelaufen. Der Reiseführer hatte von 30 Minuten Fußweg bis zur Quelle gesprochen. Doch auch nach etwa einer Stunde war von einer Quelle nichts zu sehen, sodass wir umkehrten. Auch ein weiterer Abstecher auf einen abzweigenden Pfad führte nicht zum Ziel. Dafür aber über ein stark schweflig riechendes Geröllfeld mit gelblichem Gestein. Am Parkplatz unten stellten wir fest, dass wir einen Teil von Segment 2 des Waitukubuli National Trail gelaufen waren. Die Pools zum Baden im Schwefelwasser waren direkt hinter dem Parkplatz zu finden… Ein Pool ist direkt unten beim Parkplatz, ein Pfad in den Wald führt zu ein paar weiteren Becken. Dort sitzt man gemütlich mit Blick durch die Bäume. Natürlich stürzten wir uns nach unserer kleinen Wanderung ins kühle, äh, warme Nass.

Auf dem Weg zu den Sulphur Springs

Auf dem Weg zu den Sulphur Springs

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Es stinkt!

Es stinkt!

Im schön warmem Bad der Sulphur Springs

Im schön warmem Bad der Sulphur Springs

Zu Fuß ging es auf der Straße zurück nach Soufriére, wo wir trotz fortgeschrittener Uhrzeit (17:00 Uhr) einen Bus nach Roseau fanden (4 EC $ pro Person). Während wir warteten, stimmte die lokale Bevölkerung sich auf den Samstagabend ein. An der Kreuzung, an der wir warteten, gab es zwei Bars, die vermutlich den ganzen Ort mit Musik beschallten. Das gab uns immerhin die Gelegenheit, die Wartezeit mit einem Bierchen zu verkürzen.

Champagne Reef

Für Sonntag hatten wir mit unserem Taxifahrer von Samstag abgemacht, dass er uns um eins abholt, um uns zum Champagne Reef zu fahren. Dort tritt unter Wasser heißes Wasser aus, das in unzähligen kleinen Bläschen aufsteigt. Wie Champagner eben. Die Schnorchel-Ausrüstung eingepackt fuhren wir voller Vorfreude los. Mit unserem Fahrer Gilbert vereinbarten wir, dass er uns drei Stunden später wieder abholt (50 EC $ hin und zurück für uns vier). Kaum war er weg, erfuhren wir, dass die See heute zu rau zum Schnorcheln ist. Hm. Wir liefen dennoch runter ans Meer, wo neben zwei kleinen Flecken grauschwarzem Sand nur Steine waren.

Zum Baden und Schnorcheln war es definitiv nichts. Alternativprogramm: Leguan-Watching und Zeitmagazin-Rätsel-Lösen auf der Waterfront Terrace oberhalb des Meers. Einer der Leguane legte noch eine schöne Kopfnicker-Show hin und lenkte uns so sehr vom Rätsel ab, dass wir es nur zu ¾ gelöst haben. Sonst hätten wir es natürlich komplett geschafft!

Schade natürlich, dass wir die Bubbles nicht anschauen konnten. Aber Sabine und Sven werden das auf ihrem Rückweg Richtung hoffentlich noch nachholen können.

Blick auf den Süden von Dominica: Scotts Head

Blick auf den Süden von Dominica: Scotts Head

Leguan am Champagne Reef

Leguan am Champagne Reef

Island Tour mit Eddie? Nein, mit Gilbert!

Für heute war eigentlich eine Inseltour mit Eddie geplant, einem Fahrer, der Sabine und Sven schon am Donnerstag angesprochen hatte. Wir hatten ihm am Samstag noch auf die Mailbox gesprochen und ihn gebeten, uns doch am Montagmorgen um 9:00 Uhr abzuholen. Leider war dann von Eddie nichts zu sehen. Zum Glück hatten wir mit Gilbert, unserem Taxifahrer vom Samstag schon vereinbart, dass wir uns bei ihm melden, falls Eddie nicht auftaucht. Also wurde Gilbert zu unserem Begleiter – welch Glücksgriff! Schnell waren wir uns einig über die Tour-Stopps und fuhren los. Für die Attraktionen im Morne Trois Pitons Nationalpark muss eine Eintrittsgebühr gezahlt werden. Pro Site sind das 5 US $, günstiger ist ein Wochenpass für 12 US $, mit dem innerhalb einer Woche alle Attraktionen beliebig oft besucht werden können.

