Visum für die USA

Abgesehen davon, dass DHL unsere Pässe nicht rechtzeitig geliefert hat, war die Sache mit dem Visum ganz einfach. Wir haben ein Nonimmigrant 10 Jahres Visum beantragt.DSCN2624 DSCN2625

Das Foto des Flyers der amerikanischen Botschaft in Trinidad erklärt das Prozedere sehr gut. Zunächst muss online das DS-160 Formular ausgefüllt werden. Das beansprucht zwar einiges an Zeit und man sollte es auch nur bei einer stabilen Internetverbindung in Angriff nehmen. Alle Dokumente sollte man bereit liegen haben, sowie ein digitales, aktuelles Passfoto. Das kann man auch selber machen, ob es den Ansprüchen genügt, kann man online checken. Frauen beantworten andere Fragen als Männer, die auch Fragen über die Mitgliedschaft in irgendwelchen Bruderschaften und ihre Ausbildung mit Waffen beantworten müssen. Außer Zeit kostet das erstmal nichts. Danach geht es an den Bezahlvorgang, in Trinidad muss man dazu leider persönlich mit Bargeld zu einer Bank gehen. Die findet man aber in Port of Spain ganz leicht und der Vorgang ist nach Vorlage von Bargeld und Ausweis schnell erledigt. Im Anschluss kann man online einen Termin für das Interview in der Botschaft vereinbaren. Je nach Verfügbarkeit ist der dann schon ein paar Tage später. In das Gebäude der Botschaft darf man keinen Rucksack mitnehmen, eine kleine Handtasche wird wahrscheinlich durchgelassen. Handys, USB-Sticks etc sind nicht erlaubt. Eine Viertelstunde vor Termin darf man sich dann in die Schlange vor dem Gebäude einreihen, nach einer kurzen Kontrolle ist man auch schon im Warteraum. Die Reisepässe sind nun in den Händen der amerikanischen Botschaft. Der Reihe nach werden kleine Gruppen aufgerufen ihre Fingerabdrücke abzugeben. Danach wartet man wieder einen Moment und wird dann an einen der Schalter gebeten. Wir mussten nur beantworten, warum wir das Visum hier beantragen und wann wir in die USA möchten (das muss man online auch schon angeben). Das Gespräch war freundlich und dauerte keine 5 Minuten. Danach durften wir wieder gehen und mussten nur noch auf unsere Pässe warten, die normalerweise innerhalb von maximal 10 Tagen an die gewünschte Adresse geliefert werden. Auf Wunsch können sie auch persönlich abgeholt werden.

Endlich wieder Internet!

Nun sind wir wieder auf Grenada und haben damit auch endlich wieder Internet. Eigentlich wollten wir ja Trinidad schon am Mittwoch verlassen und fuhren zum Steg der Tankstelle von Powerboats. Unsere Ausweise waren auch tatsächlich endlich geliefert worden und wir haben nun ein Visum für die USA. Als wir dann zum Zollsteg fahren wollten, wollte allerdings der Anlasser der Steuerbordmaschine nicht mehr. Da absehbar war, dass das nicht in ein paar Minuten repariert sein würde, sind wir also direkt zurück in die Scotlands Bay gefahren, wo Sven den Anlasser ausgebaut, zerlegt und gereinigt hat. Nach dem Einbau und Überprüfung aller Kontakte war das Problem behoben. Seitdem startet die Maschine wieder zuverlässig. Wir konnten also das gute Wetterfenster mit Südostwind doch noch nutzen und sind am Donnerstag zurück nach Chaguaramas gefahren und haben ausklariert und unser restliches Geld im Supermarkt liegen gelassen. Dann konnte es endlich zurück nach Grenada gehen! Die ersten 20 sm mussten wir leider motoren, da Trinidad den Wind abgehalten hat. Aber die Strömung lief mit uns und so sind wir mit über 7 Knoten gut voran gekommen. Nach 20 sm hat die Luft plötzlich anders gerochen und nach 2 kurzen Böen war dann tatsächlich der Wind da und so sind wir bei halbem Wind mit 10-17 kn Windgeschwindigkeit recht gut voran gekommen, mit dem neuen Unterwasserschiff tut sich der Dicke sichtlich leichter. Die Welle war moderat und die Strömung blieb auf unserer Seite und so sind wir Grenada schnell näher gekommen. 3 sm vor Grenada hatte Sven dann noch einen dicken Barracuda an der Angel, zerlegt ergab dieser 1,6 kg feinstes Fischfilet! Mit den ersten Sonnenstrahlen fiel unser Anker in der Prickly Bay und wir waren froh wieder gut auf Grenada angekommen zu sein. Leider wackelt es hier ständig, denn dank dem Südostwind läuft hier ein Schwell ein. Der Südostwind ist aber auch bald wieder vorbei, den hat uns Hurrican Joaquin beschert, der gerade über den Bahamas sein Unwesen treibt und weiter Richtung Ostküste der USA zieht, wie es scheint verschont er sie aber weitestgehend.

Nun hoffen wir, dass wir ganz schnell einen Ersatz für unser Dingi finden und im November wollen wir dann weiter gen Norden segeln.

