Jahresrückblick 2015

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit, ein wenig zurück zu blicken…

Nun ist also schon wieder Ende Dezember, schon wieder ist ein Jahr vorbei, wir sind immer noch mit dem dicken Felix unterwegs und uns reicht‘s immer noch nicht! Zeit für einen Jahresrückblick: Mitte Dezember letzten Jahres sind wir auf Grenada angekommen, nachdem wir uns nach der Atlantiküberquerung lange Zeit in franz. Guayana, Suriname und Tobago herumgetrieben haben, um dort Weihnachten und Silvester zu verbringen. Weihnachten haben wir mit vielen andern Seglern am Strand unter Palmen verbracht. Das war mal was richtig anderes!DSCN8093

Rechtzeitig zu Silvester haben wir Besuch aus Deutschland bekommen und gemeinsam Grenada erkundet. Zeit hatten wir genügend, da wir lernten, dass es um Weihnachten herum üblicherweise eine Mütze mehr Wind gibt als sonst und so waren wir auf Grenada „gefangen“. Man nennt das hier Christmas-Winds. Doch Grenada hat unglaublich viel zu bieten und so wurde es uns nicht langweilig, im Gegenteil, die gemeinsame Zeit verging viel zu schnell. Auch Silvester haben wir natürlich am karibischen Strand verbracht und sind gut ins neue Jahr gekommen. Für unseren Besuch hieß es dann Abschied nehmen und wir mussten noch bis Mitte Januar auf ein günstiges Wetterfenster für unsere weitere Reise gen Norden warten. Mit einem Zwischenstopp an der Westküste Grenadas (Halifax Harbour) ging unsere Fahrt zunächst nach Carriacou. Das Wasser ist dort kristallklar, ganz im Gegensatz zu den Ankerplätzen Grenadas. Carriacou, als kleine Insel, hat jedoch wenig touristische Highlights. Ende Januar lagen St. Vincent und die Grenadinen vor uns, zuvor haben wir aber noch einen traumhaften Tag vor Sandy Island verbracht.

Am Strand von Sandy Island.

Am Strand von Sandy Island.

Die kleine unbewohnte Insel liegt noch an der Westküste von Carriacou und ist definitiv einen Besuch wert: kristallklares Wasser, Palmen und nichts als Sandstrand, Karibik-Feeling pur. Auf dem Weg nach Union Island fangen wir endlich unseren ersten Fisch, einen schönen Barrakuda.

Endlich ein Fisch an der Angel!

Endlich ein Fisch an der Angel!

Der Ankerplatz auf Union Island ist etwas Besonderes, man ankert direkt hinter einem Riff und steht mit dem Bug permanent im ungebremsten Passatwind. Hier ist natürlich ein Paradies für Kitesurfer, die sehr dicht an den ankernden Yachten vorbei brettern und sich ab und an in deren Masten verfangen.

Traumhafter Ankerplatz hinter dem Riff von Union Island.

Traumhafter Ankerplatz hinter dem Riff von Union Island.

Von Union nur ca. eine Stunde entfernt liegen die Tobago Cays. Eine traumhaft schöne, unbewohnte Inselgruppe, die verhältnismäßig geschützte Ankerplätze bietet. Ein hufeisenförmiges Riff umgibt die Inselgruppe und hält die Atlantikwelle weitestgehend ab. Auch hier weht vor Anker permanent der Passatwind und die Windgeneratoren der Yachten brummen was das Zeug hält. Die meiste Zeit verbringt man hier beim Schnorcheln oder erkundet eine der kleinen unbewohnten Inseln. Kaum ist man im glasklaren Wasser, dann sieht man auch schon die erste Schildkröte oder den ersten Rochen vorbeischwimmen. Wagt man sich außerhalb des schützenden Riffs, kann sich auch mal ein Riff-Hai zeigen. Boatboys sind hier einige unterwegs, die für das tägliche Lobster-Barbecue werben. Sehr zu empfehlen!

Schnorcheln mit den Schildkröten in den Tobago Cays.

Schnorcheln mit den Schildkröten in den Tobago Cays.

Nach ein paar Tagen zog es uns ein paar Meilen weiter nach Canouan. Auf der kleinen Insel gibt es nicht viel, aber der Strand ist sehr schön und der Ankerplatz gut. Allerdings erlangte Canouan dieses Jahr unter den Cruisern einiges an Aufmerksamkeit, da wiederholt Diebstähle auf Yachten stattgefunden haben. Meist waren Charteryachten das Ziel der Diebe, während die Crew an Land zum Essen war. Von Canouan ging es 20 sm weiter nach Bequia. Auf Höhe von Mustique zog ein kräftiger Squall über uns, was sich bei unseren zwei weiteren Passagen diese Saison an derselben Stelle auch wiederholen sollte. Mustique scheint die Regenwolken geradezu anzuziehen. Uns hat Mustique nicht angezogen, zwar soll die Insel sehr schön sein und ist ja außerdem dafür bekannt, dass viele Prominente auf der Insel leben oder zu Besuch kommen. Mick Jagger oder Kate und William haben dort gerade einen Urlaub verbracht. Das schlägt sich natürlich in den Preisen dort nieder und es ist auch nicht mehr erlaubt zu ankern, man muss eine der teuren Moorings nehmen. Darauf haben wir dankbar verzichtet. Port Elizabeth auf Bequia ist eine recht große Bucht und man findet immer irgendwo einen schönen Platz auf glasklarem Wasser nahe am Strand. Bequia hat uns recht gut gefallen, die Insel ist immer ein bisschen geschäftig, dabei aber nicht stressig. Es gibt einige schöne Bars und Restaurants, allerdings ist seltsamerweise abends auch hier der Hund begraben und das obwohl so viele Yachten in der Bucht liegen. Da wir uns entschlossen hatten St. Vincent zu überspringen, stand als nächstes eine relativ lange Fahrt von 50 sm nach St. Lucia an. St. Vincent wollten wir nicht besuchen, da uns die vielen Übergriffe auf Yachten und das wohl teilweise aggressive Verhalten der Einheimischen abgeschreckt haben. So brachen wir Ende Februar noch vor Sonnenaufgang in Bequia auf und hatten einen schönen Segeltörn im Kanal nach St. Vincent. In Lee von St. Vincent mussten wir wie erwartet motoren. Der Kanal zwischen St. Vincent und St. Lucia meinte es nicht wirklich gut mit uns. Eine hohe, steile Kreuzsee schüttelte uns kräftig durch und der Wind wollte auch nicht so recht aus der gewünschten Richtung kommen. Wir kämpften uns hart am Wind Richtung Norden. Leider mussten wir recht schnell feststellen, dass wir Kurs St. Lucia nicht halten werden können und nahmen die Maschine zur Hilfe, da kreuzen bei dieser See mit einem Cruiser keinen Raum nach Luv bringt. Als wir auf der Höhe der berühmten Pitons, dem Wahrzeichen St. Lucias waren, wurde das Meer nicht gleich ruhiger, erst in der Bucht von Soufriere war der Spuk vorbei. Nach der doch etwas anstrengenden Passage wird der Yachtie in Soufriere von recht nervigen Boatboys sofort belagert. Da hilft nur freundlich aber bestimmt bleiben. Am Steg der Fischer haben wir noch schnell unsere Wassertanks aufgefüllt und sind dann „Dr. Feelgood“ zu seiner Mooring direkt vor dem Städtchen gefolgt. Ankern kann man hier leider nicht, der Grund fällt zu steil ab.