Als erstes fuhren wir zu den Emerald Pools. Schon auf der Fahrt von der Küste ins Hinterland wurde die Luft immer kühler und feuchter, die Vegetation um uns herum grüner und grüner. Die schmale Straße windet sich in Serpentinen den Hang hinauf, hinter jeder Kurve wartet eine neue Aussicht auf die Küste, die grün bewachsenen Hügel und Berge und die meist in Wolken gehüllten Gipfel. Angekommen genehmigten wir uns erst mal ein zweites Frühstück, während die Cruise Ship-Touris sofort losstürmten. Gut, dass wir das „liming“ zwischenzeitlich auch schon ganz gut drauf haben. Denn das Rumsitzen hat sich gelohnt: So entgingen wir einem ordentlichen Regenschauer. Der Weg führte dann vom Besucherzentrum in ca. 15 Minuten durch den Regenwald zum Emerald Pool. Abseits vom Pfad ist der Regenwald so dicht, dass man nur mit Machete durchkäme. Alle Bäume sind bewachsen mit Moos oder haben Schmarotzer, die ihre Luftwurzeln um den Stamm schlingen. Der Emerald (=Smaragd) Pool ist ein schöner Pool am Fuß eines kleinen Wasserfalls. Nach der Hitze an der Küste ist die Luft im Regenwald eine willkommene Abwechslung. Das Wasser ist klar und so frisch, dass nur die Füße baden wollten. Man kann aber dafür noch hinter den Wasserfall klettern. Auf dem Rückweg zum Besucherzentrum gibt es zwei Lookouts, einer mit Aussicht über die grünen Hügel der Insel. Vom zweiten aus sieht man durch eine Lücke bis auf den Atlantik.

Fahrt mit Gilbert zum Emerald Pool

Fahrt mit Gilbert zum Emerald Pool

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Emerald Pool

Emerald Pool

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DSCN0411 DSCN0415Vom Emerald Pool ging es weiter zum Freshwater Lake, einem der Frischwasser-Seen der Insel. Die Straße dorthin war abenteuerlich: Schmal, sehr kurvig und an einigen Stellen extrem steil, bis zu 25% – Use Low Gear Now! Der See liegt auf über 800 m.ü.d.M. und dementsprechend kühl ist es dort oben. Gilbert zeigte uns schon auf der Fahrt und oben ein großes Rohr, in dem Wasser aus dem Freshwater und Boeri Lake Richtung Tal fließt. Dort wird es in einem Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung genutzt. Am See ist die Vegetation wieder ganz anders, keine großen Bäume mehr, dafür mehr Büsche und Sträucher, unter anderem ein Nadelstrauch, der aussieht wie eine Koralle. Weiß jemand, was das ist?

Freshwater-Lake

Freshwater-Lake

Wasser-Pipeline

Wasser-Pipeline

Was ist das?

Was ist das?

Unser nächster Stopp waren die Trafalgar Falls: Zwei parallele Wasserfälle, die, den bewaldeten Berghängen entspringen. An den Fuß der Wasserfälle kamen wir nicht ganz heran. Das wäre eine etwas gefährliche Kletterei über die riesigen Felsen im Flussbett gewesen. Unterhalb der Wasserfälle hat es aber mehrere Pools mit warmem Wasser, perfekt für ein entspannendes Bad! Wir fühlten uns wie beim Thermalbad-Besuch. In einem der Becken gab es sogar eine Kaskade für die perfekte Nackenmassage. Herrlich! Und wie das so ist nach dem Baden hatten wir einen Mordshunger. Gilbert versprach Abhilfe und checkte in einem kurzen Telefonat unseren späten Lunch ab.

Trafalgar Falls

Trafalgar Falls

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Land for sale?

Land for sale?

Tarzan und Jane im Dschungel

Tarzan und Jane im Dschungel

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Im warmem Pool der Trafalgar Falls

Im warmem Pool der Trafalgar Falls

DSCN0467DCIM100GOPROGOPR0423.Davor gab es noch einen Mini-Zwischenstopp bei den Wotton Waven Sulphur Springs: Zwei Schwefelquellen, in denen grauer Schlamm blubbert, natürlich wieder mit dem obligatorischen Duft nach faulen Eiern.