Blue Felix erstrahlt in neuem Glanz

Blue Felix erstrahlt in neuem Glanz

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Geschafft!!

Geschafft!!

Volle Konzentration beim Kranführer

Volle Konzentration beim Kranführer

Endlich zurück ins Wasser!

Endlich zurück ins Wasser!

Verabschiedung vom Platz an Land

Verabschiedung vom Platz an Land

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Endlich wieder im Wasser und glücklich darüber!

Endlich wieder im Wasser und glücklich darüber!

So sieht ein Toilettenschlauch nach Jahren der Benutzung von innen aus. Sieht ekliger aus als es ist, es sind nur nichtstinkende Ablagerungen.

So sieht ein Toilettenschlauch nach Jahren der Benutzung von innen aus. Sieht ekliger aus als es ist, es sind nur nichtstinkende Ablagerungen.

Scotlands Bay

Scotlands Bay

Auch in der Scotlands Bay gibt es Schildkröten

Auch in der Scotlands Bay gibt es Schildkröten

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Scotlands Bay

Scotlands Bay

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Die Trinis sind riesige Dreckspatzen, auch das Schild und die angekündigte Strafe interessiert sie nicht.

Die Trinis sind riesige Dreckspatzen, auch das Schild und die angekündigte Strafe interessiert sie nicht.

Wir backen Laugenweckle selber.

Wir backen Laugenweckle selber.

Das Ergebnis sieht vielleicht nicht ganz so wie beim Lieblingsbäcker aus, aber der Geschmack stimmt!

Das Ergebnis sieht vielleicht nicht ganz so wie beim Lieblingsbäcker aus, aber der Geschmack stimmt!

Sven repariert den Anlasser der Steuerbordmaschine

Sven repariert den Anlasser der Steuerbordmaschine

Wir fangen einen Barracuda!

Wir fangen einen Barracuda!

Was für ein Fisch!

Was für ein Fisch!

Ende in Sicht!

Am Donnerstag ist es so weit, wir können endlich zurück ins Wasser! Bis dahin liegen noch ein paar kleine Arbeiten vor uns, Endspurt!

Propeller ist repariert und montiert, hoffentlich hält's!

Propeller ist repariert und montiert, hoffentlich hält’s!

Wir haben leider noch kein Ersatz für unser Dingi gefunden und probieren unseres doch noch mal dicht zu bekommen.

Wir haben leider noch kein Ersatz für unser Dingi gefunden und probieren unseres doch noch mal dicht zu bekommen.

Wir versiegeln das Gelcoat mit Wachs

Wir versiegeln das Gelcoat mit Wachs

Wie er glänzt!

Wie er glänzt!

Black is beautiful!

Wir haben es geschafft! Endlich ist unser Dicker fertig gestrichen. Heute haben wir einfach nur mal frei, denn das Wochenende war richtig anstrengend. Die Tage vor dem Wochenende vergingen schnell mit kleinen Macken ausbessern, hier und da noch spachteln und schleifen, ordentlich abkleben und zwei Getriebeölwechseln bei den Saildrives. Am Samstag sind wir dann sehr früh aufgestanden und haben mit Streichen begonnen. Begonnen haben wir dabei mit Epoxidharz (Amercoat 385), das für eine wasserfeste Schicht sorgt und einen guten Haftvermittler zum nachfolgenden Antifouling bietet. Das alles dauert seine Zeit, allein die Ruder und die Saildrives zu streichen, dauert in etwa so lange wie beide Rümpfe zu streichen. Doch irgendwann war auch diese Arbeit beendet und Blue Felix erstrahlte in schneeweiß. Nach einer kurzen Pause konnte das Antifouling angerührt werden, wir haben uns hier für Amercoat ABC3 entschieden. Das Antifouling muss recht schnell auf das Epoxid aufgetragen werden und zwar solange das Epoxid noch etwas weich ist, nur dann ist eine gute Haftung gewährleistet. Eine Schicht Antifouling später war unser Dicker nun pechschwarz und es war auf einmal schon 4 Uhr am Nachmittag. Nun hatten wir einige leere Farbeimer vor uns stehen und waren erschöpft und unendlich dankbar, dass es den ganzen Tag nicht geregnet hat.

Wir müssen einen Deckel für eines unserer Lenzlöcher in der Plicht erneuern, dazu nehmen wir Glasfasermatten und Harz und als Form einen mit Folie ausgelegten Deckel.

Wir müssen einen Deckel für eines unserer Lenzlöcher in der Plicht erneuern, dazu nehmen wir Glasfasermatten und Harz und als Form einen mit Folie ausgelegten Deckel.

Am Anfang sieht es gar nicht danach aus, als ob hier jemals etwas sinnvolles entsteht.

Am Anfang sieht es gar nicht danach aus, als ob hier jemals etwas sinnvolles entsteht.

Noch ein bisschen zuschneiden ....

Noch ein bisschen zuschneiden ….

... und das Ergebnis ist doch gar nicht mal so schlecht!

… und das Ergebnis ist doch gar nicht mal so schlecht!

Noch mit Gelcoat streichen und fertig!

Noch mit Gelcoat streichen und fertig!

