Baguette!! (Gruß an Lutz und Wolf, für alle anderen: Wir sind in Frankreich)

2013-05-24 (Blankenberge –> Nieuwpoort)

Auf dem Weg nach Blankenberge (Belgien).

Auf dem Weg nach Blankenberge (Belgien).

Der Tag gestern ging sehr schnell vorbei. Wir haben kurz geschlafen und waren dann noch in der Stadt, was zu Fuß doch weiter war als gedacht. Noch schnell in den Supermarkt und schnell ab nach Hause. Dort ging die Zeit rasend schnell mit Kochen/Essen und Navigation vorbei. Früh ins Bett gekommen sind wir also nicht, obwohl wir das dringend nötig gehabt hätten. Wir sind dann gegen Viertel nach 8 los gefahren. Leider hat der Wind nicht gehalten, was er versprochen hat und wir mussten leider die gesamte Strecke bis Nieuwpoort motoren. Aber dafür hat die Strömungsberechnung wunderbar gestimmt! In Nieuwpoort ist das Hafenbecken riesig! Wir haben uns im Vorfeld schon für den WSKLuM entschieden und konnten dort dann auch unkompliziert festmachen. Das Hafenmeisterbüro sah dementsprechend anders aus, nicht wie sonst in einem Container, sondern ein richtiges Haus mit richtigem Büro. Alles hat einen sehr professionellen Eindruck gemacht. Strom kann für jede Box einzeln an- und ausgeschaltet werden. Natürlich wollten wir auch Internet und mussten dafür 2,40 € bezahlen. Dagegen würde ich ja gar nichts sagen, wenn es funktionieren würde. Man musste sich über ein Portal mit Login einwählen, aber das dumme ist, dass man das bei jedem Klick wieder und wieder machen muss. Es war nicht mal möglich vernünftig etwas zu googlen. Wir waren froh, wenigstens etwas übers Wetter herauszufinden. Wir haben dann entschieden am nächsten Tag weiter zu fahren, das bedeutet allerdings wieder früh aufstehen, also ab ins Bett!

In Nieuwpport

In Nieuwpoort

Hafen Nieuwpoort

Hafen Nieuwpoort

Neben einer 42 Fuß Yacht sehen wir voll klein aus!

Neben einer 42 Fuß Yacht sehen wir voll klein aus!

Felix kleiner, aber älterer Bruder (einen Meter kürzer).

Felix kleiner, aber älterer Bruder (einen Meter kürzer).

Auf dem Weg nach Frankreich

Auf dem Weg nach Frankreich.

Zeebrugge quer ab.

Zeebrugge quer ab.

2013-05-25 (Nieuwpoort –> Dunkerque)

Wir sind in Frankreich angekommen! Heute morgen wieder früh aufgestanden. Die Abfahrt war für 08:00 geplant, doch verzögerte sich etwas, da zuerst das Funkgerät immerzu rebootet hat und dann auch noch unser Ganghebel Probleme bereitete. Alles aber keine große Sachen, so dass wir noch früh genug los gekommen sind um bis nach Dunkerque noch die mitlaufende Strömung nutzen zu können. BF ist heute nahezu die ganze Strecke bei Kursen von am Wind, halbem bis raumem Wind nur unter teilweise gereffter Genua knappe 6 Knoten gelaufen. Dazu hat fast die ganze Zeit die Sonne geschienen. Die immerhin bis zu 2 Meter großen Wellen, die bei halbem Wind seitlich unter den zwei Rümpfen durchlaufen, heben und senken BF sanft. Das ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil man als gewohnter Einrumpfsegler immer denkt „fällt das Schiff nicht gleich um?“. Das tut es natürlich nicht, man muss sich allerdings erst an die Schiffsbewegungen bei den verschiedenen Kursen, Wellenhöhen und -richtungen gewöhnen. Wir lernen unser Schiff unter Realbedingungen also gerade kennen. Spannend!

Hier „draußen“ auf der Nordsee sind die Einfahrten in die Häfen sehr lange. Man fährt meist eine Meile ins Landesinnere, das hat den großen Vorteil, dass man genügend Zeit hat die Segel aufzuräumen, Fender und Festmacher vorzubereiten und nochmals in die Hafenkarte zu schauen. Hier liegen wir nun am Schwimmsteg und sind dann sofort in die Stadt, weil heute Markt ist. Dabei kommen dann immer ein paar km Fußmarsch zusammen, wenn man auch noch einen Supermarkt braucht. Danach zurück zum Schiff, Wetterbericht anschauen und kleinere Sachen am Schiff verbessern, die unterwegs aufgefallen sind. Wir haben entschieden morgen direkt weiter nach Calais zu fahren, wenn die Vorhersage stimmt, sollten wir das unter Segeln schaffen. Dann gönnen wir uns wohl erstmal eine Pause, da der Wind dann auch ungünstig für uns dreht. Wir haben uns dann dafür entschieden, die englische Küste nicht anzulaufen, sondern die französische Küste abzuklappern. Wir haben genug vom kalten Wetter und England ist ja nicht gerade für sein Wetter bekannt. D.h. für uns heute wieder so früh wie möglich ins Bett, damit wir morgen wieder früh los kommen! Die Einfahrt nach Calais wird dann wohl spannend werden, da dort ja einige Fähren verkehren! Aber das AIS ist da wirklich eine große Erleichterung. Apropos AIS, heute dachten wir unterwegs, dass unser AIS ausgefallen ist, weil plötzlich gar keine Schiffe mehr zu sehen waren, das hat sich dann aber bei der Hafeneinfahrt als falsch heraus gestellt, es war nur gar niemand weit und breit unterwegs!

Für die BuSF, ein Schlepper in Dünkirchen, wie die Deutschen zu Dunkerque sagen.

Für die BuSF, ein Schlepper in Dünkirchen, wie die Deutschen zu Dunkerque sagen.

Kirche in Dunkerque

Kirche in Dunkerque

Hier noch ein paar Bilder vom Kranen und neuen Propeller!

Eingebauter neuer Propeller!

Eingebauter neuer Propeller!

der neue Propeller!

der neue Propeller!

Fast draußen

Fast draußen

Kranen ist immer so aufregend!

Kranen ist immer so aufregend!

Der Krangurt

Der Krangurt

 

In Belgien angekommen

2013-05-22 (Breskens)

Der Propeller ist da, aber es fehlt noch ein Zusatzteil, das aber wohl noch am Vormittag kommt. Also hieß es für uns erstmal warten. Irgendwie blöd, den ganzen Tag im Schiff zu sitzen und immer darauf zu warten, dass man sofort bereit sein muss zum Kran zu fahren. Irgendwann war es dann doch so weit und wir waren dran, da war es schon halb 4. Also wieder in die Gurte fahren, Gurte positionieren und hoch mit Felix. Dann war auch schon der Mechaniker mit dem neuen Propeller da. Der Einbau war schnell erledigt, also wieder ins Wasser und raus aus den Gurten. Haben dann eine kleine Testfahrt im Hafenbecken gemacht und es vibriert nichts mehr! Wir sind also wieder voll einsatzfähig. Dann war es allerdings schon ziemlich spät. Wir hatten überlegt heute noch nach Blankenberge zu fahren, aber da der Wind auch beschlossen hat in die falsche Richtung zu drehen, durften wir noch eine Nacht am Steg des Yacht-Services bleiben.

2013-05-23 (Breskens)

Heute morgen haben wir unsere Rechnung für den Einbau des neuen Propellers bezahlt, ein Schnäppchen war das nicht! Aber dafür funktioniert jetzt auch alles wieder. Nachdem wir nochmal in den aktuellen Wetterbericht geschaut haben, haben wir beschlossen heute nach Blankenberge auszulaufen. Nach Berechnung der Abfahrtszeit auf Grund der Strömungen war klar: Wir gehen gegen 15:00 Uhr. So langsam sind wir auch in der Vorbereitung sehr gut organisiert und wissen welche Teile man im Schiff wo wie verstauen muss, damit sie nicht unterwegs umfallen und wie alles „äußere“ am Schiff vorzubereiten ist, so dass man außerhalb des Hafenbeckens den geschützten hinteren Platz nicht mehr verlassen muss.