Zum Essen brachte Gilbert uns zu Joan in ihrem „Le Petit Paradis“ im kleinen Dorf von Wotton Waven. Joan bietet neben ihrem Restaurant auch ein paar kleine Apartments an, sicher eine schön ruhige Unterkunft, so mitten im Regenwald. Das Essen war dann auch hervorragend, ein karibischer Teller mit Fisch, Bananen, Linsen und Salat mit Wassermelonen-Stückchen. Die perfekte Stärkung nach den vielen Eindrücken und dem Thermalbadbesuch.

Auf dem Rückweg in Richtung Roseau fuhr Gilbert uns noch durch den Botanischen Garten von Roseau, ein schönes Plätzchen oberhalb der Stadt. Neben dem botanischen Garten liegt der Friedhof, laut Gilbert auf Dominica „Underground Hotel“ genannt…

Von dort ging es noch zu einem Lookout oberhalb Roseaus. Auf dem Weg dorthin konnten wir auch die Ankerbucht und den dicken Felix sehen! Oben hatten wir dann einen tollen Blick auf die Stadt und auf das gerade auslaufende Kreuzfahrtschiff. Ein toller Abschluss für einen tollen Ausflug!

Gemeinsames Foto mit Gilbert, den wir für Touren uneingeschränkt empfehlen können

Gemeinsames Foto mit Gilbert, den wir für Touren uneingeschränkt empfehlen können

Der einzige Schulbus der Insel fiel einem Hurrican zum Opfer

Der einzige Schulbus der Insel fiel einem Hurrican zum Opfer

Blick über Roseau

Blick über Roseau

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Wieder an der Anlegestelle angekommen mussten wir nur noch Eis besorgen. Damit gönnten wir uns dann einen wohlverdienten Anchor-Shiner, nach portugiesischem Spezialrezept. Achtung, macht süchtig!

Wie ging das doch gleich mit dem Palstek?

Wie ging das doch gleich mit dem Palstek?

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Feels like Europe!

Am 11. 03. machten wir uns auf nach Fort de France. Der Wind kam dabei immer aus unterschiedlichen Richtungen, doch meistens von vorne und das gesetzte Großsegel holten wir schnell ein, da es bei umlaufenden Winden von 30 Knoten nicht ganz so brauchbar ist. Der Ankerplatz befindet sich direkt vor dem Fort de France und die Mauer schützt den Ankerplatz vor allzu viel Schwell und Wind. Schon das Ankommen in Grand Anse d’Arlet war für uns ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleicht zu den bisher gesehen Inseln. Keine Boatboys, die einen schon Meilen vorher abfangen und versuchen Moorings, Ausflüge, Obst, Gemüse oder Fisch an den Segler zu bringen. Außerdem gibt es plötzlich kaum noch Charterschiffe um uns herum und die französische Flagge am Heck sieht man nun wieder öfter. Fort de France war dazu nochmal eine Steigerung. Der Dingisteg fühlt sich europäisch an, viele Ringe zum Festmachen und Anschließen und Leitern, um an Land zu kommen. Schon bei den ersten Schritten an Land war klar, dies ist nicht die Karibik, wie wir sie bisher kennen. Frankreich lässt sich dieses Überseedepartement ganz schön was kosten, was man an den angelegten Parks, den vielen Sitzgelegenheiten, den Straßen und deren Beleuchtung und vielen anderen kleinen Dingen sehen kann, die einem bei einem direkten Besuch aus Europa nach Martinique gar nicht auffallen würden. Die Stadt selbst ist sehr geschäftig, zumindest tagsüber, nach 16:00 Uhr wird es dann immer ruhiger und am Abend trifft man kaum noch offene Geschäfte oder Bars und Menschen schon gleich gar nicht. Uns gefällt es hier nach der langen Zeit fern ab von Europa ganz gut. Auch schön ist mal wieder in der Menschenmenge etwas unterzugehen und nicht alle 2 Minuten angequatscht zu werden.

Zum Einklarieren in Fort de France muss man zum Schiffschandler und selbst alle Daten am Computer eingeben. Am Ende gibt es einen Ausdruck, der abgestempelt wird und das wars!

Zum Einklarieren in Fort de France muss man zum Schiffschandler und selbst alle Daten am Computer eingeben. Am Ende gibt es einen Ausdruck, der abgestempelt wird und das wars!