Ölwechsel am Saildrive

Ölwechsel am Saildrive

Pro Seite brauchen wir etwas mehr als 2 l neues Getriebeöl.

Pro Seite brauchen wir etwas mehr als 2 l neues Getriebeöl.

Bevor wir das ganze Schiff mit Epoxid streichen, streichen wir zunächste nur die Saildrives, damit wir die Gummimatte an den Saildrives hinkleben können, bevor wir das Antifouling auftragen.

Bevor wir das ganze Schiff mit Epoxid streichen, streichen wir zunächste nur die Saildrives, damit wir die Gummimatte an den Saildrives hinkleben können, bevor wir das Antifouling auftragen.

Es kann angerührt werden

Es kann angerührt werden

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Die Gummimatten können auf das getrocknete Epoxid aufgeklebt werden

Die Gummimatten können auf das getrocknete Epoxid aufgeklebt werden

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Nur noch andrücken, fertig!

Nur noch andrücken, fertig!

Es kann los gehen!

Es kann los gehen!

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Weißer Epoxid-Anstrich

Weißer Epoxid-Anstrich

Weiß steht ihm eigentlich auch ganz gut, oder?

Weiß steht ihm eigentlich auch ganz gut, oder?

Nur noch kurz ein bisschen aufräumen, unter die Dusche und vor allem etwas essen, dann sind wir auch schon schlafen gegangen. Am Sonntag bekam unser Felix dann einen weiteren Vollanstrich Antifouling sowie eine dritte Schicht am Wasserpass, am Bug und am Skeg. Als wir fertig waren, zogen schon graue Wolken auf. Aber glücklicherweise hat es erst angefangen mit regnen, als wir alles aufgeräumt hatten und das Klebeband am Wasserpass entfernt hatten und vor allem als das Antifouling an der Oberfläche schon trocken war. Den ganzen Nachmittag regnete es dann wie aus Eimern, so was haben wir selbst hier noch nicht erlebt!

Nun kommt das Antifouling

Nun kommt das Antifouling

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Geschafft!!

Geschafft!!

Nach getaner Arbeit ist unsere Mülltonne ziemlich voll geworden.

Nach getaner Arbeit ist unsere Mülltonne ziemlich voll geworden.

Diese Hose landet nun endgültig im Müll!!

Diese Hose landet nun endgültig im Müll!!

Fertig!

Fertig!

Auch heute am Montag regnet es fast ununterbrochen, dazu blitzt und donnert es gleichzeitig, ein bisschen unheimlich ist das schon. Gut, dass wir uns heute eh einen freien Tag verordnet haben und wir es geschafft haben, das Antifouling trocken aufbringen zu können.

Unser Fahrradparkplatz

Unser Fahrradparkplatz

Bald haben wir unseren Interviewtermin in der amerikanischen Botschaft, am Schiff sind noch kleinere Arbeiten fällig, außerdem müssen wir das Gelcoat noch wachsen und dann kann es endlich zurück ins Wasser gehen!

Es geht voran

Schon wieder ist eine Woche vergangen, die Zeit vergeht hier rasend schnell!

Wir sind fleißige Polierer

Wir sind fleißige Polierer

Nun glänzt unser dicker endlich wieder!

Nun glänzt unser Dicker endlich wieder!

Mittlerweile ist aber auch einiges passiert. Wir haben von unserem „contractor“ Phillip (den wir uneingeschränkt empfehlen können) das alte Antifouling zuerst chemisch entfernen lassen und dann wurde die Oberfläche noch abgeschliffen. Was für eine dreckige Arbeit! Das Einschmieren des Unterwasserschiffs mit dem Gel, um die Farbe abzulösen, war schon eine eklige Angelegenheit. Ohne chemieresistente Handschuhe und richtigen Mundschutz sollte hier auf gar keinen Fall gearbeitet werden. Das Abschleifen war dann auch nicht gerade angenehm, denn der ganze blaue Antifouling- und der grüne Schleifstaub, der von der darunterliegenden Primerschicht kommt, setzt sich überall fest und gesund ist das natürlich auch nicht. So mussten wir nach getaner Arbeit das ganze Schiff von oben bis unten kräftig abspritzen, um es wieder sauber zu bekommen.

Die Rümpfe werden zuerst mit "Easy Strip" eingepinselt...

Die Rümpfe werden zuerst mit „Easy Strip“ eingepinselt…

... nach kurzer Wartezeit kann dann das alte Antifouling abgekratzt werden

… nach kurzer Wartezeit kann dann das alte Antifouling abgekratzt werden. Die neue Wasserlinie haben wir schon abgeklebt und den Wasserpass ein bisschen erhöht.

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So sah der Rumpf nach der chemischen Entfernung des Antifoulings aus

So sah der Rumpf nach der chemischen Entfernung des Antifoulings aus

Im Anschluss wurden die Rümpfe noch abgeschliffen

Im Anschluss wurden die Rümpfe noch abgeschliffen

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Sven und Phillip nach getaner Arbeit (man sieht, wer hier gearbeitet hat und wer nicht...)