Der Wind war ab 15:00 Uhr aus NNW mit 4-5 in Böen noch 6 angegeben, allerdings pro Stunde abnehmend. Das hieß für uns hoch am Wind zu segeln. Wir haben also erstmal aus Breskens heraus Höhe gewonnen und sind so nah ans Fahrwasser wie möglich. Anscheinend haben wir wohl einen guten Tag erwischt, denn viel Verkehr war nicht. Wir konnten dann bis kurz vor Zeebrugge gut segeln (auch hier war überhaupt kein Verkehr! Seltsam), mussten dann aber wieder kurz unter Motor etwas Höhe gewinnen um den Rest bis nach Blankenberge unter Segeln zu erreichen. Gesegelt ist Felix sehr gut, allerdings haben uns die 2-3 m hohen Wellen ziemlich vesetzt und dadurch hat es uns schon kräftig durchgeschüttelt. Das hat dann auch irgendwann mein Magen gemerkt und randaliert. Ich hoffe das macht er in Zukunft nicht mehr! Von Blankenberge wussten wir (aus dem Reeds), dass die Hafeneinfahrt recht schmal ist und je nach Windrichtung sehr gefährlich werden kann und außerdem zum Versanden neigt. Man solle nicht um Niedrigwasser ein- oder auslaufen. Zum Glück haben wir nicht so viel Tiefgang! Die Einfahrt mit dem Auge zu finden, war dann gar nicht so einfach. Durch die Wellen und die Strömung hat es uns auch ziemlich versetzt, aber Sven hat uns unter Vollgas in den Hafen hinein geschippert (eine gerade Linie war das nicht!). In der Einfahrt stand dann auch noch ein Bagger, der aber heute nichts mehr gearbeitet hat. Wir waren ca. 2 Stunden von Niedrigwasser entfernt und hatten teilweise „nur“ noch 2 m Wasser unter uns, für andere Schiffe kann das schon richtig gefährlich werden! Jetzt haben wir hier an einem Schwimmsteg festgemacht. Ein Hafenmeister ist heute nicht mehr zu finden, aber wir haben Internet und Strom und duschen können wir auch noch morgen früh. Jetzt sind wir erstmal müde. Seekrank zu sein ermüdet. Das hat sich die Seekrankheit ja toll ausgedacht. Unterwegs ist einem so schlecht, dass man eigentlich nichts machen kann (da ruht man sich ja schon quasi aus) und ist man dann angekommen, ist man total müde und fühlt sich als hätte man den ganzen Tag schwer gearbeitet. Ich habe also beschlossen in Zukunft nicht mehr seekrank zu werden, ich weiß nur noch nicht wie ich es meinem Magen beibringen soll…

In Vlissingen angekommen

Wir sind gerade in Vlissingen im V.V.W. Hafen angekommen. Hier gibt es Internet. Da wir lange nichts gepostet haben, kommt nun erstmal der Bericht der letzten Tage (das war jetzt schon eine Woche oder?), damit ihr mal wieder wisst was so passiert ist. Hier bleiben wir vorerst bis Donnerstag. Wir melden uns dann wieder!

2013-05-03 (Willemstad)

Doch nichts mit gratis Liegeplatz… Naja, so ists eben. Sind morgens in Willemstad abgefahren und waren noch tanken direkt im Hafen. Wir sind bei schönstem Wetter los gefahren. Nachdem wir nicht in den Vluchthaven Bruinisse konnten, da dort ein Schild war, das uns verbot hinein zu fahren, sind wir direkt weiter gefahren zur Sabbinge Plaat. Das war dann noch eine ganz schöne Strecke, und da wir halben Wind hatten, haben wir das Vorsegel gesetzt und sind prima gesegelt, eher noch etwas schneller als unter Maschine. Noch hatten wir nicht wirklich Gelegenheit richtig zu segeln, deswegen war es ein tolles Gefühl, dass es plötzlich ganz ruhig war und das Schiff so gut gelaufen ist. Wir sind dann ganz gut Richtung nächster Schleuse gesegelt, die den Eingang ins Veerse Meer bedeutet. Schleusen hat prima geklappt. Ach ja, direkt nach Willemstad hatten wir auch schon eine Schleuse, bei dir wir etwas Bedenken mit der Brückenhöhe hatten, doch wir vertrauten auf die Angabe von ca 18 m (wir sind knappe 15 m hoch) und sind darunter gefahren. Es sah zwar wirklich knapp aus, aber es waren ja noch 3 m dazwischen.

Das Veerse Meer ist ein schönes Naherholungsgebiet. Es gibt ein betonntes Fahrwasser, indem auch eifrig gesegelt wird. Außerhalb dessen gibt es Bereiche um Wasserski, Jetski oder ähnliches zu fahren. Es gibt einige Inseln und wir sind dann gegen Viertel nach 7 auf Sabbinge Plat angekommen. Es war einfach nur traumhaft schön. Die Insel ist grün und hat einige Bäume und sogar ein Dixi-Klo und eine Mülltonne. Sitzgelegenheiten gibt es auch und gergrillt wurde hier auch schon. Damit ihr wisst, wie groß die Insel ist: Man kann in 10 min einmal um sie herum laufen. Am Abend waren wir dann doch etwas müde und haben sehr gut geschlafen.

Auf Sabbinge Plaat

Auf Sabbinge Plaat

DSCN1872

2013-05-04 (Sabbinge Plaat)

Sind heute morgen schon von quietschenden Festmachern geweckt worden. Der Wind hat in der Nacht aufgefrischt, nachdem er am Vorbabend so gut wie eingeschlafen war. Im Lauf des Tages haben wir immer mehr Festmacher befestigt, da wir bis zu 6 Bft direkt von der Seite hatten, so dass wir immer vom flachen Steg weggedrückt worden sind. Die Liegeplätze füllten sich dann immer mehr und gegen spät abends wurde es dann windtechnisch wieder etwas ruhiger. Wir waren wieder sehr fleißig und haben uns weiter mit dem Wetter beschäftigt, Sven hat dafür gesorgt, dass wir in Zukunft Wetter in guter Qualität empfangen können und ich habe mich damit auseinander gesetzt, wie man so eine Wetterkarte dann lesen kann. Alles gar nicht so einfach. Aber wir sind ein gutes Stück voran gekommen. Da haben wir aber final natürlich noch nicht alles verstanden, aber noch ist das auch nicht so wichtig. Wir sind hier noch sehr geschützt und möchten noch gar nicht auf die Nordsee, und bis wir dann auf die Nordsee kommen, können wir uns ein gutes Bild der Wetterlage machen und sind gut vorbereitet.

Habe heute auch einen Apfelkuchen im Omnia gebacken. Er ist super geworden!

Rühren ohne Strom

Rühren ohne Strom

Unser Omnia ist der beste!

Unser Omnia ist der beste!

Apfelkuchen!!

Apfelkuchen!!

2013-05-05 (Sabbinge Plaat)

Der Wind hat schon in der Nacht nachgelassen und heute ist es wieder wunderschön, die Sonne scheint, das Wasser ist ruhig und es weht ein leichter Wind. Heute morgen haben wir gleich mal die Solardusche in die Sonne gelegt, so konnten wir heute Nachmittag mit wirklich warmem Wasser im Sonnenschein duschen.

Haben heute zum ersten Mal unser Schlauchboot ausgepackt. Das haben wir ja mitgekauft und haben bisher nur Bilder davon gesehen. Haben es auf dem Steg aufgepumpt und es sieht wirklich super aus. Dann noch ab ins Wasser damit und Motor anbauen. Der wollte natürlich zuerst nicht so richtig funktionieren, aber das hat Sven dann auch schnell gelöst und wir sind noch eine Runde um die Insel gefahren. Funktioniert alles super und wir sind richtig gut ins Gleiten gekommen!

Unser Schlauchboot

Unser Schlauchboot

Bluemuckl mit Luft und Motor

Bluemuckl mit Luft und Motor

Dass wir irgendwas geputzt und an etwas rumgebastelt haben, muss man ja eigentlich nicht erwähnen, denn das sind eigentlich tägliche Aufgaben. Haben aber natürlich auch die Sonne genossen und überlegen ob wir noch einen Tag hier bleiben! Für alle die auch mal ins Veerse Meer kommen, kommt auf Sabbinge Plaat, habt genügend zu essen und zu trinken dabei, das war‘s schon! Sven hat noch unsere Davits zerlegt, gereinigt, gebrochenes Innenleben geklebt und wieder zusammengebaut. Funktionieren wieder tadellos, können also unser Schlauchboot aufgeblasen lassen und an die Davits hängen.

Am Abend gabs dann lecker Lasagne! Und wer hätte es gedacht, wir haben sie im Omnia zu bereitet! Und aus Ermangelung an frischem Hackfleisch mit ner Dose Corned Beef. War super!

Lasagne mit Corned Beef

Lasagne mit Corned Beef

Sonnenuntergang auf Sabbinge Plaat.

Sonnenuntergang auf Sabbinge Plaat.