Angekommen in St. Lucia mit seinen Pitons und dem lokalen Bier.

Angekommen in St. Lucia mit seinen Pitons und dem lokalen Bier.

Tags darauf nahmen wir schon unseren nächsten Karibikbesuch in Empfang. Gemeinsam haben wir in den kommenden Tagen St. Lucia erkundet, haben den Drive-In-Vulkan, einen Wasserfall, die Schwefelquellen und das Schlammbad besucht. Weiter ging es in die Marigot Bay, eine sehr schöne kleine Mangrovenbucht und dann weiter in die bekannte Rodney Bay im Norden. Die Rodney Bay besteht aus einer inneren Lagune, in der auch die Marina sowie Moorings liegen. Hier kommt auch jedes Jahr die mehr als 200 Schiffe fassende Flotte der ARC (unter Cruisern auch als „Angsthasenrally“ bekannt) an. Wir haben „außen“ direkt vor dem ewig langen traumhaft schönen Strand geankert. Hier sind natürlich viele Hotels und so ist am Strand immer was los und auch wir fegten mit ausgeliehenen Jetskis durchs Ankerfeld. Mit einem Mietwagen haben wir das Landesinnere erkundet und dann war es auch schon Zeit nach Martinique aufzubrechen.

Die Überfahrt nach Grande Anse d’Arlets Anfang März im Westen von Martinique war eine der angenehmsten Kanalüberquerungen, die wir in der Karibik hatten, unser dicker Felix ist zügig durch die hohen Wellen gepflügt.

Mit hohen Wellen und viel Wind geht es zügig nach Martinique.

Mit hohen Wellen und viel Wind geht es zügig nach Martinique.

Die Bucht in Grande Anse d’Arlets ist groß und hat einen tollen breiten Sandstrand. Platz zum Ankern gibt es hier genug, das Wasser ist klar und bunte Fische und Schildkröten laden zum Schnorcheln ein. Der einzige Wehmutstropfen ist die fehlende Infrastruktur vor Ort. Es gibt allerdings Busse, die man für wenig Geld zum nächsten Supermarkt nehmen kann. Von Grande Anse d’Arlets ging es weiter in die Bucht von Fort de France, der Hauptstadt von Martinique. Der Ankerplatz direkt vor der Stadt ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem letzten, aber abgesehen von dem gelegentlichen Gewackel der ein- und auslaufenden Fähren liegt man dort ganz ruhig. In der Stadt findet man alles was man so braucht zu recht günstigen Preisen. Die Franzosen verzichten auch in der Karibik nicht auf gutes Essen uns so wird alles, was dazu nötig ist, im Zweifel direkt von Frankreich unter Aufwand und Subvention, damit es bezahlbar bleibt, hierher verschifft. Wir sind darüber nicht unglücklich, haben wir uns nun doch lange von einer recht begrenzten Produktpalette ernährt. Tagsüber ist die Fußgängerzone in Fort de France richtig belebt und man kann durch die vielen Geschäfte bummeln, doch nach 17:00 Uhr sieht die Sache ganz anders aus. Die Gehwege werden sprichwörtlich nach oben geklappt und es fehlen nur noch die Wildwest-typischen Strohballen, die durch die Straßen wehen. Von einem Nachtleben kann hier nicht die Rede sein, es war schon schwierig genug ein Restaurant für ein letztes gemeinsames Abendessen mit unseren Gästen zu finden. Der Digestiv musste dann auch aus Ermangelung einer offenen Bar auf dem Schiff getrunken werden. Mitte März verließ uns unser Besuch schon wieder und wir warteten auf ein gutes Wetterfenster, um zunächst in den Norden von Martinique, nach St. Pierre und dann weiter nach Dominica zu segeln. Im Süden von Dominica nehmen wir vor der Hauptstadt Roseau eine Mooring, ankern ist hier nur schwer möglich, da der Grund sehr schnell abfällt. In Roseau haben wir dann schon den nächsten Besuch in Empfang genommen. Zusammen haben wir mit unserem freundlichen Taxifahrer Gilbert eine schöne Tour über die Insel unternommen, dabei den Emerald Pool, die Trafalgar Falls, den Freshwater Lake und einen tollen Aussichtspunkt mit Blick über Roseau besucht. Das hat dann auch einen ganzen Tag gedauert und sich auf jeden Fall gelohnt!

Emerald Pool auf Dominica.

Emerald Pool auf Dominica.

Baden in den heißen Quellen mitten im Dschungel von Dominica.

Baden in den heißen Quellen mitten im Dschungel von Dominica.

Weiter ging es in die sehr schöne Ankerbucht vor Portsmouth im Norden von Dominica. Dort kann man wieder sehr gut auf ein paar Meter Sand ankern und liegt direkt vor dem schönen Sandstrand. Hier haben wir natürlich am wöchentlichen „all you can eat and drink“ BBQ der Boatboys teilgenommen und die obligatorische Indian River Tour mitgemacht. Ende März segelten wir mit unserem Besuch nach Pointe-à-Pitre in Guadeloupe. Wie immer hatten wir dabei kräftigen Wind und konnten so die gesamte Strecke zügig segeln. Vor Pointe-à-Pitre liegt man leider nicht so schön vor einem karibischen Traum-Strand, doch dafür hat man Stadtnähe und einen günstigen Startpunkt für die Erkundung der Insel, die von oben betrachtet aussieht wie ein Schmetterling. Pointe-à-Pitre befindet sich dabei genau in der Mitte. Mit dem Mietwagen fuhren wir über Grand Terre im Osten und am nächsten Tag über Basse Terre im Westen. Die Straßen sind auf den französischen Inseln in einem weitaus besseren Zustand als auf den englischsprachigen und so schafft man bequem auch weitere Strecken. Guadeloupe hat uns sehr gut gefallen, vor allem der vegetative Unterschied zwischen dem westlichen und dem östlichen Teil der Insel.