Sven und Phillip nach getaner Arbeit (man sieht, wer hier gearbeitet hat und wer nicht…)

DSCN2265Unsere Reling, die ja immer noch vom Unfall in Suriname verborgen war, wurde mittlerweile auch repariert. Dazu wurde das verbogene Stück heraus geschnitten, der Rest wieder gerade gebogen, dann wurde ein neues Edelstahlteil in die fehlende Stelle eingeschweißt. Gut, mal eine Sache komplett von unserer Liste streichen zu können! Wir haben uns in der Zwischenzeit mit Feinarbeiten aufgehalten. Die Ruder und die Saildrives wurden von Philipp so gut es mit der Maschine ging gereinigt, aber natürlich kommt man mit der Maschine nicht überall hin und so mussten wir noch einige Stunden kratzen und schrubben, um auch die Ruder und Saildrives wieder sauber zu bekommen.

Die Reling wird gerade gebogen.

Die Reling wird gerade gebogen.

Das Schweißgerät kommt im Pickup. Da die Jungs aber immer irgendwas vergessen, dauert die Angelegenheit einen ganzen Tag. Zum Glück bezahlen wir hier nicht nach Stunden!

Das Schweißgerät kommt im Pickup. Da die Jungs aber immer irgendwas vergessen, dauert die Angelegenheit einen ganzen Tag. Zum Glück bezahlen wir hier nicht nach Stunden!

Wir reinigen verkalkte Teile mit Salzsäure, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Wir reinigen verkalkte Teile mit Salzsäure, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Für einen unseren Propeller brauchen wir eine neue Dämpfung, genauso wie für den Propeller, den wir in Holland ersetzen ließen (und immer noch haben), weil wir uns damals ja eine Leine eingefangen hatten. Da in Revierführern und Zeitschriften damit geworben wird, dass in Trinidad Propeller aller Art aufbereitet werden können, dachten wir, dass es kein großes Problem geben sollte. Leider sieht die Wirklichkeit anders aus. Zunächst mussten wir leider 2 Wochen warten, bis wir die erste Antwort bekamen, dass das hier nicht repariert werden kann. Seitdem haben wir ungefähr jedes Geschäft in Trinidad abgeklappert, das auch nur annähernd mit Schiffen/Propellern zu tun hat. Doch die Antwort ist überall die gleiche, keiner kann uns weiter helfen. Auch ausgedehnte Internetrecherche und das Anschreiben des Propellerherstellers blieb ergebnislos. Wie so oft, muss man sich also selbst zu helfen wissen. Nun haben wir nach eingehendem Studium des Propeller-Aufbaus beschlossen, die Gummidämpfungselemente nachzubauen und hoffen, dass wir dann alles wieder richtig, also halbwegs ausgewuchtet, zusammenbekommen und der Faltpropeller ohne Vibrationen funktioniert. Wenn das Schiff erst einmal im Wasser ist, wäre ein Abmontieren des Propellers denkbar schwierig. Die Alternative wäre ein neuer Faltpropeller für stolze 2500 USD zu kaufen oder aber beide Propeller durch feststehende dreiflüglige Alupropeller für 500 USD das Stück zu ersetzen. Allerdings würden wir dadurch unter Segel sicherlich einen halben bis einen ganzen Knoten Speed verlieren und das würde uns schon etwas weh tun, da wir ja eh keine Rennmaschine sind.

So sieht unser Propeller von innen aus.

So sieht unser Propeller von innen aus.

Links im Bild sieht man ein Originalteil, rechts der selbst zurecht geschnitzte Ersatz

Links im Bild sieht man ein Originalteil, rechts der selbst zurecht geschnitzte Ersatz

Erster Versuch des Selbstbaus einer Ersatzdämpfung

Erster Versuch des Selbstbaus einer Ersatzdämpfung

In den letzten Tagen hat es wieder kräftig geregnet und wir hoffen nun, dass es Mitte nächster Woche wieder für ein paar Tage am Stück trocken ist, sodass das Schiff richtig durchtrocknen kann und wir mit dem Streichen (zwei Lagen Epoxy-Primer und 3 Lagen Antifouling) beginnen können.

Unser Visum für die USA haben wir mittlerweile auch beantragt (allein das Ausfüllen der Internetformulare dauert einige Stunden) und wir müssen nun bald auf die Botschaft zum Interview gehen. Wie das alles genau abläuft, werden wir dann in einem eigenen Artikel beschreiben.

Wir sitzen stundenlang im Internetraum auf dem Power Boat Gelände und beantworten all die lustigen Fragen, die uns beim Visum_Antrag frü die USA gestellt werden.

Wir sitzen stundenlang im Internetraum auf dem Power Boat Gelände und beantworten all die lustigen Fragen, die uns beim Visum-Antrag für die USA gestellt werden.

Nach Sturm „Danny“ kam übrigens sofort „Erika“, die erhebliche Schäden auf Dominica angerichtet hat. Nun ist schon „Fred“ im Anmarsch. Hier in Trinidad kriegen wir bisher zum Glück nichts davon mit.

Ohne Worte

Ohne Worte

Zum ersten Mal seit wir unterwegs sind, sehen wir eine Yacht aus Konstanz, leider ist niemand an Bord.