2013-05-06 (immer noch Sabbinge Plaat)

Wir haben noch gar keine Not hier abzuhauen. Haben heute bei traumhaftem Wetter ein paar Schönheitsarbeiten erledigt (korrodierte Fenster-Schließer und ähnliches, Sabine hat den Bootshaken abgeschliffen und neu eingeölt). Weiterhin habe ich heute die Aufhängepunkte der Badeplattform verstärkt, da gab‘s schon kleine Haarrisse durch die hohe Belastung im Seegang (da lag ja die ganze Zeit das schwere zusammengepackte Schlauchboot drauf). Ansonsten gab’s Lasagne von gestern zu Essen mit Bohnen-Möhrchen-Salat. Den Abend verbringen wir vor Hilde, empfangen und (versuchen zu) interpretieren Wetterfaxe und NAVTEX Meldungen. Das wird ja alles immens wichtig, wenn wir das sichere Binnengewässer Hollands verlassen und uns Richtung Englischer Kanal auf den Weg machen. Wahrscheinlich bleiben wir morgen auch noch, Brot geht uns aus aber wir backen einfach eins selber :-). Ach ja, unsere kleine Camping-Waschmaschine haben wir heute auch noch ausprobiert, funktioniert auch prima. Mit Warmwasser aus der Solardusche und Waschpulver gefüllt und über den Wechselrichter betrieben war nach einer ca. einer halben Stunde eine Ladung Unterwäsche und Socken wieder sauber. Das hängt jetzt alles auf unserem Balkon an unserem neuen Wäscheständer.

Die Wäsche trocknet

Die Wäsche trocknet

Waschmaschine rührt

Waschmaschine rührt

Waschmaschine

Waschmaschine

Irgendwie ist der Tag nun schon wieder rum und wir verstehen gar nicht wirklich wie die Zeit hier an Bord vergeht. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass einfache Dinge des täglichen Lebens viel länger dauern aber dafür auch intensiver wahrgenommen werden. Genauso wie wir es schließlich ja auch wollten. Ach ja, und noch Gisos Schild aufgehängt („I am the Captain of this ship and I have the permission to say so“).

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Wir versuchen heute das erste Mal unseren Blog über email via Kurzwelle upzudaten. Sind gespannt, ob’s klappt…

Hilde arbeitet!

Hilde arbeitet!

Unsere erste über Funk verschickte Email!

Unsere erste über Funk verschickte Email!

2013-05-07 (immer noch Sabbinge Plaat)

Blog-Update hat wohl nicht geklappt wie wir via SMS mitbekommen haben, liegt aber an den WordPress Einstellungen, müssen wir beim nächsten Mal wLAN ändern. Wir sind immer noch auf unserer kleinen Insel. Haben keine Not abzuhauen, da das Wetter für die kommenden Tage Wüstes in der Nordsee verspricht. Erst mal gab‘s wieder ein 1a selber gebackenes Brot zum Frühstück.

Frisches Brot

Frisches Brot

Dann haben wir den Tag wieder mit BF auf Vordermann bringen verbracht. Alle Fallen am Mast überprüft, teilweise die Führungen optimiert und mit Silikonspray die Rollen gängig gemacht. Innen die Salonlampe neu verkabelt, da war etwas Pfusch zu minimieren. Wir hatten auch die Idee, dass wir die Fender mal sauber machen könnten, damit sie wieder weiß werden, aber ich glaube wir müssen uns bei Yachticon beschweren, das FenderFrisch sorgt nicht dafür, dass die Fender wieder wie neu aussehen…Sabine ist immer noch am Wetterfax und NAVTEX Meldungen empfangen und auswerten. Sie hat bereits das Buch „Das Wetter von morgen“ von Dieter Karnetzki, die Bibel für Wetter für Sportbootfahrer, tapfer durchgearbeitet und notiert stündlich den Luftdruck und hat sogar schon einen Origin-Graph dazu gemacht. Ja ja, die Uni hallt halt noch nach… Abends hat’s kurz geregnet, ansonsten traumhaftes Wetter den ganzen Tag. Habe Onkel Walters Angel mit dem kleinen Blinker dann gestern und heute einige Male durchs Wasser gezogen, ohne Erfolg. Das Wasser hier ist eine Mischung zwischen Salz- und Süßwasser, keine Ahnung, was hier so an Fischen rumschwimmt und was die an Futter so gewöhnt sind. Jetzt gibt’s erst mal Tagliatelle mit Pesto und Parmesan. Morgen sehen wir dann wie’s weitergeht, im „Notfall“ bleiben wir halt noch einen Tag hier! Ach ja, lustig war heute auch noch, daß eine schwimmende Plattform mit lauter Dixie-Klos und Müll-Containern gekommen ist, da ist dann ein Traktor mit einem neuen Klo runtergefahren und hat das alte abgeholt und der Müll-Container wurde natürlich auch gleich ausgewechselt. Unglaublich die Holländer, die fahren alle kleine Inseln an und wechseln dort Klos und bringen den Müll weg, was für eine Aufgabe! Und einen kleinen Buben in seinem Schlauchboot, der zur Insel gefahren kam und dessen Außenborder dann nicht mehr ansprang habe ich auch noch mit unserem Schlauchboot zurückgeschleppt. Beim Zurückfahren dann mal Vollgas gegeben. Da geht was, wenn man alleine im Boot sitzt und das Wasser glatt ist. Zum Wasserski fahren reicht‘s nicht ganz aber ordentlich Spaß macht‘s allemal!

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Das Klo- und Müllschiff

Das Klo- und Müllschiff

Vorher...

Vorher…

...Nachher!

…Nachher!

2013-05-08 (immer noch Sabbinge Plaat)

Heute das erste Mal mit dem Dinghi einkaufen gefahren. Vormittags los in die Delta Marina im kleinen Ort Kortgene. Haben unterwegs auf’s GPS vom Handtelefon geschaut, wir schaffen gute 10 kt mit unserem Dinghi. Das heißt übrigens seit heute wie unser Schiffskobold, nämlich Bluemuckl. Haben für die Fahrt dorthin keine 20 Minuten gebraucht. Geht prima. Haben dann am Hafen festgemacht und sind mit Trolley und Rucksäcken in den örtlichen Spar marschiert (Aldi oder Lidl gibt‘s hier leider nicht) und Großeinkauf gemacht. Der war zwar etwas teurer aber dafür haben wir ja seit geraumer Zeit die Hafengebühren gespart. Wieder zurück zu BF gebrezelt (macht ziemlich Spaß, den Bluemuckl zu reiten).

Auf dem Weg zum Einkaufen

Auf dem Weg zum Einkaufen

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Habe mich dann an den kaputten Wasserstandsgeber vom BB Rumpf Wassertank gemacht. Wir wissen ja sonst gar nicht, wieviel Wasser wir noch im Tank haben. Also Tank oben an der Inspektionsluke aufgeschraubt (ca. 40 Schrauben, alle mit irgendeiner Pampe abgedichtet, wahrscheinlich Fermit oder ähnlich unsinniges für diesen Zweck). Riesensauerei. Dann Geber ausgebaut, repariert und wieder gängig gemacht, neu justiert (zum Glück bin ich a) Physiker und habe b) mehrere Multimeter dabei!). Dann wieder eingebaut in der Hoffnung, daß alles dicht ist und uns beim nächsten Wassertanken nicht der BB Rumpf flutet.

So viele Schrauben an der Inspektionsluke des BB Wassertanks

So viele Schrauben an der Inspektionsluke des BB Wassertanks

Deckel unseres Wassertanks. Die weiße Rolle soll uns den Wasserstand anzeigen, da sie auf der Wasseroberfläche schwimmt.

Deckel unseres Wassertanks. Die weiße Rolle soll uns den Wasserstand anzeigen, da sie auf der Wasseroberfläche schwimmt.

Wo ich grad dabei war, habe ich auch noch die undichten Fester im Gästezimmer und in der Speisekammer abgedichtet. Das erste Mal, daß ich mit dem berühmt berüchtigten Sikaflex arbeite, ein Dichtmittel auf Polyurethan Basis, das an Luftfeuchtigkeit (oder unter Wasser!) aushärtet. Alles abgeklebt, dann wie stinknormales Silikon draufgeschmiert und danach mit dem Finger (natürlich Einweg-Handschuhe an) verschmiert. Abends hat’s dann geregnet. Alles dicht. Was eine Freude, es gibt nix blöderes als ein undichtes Schiff! Wo ich schon dabei war, noch mit dem undichten Dach über dem Steuerstand angefangen. Plexiglasscheibe weg (20 undichte Schrauben), angefangen mit Aceton den alten Kitt wegzubekommen. Hoffnungslos, da muß was Gröberes her. Der Holzkern zwischen der GFK Schale ist total aufgeweicht, das muß in Ruhe austrocknen können, dazu darf aber von oben kein neues Wasser nachlaufen. Dann hat’s natürlich mit Regnen angefangen, also schnell Panzertape über den offenen Rand und rein ins Schiff. Abendessen. Lecker Bratkartoffeln mit Steaks. Danach Kinoabend: Tim Burtons „Frankenweenie“, sehr empfehlenswert!

