Es geht los!

Nun ist es endlich so weit, bald werden wir unser Schiff wiedersehen. Wenn alles in Ordnung ist, dann werden wir es von der Ostsee in die Nordsee überführen.

Doch davor ist noch etwas Arbeit angesagt, sodass Sven erstmal am Unterwasserschiff arbeiten muss, bevor es endgültig los gehen kann. Leider kann ich ihm dabei nicht helfen, da ich sparsam mit meinem Urlaub haushalten muss. So werde ich später nachkommen und sein Werk staunend bewundern!

Mittlerweile haben wir so gut wie alle Vorbereitungen getroffen, Versicherungen wurden abgeschlossen, eine Rettungsinsel ist auch schon da, die (vorerst) letzten Pakete sind angekommen, darunter war auch unser neuer Vollschutz-Michelin-Männchen-wir-werden-nie-mehr-nass-Anzug. Dem Wetterbericht für die nächsten Monate nach zu urteilen, brauchen wir ihn wohl. Damit ihr auch mal sehen könnt, wie wir in voller Montur aussehen, haben wir ein Foto gemacht. Kaum mehr zu erkennen, wer den Anzug an hat…

So dies und das

Da wir unserem Plan die Welt zu entdecken immer näher kommen, stehen natürlich auch so „schöne“ und notwendige Dinge an wie Impfen und Fremdsprachenkenntnisse auffrischen. Impfen ist leider ziemlich teuer, aber wenn man bedenkt, dass man dadurch  von unliebsamen Krankheiten verschont bleibt, vergisst man die Rechnung ganz schnell wieder… So sind wir bald geschützt vor Tollwut, Gelbfieber,Hepatitis und weiteren Krankheiten, die wir als Europäer nie kennen lernen würden

Da ich bereits in der Schule französisch gelernt habe (Sven ist der geborene Lateiner!), bin ich dabei meine Kenntnisse wieder etwas aufzufrischen. Wenn man nicht wie für die Schule stur Vokabeln lernen MUSS, dann macht es fast sogar Spaß. Wie bei fast allem heißt es hier dann „nur“ noch: dranbleiben und durchhalten. Desweiteren haben wir auch noch zwei ganz besonders wichtige Sprachkurse, die wir uns bestimmt beide anhören werden:

Richtig Fluchen auf italienisch und auf spanisch.

Wir haben schon mal reingehört und lernen dabei wie wir dem Kellner sagen können, dass wir weder mit dem „Matsch“ auf dem Teller noch mit der Rechnung einverstanden sind, auch wenn wir natürlich hoffen, dass nie anwenden zu müssen..

Und weil das noch nicht genug ist, hat Sven (der bereits vor einiger Zeit tapfer die Prüfung zum Funkamateur bestanden hat) es geschafft heute den ersten Wetterbericht mit unserer neuen Funkanlage im Wohnzimmer zu empfangen!

Das alles bringt uns alles wieder ein Stückchen weiter!

Die Route

Es geht nun immer weiter voran und wir kümmern uns um die Planung unserer Route. Natürlich werden und können wir unsere Route noch nicht genau festlegen, da wir noch nicht einmal wissen, wo wir unser Boot kaufen werden, aber ein paar Fixpunkte gibt es dennoch.

Dabei geht es vor allem darum, die Dinge heraus zu finden, die für uns von Bedeutung sind: D.h. welche Sprachen werden gesprochen? Welche Währungen werden akzeptiert? Und natürlich interessiert uns auch, wann die beste oder auch die schlechteste Zeit ist um an diesem Ort zu sein, d.h. wir beschäftigen uns auch mit dem Wetter, wann ist die Gefahr von Hurricanen groß? Mit welchen Wetter- und Windbedingungen müssen wir rechnen? Außerdem kümmern wir uns im die Beschaffung von Kartenmaterial und Hafenhandbüchern und versuchen heraus zu finden, welche Dinge es für uns zu beachten gibt.

Es macht sehr viel Spaß Informationen zu sammeln und man bekommt das Gefühl mit jeder Information der Reise ein Stück näher zu kommen. Interessant ist z.B. auch, dass auf den Amerikanischen Jungferninseln Linksverkehr herrscht. Nicht dass wir zum Auto fahren auf die Inseln kommen wollen, aber auch als Fußgänger kann es ja von Vorteil sein, zu wissen von welcher Seite man potentiell überfahren wird. Es bleibt also weiterhin spannend.