Kathedrale Saint-Louis in Fort de France

Kathedrale Saint-Louis in Fort de France

Der Einfluss auf die Abschaffung der Sklaverei von Victor Schoelcher ist allgegenwertig. Es gibt einen Stadtteil, der nach ihm benannt ist, so wie Straßen, verschiedene Denkmäler und auch die berühmte Bibliothek Schoelcher. Diese wurde bei der Weltausstellung in Paris 1889 gemeinsam mit dem Eiffelturm ausgestellt, dort abgebaut und nach Martinique verschifft, um hier wieder aufgebaut zu werden. Allerdings sind die Fakten hierzu nicht ganz klar, doch gesichert ist, dass das Metallskelett, das der Optik des Eiffelturms sehr ähnelt, nach Martinique verschifft wurde.

Bibliothek Schoelcher in Fort de France

Bibliothek Schoelcher in Fort de France

Vor der Bibliothek Schoelcher

Vor der Bibliothek Schoelcher

Denkmal für Victor Schoelcher

Denkmal für Victor Schoelcher

So gerne die Einheimischen Victor Schoelcher für sein Tun bewundern und verehren, so gibt es auch ein Denkmal für die Kaiserin Joséphine de Beauharnais, die Ehefrau von Napoleon Bonaparte. Sie wurde auf Martinique geboren, ihre Eltern betrieben eine Zuckerrohrplantage, die dort anfallenden Arbeiten wurden von Sklaven verrichtet. Nach der französischen Revolution wurde die Sklaverei aufgehoben, doch Joséphine schaffte es, Napoleon davon zu überzeugen, die Sklaverei 1802 wieder einzuführen, da die Plantage ihrer Eltern ohne Sklavenarbeit nicht betrieben werden konnte. Victor Schoelcher schaffte es dann 1848 die Sklaverei endgültig abzuschaffen. Man kann sich also vorstellen, dass man hier nicht gut auf Josephine zu sprechen ist und so kam es in den 90er Jahren zu einem Anschlag auf das Museum in der ehemaligen Zuckerrohrplantage ihrer Eltern. Außerdem wurde ihre Statue geköpft. Die Wiederanbringung des Kopfes durch die französische Regierung hielt nicht lange an und so kann man heute die Statue nur noch ohne Kopf betrachten, mit Blutflecken auf ihrem Oberkörper.

Josephine de B

Josephine de Beauharnais

Eigentlich wollten wir uns einen Mietwagen nehmen, um ein bisschen in die Berge von Martinique zu fahren. Allerdings stellte sich das als sehr komplizierte Sache heraus. In Fort de France selbst gibt es nicht viele Autovermietungen und alle konnten uns so kurzfristig kein Auto verleihen. Da es aber kleine Mini-Busse gibt (Taxi Collective), haben wir uns mit diesem auf den Weg nach St. Pierre im Nordwesten der Insel gemacht. Bus fahren ist hier allerdings sehr teuer, schließlich kostet das Benzin nicht mehr wie auf anderen Inseln um die 0,70 € sondern nimmt wieder europäische Ausmaße an. Ausgestiegen sind wir in Le Cabret, um uns die Rumdestillerie Neisson anzuschauen. Unserem Reiseführer zu folge stellt diese Destillerie den besten Rum der ganzen Welt her. Die Anlage ist sehr gepflegt und man kann kostenlos das gesamte Gelände erkunden. Der Weg beginnt zwischen den Zuckerrohrfeldern. Die Destillerie Neisson verwendet nur selbst gepressten Zuckerrohrsaft und importiert keine Melasse. Leider sind alle Informationstafeln nur auf Französisch und von der Produktion kann man nicht jeden Schritt sehen. Trotzdem hatten wir den typischen Geruch in der Nase und haben uns gemeinsam die Produktionsschritte mit unserem „hervorragenden“ französisch erklärt. Gemeinsam konnten Alex und ich dann doch einiges verstehen und unseren nur „Latein-sprechenden“ Männern erklären. Von Le Cabret haben wir uns auf den Weg nach St. Pierre gemacht und wollten in einen Bus einsteigen, um nicht die gesamt Strecke von mehreren Kilometern laufen zu müssen. Doch leider kam kein Bus und so sind wir die gesamte Strecke gelaufen. Hätten wir nicht gewusst, dass wir uns in der Karibik befinden, so hätte man glauben können wir sind am Mittelmeer. Martinique fühlt sich irgendwie nicht karibisch an. Der Weg an sich war eigentlich ganz schön, doch leider ging es immer sehr nah an der viel befahrenen Straße entlang. Überraschend viele LKWs sind hier unterwegs, aber die ganzen europäischen Leckereien müssen auf der Insel mit ihren zahlreichen Carrefour und HyperU Supermärkten ja verteilt werden. Außerdem kann man auch am Schilderwald erkennen, dass Frankreich die Finger im Spiel hat, plötzlich gibt es überall „Parken Verboten“ Schilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die schlechten Straßen auf den von uns bisher gesehen Inseln erfordern kein Speedlimit, die Straße selbst bestimmt die Geschwindigkeit.