Wasserfall auf Guadeloupe.

Wasserfall auf Guadeloupe.

Leider brachen unsere Servicebatterien in Guadeloupe immer mehr zusammen und so blieb uns schließlich nichts anderes übrig, als hier neue zu kaufen. Ein teurer Spaß, der leider bei täglicher Belastung und vor allem den hohen karibischen Temperaturen ca. alle zwei Jahre fällig ist. Anfang April ging es dann zusammen auf die Iles des Saintes, eine kleine malerische Inselgruppe die südlich von Guadeloupe liegt. Guadeloupe war für uns somit der nördlichste Punkt in dieser Karibiksaison, von jetzt an ging es nur noch südwärts. Terre de Haut, Teil der Iles des Saintes, ist eine kleine Insel, die uns mehr an das Mittelmeer als an die Karibik erinnert hat. Schön ist sie auf jeden Fall mit ihren kleinen malerischen Gassen und den schönen Bars und Restaurants und wir werden sie bestimmt nochmals besuchen. Leider war der Ankerplatz etwas unruhig, auch das Verholen an einen „besseren“ Platz half da nur begrenzt. Unsere Gäste verließen uns hier wieder, allerdings blieben wir noch ein paar weitere Tage, bevor wir wieder zurück in die schöne Bucht von Portsmouth gesegelt sind. An unserem zweijährigen Jubiläum auf See, Mitte April, fuhren wir weiter nach Roseau und sehen zum ersten Mal in der Karibik Delfine, die uns ein gutes Stück begleiten und es sichtlich genießen zwischen den Rümpfen hindurch zu schießen. Außerdem fangen wir noch kurz vor der Ankunft einen schönen Barrakuda. Was für ein Tag!

Endlich begleiten uns auch in der Karibik Delphine.

Endlich begleiten uns auch in der Karibik Delphine.

Da wir ja schon wussten, dass man in Roseau nicht sehr schön liegt, fuhren wir am nächsten Morgen direkt weiter nach Martinique und auch hier begleiten uns am Ende der Fahrt wieder Delphine. Diese verspielten wunderschönen Tiere sind jedes Mal ein Highlight. Man kann sich an ihnen gar nicht satt sehen. Vor Fort de France suchten wir uns einen guten Ankerplatz und Sven flog Ende April für einen kurzen Besuch nach Deutschland.

Nach Svens Rückkehr verproviantierten wir uns noch einmal ordentlich im Bewusstsein, dass Vieles auf den englischsprachigen Inseln nicht mehr oder nur zu horrenden Preisen zu bekommen sein wird. Ende Mai verholten wir uns zunächst wieder in die wunderschöne Grande Anse d’Arlets. Dort stellten wir fest, dass die Backbordmaschine kaum noch Kühlwasser bekommt. Das Problem hatten wir bereits einige Wochen zuvor, doch ließ es sich da durch ordentliches Durchpumpen von Luft durch die engen Kühlwasserkanäle des Saildrives beheben. Doch nun war der Wassereinlass wohl weiter zugewachsen bzw. durch Seepocken blockiert und Luftdruck allein beseitigte das Problem nicht. Mit Essig rückten wir der Sache nun zu Leibe. Dazu haben wir von unten die Kühlwassereinlässe der Saildrives verstopft und die Kühlwasserleitung von oben mit Essig geflutet und mehrmals über Nacht einwirken lassen, was schließlich auch tadellos funktioniert hat. Mitte Juni segelten wir wieder zurück in den Norden von St Lucia und ankerten vor dem riesigen Strand der Rodney Bay.

Mobiler Obstverkäufer in der Rodney Bay von St. Lucia.

Mobiler Obstverkäufer in der Rodney Bay von St. Lucia.

Hier schliffen wir einige Stellen am Holz im Inneren des Schiffes ab und lackierten sie neu. Außerdem liehen wir uns noch einen Hobiecat aus und hatten damit ziemlich viel Spaß! Anfang Juli fuhren wir dann mit einem Zwischenstopp in Soufriere im Süden von St. Lucia weiter nach Bequia. Alle Törns nach Süden waren bedeutend angenehmer als die nach Norden, da nun die Welle nicht mehr so vorlich einläuft. Aber trotzdem war jeder Törn, egal ob Richtung Norden oder Süden ein Amwindkurs, in südlicher Richtung nicht ganz so hoch am Wind wie nach Norden. Das ist mitunter der ziemlich starken westsetzenden Strömung zu verdanken. Kurz vor Erreichen von Bequia hat ein Fotograf noch schöne Bilder von uns unter Segeln gemacht.

Wir segeln nach Bequia.

Wir segeln nach Bequia.

Mitte Juli ging es dann erneut in die Tobago Cays. Dieser Törn hatte es allerdings in sich. Häufige Squalls mit sehr starkem Wind lösten kräftige Regenschauer ab. Kurz vor der Einfahrt in die Cays war die Sicht dann von einem Moment zum nächsten gleich Null und so hielten wir fast eine Stunde die Position, bis sich die Sicht langsam wieder verbesserte und wir die vielen Riffs gefahrlos passieren konnten. Bei der Weiterfahrt nach Union Island haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp auf der privaten Insel Palm Island gemacht.

Am Strand von Palm Island.

Am Strand von Palm Island.

Die Insel besteht eigentlich nur aus einem Hotel und uns als nicht Hotelgästen blieb nur der sonnige Strand, die schattigen Plätze waren für uns nicht zugänglich. Mitte Juli klarierten wir schließlich in den Grenadinen aus und fuhren nach Carriacou, bevor es dann einige Tage später weiter nach Ronde Island ging. Bei ruhigem Wetter ist die unbewohnte Insel auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Strand ist klein, aber voller Vögel und auch das Wasser ist im Gegensatz zu Grenada noch klar und man kann viele bunte Fische im vorgelagerten Riff beim Schnorcheln bewundern. Hier haben wir auch erstmals Schwärme kleiner Tintenfische gesehen. Den Schnorchelpark im Westen von Grenada haben wir dieses Mal auch besucht. Die vielen Skulpturen unter Wasser sind sehr beeindruckend.