Das Plexiglasdach über dem Steuerstand ist entfernt und muss neu abgedichtet werden.

Das Plexiglasdach über dem Steuerstand ist entfernt und muss neu abgedichtet werden.

Abdichten der seitlichen Fenster.

Abdichten der seitlichen Fenster.

Das Plexiglasdach über dem Steuerstand ist entfernt und muss neu abgedichtet werden.

Das Plexiglasdach über dem Steuerstand ist entfernt und muss neu abgedichtet werden.

2013-05-09 (immer noch Sabbinge Plaat)

Heute morgen um 9 von der Ortsverwaltung, die mit dem Motorboot vorbeikamen, freundlich darauf aufmerksam gemacht worden, daß man hier in der Gegend nur 24 h an einem Ort bleiben darf. Danach muss man mindestens! 150 m weiter weg. Also morgen früh müssen wir weiter. Wird eh Zeit. Wir sind ja letzte Woche Freitag gekommen, waren also knapp eine ganze Woche hier auf der schönen Insel. Noch vor dem Frühstück mit dem undichten Fenster über dem Steuerstand weitergemacht. Sabine hat die Plexiglasscheibe gereinigt, was tricky ist, weil ja die ganzen Löcher von den Schrauben auch fettfrei werden müssen. Den alten Kitt mit Akkuschrauber und eingespannter Drahtbürste weggepopelt. Mit Unmengen an Aceton komplett gereinigt, dann alles abgeklebt und mit Sikaflex abgedichtet. Erst zwischen GFK und Plexiglasscheibe, dann außen an der Scheibe nochmals. Dann noch alle 20 Schrauben. Sollte nun dicht sein. Das total durchweichte Holz innen zwischen den GFK Platten kann nun die nächsten Wochen komplett abtrocknen, dann wird der offenen Ring unter dem Fenster mit Glasfaserspachtel zugespachtelt und abgeschliffen und bei Gelegenheit alles schön weiß gestrichen. Das hat dann auch alles bis zum Abendessen gedauert. Dazwischen noch unser Schlauchboot wieder zusammengefaltet und versorgt, morgen geht’s ja weiter und hinterher ziehen oder an die Davits hängen wollten wir‘s noch nicht. Feierabendbier, ist ja schließlich Vatertag. Apropos, so wenig los wie heute war hier fast die ganze Woche nicht. Offensichtlich machen die Holländer da was anderes. Dafür war heute einer am Steg hier tauchen, mit Flasche und allem Gedöns. Und ein weiterer Schwimmer, eine halbe Stunde lang, ohne Neoprenanzug! Und wir kriegen schon kalte Füße, wenn sie das Wasser berühren!

Beim Abdichten.

Beim Abdichten.

Fertig!

Fertig!

2013-05-10 (Sabbinge Plaat nach Bastiaan de lange Plaat)

Morgens pünktlich um 9 Uhr ist die Ortsverwaltung mit ihrem Motorboot wieder vorbeigekommen, um zu schauen, ob wir schon abgehauen sind. Sind wir noch nicht, da es gekachelt hat ohne Ende. So zumindest unser Eindruck. Es hatte eben 25 kn Wind und starke Böen. Für die Holländer bestes Segelwetter. Und wir haben uns ein wenig in die Hose gemacht und wollten nicht ablegen, sondern warten, bis der Wind etwas nachgelassen hat. Habe ich den netten Damen der Ortsverwaltung dann auch mitgeteilt, worauf hin sie etwas schmunzelnd gemeint haben, wenn es für uns zu gefährlich sei, dürfen wir gerne noch bleiben. Die haben sich danach sicher halbtot gelacht, daß die lustigen Deutschen, die wahrscheinlich mit einer der größten Schüsseln, die je an der Insel festgemacht haben, sich bei dem bisschen Wind nicht raus trauen. Sind dann aber doch abgehauen, Ablegen hat trotz starkem Wind prima funktioniert. Nach ca. 1 Stunde haben wir dann an der nächsten unbewohnten Insel, Bastiaan de Langeplaat, festgemacht. Der Steg liegt sehr geschützt hinter einem kleinen Wald, der den Wind abhält, sodass wir sehr ruhig am Steg liegen. Hier ist es sogar noch schöner als auf Sabbinge, die Insel ist langgezogen und auch unglaublich idyllisch. Gänse gibt es auch hier überall. Mittags dann noch weiter an der Dichtigkeit unserer Fenster gearbeitet, der Kitt ist halt auch 25 Jahre alt und dementsprechend brüchig. Wir kommen einem dichten Schiff aber immer näher. Abends noch ein klasse Chilli gekocht. Mann, geht’s uns gut!

Chili!!

Chili!!

2013-05-11 (Bastiaan de Langeplaat)

Heute ausgeschlafen, dann Frühstück, dann weiter an den Fenstern gebastelt. Habe ein paar Bohrungen außen in die Fensterrahmen gesetzt, damit das Wasser, das sich da immer im Rahmen staut, ablaufen kann. Außerdem die Bugkisten neu sortiert und unseren Seeanker klar gemacht, so daß wir ihn im Notfall auch gleich benutzen können. Auch noch die elektrische Ankerwinsch getestet, funktioniert aber prima. D.h. wir können auch jederzeit ankern. Bleiben heute erst mal hier, obwohl man auch hier nur für 24 h bleiben darf. Danach muß man sich mindestens um 150 Meter verholen. Da aber gestern keiner kam um nachzuschauen, ignorieren wir das mal. Nachmittags noch einen ausgedehnten Spaziergang um die Insel gemacht. Es ist unglaublich schön hier. Überall liegen Austern am Inselrand, der mit Steinen befestigt ist. Und wilde Gänse ohne Ende, die auch ihre Hinterlassenschaften überall verteilt haben. Also aufpassen, wohin man tritt!

Beim Spaziergang auf Bastiaan de Langeplaat

Beim Spaziergang auf Bastiaan de Langeplaat

2013-05-12 (Bastiaan de Langeplaat)

Muttertag. Beide als brave Kinder daheim angerufen! Den Tag eher ruhig verbracht, gelesen und auf unserem Sofa abgehangen. Noch die Baumbremse installiert (gut gegen Patenthalsen). Abends mit den Holländern vom Schiff nebenan noch ein Glas Wein bei uns getrunken und dann ab ins warme Bett.

So schön ists auf Bastiaan de Langeplaat.

So schön ists auf Bastiaan de Langeplaat.

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2013-05-13 (unterwegs nach Middelburg)

Es hat wieder ordentlich Wind. Unterwegs das Groß ins 2. Reff und das Vorsegel zur Hälfte raus. 7 Knoten mit halbem Wind. Wir segeln mal wieder, wenn auch nur kurz bis zur Schleuse. Dann Motoren bis Middelburg. Dort vor der Schleuse festgemacht. Nicht so einfach, weil die Poller für die Berufsschiffahrt sind und daher sehr weit auseinander sind, d.h. mit unseren (dafür viel zu kurzen) Festmachern ambitioniert. Böen bis zu 25 kn. Hat uns dann auch ordentlich weggedreht. Sabine an Land konnte das Schiff nicht mehr halten. Mußte einen Kringel drehen. Dabei ist dann der losgeworfene Festmacher in die StB. Schraube geraten und hat sich festgesetzt. Maschine ging sofort aus. Musste dann nur unter der BB Maschine erneut anlegen. Hat (Gott sei Dank) geklappt. Danach im Neoprenanzug 3 Mal tauchen gegangen, bis der Festmacher wieder los war (musste ihn zerschneiden). Das Wasser ist eher kalt… Sabine ist dann noch mit dem Fahrrad einkaufen. Kurzer Spaziergang. Dann Spaghetti. Rotwein. Wohlverdient!

 

Hafen voll

Sind heute nochmals im schönen Stadthafen von Willemstad geblieben, da gratis, incl. Strom, Wasser und Internet. Sowas müßte man in Deutschland mal suchen wollen… Sabine ist heute Mittag in den Mast hoch geklettert (natürlich gesichert und auch nur zur Hälfte). Seitdem haben wir einen TOC Stander unter der BB Saling.

Im Mast.

Im Mast.

Unser neuer TOC Stander.

Unser neuer TOC Stander.