Destillerie Neisson

Destillerie Neisson

Zuckerrohr

Zuckerrohr

Rum-Destillation in der Destillerie Neisson

Rum-Destillation in der Destillerie Neisson

Kunst auf der Anlage der Rumdestillerie Neisson

Kunst auf der Anlage der Rumdestillerie Neisson

Überall wachsen auf Martinique Mangobäume und tragen unendlich viele Früchte

Überall wachsen auf Martinique Mangobäume und tragen unendlich viele Früchte

Blick auf St. Pierre

Blick auf St. Pierre

Hier hat der Gefängnisinsasse den Vulkanausbruch von St. Pierre überlebt

Hier hat der Gefängnisinsasse den Vulkanausbruch von St. Pierre überlebt

Lustige Busfahrt

Lustige Busfahrt

Wir stehen im Stau!

Wir stehen im Stau!

St. Pierre ist ein netter kleiner Ort, der auch eher an ein kleines Dorf am Mittelmeer erinnert. Früher galt St. Pierre als das Klein-Paris der Karibik und war Hauptstadt von Martinique. Doch mit dem Vulkanausbruch des Montagne Pelée 1902 war die führende Rolle von St. Pierre jäh beendet. Die gesamte Stadt wurde durch den Ausbruch zerstört und an die 30000 Menschen verloren ihr Leben. Unterschiedlichen Quellen zu Folge gab es 1-3 Überlebende, wovon einer garantiert überlebt hat. Er war zur Zeit des Ausbruchs auf Grund von Trunkenheit in Polizeigewahrsam und hat in seinem dicken Steingefängnis den Ausbruch unbeschadet überstanden (ggf. hatte er einen Kater). Heute ist St. Pierre nicht mehr die Hauptstadt von Martinique, diesen Part hat Fort de France übernommen. Allerdings ist St. Pierre ein sehr beliebtes Touristenziel und bietet unter anderem einen langen schönen Sandstrand.

St. Pierre

St. Pierre

In St. Pierre haben Alex und ich uns auf Französisch nach dem Abfahrtsort unseres Busses informiert. Zu dieser Zeit war es ca. 4 Uhr Nachmittags und die Antwort der Einheimischen ließ uns befürchten, dass heute gar kein Bus mehr fährt. Als dann nach gefühltem unendlich langem Warten doch ein Bus auftauchte, mussten wir für den Busfahrer ziemlich verzweifelt ausgesehen haben, weswegen wir auch etwas belächelt wurden. Egal, Hauptsache zurück nach Hause. Am nächsten Tag haben wir versucht am Busbahnhof von Fort de France zu erfragen ob es auch einen Bus quer über die Insel gibt. Zwar sind die Fahrten an der Küste ganz schön, aber das Straßennetz ist hier so gut ausgebaut, dass man eigentlich immer auf einer Art Highway fährt und wir hatten mehr Lust auf eine Serpentinenfahrt in die Berge. Doch wie es scheint, fahren die Busse nur auf diesen großen Straßen und so nahmen wir den Bus nach Basse-Pointe. Wir könnten jetzt natürlich sagen, dass der Besuch von Basse-Pointe Pflicht ist, wenn man Martinique besucht, aber eigentlich gibt es dort nicht viel zu sehen und zu tun und so standen wir kurze Zeit später wieder an der Straße und hofften auf einen Bus, der uns zurück nach Fort de France bringt, dieser kam dann glücklicherweise auch. Zurück in Fort de France sind wir mit der kleinen Fähre auf die andere Seite der Bucht gefahren. Wir wollten in Trois Islet aussteigen und mehrfache Nachfrage brachte uns auf die wohl richtige Fähre. Doch auch hier bewiesen wir kein glückliches Händchen und so sind wir einfach auf die andere Seite gefahren und wieder zurück. Tja, Freitag der 13. verschonte uns auch auf Martinique nicht. Der letzte gemeinsame Abend verging mit leckerem Essen wieder mal viel zu schnell und der Zeitpunkt des Abschieds nahte schneller als und lieb war. Am Samstag früh morgens haben wir Alex und Felix zur Fähre nach Dominica begleitet und dann hieß es Abschied nehmen.