Zum ersten Mal seit wir unterwegs sind, sehen wir eine Yacht aus Konstanz, leider ist niemand an Bord.

In diesem Gebäude befindet sich der "Boater Shop", der ein recht gutes Sortiment und vor allem auch die besten Preise hat.

In diesem Gebäude befindet sich der „Boater Shop“, der ein recht gutes Sortiment und vor allem auch die besten Preise hat.

Blick zum Travellift bei Power Boats

Blick zum Travellift bei Power Boats

Roti Hut auf dem Power Boat Gelände. Zur Mittagszeit ist die Schlange immer recht lange, dafür lohnt sich das Anstehen auch, das Essen ist sehr lecker!

Roti Hut auf dem Power Boat Gelände. Zur Mittagszeit ist die Schlange immer recht lange, dafür lohnt sich das Anstehen auch, das Essen ist sehr lecker!

Endlich Bilder

Auch wenn die Arbeiten am Schiff noch gar nicht richtig begonnen haben, sind wir bisher nicht dazu gekommen den Blog zu aktualisieren. Aber nun gibt es ein paar Fotos vom Kranen und bald kommen dann weitere Berichte und Fotos über unsere Arbeiten.

Warten auf den Krantermin

Warten auf den Krantermin

Der Kran kommt

Der Kran kommt

Es kann los gehen

Es kann los gehen

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Es regnet kräftig

Es regnet kräftig

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Auf dem Weg zu unserem Stellplatz für die nächsten Wochen

Auf dem Weg zu unserem Stellplatz für die nächsten Wochen

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Das Einparkmanöver ist nicht ganz einfach.

Das Einparkmanöver ist nicht ganz einfach.

Zu unserem Nachbarn wird es ziemlich eng

Zu unserem Nachbarn wird es ziemlich eng

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Geschafft!

Geschafft!

Hier liegen wir nun mit vielen anderen Yachten

Hier liegen wir nun mit vielen anderen Yachten

Mit dem Hochdruckreiniger werden wir abgespritzt

Mit dem Hochdruckreiniger werden wir abgespritzt

Das war mal unser Antifouling

Das war mal unser Antifouling

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Zum Glück können wir wenigstens zwischen den Rümpfen im Schatten arbeiten

Zum Glück können wir wenigstens zwischen den Rümpfen im Schatten arbeiten

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Wir machen spontan eine Fahrt nach Port of Spain.

Wir machen spontan eine Fahrt nach Port of Spain.

Und fahren dabei an der Universität vorbei.

Und fahren dabei an der Universität vorbei.

In Port of Spain ist ganz schön was los!

In Port of Spain ist ganz schön was los!

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Was kostet die Karibik? How much is cruising in the Caribbean?

Seit Mitte November 2014 sind wir nun in der Karibik und haben so gut wie alle Inseln zwischen Tobago und Guadeloupe besucht. Nachfolgende Tabelle listet unsere Ausgaben von November 2014 – Juli 2015 auf.

Ausgaben Karibik Blue Felix Nov 15 – Jul 16

Geht man in der Karibik in einen Supermarkt, erscheinen einem die Preise auf den ersten Blick relativ hoch. Auf den zweiten Blick ist es hier auf jeden Fall teurer als in Europa. Aber wenn man sein Einkaufsverhalten etwas ändert und weiß auf welcher Insel man was günstig bekommt, muss man in der Karibik nicht viel mehr als in Europa ausgeben.

Lokale Produkte wie Weißkohl, Rotkohl, Kartoffeln, Maniok, Karotten, Zwiebeln, Gurken, Auberginen, Kürbis, Knoblauch, Sükartoffeln sind immer zu einem günstigen Preis zu bekommen, gilt allerdings nicht für die Grenadinen, dort ist einfach alles teuer. Gefrorene Hähnchenteile, wie Chicken Wings, Hähnchenschlegel sind auch immer günstig zu haben. Wein, Käse und auch Fleisch (außer Hühnchen) gibt es allerdings nur günstig auf den franzsösichen Inseln. Danke EU! Möchte man aber auch auf den englischsprachigen Inseln in den Genuss von Wein, Käse (außer Cheddar) und anderen Milchprodukten, Rindfleisch, Paprika, Blumenkohl, Brokkoli etc. (die z.B. auf den Kanaren sehr günstig waren) kommen, dann muss man schon tiefer in die Tasche greifen. Ein kleiner Blumenkohl kann dann schon mal 7 € kosten. Alkohol (außer vielleicht Rum) ist allgemein teurer als in Europa. Eine Dose lokales Bier (0,33 l, manchmal auch nur 0,25 l) gibt es für durchschnittlich 1 €. Auf den französischen Inseln bekommt man eine Dose deutsches Bier (0,33 l) für 0,69 €. Auch Konserven sind auf den französischen Inseln viel günstiger zu bekommen.  Zu den Lebensmittelausgaben (Tabelle) muss man auch sagen, dass wir selten essen gehen, da wir beide sehr gerne kochen.