Heute Vormittag hat sich im Hafen eine Motorbootfahrerinvasion abgespielt. Das ganze Pier ist nun voll, die Päckchen sind drei Schiffe breit. Haben noch einige Kleinigkeiten auf dem Schiff erledigt und uns einen halbwegs ruhigen Tag gemacht. Eigentlich der erste „unstressige“ Tag seit unserer Abreise. Unglaublich wie auf diesem Schiff die Zeit vergeht (galt im übrigen auch für alle anderen Schiffe, auf denen ich bisher gesegelt bin). Morgen geht’s dann vormittags weiter Richtung Bruinisse. Da gibt’s einen Vluchthaven, also einen Hafen ohne Luxus wie Strom (machen wir selber), Wasser (Tanks sind voll, reicht mindestens für 10 Tage bei normalem Verbrauch) und Duschen (haben wir dabei, normalerweise tut‘s außerhalb eines Hafens aber die Katzenwäsche via Waschlappen). Kühlschrank ist ebenfalls voll Futter, Kühltruhe mit Getränken genauso. Wir werden also nichts vermissen, Internet wird’s allerdings nicht geben, daher die nächsten Tage ohne neuen Eintrag.

Ich mag Holland

Sind heute vormittag gegen 11 Uhr Richtung Willemstad aufgebrochen. Um Viertel nach 11 machte nämlich die Eisenbahnbrücke ums Eck auf und das macht sie nicht so oft, daher mussten wir pünktlich vor der Brücke sein. Das dachten sich auch viele andere, dementsprechend war was los in Warteposition. Und das bei ca. 17 kn Wind von hinten, da segeln wir bereits ohne Segel bedingt durch unseren großen Aufbau hinten. Um die Position zu halten mussten wir den Rückwärtsgang eingelegt lassen und im Standgas abwarten. Nach ca. 10 Minuten Rückwärtsgang rein und wieder raus hatte ich dann auch irgendwann mal den Gashebel der StB. Maschine in der Hand. Dessen Fixierungsschraube hatte sich nur gelöst, jedoch war ich schlagartig hellwach. War dann sofort wieder repariert und weiter ging’s. Die Berufsschiffahrt ist mächtig mit riesigen Pötten vertreten, man tut gut, sich soweit als möglich aus dem Hauptfahrwasser rauszuhalten. Gegen 14 Uhr sind wir dann schon in Willemstad angekommen. Lustiger Anleger bei ziemlich Wind. Der Hafenmeister wollte uns erst in den bezahl-Hafen lotsen, Sabine hat ihm aber freundlich erklärt, dass in unserer Seekarte steht, dass um die Ecke im Stadthafen umsonst festgemacht werden darf. Hat er dann auch eingesehen. Nun liegen wir hier an der Kaimauer direkt im Zentrum der schönen idyllischen kleinen Stadt, umsonst, mit Wasser, Strom und gratis Internet von einem nahegelegenen Hotel. Vielleicht bleiben wir ja noch eine Nacht! Die Stadt kann man in kurzer Zeit erlaufen und ist total nett. Alles ist sehr gepflegt und der Ort ist sternförmig angelegt und von Wasser umringt. Einen Supermarkt gibt’s hier auch, wir haben also alles wir brauchen! Zum Abendessen haben wir uns lecker Gyros mit Kartoffeln gemacht. Es folgt ein ruhiger Abend, prima! Wir hatten nach unserer Ankunft heute übrigens zum ersten Mal nur ein T-Shirt und kurze Hosen an!

Lecker Gyros!

Lecker Gyros!

In Willemstad. Wir sind wieder direkt an einer Kirche, die hier sehr gerne nicht nur einfach zur vollen Stunde schlagen, sondern ganze Melodien spielen!

In Willemstad. Wir sind wieder direkt an einer Kirche, die hier sehr gerne nicht nur einfach zur vollen Stunde schlagen, sondern ganze Melodien spielen!

Heute gehts weiter (plus Rätsel!!!!!)

Gestern war Königinnentag und das war so:

Hier ist die Hölle los. Schon früh morgens Trommel-Chöre, klingt fast so wie am Rutenfest! Die Straßen sind schon früh voll, es gibt einen Flohmarkt, die Straßen sind voll von Verkaufsständen, die ganze Innenstadt wimmelt vor Leuten. An einem der Kanäle ist eine riesige Bühne mit Wahnsinns-Sound Anlage aufgebaut. Tausende Jugendlicher, die vor 12 Uhr teilweise schon so blau und oder bekifft sind, drängen durch den Einlass ins Innere wo verschiedene DJs Party machen in einer unglaublichen Lautstärke. Ein Mädel reihert sich direkt am Einlass die Seele aus dem Leib. Lustig mit an zu sehen (wir stehen auf der anderen Seite des Kanals und betrachten das Treiben aus sicherer Entfernung). Nachmittags dann auf dem Schiff einen Mittagsschlaf gemacht, danach die Wanten noch nachgespannt und die Firmware unseres PACTOR Modems aktualisiert. Damit der Möglichkeit eMails über KW zu senden und empfangen wieder ein kleines Stück näher gekommen. Abends sind wir dann wieder in der Stadt, Kleinigkeiten an den Straßenständen essen. Spät um halb 11 gab es noch ein tolles Feuerwerk, das von einem Schiff aus abgehalten wurde. Wir standen direkt am Ufer und das Feuerwerk war quasi über uns. Toll, erinnerte sehr ans Konstanzer Seenachtfest. Wieder ging so ein toller Tag zu Ende. Morgen Vormittag geht’s dann weiter nach Willemstad (leider noch nicht das auf Curacao).

Blick nach draußen in Dordrecht, wenn man im Bett liegt.

Blick nach draußen in Dordrecht, wenn man im Bett liegt.

Hier ist was los!

Hier ist was los!

Ohne Worte

Ohne Worte

Die Ansprache des Bürgermeisters am Morgen.

Die Ansprache des Bürgermeisters am Morgen.

Mitten drin!

Mitten drin!

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Das Feuerwerk am Abend.

Das Feuerwerk am Abend.

Und nun haben wir noch ein Rätsel für euch vorbereitet! Wer weiß was das für ein Gegenstand ist? Und was man damit macht????? Wir wissen es nämlich leider nicht! Und nein, es ist kein Eierbecher, dafür ist es viel zu groß!!

Was ist das?????

Was ist das?????

Was ist das???

Was ist das???

 

 

Wir sind bereit für den Königinnentag!

Heute sind wir nun in Dordrecht angekommen. Der Hafen ist richtig nett und jetzt scheint auch endlich die Sonne. Wir haben hier tiptop Internet und darum können wir mal wieder posten, was in den letzten Tagen passiert ist!

2013-04-25 (Alphen a/d Rijn)

Ausgeschlafen bis halb 11. Tut gut, langsam „kommen wir an“. Dann Frühstück und danach den Backofen mit einer eigenen Gasflasche angeschlossen. Funktioniert. Haben nun ein extra Pizzafach, auch zum Brötchen aufbacken oder toasten mit Oberhitze und einen separaten Backofen. Was ein Luxus auf einem Schiff! Danach mit den Fahrrädern zum Lidl, Einkauf für die nächsten Tage. Danach waren wir in der Stadt bei McDonalds, da gibt’s umsonst Internet. Mails und Blog erledigt, hat 1 ½ Stunden gedauert. Wenn man bedenkt, wieviel Zeit wir früher vor dem Rechner im Netz verbraten haben, während das reale Leben an einem vorbeizog. Unglaublich. Nach dem Abendessen Hilde und PACTOR-Modem noch NAVTEX beigebracht (im Nachhinein ganz leicht, wie immer im Nachhinein). Können jetzt Wetter und nautische Nachrichten/Warnungen über Funk umsonst empfangen. Als nächstes muß ich noch Email über Kurzwelle hinbekommen. Abends noch ein paar Folgen Lindenstraße angeschaut, wie dekadent und früh schlafen gegangen, morgen geht’s ja dann wieder weiter.

2013-04-26 (Alphen a/d Rijn)

Eigentlich wollten wir heute weiter fahren, allerdings hat es ziemlich geregnet und es war auch recht kalt und ungemütlich. Also haben wir beschlossen, noch einen Tag an unserem schönen Uferplatz zu bleiben und am Samstag weiter zu fahren. Als es mal nicht geregnet hat, sind wir in die Stadt gefahren und haben ganz spontan noch einen Wäscheständer, einen neue Fußmatte, eine neue Spülbürste und eine neue Klobürste gekauft. Eben wie zu hause auch!

Wäscheständer!

Wäscheständer!