Ankerplatz in Fort de France

Ankerplatz in Fort de France

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Abschied von Alex und Felix

Abschied von Alex und Felix

Wir haben nun noch etwas auf- und umgeräumt, da wir noch einige Leckereien in Martinique gekauft haben. Am Dienstag werden wir in den Norden von Martinique nach St. Pierre aufbrechen und von dort weiter nach Dominica segeln, wo wir am Freitag Mareike und Sven erwarten.

Und wie der dicke Felix segelt!

In der Rodney Bay auf St. Lucia sind wir gemeinsam mit Alex und Felix am 09.03. Anker auf gegangen. Bis wir ausklariert (was 30 EC und ein paar Nerven gekostet hat), Diesel, Benzin und Wasser getankt haben sind auch 2 Stunden vergangen und so konnte es gegen 10:00 Uhr dann los nach Martinique gehen. Das Großsegel hatten wir wieder (wie fast immer) im zweiten Reff und das Vorsegel so gerefft, dass es ähnlich groß war wie das Großsegel und dann ging die Rauschefahrt los. Die Welle im Kanal zwischen St. Lucia und Martinique hatte es in sich und manchmal kamen schon ganz schön große Wellen angerauscht. Der Wind blies mit 18-25 kt in Böen ging es auch mal an die 30 kt. Unser dicker Felix hatte es eilig nach Martinique zu kommen und so sind wir mit 6-7 kt dahin gerauscht. Durch die „hohe“ Geschwindigkeit konnten uns die Wellen auch nicht so viel anhaben und wir wurden nicht ausgebremst. Trotz dass die eine oder andere Welle das Schiff gut mit Salzwasser abgespült hat, blieben wir in der Plicht doch weitestgehend trocken. Ostwind war vorhergesagt und glücklicherweise war es dann tatsächlich auch Ostwind. Dennoch sind wir mit 65-80 Grad zum Wind gesegelt. Bei einem Kartenkurs von ca. 340 Grad und einer Windrichtung von 90 Grad würde sich in der Theorie ein Kurs von 110 Grad zum Wind ergeben, doch dank der immer vorherrschenden Westströmung und der Abdrift eines Segelschiffes ist es am Ende dann doch ein Amwindkurs geworden. Bei Nordostwind wäre die direkte Linie nach Martinique für uns nicht segelbar gewesen. Als wir in der Abdeckung von Martinique waren, wurde auch die Welle ruhiger und wir hatten dennoch genug Wind, um direkt in die Bucht von Grand Anse d’Arlet zu segeln. Wir waren sehr dankbar, dass wir so lange segeln konnten, denn an der Küste von Martinique schwimmen überall kleine Plastikflaschen an der Wasseroberfläche, die jeweils eine Reuse markieren. Eigentlich sollte ja nichts passieren, wenn man über so etwas drüber fährt, aber mit laufender Maschine wollen wir das natürlich nicht ausprobieren und so waren wir alle vier damit beschäftigt nach Flaschen Ausschau zu halten. Die Bucht von Grand Anse d’Arlet ist recht groß und viele Schiffe liegen vor Anker oder hängen an einer (wohl kostenlosen) Mooring. Wir haben uns einen schönen Ankerplatz auf 3 m relativ nah am Strand gesucht und konnten direkt ums Schiff traumhaft schnorcheln, das Wasser war glasklar. Den nächsten Tag verbrachten wir mit Schnorcheln und plötzlich war es schon wieder Abend, die Zeit vergeht zu viert einfach viel zu schnell! In einer Strandbar genehmigten wir uns noch einen Sundowner, um zurück auf dem Schiff handgeschabte Kässpätzle zu genießen, wie dahoim!

Hohe Wellen auf dem Weg nach Martinique

Hohe Wellen auf dem Weg nach Martinique

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Schnorcheln in Grand Anse d'Arlet

Schnorcheln in Grand Anse d’Arlet

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Wir sehen sogar eine Schildkröte

Wir sehen sogar eine Schildkröte

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Wetterfenster

Der Wetterbericht, den wir täglich studieren, meint es nun gut mit uns und so werden wir morgen früh nach Martinique aufbrechen. Bereits heute ist es nicht mehr so windig wie in den letzten Tagen am Ankerplatz in der Rodney Bay und so hoffen wir, dass das Meer und der Wind sich auch an die Vorhersage halten und wir eine (halbwegs) angenehme Überfahrt haben werden.