Unterwasserpark Grenada

Unterwasserpark Grenada

Leider ist das Wasser auf Grenada generell nicht so klar und an diesem Tag war das Meer voller winzig kleiner Quallen, die sich bei Berührung mit der Haut anfühlten wie ein kurzer Stromschlag. Sie sind zwar nicht giftig oder gefährlich, aber unangenehm war’s trotzdem und so waren wir recht schnell wieder aus dem Wasser. Ende Juli kamen wir dann wieder in der Prickly Bay an. Leider ist hier unser Dingi von einem auf den anderen Tag kaputt gegangen. Die Klebeverbindungen zwischen den Luftkammern lösten sich auf, eine Reparatur war somit unmöglich. Leider fanden wir auf Grenada keinen bezahlbaren Ersatz und ein neues Dinghi kostet stolze 3000 US$. Da wir aber sowieso Anfang August nach Trinidad fuhren, um dort aus dem Wasser gekrant zu werden, war ein neues Dingi auch noch nicht ganz so dringend und wir hofften in Trinidad fündig zu werden. In einer Nachtfahrt ging es schließlich nach Trinidad, der Törn war schön und unkompliziert, allerdings sind wir langsamer als geplant voran gekommen, da uns die Strömung ganz schön gebremst hat. Chaguaramas überzeugt nicht mit Schönheit, sondern mit seinen zahlreichen, teils riesigen Bootswerften. Wir entschieden uns für die bekannte „Power Boats“ Werft und waren mit dieser Entscheidung auch sehr zufrieden.

In Trinidad werden wir aus dem Wasser gekrant.

In Trinidad werden wir aus dem Wasser gekrant.

Viel Arbeit stand auf unserer Liste. Das alte Antifouling, von dem so gut wie nichts übrig geblieben ist, das aber immerhin über 2 Jahre gehalten hatte, musste entfernt werden. Mehrere Schichten Epoxyprimer und anschließend mehrere Schichten Antifouling sollten aufgetragen werden. Außerdem haben wir die Dämpfung des Backbordpropellers erneuert. Die Saildrives haben einen Ölwechsel bekommen und neue Opferanoden wurden installiert. Die Logge hatte schon seit Ankunft in der Karibik nicht mehr funktioniert, da sie mit kalkigen Muscheln zugewachsen war und so wurde diese wieder gängig gemacht. Macken am Gelcoat wurden ausgebessert und mit Poliermaschine und anschließend Wachs wieder auf Hochglanz gebracht. Der Schaden aus Suriname an unserer Edelstahlreling wurde repariert.

Blue Felix bekommt einen neuen Unterwasseranstrich.

Blue Felix bekommt einen neuen Unterwasseranstrich.

Nebenbei haben wir uns noch ein Non Immigrant Visum für die USA bei der amerikanischen Botschaft besorgt, da wir ja noch den „Great Loop“ in den USA machen wollen. Eine kurze Auszeit gönnten wir uns dann Mitte September in der Scotlands Bay, als wir endlich wieder im richtigen Element waren nach immerhin 5 wöchigem Aufenthalt „on the hard“.

Blue Felix erstrahlt in neuem Glanz.

Blue Felix erstrahlt in neuem Glanz.

Die Bucht ist sehr schön und geschützt, man liegt dort ruhig vor Anker und kann im Gegensatz zum stark verschmutzten Wasser von Chaguaramas auch baden. Leider gibt es dort rein gar nichts und da wir trotz intensiver Suche immer noch kein neues Dingi hatten, konnten wir die paar Meilen nicht mal kurz zurück nach Chaguaramas fahren, um einzukaufen. Doch wir hatten uns recht gut verproviantiert und kochten Leckeres mit dem, was die Bilge so hergab. Vor allem haben wir auch endlich wieder selbst Brot backen können, das war während des Werftaufenthaltes ja kaum möglich. Anfang Oktober hat das Wetter dann gepasst und wir sind wieder in einer Nachtfahrt zurück nach Grenada in die Prickly Bay gesegelt. Auch dieses Mal war der Törn ruhig und sehr angenehm, was nicht selbstverständlich ist, diese Passage hat es meistens in sich, da starke Strömungen auftreten und die Wassertiefe sich schlagartig vor Trinidad ändert. Weiterhin macht der starke Schiffsverkehr von und zu den Bohrinseln und auch die Nähe zu Venezuela den Törn nicht ungefährlich. Kurz vor Sonnenaufgang und Erreichen der Prickly Bay hatten wir noch einen kapitalen Barrakuda an der Angel, der uns 3 Tage lang, natürlich unterschiedlich zubereitet, satt gemacht. Dann war‘s aber auch genug Fisch. Da wir immer noch keinen Ersatz für unser Dingi gefunden hatten, ging die Suche weiter. Die allmorgendliche Funkrunde sowie die Cruisers Gruppe auf facebook wusste von unserem Begehr. Mitte Oktober fanden wir dann endlich ein gebrauchtes Dingi, sogar eines mit Festboden. Endlich waren wir wieder mobil und mussten unseren Segelfreunden nicht mehr mit Taxidiensten zur Last fallen. Auf Grenada hatten wir wieder mal eine schöne Zeit mit vielen befreundeten Yachten und besichtigten zusammen noch all die Dinge, die wir vergangenen Dezember nicht mehr geschafft hatten. Da wir das diesjährige Weihnachtsfest in Martinique verbringen und auch nicht wieder von den Christmas Winds „gefangen“ sein wollten, machen wir uns bereits Ende November auf unseren Weg gen Norden. Natürlich machten wir wieder einen Stopp auf Carriacou. Immer wieder schön, nach der oftmals doch unruhigen Prickly Bay wieder direkt vor einem Strand in glasklarem Wasser ruhig zu liegen. Aber so ist das mit der Prickly Bay auf Grenada, man bleibt dort einfach hängen, wenn man nicht aufpasst… Anfang Dezember, nachdem wir auf Union Island nur eine Nacht verbracht haben, verbringen wir einige Tage in der traumhaft schönen Salt Whistle Bay auf Mayreau und verputzen dabei noch schnell die letzten französischen Schätze aus der Bilge, die noch von unserem letzten Besuch auf Martinique übrig waren.

Wir ankern in einer der schönsten Buchten der südlichen Karibik - Salt Whistle Bay, Mayreau.

Wir ankern in einer der schönsten Buchten der südlichen Karibik – Salt Whistle Bay, Mayreau.