Leider haben wir auch feststellen müssen, dass ein Laderegler von der Lichtmaschine nicht mehr funktioniert. Wir sind nicht unbedingt darauf angewiesen, da wir ja immer die andere Maschine verwenden können, aber eine Dauerlösung ist das natürlich auch nicht. Der Tag ging schnell vorbei und abends wurde es dann nochmal richtig kalt und wir haben die Standheizung angeworfen. In der Nacht hatte es dann 5°C in unserem Schiff! Nachts kann also noch keine Rede von Frühlung sein!

2013-04-27 (Waddinxveen)

Wir haben in Alphen abgelegt Richtung Gouda. Das Ziel war wieder ein umsonst Liegeplatz vor Gouda. Den haben wir dann auch wieder gut gefunden und haben dann noch eine lange Radtour (4 Stunden) nach Gouda gemacht. Wir waren in der Innenstadt und sind dann über einen gerade stattfindenden Markt gelaufen und wir waren im ältesten Tabakladen von ganz Holland! Das haben wir aber nur erfahren, weil eine aufgeregte deutsche Touristin in den Laden kam, als wir etwas gekauft haben und gefragt hat ob das hier wirklich der älteste Laden sei und ob sie ein Foto machen dürfe. Dann haben wir natürlich auch ein Foto gemacht!

Ältester Tabakladen Hollands

Ältester Tabakladen Hollands

Einen weiteren Verlust mussten wir dann am Abend feststellen: Das Display, das uns eigentlich die Batteriespannungen all unserer Batterien anzeigt (Verbraucher, Starter, Ankerwinsch), zeigte plötzlich gar nichts mehr an! Also was tun? Wie immer erstmal ausbauen und nach offensichtlichen Mängeln suchen. Nachdem alles verbessert wurde, was verbessert werden konnte, konnte man auch schon fast wieder was auf dem Display lesen, doch leider war das nicht von langer Dauer… Am nächsten Morgen war wieder gar nichts zu sehen. Kondenswasser…

2013-04-28 (IJsselmonde)

Wir sind heute weiter Richtung Dordrecht gefahren und sind im Hafen IJsselmonde angekommen. Das ist hier eher ein Motorboothafen, aber es ist sehr nett hier. Das Clubheim sieht auch sehr schön aus und bis auf die laute Autobrücke im Hintergrund ist es hier sehr ruhig. Die Sonne scheint und es ist recht windstill, da hoffen wir mal, dass es heute Nacht nicht wieder so kalt wird! Haben aber Landstrom und damit auch unseren Heizlüfter.

Fürs Wasser tanken haben wir eine knappe Stunde benötigt. Unsere Tanks waren ziemlich leer, mit Gewissheit können wir auch das leider nicht sagen, da die Anzeige für den BB-Tank nicht mehr funktioniert, oder besser gesagt der Geber dafür. Sven hat schon versucht, dem Problem auf den Grund zu gehen, aber wie immer ist das nicht so einfach, ohne den halben Wassertank zu zerlegen und dann natürlich wieder neu abzudichten… Das bleibt also vorerst erstmal so. Wir hoffen, dass sich der Geber ggf. durch mehr Geschaukle löst, so wie es der auf der St.B-Seite auch getan hat.

Warten auf volle Wassertanks

Warten auf volle Wassertanks

Die Duschen hier sind wunderbar, das liegt einfach nur daran, dass man die Wassertemperatur selbst einstellen kann (bisher kam halt immer warmes Wasser) und man während man sich selber duscht, nicht seine ganze Kleidung und alles andere gleichzeitig unter Wasser setzt. Wie eine gute Dusche definiert ist, ist nun mal anders als man es von zu hause kennt.

Hier gibt es auch eine Waschmaschine und einen Trockner. Die werde ich dann später auch noch nutzen.

Habe heute versucht, das Display des Landstromladegerätes mit unseren Fön zu reparieren (war Kondenswasser drin).

Reparaturversuche, leider vergeblich.

Reparaturversuche, leider vergeblich.

Ergebnis wenig befriedigend. Wir brauchen ein neues. Habe dafür (und das ist das gute an unserer Schüssel, es gibt von fast allem immer zwei Dingens) das weitere, vom ehemaligen Lader stammende Display neu belegt, tut fast genauso seinen Dienst, wir können so halt „nur digital“, analoge Instrumente haben wir ja auch noch, die Spannung der Verbraucherbatteriebänke überwachen und die der anderen nicht. Haben weiterhin herausgefunden, dass die Dinge, die laufend kaputt gehen auf das Konto unseres Schiffskobolds gehen. Er heißt „Bluemuckl“. Wir werden ihm (oder ihr?) demnächst also einen Opferaltar einrichten müssen. Konstruktive Vorschläge, was da als Opfergaben rein sollen, sind willkommen (Nudeln und Bier haben wir natürlich schon versucht)!

2013-04-29 (IJsselmonde nach Dordrecht, Maartensgat-Hafen, www.maartensgat.nl)

Heute morgen um halb 10 bei bis zu 17 kn Wind SW und Regen nach Dordrecht abgefahren. Sabine hat gestern Abend und heute Morgen noch unsere Wäsche in der Marina-Waschmaschine gewaschen. Und gebügelt! Wir sind also wieder „ganz sauber“. Sind dann in ziemlichem Regen und Wind ca. 3 Stunden nach Dordrecht geschippert. War recht ungemütlich. Hatten eine Riesen Autobahn-Brücke zu nehmen, ging aber problemlos, da wir noch einen Einheimischen Plattenbodensegler vor uns hatten.

Man war das eine Brücke! Und erst der Verkehr auf ihr!

Man war das eine Brücke! Und erst der Verkehr auf ihr!

Sind dann in den kleinen Yachthafen von Dordrecht gefahren. Spannend, die Hafeneinfahrt ist direkt hinter einer kleinen Fußgängerbrücke, die vom Hafenmeister per Hand bedient werden muß. Die Hafeneinfahrt ist in etwa genauso breit wie unser Schiff.

Hafeneinfahrt Maartensgat

Hafeneinfahrt Maartensgat

Anspruchsvoll. Ebenso das Anlegen im Hafenbecken. Der freie Platz darin ist in nur etwas größer, als unser Schiff lang. Muß auf dem Teller drehen. Geht aber mit den 2 Motoren tadellos. Legen im Päckchen bei sehr netten Holländern an. Gehen dann erst mal die Stadt besichtigen und einen Frühstücksdöner essen, danach noch zum Aldi einkaufen. Kaum zurück auf dem Schiff und ein kühles Nachmittagsbier (mittlerweile scheint die Sonne) geöffnet, kommt ein weiterer Päckchenlieger an StB an und haut uns bei seinem mißglückten Anleger (seine Frau sollte Gas geben, hat sie dann auch gemacht, hat allerdings nicht bedacht, dass ihr Steuer noch komplett eingeschlagen war) erst mal seinen Buganker in die Seite und damit auch ein Stückchen Gelcoat aus derselben. Und Bluemuckl ist eine Pfeife, hat auch nicht aufgepaßt. Der Sportbootfahrer mit seiner Elan 34 repariert aber umgehend das Gelcoat und besorgt auch blaue Farbe um danach überzulackieren. Alles halb so schlimm, aber irgendwas ist halt immer… Morgen ist hier Königinnendag (Krönung von Willem-Alexander), in der Stadt bauen sie schon Bühnen und OpenAir Gedöhns auf. Wir bleiben morgen natürlich auch noch hier und schauen uns das Spektakel an. So wie viele andere hier auch, solangsam werden die Häfen voller, morgen wird das bestimmt nochmal anders aussehen!

AIS senden wir übrigens nicht! Wir empfangen aber die AIS Signale der anderen (wird hauptsächlich von der Berufsschiffahrt und größeren Yachten gesendet). Das ist immens cool, da wir dann sehen, was auf uns zukommt, welchen Kurs er fährt und wie schnell. Unser Navigationsprogramm rechnet dann aus, wann uns unsere Kurse ggf. kreuzen. Vom look and feel in etwa wie ein Radar, nur mit viel mehr Informationen (u. A. auch Schiffsname, Heimathafen, Zielhafen, Ladung, Abmessungen, komplette Telemetrie u.v.m.). So wissen wir jetzt immer schon vor der Kurven was uns entgegen kommt!

Im Hafen von Dordrecht (Maartensgat). Leider kann man uns mit der Webcam auf deren Homepage nicht sehen.

Im Hafen von Dordrecht (Maartensgat). Leider kann man uns mit der Webcam auf deren Homepage nicht sehen.

Wir lassen es uns gut gehen!

Wir lassen es uns gut gehen!