Freitagabend haben wir uns in Gros Islet unters Volk gemischt und da war ganz schön was los! Überall konnte man etwas zu essen finden, ein Grill reihte sich an den anderen. Die Straßen füllten sich immer mehr und die Musik ließ nicht lange auf sich warten, riesige Lautsprechertürme waren aufgebaut und dementsprechend laut war es auch. Die Stimmung war gut und so haben wir bis nach Mitternacht das Tanzbein kräftig geschwungen und sind dann rechtschaffen müde ins Bett gefallen. Am Samstag haben wir bei Sixt einen Mietwagen ausgeliehen und haben es tatsächlich geschafft einmal ganz um die Insel zu fahren. Lustig: die Frage bei Sixt, ob es denn eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Insel gibt, konnte uns nicht beantwortet werden. Unsere Fahrt führte uns über Castries, der Hauptstadt von St. Lucia. Die Stadt herrscht ein reges Treiben und man findet Geschäfte aller Art. Samstags findet immer ein Markt statt, über den wir auch geschlendert sind. Die Produktauswahl reicht dabei von Gewürzen, Gemüse und Obst über alte Fernseher, Kleidung, Süßigkeiten und deckt damit so gut wie alles ab. Weiter ging es dann wieder mit dem Auto in den Osten der Insel, von dem wir ja bisher noch nichts gesehen haben. Wie erwartet, ist die Ostküste rauer, was man an der einlaufenden Brandung und den vielen weißen Schaumkronen auf dem Meer sehen kann. Die Vegetation ist viel trockener als im Westen der Insel. Weiter ging es Richtung Soufriere mit einem Zwischenstopp am Sugar Beach. Nach Sourfriere ging es für uns auf direktem Wege zurück zur Rodney Bay, was vielleicht 50 km sind, aber zum einen sind die Straßen nicht immer in einem sehr guten Zustand (Anmerkung vom Fahrer: Wenn man bei Dunkelheit in Haarnadelkurven 15 cm tiefen Schlaglöchern ausweichen und darauf achten muss, dass man auf der richtigen Seite der Straße bleibt (links), dann können sich 50 km ganz schön ziehen) und zum anderen gibt es keine Straße direkt am Meer, so fährt man oftmals serpentinenartig die Hügel von St. Lucia hinauf und wieder herunter. Nach einem letzten Stopp im Supermarkt sind wir dann müde wieder auf unserem dicken Felix angekommen. Morgen früh geht es dann noch kurz zur Tankstelle, wo wir Diesel und Benzin und auch Wasser tanken wollen. Ausklarieren können wir auch direkt im Hafengebäude und dann kann es weiter gehen nach Martinique. Fronkreisch wir kommen!

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Nachtleben Gros Islet

Nachtleben Gros Islet

wir treffen Thomas wieder

wir treffen Thomas wieder

tapferer kleiner Wagen

tapferer kleiner Wagen

Kirche in Castries

Kirche in Castries

Markt in Castries

Markt in Castries

karibisches Mittagessen

karibisches Mittagessen

Dennery an der Ostküste von St. Lucia

Dennery an der Ostküste von St. Lucia

da fehlt ein Stück der Strasse

da fehlt ein Stück der Strasse

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Sugar Beach

Sugar Beach

Jump!

Jump!

Piton!

Piton!

Piton

Piton

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wer den Fehler findet darf ihn behalten

wer den Fehler findet darf ihn behalten

St. Lucia – we are enjoying ourselves

Es ist neuer Besuch in der Karibik angekommen und meldet sich hiermit zu Wort :-). Wir, Alex und Felix, sind am 26.02. in St. Lucia angekommen. Als das Taxi uns über eine teils kurvige Strecke nach Soufriere gebracht hatte, war die Wiedersehensfreude groß. Mit dem Dingi ging es dann zum dicken Felix und bei einem Sundowner wurde der (für uns) erste karibische Sonnenuntergang bestaunt und im Anschluss die Mitbringsel aus Deutschland ausgepackt. Allen voran natürlich die wichtigsten Nachrichten aus der Heimat, damit die beiden Aussteiger auch auf dem Laufenden bleiben.