Weiter arbeiteten wir uns gemütlich nach Norden vor. Mitte Dezember machten wir dann über Nacht einen direkten Schlag von Bequia nach Martinique. Der Törn verlief bis auf das Einfangen eines Fischernetzes auf Höhe Rodney Bay, St. Lucia morgens um vier unkompliziert und beim Blick in das Weihnachtswetter sind wir nun sehr froh, rechtzeitig hier in Le Marin, Martinique, angekommen zu sein. Nun haben die Christmas Winde wieder Saison und es weht mit bis zu 30 Knoten und, was bedeutend wichtiger ist, auch die charakteristische Wellenhöhe wird mit mehr als 3 Metern angegeben. Kaum auf Martinique angekommen, haben wir die Käsetheken geplündert und müssen nun aufpassen, dass wir hier nicht in kürzester Zeit eine ordentliche „Anker-Plauze“ bekommen! Weihnachten und Silvester werden wir hier in Le Marin bzw. dem 3 Meilen entfernten St. Anne verbringen. Ende Januar werden wir dann weiter in die schöne Grande Anse d’Arlets aufbrechen um dann spätestens im Februar in Fort de France zu sein. Das neue Jahr hält nämlich eine große Neuigkeit für uns bereit, wir werden Eltern und erwarten in großer Freude die Geburt unserer Tochter an Ostern kommenden Jahres. Wie es danach für uns drei weiter geht, müssen wir erst einmal sehen. Fürs neue Jahr wünschen wir uns auf jeden Fall viel Gesundheit, vor allem für das neue Crewmitglied und natürlich hoffen wir auch, dass uns unser dicker Felix weiterhin so tapfer zur Seite steht. Unsere erste Karibiksaison war auf jeden Fall ein voller Erfolg und wir sind froh, die Atlantiküberquerung gewagt zu haben. Unseren Bloglesern danken wir fürs Mitverfolgen unserer Reise und wünschen Euch frohe Weihnachten und alles Gute fürs neue Jahr!

Bald geht’s nach Martinique

Bequia

Bequia

In Bequia zu ankern ist wie immer recht schön, mal liegt ruhig, das Wasser ist klar, man hat einen Strand vor der Nase, was will man mehr. Eine schöne Zeit hatten wir, auch wenn uns leider eine Gasflasche beim Auffüllen lassen kaputt gegangen ist. Aber zum Glück können wir diese in Martinique gegen eine neue eintauschen. Am 3. Advent waren wir mit der Crew der „Endless Summer“ und der „Snickers“ an Land, um einen Lobster zu essen. Das Restaurant war auch schön dekoriert, das Essen war gut, der Service auch. Nur leider wurden wir dann ab halb 9 etwas hinaus komplimentiert. Das endete gegen 9 Uhr abends damit, dass der Kellner uns Plastikbecher brachte und uns fragte, ob wir nicht den letzten Schluck Bier umfüllen mögen, damit wir endlich gehen können. Der Schluck war schnell getrunken und so musste noch ein Absacker auf der Blue Felix her. Immerhin hat uns hier niemand rausgeworfen und so wurde es mit einem netten, geselligen Abend noch recht spät.

Da es in Carriacou ja keinen Diesel mehr gab, haben wir hier an der Autotankstelle Diesel gekauft. Hier wird nicht in amerikanischen Gallonen (ca. 3,8 l) sondern in Imperial Gallonen (4,5 l) abgerechnet. Eine Gallone kostet im Moment weniger als 12 EC und damit der Liter Diesel etwas mehr als 80 Eurocent. Ansonsten ist die Versorgungslage wie in den gesamten Grenadinen nicht so gut und Obst und Gemüse sind im Vergleich zu anderen Inseln recht teuer.

Die Endless Summer macht sich heute noch auf den Weg nach Martinique, wir werden ihr bald folgen und freuen uns auf ein schönes Weihnachtsfest in Martinique.

Leider wurde das Ventil unserer Gasflasche hier beim Auffüllen lassen beschädigt, sodass die Flasche nicht mehr dicht war. Wir mussten alles Gas ablassen. Die Flasche vereiste dadurch. So können wir also auch hier weiße Weihnachten haben!

Leider wurde das Ventil unserer Gasflasche hier beim Auffüllen lassen beschädigt, sodass die Flasche nicht mehr dicht war. Wir mussten alles Gas ablassen. Die Flasche vereiste dadurch. So können wir also auch hier weiße Weihnachten haben!

Morgen geht’s nach Bequia

Nun waren wir ganz schön lange auf Mayreau. Einen Spaziergang über die ganze Insel haben wir auch schon gemacht, dazu muss man nur die einzige Straße der kleinsten bewohnten Grenadineninsel bis zum Gipfel (ca. 60 Meter hoch) nach oben laufen und auf der anderen Seite in die Saline Bay hinunter laufen. Unterwegs läuft man durch das einzige Dorf der Insel, einige Bars und ein paar wenige kleine Minimärkte gibt es. Ansonsten ist die Insel sehr ruhig. Von den geschätzten 300 Einwohnern der Insel sieht man zumindest tagsüber nur eine handvoll. Sind die Saline Bay und die Saltwhistle Bay zu manchen Zeiten brechend voll mit Charteryachten, dann sind vermutlich mehr Yachties auf der Insel als Einwohner.

Wir laufen einmal quer über Mayreau und haben einen schönen Blick über unsere Ankerbucht (Salt Whistle Bay)

Wir laufen einmal quer über Mayreau und haben einen schönen Blick über unsere Ankerbucht (Salt Whistle Bay)

Blick über die Saline Bay

Blick über die Saline Bay

Kirche auf Mayreau

Kirche auf Mayreau

Läuft man hinter die Kirche, hat man einen traumhaften Blick auf die Tobago Cays

Läuft man hinter die Kirche, hat man einen traumhaften Blick auf die Tobago Cays

Da hat sich aber jemand viel Mühe gegeben, die Glocke aufzuhängen.

Da hat sich aber jemand viel Mühe gegeben, die Glocke aufzuhängen.

Unterwegs machen wir in einer Bar eine Pause, dort werden Schildkröten gezüchtet.

Unterwegs machen wir in einer Bar eine Pause, dort werden Schildkröten gezüchtet.

Morgen wollen wir nun weiter nach Bequia fahren. Am Wochenende wird der Wind etwas unkonstant, sodass wir den 3. Advent dort verbringen werden. Wir hoffen Mitte nächster Woche weiter fahren zu können, vermutlich geht es dann in einer Nachtfahrt direkt nach Martinique.

Solangsam gehen uns auch die frischen Lebensmittel aus, denn hier auf der Insel gibt es nicht wirklich viel zu kaufen. Dennoch ging es uns kulinarisch nicht schlecht, so gab es am 2. Advent Speckknödel mit Sahnegeschnetzeltem! Und auch für den 3. Advent haben wir noch einen „Schatz“ im Kühlschrank!