Wisst ihr wie so was in Holland heißt?? Schneewittchen!

Wisst ihr wie so was in Holland heißt?? Schneewittchen!

 

Hebebrücke. Höhen von unten abzuschätzen ist echt schwierig!

Hebebrücke. Höhen von unten abzuschätzen ist echt schwierig!

Nudeln!!!!

Nudeln!!!!

Die wunderschöne Kirche in Gouda.

Die wunderschöne Kirche in Gouda.

Erste Verluste... (aber nicht eigenverschuldet!)

Erste Verluste… (aber nicht eigenverschuldet!)

Wir haben Internet im Mc Donalds von Alphen a/d Rijn :-)

Darum sitzen wir hier jetzt, haben uns einen Mc Flurry und einen Kaffee geleistet und haben beide Laptops dabei und sitzen da wie ausgehungerte! Starren in unsere Monitore und erledigen was zu erledigen ist: Emails beantworten und auch erstmal lesen! Homepage aktualisieren. Alle möglichen Updates installieren und was sonst noch zu erledigen ist.

Wit sind mittlerweile in Alphen angekommen, wir haben wunderbares Wetter, haben heute zum ersten Mal keine Jacke an! Heute bleiben wir noch in Alphen und morgen geht es dann weiter Richtung Gouda, mal sehen wo wir hängen bleiben!

Nun folgt wieder ein Bericht der letzten Tage, da hat sich was angesammelt! Viel Spaß beim Lesen! Wie ihr wohl schon gemerkt habt, schreiben wir abwechselnd. Aber ich denke das geht aus dem Kontext hervor wer was geschrieben hat, oder?

2013-04-19 (Nachts durch Amsterdam)

Wind hat sich gelegt, Vorhersage bedeutend besser. Werden heute Nacht losfahren. Habe den „Fehler“ an den Solar-Regler gefunden. Die Kabel (mit den Verwechslungs-sicheren Steckern) waren verpolt an-gekrimpt. Toll. Nun pumpt die Sonne durch unsere 500 Wp Panels ordentlich Strom in unsere Akkus. Und der Windgenerator mit max. 400 W liefert auch einen Beitrag. D.h. wir sind eigentlich kaum mehr auf Landstrom angewiesen. Genau das wollten wir haben. Nachmittags noch eine Rembrandt Ausstellung (alle Werke als remastered Versionen). Danach Kulturflash.

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Nachtwache

Erstmal gegen den kleinen Hunger eine lecker Frikandel aus dem Automaten! gezogen. Gegen halb 9 Abends 1a Ausparkmanöver im Sixhaven abgeliefert. Keine 10 cm vorne oder hinten mehr Platz. Die Stegnachbarn haben Angst um ihre Schiffe und stehen abfenderbereit auf ihren Vorschiffen… Ts. Ca. 2 sm zur ersten Brücke gefahren, dann auf Warteposition.

Warten auf das Kommade zur Nachtdurchfahrt durch Amsterdam

Warten auf das Kommade zur Nachtdurchfahrt durch Amsterdam

Nutzen die Zeit um alle unsere Fender aufzupumpen, das hatten sie auch nötig!

Fender aufpumpen

Fender aufpumpen

Nach Anmeldung kam dann per Funk die Aufforderung, um 10 vor 1 nachts bereit zu sein. Sind um 1 Uhr als einziges Schiff durch die erste Brücke. Als wir das nächste Mal zurückgeschaut haben, waren wir auf einmal zu viert, BF als Anführer der Flotille. Keine Ahnung wo die anderen auf einmal herkamen. Die mußten im Dunkel auf der Lauer gelegen haben, um ja nicht die ersten zu sein. Sabine und Axel haben uns prima per Kommandos durch die insgesamt 10 Brücken und die Schleuse gebracht, gesehen habe ich am Steuerstand genau nichts. Darunter war auch eine Brücke, die so unglaublich langsam aufging, das haben wir bisher auch noch nicht gesehen.  Dann gegen 3 Uhr morgens im Nieuwe Meer an einem Kanalufer festgemacht. Anlegebier. Schlafen.

2013-04-20 (Haarlemermeer)

Bis um halb 9 geschlafen, dann alle zusammen gefrühstückt. Sabine ist mit ihrem Vater zuerst mit dem Fahrrad zur Tram, dann mit dem Zug nach Heerenveen und von dort mit dem Zug nach Lemmer den VW-Bus holen. Habe solange einige Kleinarbeiten erledigt (12 V Steckdosen installiert, Antennenweiche neu verkabelt, etc.). Sabines Mutter hat alle Fenster geputzt, man kann jetzt von drinnen aus dem Schiff schauen und denkt, man steht im Freien. Dann noch alle zusammen Abend gegessen vor dem großen Abschied. Es gab saure Bohnen Spatzen, allerdings ohne Spatzen, sondern „nur“ mit Nudeln. Um halb 8 Uhr sind Sabines Eltern dann Richtung nach Hause gefahren und wir waren nun zum ersten Mal richtig alleine auf unserem neuen Zuhause, ein ganz neues Gefühl.

2013-04-21 (Haarlemermeer)

Sind gestern Abend um 22:00 Uhr schlafen gegangen und haben heute bis ca. 12:00 Uhr geschlafen. Das tat gut! Und war wohl auch mal nötig. Werden von der Sonne zwischendurch mal geweckt und müssen unsere Vorhänge zuziehen um nicht im Schlaf einen Sonnenbrand zu bekommen! Es ist das erste Mal, dass wir aufstehen und im Schiff nicht gefühlte 100 l Schwitzwasser an den Scheiben hängen. Die Sonne scheint, es ist windstill und ruhig. Dann wird erstmal in aller Ruhe gefrühstückt und wir testen zum ersten Mal unseren Omnia-Backofen. Den konnten wir ja zu hause auf dem Ceran-Feld nicht testen. Haben altes Brot damit aufgebacken, hat super funktioniert. In 7 min bei kleiner Hitze waren unsere weichen Brotscheiben wunderbar kross und warm! Da bin ich ja mal auf unser erstes selbstgebackenes Brot gespannt!

Heute Abend öffnet die Schipcol-basculebrug. Über diese Brücke läuft eine sechsspurige Autobahn! Laut meiner Karte öffnet die Brücke je nach Verkehr am Abend für 1,5 Stunden entweder alle halbe Stunde oder zu jeder Viertelstunde, je nach Verkehrsaufkommen. Danach wollen wir noch ein bisschen weiter fahren und dann wieder am Ufer festmachen. Für alle, die auch mal planen, stehenden Mastes durch Holland zu fahren: Kauft euch vom ANWB Verlag die Karte: Staande Mastroute – Haringvliet/Eems-Dollard. Damit kommt man von Delfzijl bis nach Willemstad. Die Karte ist zwar wie alles aus dem ANWB Verlag auf holländisch, aber das ist gut zu verstehen. Dort stehen die Öffnungszeiten der Brücken, sowie auch deren Funkkanäle. Mit der Karte lässt sich wunderbar navigieren. Da wir noch solange wie möglich in Holland bleiben wollen, haben wir noch den Wateratlas Z Zeeland gekauft. Dieser bringt uns dann von Willemstad nach Vlissingen, und dann sind wir ja schon fast in Belgien. Heute machen wir noch eine kleine Fahrradtour und erledigen ein paar Kleinigkeiten. Und heute Abend fahren wir dann mal am Flughafen vorbei.