Diesel und Benzin sind auf den englischsprachigen Inseln generell günstig, insbesondere, wenn man wie z.B. auf St. Lucia (nach dem Ausklarieren) steuerfrei tanken kann. Noch günstiger ist es nur noch günstiger in Trinidad & Tobago.

Nicht aufgelistet sind in der Tabelle persönliche Ausgaben, die nur speziell für uns gelten, wie z.B. auch Versicherungen und essen gehen.


Since November 2014 we cruise the Caribbean and visited most of the islands between Tobago and Guadeloupe. The following table shows our expenses from November 2014 to July 2015.

Expenses Caribbean Blue Felix Nov15 – Jul 16

If one enters the first time a Caribbean supermarket, prices appear to be quite high. However, on the second glance, prices are still higher compared to Europe, but if one slightly chances his shopping habits und knows on which islands what to get, one has to spend not much more then in Europe.

Local vegetables like cabbage, potatoes, onions, garlic, manioc, pumpkin, egg plant, sweet potato, carrots and cucumbers are always priced reasonable, except in the Grenadines, where everything is expensive. Frozen chicken parts (chicken wings, chicken drum sticks etc.) are always available for a low price. Wine, cheese and meat (except chicken) are only priced reasonably on the French Islands, thanks to the European Commission. If one wants to have wine, cheese (except Cheddar) and other milk products, beef, sweet pepper, cauliflower, broccoli etc. on the English spoken islands, you have to pay much more. For example a small cauliflower can be priced up to 7 €. Alcoholic beverages (not necessarily rum) are generally higher priced compared to Europe. For example a small (0.33 l, sometimes only 0.25l) can of beer can be found for about 1 €. In contrast on the French Islands one can of beer (0.33l) is offered for 0.69 €. Also is the price for canned food on the French Islands generally lower than on the English spoken islands. Concerning the expanses for food in the table, one has to say that we prefer to cook ourselves and go seldom out for dinner.

Diesel and petrol are on the English spoken islands generally less expensive, especially if you can fill up tax-free after check out (e.g. St. Lucia). Even more cheap is filling up in Trinidad & Tobago.

Not listed in the table are personal expenses, like insurances and going out for meals.

Die Prickly Bay hat uns wieder

Nach über einem halben Jahr sind wir nun wieder zurück in der Prickly Bay auf Grenada. Die Bucht ist merklich voller als noch im Dezember letzten Jahres und so war es gar nicht so einfach einen geeigneten Ankerplatz zu finden. Viele Yachten werden hier die Hurricanzeit verbringen und so haben viele ihre Segel bereits abgeschlagen.