Zum 2. Advent gibt es Speckknödel mit Sahnegeschnetzeltem aus der Heimat, das wir von meiner Mutter bekommen haben! Vielen Dank!

Zum 2. Advent gibt es Speckknödel mit Sahnegeschnetzeltem aus der Heimat, das wir von meiner Mutter bekommen haben! Vielen Dank!

Tschüss Grenada!

Tschüss Grenada!

Blick über die Tyrell Bay auf Carriacou

Blick über die Tyrell Bay auf Carriacou

Auch auf Carriacou gibt es Internet...

Auch auf Carriacou gibt es Internet…

Die Ratschenfeder der Ankerwinsch hat es hinter sich, zum Glück haben wir noch eine Ersatzfeder an Bord.

Die Ratschenfeder der Ankerwinsch hat es hinter sich, zum Glück haben wir noch eine Ersatzfeder an Bord.

Traumhafter Ankerplatz in der Salt Whistle Bay auf Mayreau

Traumhafter Ankerplatz in der Salt Whistle Bay auf Mayreau

Der Anker ist auf 2m Wassertiefe gut eingegraben.

Der Anker ist auf 2m Wassertiefe gut eingegraben.

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Heute gibts Glass Eye Snapper

Rolf von der Endless Summer hat Glass Eye Snapper besorgt, die gibt’s heute zum BBQ!

 

Wir laufen ein bisschen über die Insel.

Wir laufen ein bisschen über die Insel.

Blick von der Salt Whistle Bay über den kurzen Strand auf den offenen Atlantik

Blick von der Salt Whistle Bay über den kurzen Strand auf den offenen Atlantik

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1.Advent

Wir wünschen allen Bloglesern einen frohen 1.Advent!

Wir haben die Weihnachtsdeko nun ausgepackt! Weihnachten kann kommen!

Selbstgemachte Weihnachtsdeko zum 1.Advent

Selbstgemachte Weihnachtsdeko zum 1.Advent

Bald verlassen wir Grenada

Diese Woche waren wir noch beim Annandale Wasserfall, damit haben wir so gut wie alle Wasserfälle der Insel gesehen. Auch hier kommt man ganz leicht mit dem Bus hin. Wie immer beginnt jeder Ausflug mit der Linie 1 nach St. George’s, von dort geht es mit der Linie 7 weiter nach Annandale. Von dort muss man nur ein paar Meter bis zum Eingang des Wasserfalls laufen. Nachdem man ein paar Dollar für den Eintritt bezahlt hat, darf man sich auf den Weg zum eigentlichen Wasserfall machen, den man aber in 5 min erreichen kann. Wir haben uns etwas mehr Zeit genommen und sind alle vorhandenen Wege abgelaufen. Diese führen durch einen schön angelegten Garten. Toll ist, dass an manchen Pflanzen Schilder angebracht sind und man damit auch weiß, was man für eine Pflanze vor sich hat. Da an diesem Tag kein Kreuzfahrtschiff angelegt hatte, war auch an diesem vor allem für Kreuzfahrer (wegen der kurzen Anfahrt und dem kurzen Fußweg) sehr beliebten Wasserfall nichts los, so hatten wir das laute Rauschen des Wasserfalls fast für uns alleine.

Nur noch 91 m bis zum Wasserfall!

Nur noch 91 m bis zum Wasserfall!

Annandale Wasserfall

Annandale Wasserfall

Kaffeepfalnze

Kaffeepfalnze

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Annandale Wasserfall

Annandale Wasserfall

Das Wetter für nächste Woche sieht sehr gut aus, sodass wir Grenada endgültig verlassen wollen, hier werden wir voraussichtlich nicht mehr herkommen. Gesehen haben wir sehr viel von Grenada und gefallen hat uns die Insel von Anfang an. Die Einheimischen sind freundlich und nicht aufdringlich, die Insel ist eine der saubersten der Karibikinseln, die wir gesehen haben. Und das Bussystem funktioniert wunderbar und ist unschlagbar günstig. Die Minibusse bringen einen so gut wie überall hin. Grenada wird uns auf jeden Fall gut in Erinnerung bleiben, viele schöne Sachen haben wir hier erlebt, wie z.B. das letzte Weihnachtsfest, das wir am Strand bei einem Barbecue verbracht haben. Das diesjährige Weihnachtsfest wollen wir in Martinique feiern und freuen uns schon auf all die französischen Delikatessen!DSCN3010 DSCN3016

Kleiner geburtstagskuchen

Kleiner geburtstagskuchen

Geburtstagsgeschenk!

Geburtstagsgeschenk!

Und zum Geburtstagsabendessen hat sich Sven natürlich Hühnchen gewünscht.

Und zum Geburtstagsabendessen hat sich Sven natürlich Hühnchen gewünscht.

Dieser Kaktus hat einen Stamm wie ein Baum

Dieser Kaktus hat einen Stamm wie ein Baum

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Regen, Regen, Regen!

Zur Zeit ist es auf Grenada ziemlich verregnet, unsere Wassertanks haben wir letzte Woche schon voll bekommen und es regnet immer weiter, so viel Wasser können wir gar nicht sammeln.

Unser Dingi wird durch den starken Regen in kürzester Zeit zu einer Badewanne

Unser Dingi wird durch den starken Regen in kürzester Zeit zu einer Badewanne

Es regnet so viel, dass die Straßen unter Wasser stehen

Es regnet so viel, dass die Straßen unter Wasser stehen

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Eine kurze Regenpause haben wir genutzt um am Montagabend in „The Owl“ zu gehen. Das ist eine Bar am Beginn des großen Grande Anse Strandes, in der jeden Montagabend ein Krabbenrennen stattfindet. Dazu werden Einsiedlerkrebse mit samt ihrer Behausung in der Mitte eines Kreises im Sand platziert, welche dann zuerst den Kreis verlässt, hat gewonnen. Vorher kann natürlich auf die nummerierten Krabben gesetzt werden, anscheinend kommen sie auch alle von unterschiedlichen Inseln und so haben auch wir ein paar Dollar auf eine Krabbe gesetzt, die zumindest am Anfang einen sehr aktiven Eindruck gemacht hat. Leider war sie dann doch etwas faul und hat sich zwischendurch mal in ihr Häuschen zurück gezogen. Die letzten Rennrunden durfte man sich eine Krabbe aus einer Kiste heraussuchen, die haben wir natürlich Felix getauft, doch gewonnen hat auch sie leider nicht. Lustig war es dennoch.

Die nummerierten Krabben warten auf ihren großen Einsatz

Die nummerierten Krabben warten auf ihren großen Einsatz

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Großes Krabbenrennen

Großes Krabbenrennen

Beim Krabbenrennen

Beim Krabbenrennen

Aus einer Kiste kann man sich seine Rennkrabbe aussuchen.