Waren um 18:30 Uhr an der Schiphol Brücke. Sie hat pünktlich geöffnet. Nach der großen Autobahnbrücke muss auch auch sofort eine weitere Autobrücke öffnen. Da wir gesehen haben, dass uns 4 Schiffe entgegen kommen und die Durchfahrt aber zu schmal für zwei Schiffe war, haben wir gewartet bis die Ampel wirklich grün war (sonst fahren wir auch schon mal, wenn die Ampel noch rot-grün anzeigt und wir sehen, dass uns niemand entgegen kommt), weil wir nicht wussten, wer zuerst fahren darf. Wir waren sehr nah an der Brücke und als bei uns grün wurde, sind wir zügig durch gefahren. Der Brückenwärter an der zweiten Brücke hat uns dann hektisch zugefuchtelt, es sah so aus als ob wir schneller fahren sollten. Sven hat dann noch mehr Gas gegeben und wir sind mit 6,5 Knoten weiter gefahren. Als wir dann auf seiner Höhe waren kam er wie eine Furie aus seinem Häuschen und hat wieder irgendwas gefuchtelt und geschrien. Ich habe ihm versucht zu sagen, dass wir nicht schneller können. Danach hat er allerdings irgendeine Handbewegung gemacht, dass wir langsamer machen sollen. Verstanden habe ich bis jetzt noch nicht was wir falsch gemacht haben. Das nervt mich dann immer, schließlich freue ich mich hier so, dass teilweise nur für uns Brücken geöffnet werden und das für umsonst! Da will ich auch alles richtig machen und nicht auch noch für Schwierigkeiten sorgen. Aber in diesem Fall habe ich wirklich keine Ahnung was wir hätten anders machen sollen. Danach haben wir recht schnell wieder an einem Umsonst-Festmacher am Kanal festgemacht, die in der Karte eingetragen sind, man darf hier für max. 48 Stunden bleiben. Zum ersten Mal habe ich ein Anlegemanöver gefahren! Hat alles super geklappt, waren aber auch einfache Bedingungen… Wir liegen ruhig, besser könnte es nicht sein. Allerdings merkt man doch, dass wir direkt am Flughafen sind, wir können die Flieger direkt im Start- und Landeanflug sehen. Das hört man leider auch. Aber wir wollen uns nicht über diesen Platz beschweren, wir haben direkt eine Wiese vor der Haustüre mit Bänken, hier kann man im Sommer bestimmt schön grillen, aber noch ist es abends noch zu kalt um draußen zu sitzen. Haben noch den Rest der Saure-Bohnen-Spatzen-ohne-Spatzen warm gemacht, tipp topp Abendessen. Sven hat noch kurz geangelt (20 Mal den Blinker geworfen), aber hat leider nichts gefangen.

Angeln ohne Erfolg :-(

Angeln ohne Erfolg 🙁

Habe noch alle Kontakte der Lichtmaschinen mit Kontaktspray eingesprüht, da die Warnlampe der Stb. Licht-Maschine gemeckert hat. Mal sehen, ob’s was geholfen hat. Nach einigen Runden Backgammon um 22:00 Uhr wieder früh ins Bett.

2013-04-22 (Haarlemermeer)

Heute haben wir wieder lange geschlafen. Sven hat weiter an den Maschinen gearbeitet um die Verkabelung zu verstehen. Währenddessen habe ich unser erstes Brot im Omnia-Backofen gebacken. Das Brot ist wunderbar geworden, besser als im normalen Backofen zu hause. Ganz kross und trotzdem nicht trocken. Wirklich ein perfektes Brot.

Gleich gibts Brot!

Gleich gibts Brot!

Fertigs Brot!

Fertiges Brot!

Danach hat Sven die Scheuerleiste wieder angebracht und die Feuerlöscher aufgehängt. Wir haben den Backofen gereinigt und festgestellt, dass wir dafür eine zweite Gasflasche anschließen müssen, da Herd und Backofen getrennte Leitungen haben. Dafür müssen wir aber zuerst einen neuen Anschluss besorgen, der alte ist doch etwas arg marode. Dann hat Sven einen Platz für unsere Hilde (Kurzwellenfunkanlage) gefunden.

Heute Abend gab es ein schwedisches Nationalgericht. Das Rezept war in der Anleitung unseres Omnia-Backofens. Es heißt Janssons frestelse (Janssons Versuchung), es besteht hauptsächlich aus Kartoffeln, Sardellen und Zwiebeln. Es war sehr sehr lecker und ist zum Nachkochen vollkommen zu empfehlen!

Soooo lecker!

Soooo lecker!

Morgen wollen wir dann nach Alphen a/d Rijn weiterfahren und für den Königinnendag planen wir in Dordrecht zu sein.

2013-04-23 (Fahrt nach Alphen a/d Rijn)

Heute sind wir gemütlich nach Alphen gefahren. Ich (Sabine) habe abgelegt und uns durch die Brücken gesteuert und vor den Brücken abgewartet, ich muss Felix ja auch in den Griff bekommen. Klappt aber schon ganz gut. Vor Alphen mussten wir dann leider recht lange vor einer Brücke warten. Irgendwas war wohl kaputt und deswegen wurde die Brücke nicht mehr so oft geöffnet. Danach hatten wir nur noch eine Brücke vor uns und dann sind wir auch schon am kostenlosen Uferplatz angekommen. Hier darf man wie so oft 3 Tage bleiben.

In Alphen a/d Rijn

In Alphen a/d Rijn

Strom brauchen wir bei unserem momentanen Verbrauch überhaupt gar nicht, das erledigen die Solarpanels für uns. Und Wasser brauchen wir auch noch nicht dringend. Waren dann erstmal mit dem Rad einkaufen und haben einen günstigen Lidl gefunden. Haben ein leckeres Risotto gekocht und haben uns danach noch die Fußgängerzone angeschaut. Dort haben wir dann auch ein Art Baumarkt gefunden, dieser sollte morgen eine Gasflasche für uns haben.

2013-04-24 (Alphen a/d Rijn)

Bleiben heute in Alphen, da Sven die Verkabelung von Funkgeräten, Laptop, GPS etc. fertig bekommen möchte. Ich war heute schon in der Stadt und habe eine neue Gasfalsche (jetzt haben wir drei volle Gasflaschen und sind mal gespannt wie lange eine hält.) Dazu ein neues Ventil, jetzt können wir das hoffentlich so an den Backofen anschließen. Dann noch weitere Sachen in der Stadt erledigen und schon sind ein paar Stunden rum.

Chaos!!

Chaos!!

Hilde und ihre Freunde

Hilde und ihre Freunde

Wir haben hier nun traumhaftes Wetter: Sonnenschein und leichter Wind.

Habe heute den ganzen Tag damit verbracht, unsere Kurzwellenanlage Hilde samt Antennentuner und Backstagsantenne zu installieren.

Sven hat sich mittlerweile schon überall reingequetscht: Hier um Hildes Kabel zur Backstagantenne zu bringen.

Sven hat sich mittlerweile schon überall reingequetscht: Hier um Hildes Kabel zur Backstagantenne zu bringen.

Am Ende des Tages läuft alles. Jetzt muss nur noch die Software zusammen mit dem PACTOR Modem laufen und dann können wir Navigationsmeldungen (Wetter etc.) über NAVTEX und Wetterkarten über Wetterfax empfangen.

Abends dann unser erster Fernsehabend an Bord, 4 Folgen Lindenstraße (erste Staffel)!

Lindi!

Lindi!

Unsere Solarpanels (0,5 kWp) liefern mehr Strom, als wir brauchen. Und das bei eher bedecktem Himmel. Der Windgenerator ist hier am Festmacher untätig, zu wenig Wind. Wenn der auch noch seinen Beitrag leistet, kommen noch 400 Wp hinzu. Wir sind elektrisch also schon völlig autark und brauchen die Diesel zur Stromerzeugung nicht mehr. Nochmals herzlichen Dank an unseren Sponsor Solar Electricity aus Holland!

Energie!!!

Energie!!!

Sturm in Amsterdam

Eigentlich wollten wir ja heute Nacht durch Amsterdam fahren, aber als wir dann heute Nacht aufgewacht sind (oder besser gesagt: Nur Sven ist aufgewacht, ich kann so was gut verschlafen) als es ziemlich gestürmt hat und wir dann den Wetterbericht gesehen haben, haben wir uns anders entschieden. Es stürmt wie verrückt, permanent sind es über 25 kt, in Böen werden es dann auch mal bis zu 40 kt. Da werden wir den Hafen natürlich nicht verlassen! Für morgen sieht die Vorhersage aber schon besser aus, wir planen also mal morgen Abend los zu kommen. So hatten wir Zeit heute ein bisschen die Stadt anzuschauen. Morgen schauen wir dann mal, was wir noch anschauen wollen und dann müssen wir ja für den Abend und vor Allem für die Nachtfahrt fit sein.

Außerdem waren wir schon beim örtlichen Yacht-Zubehör-Shop und haben neue Positionslichter, Sicherungen und einen neuen Solarladeregler gekauft. Dieser wird heute Nacht noch angeschlossen und funktioniert dann hoffentlich morgen!

Abends waren wir noch mit meinen Eltern essen im nahegelegenen Restaurant. Lecker Seeteufel und Hummerschere mit Frittjes! Danach noch in die Innenstadt spazieren und wieder zurück durchs Rotlichtviertel, dann zurück zum Schiff..

Der Sixthaven in Amsterdam

Der Sixhaven in Amsterdam

An unserem Wohnzimmer fährt ein Kreuzfahhrtschiff vorbei!

Wo ist Felix?!?!?!?

Wo ist Felix?!?!?!?

Die schmale Einfahrt in den Sixhaven

Die schmale Einfahrt in den Sixhaven

Hier gibt es anscheinend ALLES

Hier gibt es anscheinend ALLES

Ohne Worte

Ohne Worte