In den Tobago Cays war es einerseits natürlich wunderschön, da permanent Schildkröten und Rochen im Wasser zu sehen sind und das Wasser so schön klar ist. Auf der anderen Seite war es aber auch nicht so erholsam, da sich am Ankerplatz, der ja nur durch ein Riff geschützt ist, eine ungemütliche Welle aufgebaut hat, die uns permanent hat wackeln lassen. Richtig gut geschlafen haben wir deswegen leider nicht. Von den Cays sind wir nach Palm Island gefahren, der Törn von nur ein paar Meilen war sehr schön und wir sind nur unter Genua gemütlich nach Süden gesegelt. Nun merkt man merklich, dass die Strecken angenehmer werden, weil man nicht mehr gegen Wind und Welle ankämpfen muss. Palm Island war dann allerdings eher enttäuschend. Der Ankerplatz war sehr unruhig, da der Schwell um die kleine Insel von beiden Seiten herum läuft. Auch an Land gibt es nicht viel zu sehen. Die Insel selbst besteht eigentlich nur aus einer Hotelanlage und uns Seglern ist es nicht erlaubt, den Strand zu verlassen und die Insel von innen zu erkunden. Leider gibt es am Strand dann auch kein Schattenplätzchen. Das Wasser ist zwar auch schön klar, aber zu sehen gibt es auch unter Wasser nicht viel. So sind wir nach ein paar Stunden Anker aufgegangen und die eine Meile nach Union Island gefahren. Der begrenzte Ankerplatz war ziemlich voll und dieses Mal wollten wir uns auch wegen den Kitesurfern nicht in die erste Reihe legen und haben etwas weiter hinten geankert. An Land waren wir nur kurz zum Ausklarieren. Den Abend haben wir bei Regina und Udo verbracht, die wir mit ihrem tollen Katamaran „Teoula“ bereits in Fort de France kennen gelernt haben. Am nächsten Tag sind wir Anker auf gegangen, um nach Carriacou zu segeln. Auch dieser Törn war sehr schön, denn wir hatten Wind und Welle von hinten und genossen das gemütliche und vor allem auch sehr leise Segeln. Anglerglück hatten wir unterwegs leider (mal wieder) keines. In Carriacou haben wir als erstes einklariert und sind damit auch bereits für Grenada einklariert. Ein paar Tage haben wir in der Tyrell Bay bei himmlischer Ruhe verbracht und sind dann weiter nach Ronde Island gesegelt. Eine kleine Insel, die zwischen Carriacou und Grenada liegt und unbewohnt ist. Auch der Törn nach Ronde Island war schön gemütlich und stressfrei und sogar eine Delfinschule hat zeitweise mit uns gespielt. Wir waren die einzige Yacht vor Anker und der kleine Strand war von vielen Pelikanen, Möwen und anderen Vögeln bevölkert. Das Wasser war glasklar und beim Schnorcheln im nördlichen Teil der Bucht haben wir sehr viele unterschiedliche Fische gesehen. Am Spätnachmittag gesellte sich noch ein Katamaran zu uns und wir verbrachten eine ruhige gemütliche Nacht. Allerdings sollte man sich bei nicht ganz so ruhigem Wetter, wie wir es hatten, überlegen ob man tatsächlich dort ankern möchte, es kann dann durch den Schwell sehr schnell recht ungemütlich werden. Den nächsten Morgen verbrachten wir mit Brot backen, schnorcheln und lesen und sind am frühen Nachmittag Anker aufgegangen, um Grenada anzulaufen. Wie bei unserer Abfahrt von Grenada im Januar sind wir auch diesmal nach Port Halifax gefahren. Die gesamten 16 sm sind wir nur unter voller Genua gesegelt. Einen Geschwindigkeitsrekord haben wir damit garantiert nicht aufgestellt, aber gemütlicher und entspannter kann ein Segeltörn kaum sein. Der kleine Ankerplatz hat keinen guten Ruf, da viele Segler Angst vor Gerüchen der Mülldeponie, die dort ganz in der Nähe ist, haben. Bei unserem Aufenthalt hat es ausschliesslich betörend nach Flieder gerochen, was uns natürlich auch besser gefallen hat. Am nächsten Morgen sind wir an eine Mooring 2 sm weiter gefahren, um mit dem Dingi zum nahegelegenen Unterwasserpark zu fahren. Man kann mit dem Dingi auch an einer Mooring fest machen und dann ist man schon direkt über den Unterwasserskulpturen. Die Skulpturen waren sehr schön anzuschauen und wir konnten ein paar schöne Fotos machen. Das Wasser ist auf Grenada leider nicht so klar wie beispielsweise in den Grenadinen, aber immerhin ist die Sicht gut genug, um die Skulpturen auf 4 m Wassertiefe beim Schnorcheln gut zu sehen. Etwas störend waren die vielen klitzekleinen Quallen, die uns wie Nadelstiche gepiekt haben. Die sind zwar nicht giftig oder gefährlich, aber unangenehm war’s trotzdem und so haben wir dann doch etwas schneller den Unterwasserpark wieder verlassen. Da es an der Mooring recht unruhig war, haben wir auch diese sofort wieder verlassen und so sind wir auch um die Mooringgebühren herum gekommen. Nur mit der Genua sind wir dann weiter gemütlich gen Süden gesegelt. Unser Ziel war nun die Prickly Bay. Die Durchfahrt zwischen dem Festland und Glover Island war dann noch etwas ruppig und wir mussten unter Maschine gegen den Wind und Welle anfahren, aber es war ja nur ein kurzes Stück. Bei der Einfahrt in die Prickly Bay war klar, dass die Bucht schon ganz schön voll ist. Als erstes haben wir dann gleich die „Kalimian“ mit Karin und Michael an Bord entdeckt. Die beiden haben wir das letzte Mal in Las Palmas auf Gran Canaria vor über einem Jahr gesehen! Sie sind vor kurzem hier auf Grenada angekommen. Da wir wieder relativ weit vorne in der Bucht ankern wollten, sind wir ein paar Kringel durch die volle Bucht gefahren. Nun liegen wir auf 3 m Wassertiefe in der Nähe des Dingistegs und das Wasser ist dort für die Prickly Bay relativ klar und wir können sogar den Anker sehen. Jedoch nicht zu vergleichen mit den Tobago Cays, da könnte man den Ankern beim Schnorcheln auch auf 15 m Wassertiefe sehen. Den Abend verbrachten wir bei Karin und Michael und brachten uns gegenseitig auf den neusten Stand und tauschten Erfahrungen bei der Atlantiküberquerung aus. Auch bei ihnen fiel der Autopilot aus, allerdings nicht der elektrische wie bei uns sondern die Windsteueranlage. Da blieb den beiden nichts anderes übrig als von Hand zu steuern und gleichzeitig eine „neue“ Selbststeueranlage zu bauen. Und so haben sie mitten auf dem Atlantik die Flex und das Schweißgerät heraus geholt. Wir haben großen Respekt vor dieser Leistung! Die Mühen haben sich auch gelohnt, die improvisierte Selbststeueranlage brachte sie sicher auf Grenada an. Auch Regina und Udo sind mittlerweile hier in der Prickly Bay und wir hatten gestern noch einen schönen Abend zu sechst auf Blue Felix verbracht.

Irgendwie ist es auf Grenada heißer als wir es von den letzten Tagen und Wochen gewohnt sind und so sind wir momentan auch recht faul, obwohl es noch ein paar kleine Dinge vorzubereiten gibt, bevor unser Krantermin in 2 Wochen ansteht. Die Hoffnung, dass es in Trinidad nicht ganz so heiß ist, haben wir bereits aufgegeben. Aber Schwitzen soll ja gesund sein.