Mitbringsel aus Deutschland

Mitbringsel aus Deutschland

Nach der ersten Nacht auf dem blauen Felix haben wir festgestellt, dass die Hähne auf St. Lucia sich von den „limenden“ Bewohnern eine Scheibe abschneiden könnten. Um 4 Uhr morgens beginnen hier die karibischen Hähne ihren Weckgesang. Vor dem Frühstück schwammen wir unsere erste Tour rund ums Boot und nach dem Frühstück mit gutem selbstgebackenem Brot machten wir dann einen Ausflug in das Städtchen Soufriere. Hier haben sich einige „Freunde“ – sogenannte boatboys – direkt dazu bereit erklärt auf das Dingi aufzupassen, auch ein vollumfängliches Ausflugspaket und selbst gemachte Ketten waren gegen ein paar EC $ im Angebot. Wir haben uns dann aber doch auf eigene Faust den Ort angeschaut und unterwegs die örtliche Botanik etwas genauer unter die Lupe genommen.

Kirche in Soufriere

Kirche in Soufriere

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Im Hintergrund die "Royal Clipper"

Im Hintergrund die „Royal Clipper“

IMG_2011Auf dem Rückweg zum Boot haben wir uns dann die große Schwester vom dicken Felix etwas genauer angeschaut, denn gegen Mittag gesellte sich die Royal Clipper, das größte Segelboot der Welt, zu uns, die Sabine und Sven ja bereits in den Tobago Cays gesehen haben.

"Royal Clipper" in der Bucht von Soufriere

„Royal Clipper“ in der Bucht von Soufriere

Nach einem ersten Dingi Ausflug an den am Fuße des großen Piton liegenden Sugar Beach und der ersten Underwater-Fotoaction, haben wir abends dann auch reichlich Zucker in Form lokaler Früchte zu uns genommen. Ganz ehrlich, Flugmango hin oder her, aber vor Ort schmeckt die Papaya, Mango oder Annona doch am allerbesten. Kakao kannten wir bis dato auch nur in quadratischer Form als Alpenmilch oder Knusperflakes.DSCN9623 DSCN9679

Exotische Früchte, in der Mitte Annona, im Vordergrund Kakaofrüchte und Mangos

Exotische Früchte, in der Mitte Annona, im Vordergrund Kakaofrüchte und Mangos

Am nächsten Tag hat uns „Dr. Feelgood“ nach unserem kurzen Ausflug zum lokalen Frucht- und Gemüsemarkt, der immer samstags morgens stattfindet, zu einem Tagesausflug abgeholt. Das Ganze war für ihn natürlich „no problem“, denn er hatte dem Felix schon bei der Ankunft einen guten Mooring-Platz verschafft. „Dr. Feelgoods“ Cousin Tony, alias „Prof. Feelbetter“, fuhr uns zum Vulkan, wo es ordentlich nach fauligen Eiern roch. Überall dampfte und brodelte es. In den Schwefelquellen konnten wir uns dann noch schön mit Matsch einreiben und im warmen Wasser relaxen. Wie die Amerikanerin neben uns meinte: „I can feel how my wrinkles wash down.“ Erholt, aber immer noch etwas matschverschmiert brachte uns Tony zum Wasserfall, wo wir wieder im warmen Wasser baden konnten. Diesmal aber in klarem Wasser, in dem wir uns schön säubern konnten. Unsere letzten Stopps auf dem Tagesausflug waren zwei Aussichtspunkte, von denen aus wir die Sicht auf den Grand Piton und auf Soufriere genießen konnten. Wieder zurück auf Felix, genossen wir gerade einen Sundowner, als sich plötzlich die „Club Med 2“ bei uns in der Bucht blicken ließ. Schon wieder ein großes Segelschiff und so nah drehte sie direkt vor unserer Nase einen Kreis, sodass wir sie wunderbar im Sonnenuntergang fotografieren konnten.

Schwefelquellen

Schwefelquellen

Es stinkt!

Es stinkt!

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Durch den Dschungel zum Wasserfall

Durch den Dschungel zum Wasserfall

Schlammbad

Schlammbad

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Tony, unser Taxifahrer

Tony, unser Taxifahrer

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Blick über die Bucht von Soufriere

Blick über die Bucht von Soufriere

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Die "Club Med 2" in der Bucht von Soufriere

Die „Club Med 2“ in der Bucht von Soufriere

"Club Med 2" unter Segeln

„Club Med 2“ unter Segeln

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Nach einer kurzen Tanzeinlage auf der Bootsterrasse und einer Runde „Fang-den-Ball“ lassen wir den Abend entspannt ausklingen und freuen uns auf die morgige Weiterfahrt in die Marigot Bay. Da wird sich dann zeigen, wie seefest der Besuch ist.

Fang-den-Ball

Fang-den-Ball