Aus einer Kiste kann man sich seine Rennkrabbe aussuchen.

Wir setzen auf Krabbe "Felix", leider ist sie aber nicht als rennkrabbe zu gebrauchen...

Wir setzen auf Krabbe „Felix“, leider ist sie aber nicht als rennkrabbe zu gebrauchen…

Einen weiteren Wasserfall haben wir mit Karin und Michael besucht. Dazu sind wir mit dem Bus nach Grenville gefahren. Für umgerechnet 2 € fährt man eine gute Stunde im voll besetzten Bus zum Grand Etang Nationalpark hinauf, um dann alles wieder zur Ostküste hinunter zu fahren. Nach einem schönen Mittagessen in Grenville sind wir mit der Linie 2 weiter zum Mt. Carmel Wasserfall gefahren. Der Eingang ist ein bisschen versteckt und man bezahlt 5 EC $ an den, der eben gerade da ist. Der Weg zum Wasserfall ist schön, aber recht kurz. Baden kann man beim Mt. Carmel Wasserfall nicht, zumindest lädt er nicht so schön zum Baden ein wie der Seven Sister Wasserfall. Schön anzuschauen ist er dennoch. Für den Rückweg nach St. Georges haben wir uns in einen Bus der Linie 2 gequetscht. Schon als wir einsteigen sollten, dachten wir, dass wir vier nicht auch noch in den schon vollen Bus passen, doch oh Wunder, auch nach uns hatte es immer noch Platz für weitere Mitfahrer. Trotzdem ist die Fahrt sehr schön. Den Abend verbrachten wir dann noch beim Bingo in der Tiki Bar. Dort wurden uns vom Moderator nun schon seit 2 Wochen mehr Bingorunden pro Einsatz versprochen. Diese Versprechen wurden aber nie eingelöst. Nachfrage ergab, dass er das sagen „muss“, da sonst keiner der Einheimischen kommen würde. Seltsame Argumentation, aber man muss ja nicht alles verstehen. Gewonnen haben wir leider wir nichts.

Auf geht's zum Mt. Carmel Wasserfall

Auf geht’s zum Mt. Carmel Wasserfall

Die Papaya-Bäume tragen zur Zeit sehr viele Früchte

Die Papaya-Bäume tragen zur Zeit sehr viele Früchte

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Mt. Carmel Wasserfall

Mt. Carmel Wasserfall

Mt. Carmel Wasserfall

Mt. Carmel Wasserfall

Im randvollen Bus zurück nach St. Georges

Im randvollen Bus zurück nach St. Georges

Bingo in der Prickly Bay

Bingo in der Prickly Bay

Beim Bingo

Beim Bingo

Den regenfreien Samstag haben wir für ein Barbecue am Strand mit einigen anderen Seglern genutzt. Dieses Mal habe ich mir einen „Red Snapper“ gegrillt und Sven hatte traumhafte Thunfischstücke. Beides haben wir frisch auf dem Fischmarkt in St. Georges gekauft. Für knappe 2 Kilo Fisch haben wir dabei ca. 10 € bezahlt und damit bedeutend weniger als für die gleiche Menge Fleisch im Supermarkt.

Wir grillen am Strand

Wir grillen am Strand

Der Red Snapper wird für den Grill vorbereitet

Der Red Snapper wird für den Grill vorbereitet

DSCN2932 DSCN2939Das Wetter ist momentan nicht sehr stabil und so warten wir noch ein bisschen ab, bevor es weiter nach Norden geht.

Ausflug zum Seven Sisters Wasserfall

Letzten Dienstag haben wir gemeinsam mit Karin und Michael einen Ausflug zum Seven Sister Wasserfall gemacht, der auch St. Margaret Fall heißt. Dazu muss man nur vom Busbahnhof in St. Georges mit der Linie 6 zum Grand Etang Nationalpark fahren. Von dort gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man startet direkt hinter dem Besucherzentrum und läuft dann ca. 1,5 Stunden durch den Regenwald zum Wasserfall oder man läuft ca. 30 min in Richtung Grenville an der Straße entlang und kommt dann zu einem kleinen Häuschen, von dem man noch ca. 30 min durch den Regenwald zum Wasserfall läuft. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, da es doch noch sehr nass ist und die Wege dann sehr schmierig und rutschig sind. 5 EC $ Eintritt pro Person sind fällig, dafür bekommt man dann aber auch einen Wanderstock, den man auch gut gebrauchen kann. Der Weg führt mitten durch den Regenwald und ist gut angelegt, allerdings muss man schon etwas gut zu Fuß sein und rutschfeste Sohlen haben, doch dann ist es kein Problem. Der Wasserfall selbst ist sehr schön und wir waren ganz alleine dort. Natürlich waren wir auch baden, auch wenn das Wasser sehr kalt war, aber ein Bad in Süßwasser ist für uns ja immer etwas Besonderes. Mit dem Bus ging es wieder zurück. Ein wunderschöner Ausflug für wenig Geld und wie immer auf Grenada mit guter Busanbindung.

Auf geht's zum Wasserfall!

Auf geht’s zum Wasserfall!

Schöne Wanderung zum Wasserfall. Der Hund hat uns auf dem ganzen Weg begleitet und hat immer auf uns gewartet

Schöne Wanderung zum Wasserfall. Der Hund hat uns auf dem ganzen Weg begleitet und hat immer auf uns gewartet

Am Wasserfall angekommen

Am Wasserfall angekommen

Seven Sister Wasserfall

Seven Sister Wasserfall

Sven beim Baden

Sven beim Baden

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Sven und Wurschdi auf dem Rückweg.

Sven und Wurschdi auf dem Rückweg.

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Die Wege sind zwar etwas matschig, aber sehr schön gemacht.

Die Wege sind zwar etwas matschig, aber sehr schön gemacht.

Hier ist was los!

Am Freitagabend haben wir uns mit Karin und Michael von der Kalimian auf den Weg nach Gouyave gemacht. Jeden Freitagabend findet dort der „Fish Friday“ statt, bei dem an vielen kleinen Ständen Fisch auf alle möglichen Arten angeboten wird. Unser Fahrer war „Shademan“, den man jeden morgen um 07:30 in der Funkrunde auf Kanal 66 lautstark hören kann und der dort seine Dienste anbietet. Die Fahrt nach Gouyave ist dann doch länger als man denkt, da die Straßen nicht immer in einem guten Zustand sind und es die ganze Zeit in Kurven auf und ab geht.
In Gouyave war mässig etwas los, gegen später haben sich die kleinen Gassen dann aber doch noch gefüllt. Wir haben uns an einigen Ständen fischige Leckereien gegönnt und ich kam auch endlich mal wieder zu meinem gewünschten Lobster. Lecker! Auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn möglich sollte man sich den Fisherman’s Birthday am 29.06. nicht entgehen lassen, dann ist wohl ganz Grenada auf den Beinen.