Bilder vom Unterwasserpark (Grenada)

Bilder vom Unterwasserpark (Grenada)

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Tobago Cays

Tobago Cays

Tobago Cays

Tobago Cays

Wir sehen viele Rochen in den Tobago Cays

Wir sehen viele Rochen in den Tobago Cays

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Diese Fische schwimmen immer in der Nähe vom Strand, allerdings wissen wir nicht wie sie heißen.

Diese Fische schwimmen immer in der Nähe vom Strand, allerdings wissen wir nicht wie sie heißen.

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Barbecue am Strand in den Tobago Cays, wir bekommen traumhafte Stücke von Thunfisch und Red Snapper.

Barbecue am Strand in den Tobago Cays, wir bekommen traumhafte Stücke von Thunfisch und Red Snapper.

Strand von Palm Island

Strand von Palm Island

Palm Island

Palm Island

Bitte Ruhe am Strand von Palm Island!

Bitte Ruhe am Strand von Palm Island!

Ankerplatz Ronde Island

Ankerplatz Ronde Island

Am Strand von Ronde Island.

Am Strand von Ronde Island.

Am Strand von Ronde Island.

Am Strand von Ronde Island.

Kofferfisch

Kofferfisch

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Kugelfisch

Kugelfisch

Ein Schwarm Tintenfische schwimmt um unser Schiff

Ein Schwarm Tintenfische schwimmt um unser Schiff

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Port Halifax, Grenada

Port Halifax, Grenada

Wir segeln an der Westküste von Grenada entlang, und sehen einen Regenbogen nach dem anderen.

Wir segeln an der Westküste von Grenada entlang, und sehen einen Regenbogen nach dem anderen.

Und hier noch ein kleiner Nachtrag aus Bequia. Wir kaufen oft eine lokale Zeitung, um mehr über die Insel zu erfahren auf der wir gerade sind. Vor kurzem konnte man Folgendes lesen:DSCN1766 DSCN1764 DSCN1765

Wer den Pfennig nicht ehrt …

Bequia gefällt uns wie bei unserem ersten Besuch sehr gut. Die Menschen sind freundlich und man wird hier auch nicht angebettelt. Wer hier Geld verdienen möchte, bietet uns immer eine Leistung an. Wie zum Beispiel der Mann im Kanu, der unser Unterwasserschiff gesehen hat und erkannt hat, dass es ziemlich zugewachsen ist und daher uns einen Putzdienst anbieten wollte. Da mussten wir ihn allerdings enttäuschen. Da unser Krantermin in 4 Wochen naht, gibt es da nicht mehr viel zu retten. Außerdem brauchen wir ja selbst ein bisschen Ausgleichssport und da kommen ab und zu ein paar Stunden am Schiff rumschrubben gerade recht.

Eine typische Begegnung mit Einheimischen hatte ich dann auf dem Weg zum Bankautomat. Neben einer schattigen Bank lag eine 1 Cent Münze auf dem Boden, die ich natürlich aufgehoben habe und eingesteckt habe. Beim Weglaufen höre ich das Mädchen auf der Bank zu ihrer Freundin lachend sagen: Schau mal, die hat meine 1 Cent Münze aufgehoben! Auf meinem Rückweg erzählte mir ihre Mutter, dass ich das nicht aufheben müsse, denn die Münzen seien nichts mehr wert. Diese Fehleinschätzung liegt daran, dass die Karibikstaaten, die als Währung den Ostkaribischen Dollar haben, beschlossen haben, die 1 und 2 Cent Münzen aus dem Verkehr zu ziehen, da sie viel zu oft weggeworfen werden, kaum einen Wert haben und die Produktionskosten einfach zu hoch sind. Seit dem 01.07.2015 wird also nun in allen Geschäften der Endbetrag gerundet, so wie es in Holland auch der Fall ist. Das heißt aber natürlich nicht, dass diese Münzen nichts mehr wert sind, im Gegenteil, erst in 10 Jahren geht man davon aus, dass alle 1 und 2 Cent Münzen aus dem Verkehr gezogen sind. Der Dame habe ich dann auch das gesagt, allerdings war sie felsenfest davon überzeugt, dass das Geld nichts mehr wert sei. Dem Mädchen habe ich gesagt, dass wir schon sehr viel Geld auf den Grenadinen gefunden habe, das konnte sie nur bestätigen und meinte, dass auf St. Vincent überall Geld liegen würde! Als ich ihr dann gesagt habe, dass sie nur 1 Woche alles Geld was sie sieht aufheben müsse und sich dann davon etwas zu trinken oder essen kaufen könne, war sie irgendwie erst mal geschockt. Man konnte zuschauen wie in ihrem Kopf eine neue Verknüpfung hergestellt worden ist. Denn bisher wurde Kleingeld nicht mit etwas Kaufbarem assoziiert. Diese Einstellung konnten wir schon sehr oft beobachten. Teilweise wurden wir um Geld angebettelt und hoben vor der Nase der Bettler Geld von der Straße auf und wiesen sie auch darauf hin, worauf wir meist nur ein Kopfschütteln erhielten. Der Spruch: Kleinvieh macht auch Mist ist hier eben unbekannt.