Fish Friday

Fish Friday

Es gibt Lobster beim Fish Friday

Es gibt Lobster beim Fish Friday

Am Sonntag war auf Grenada Thanksgiving Day. Doch wenn ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, dann wird kurzerhand der Montag danach auch zu einem Feiertag. Und so kamen wir in den Genuss am Montag ein traditionelles „Oil Down“ zu bekommen. Wahrscheinlich denkt jetzt niemand an Essen, doch „Oil Down“ ist ein klassisches Gericht der lokalen Küche und besteht aus Hähnchenteilen, Schwein und auch Fisch (Saltfish). Das Fleisch kommt unten in einen großen Topf, mit Kokosmilch wird etwas aufgegossen. Darauf kommt so allerhand Gemüse wie Zwiebeln, Knoblauch und Karotten. Dazu noch eine ganze Menge Brotfrucht, Plantanen (Kochbananen) und Dumplings („Knödelwürste“, die hier einfach nur aus einem Teig aus Mehl und Wasser geformt werden) und zuletzt noch Callaloo, das ist eine Art Spinat, aber hier auf Grenada viel günstiger zu bekommen als Spinat. Das ganze wird nur mit Salz und Pfeffer gewürzt, wenn man möchte kann man natürlich noch etwas Schärfe dazu geben. Dann wird das ganze abgedeckt und kocht vor sich hin. Der Name „Oil Down“ kommt wohl daher, dass die Kokosmilch und das Öl erst aufkochen und dann langsam während des stundenlangen Köchelns absinken, bis nur noch eine dicke Soße im Topf übrigbleibt.

Vorbereitung zum Oil Down

Vorbereitung zum Oil Down

Oil Down fertig vorbereitet

Jetzt muss alles nur noch eine gute Stunde über dem Feuer garen.

Die Organisatoren des Oil Down

Die Organisatoren des Oil Down

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Endlich ein neues Dingi!

Nun ist es endlich so weit, wir sind wieder mobil! Vor 2 Tagen kam der Vorbesitzer mit zwei Dingis im Schlepp in die Prickly Bay gesegelt und ist kurz darauf zu uns gefahren und bald darauf waren wir stolze Besitzer eines 9ft AB Dingis. Technisch war es in einem guten Zustand, doch optisch sah sie Sache anders aus, vor allem als wir das Dingi umgedreht hatten. Bei der Besichtigung konnten wir zwar sehen, dass es Bewuchs hatte, aber umdrehen konnten wir es ja nicht. Wie kann ein Dingi so zuwachsen? Es muss wohl Jahre ununterbrochen im Wasser gewesen sein, ohne dass es jemals eine Bürste gesehen hat. Den ersten Tag mit dem neuen Dingi verbrachten wir also zunächst nur mit grobem Schrubben, dabei haben wir einige Kilo Krill (kleine Krebse) verjagt, die sich dann aber an uns festgehalten haben. Das Dingi und wir dann auch haben wie eine Fischfabrik gerochen. Am nächsten Tag ging die Putzaktion weiter, was keine einfache Sache war, da sich der Bewuchs schon richtig ins Material „gefressen“ hatte. Doch mit einem Glitzischwamm und einem WC-Reiniger (unter Yachties ein günstiges und bewährtes Reinigungsmittel) konnten wir dem Bewuchs den Kampf ansagen. Einige Stunden schrubbten wir, die anschließende Reinigung mit Antigilb (Oxalsäure) entfernte dann noch den Gelbstich, der sich im GFK-Boden abgesetzt hatte und wir konnten das Dingi endlich wieder umdrehen. Bis dann alle Leinen für die Befestigung an den Davits und der Motor montiert waren verging auch noch ein bisschen Zeit, doch dann war es endlich Zeit für eine erste Testfahrt! Zu zweit haben wir uns allerdings ein bisschen mehr Geschwindigkeit erhofft, aber man merkt nun die fast 30 Kilo mehr Gewicht für unseren 6 PS Motor. Wir schaffen es gerade so ins Gleiten, kommen aber immerhin mit 7 Knoten voran. Allein sieht die Sache schon anders aus. Der feste Boden bringt eine unglaubliche Stabilität und mit 13 Knoten geht die Sache auch schon anders ab. Wir sind also mit unserem Kauf sehr zufrieden, und vor allem sehr glücklich endlich wieder mobil zu sein!

Unser neues Dingi ist da!!

Unser neues Dingi ist da!!

Das Dingi umzudrehen ist gar nicht so leicht. Wir müssen die Davits zur Hilfe nehmen.

Das Dingi umzudrehen ist gar nicht so leicht. Wir müssen die Davits zur Hilfe nehmen.

Igitt! Das Dingi stinkt wie eine Fischfabrik. Wie kann man es so weit kommen lassen?

Igitt! Das Dingi stinkt wie eine Fischfabrik. Wie kann man es so weit kommen lassen?

Dank dem festen Boden kann man ganz auf dem Dingi stehen, um es sauber zu schrubbben.

Dank dem festen Boden kann man ganz auf dem Dingi stehen, um es sauber zu schrubbben.

Das sieht doch schon besser aus!

Das sieht doch schon besser aus!

Fertig! Sauberer wird es leider nicht mehr

Fertig! Sauberer wird es leider nicht mehr.

Endlich wieder mobil!

Endlich wieder mobil!

Läuft!

Läuft!

Dingi-Parkplatz am Strand

Dingi-Parkplatz am Strand

Wir grillen mal wieder am Strand.

Wir grillen mal wieder am Strand.

Ohne Worte

Ohne Worte

Mittwochs findet in der Tiki-Bar (Prickly Bay) immer Bingo statt, dabei kann man tatsächlich ein Ferkel oder auch eine Ziege oder ein Schaf gewinnen. Wir haben allerdings nicht dieses kleines Ferkel gewonnen...

Mittwochs findet in der Tiki-Bar (Prickly Bay) immer Bingo statt, dabei kann man tatsächlich ein Ferkel oder auch eine Ziege oder ein Schaf gewinnen. Wir haben allerdings nicht dieses kleines Ferkel gewonnen…

... sondern das!

… sondern das!