Der Wind hat im Laufe des Vormittags stark zugenommen. Wir hatten permanent um die 15-18 kn, in Böen bis zu 27 kt, also 4-5 Bft, in Böen 6-7 Bft. Aber die Bucht ist recht gut geschützt und so liegen wir eigentlich ganz ruhig. Aber es pfeift uns ganz schön um die Ohren. Jan, Nils und ich sind dann ohne Sven mit dem Dingi in die Stadt gefahren. Weil es so stark gewindet hat und wir im Falle, dass der Anker nicht halten sollte, auf der Hafenmauer sitzen und die anderen Yachten recht nah geankert hatten, ist Sven auf Felix geblieben, wir wollten das Schiff dann doch nicht alleine lassen. Wir sind dann zu einer Kapelle hoch gelaufen, von oben hatte man einen tollen Ausblick auf die Bucht. Gebadet haben wir auch noch, das Wasser ist unglaublich klar, man kann hier auf den Grund schauen, und es ist 8-10 m tief! Jan ist dann auch an den Strand geschwommen. Natürlich haben wir auch unseren Müll an Land entsorgt und waren noch einkaufen.
Archiv des Autors: Sabine
2013-07-31 (A Coruna nach Laxe)
Heute haben wir Coruna verlassen. Davor haben wir noch unsere Hafengebühren bezahlt und sind positiv überrascht worden. Zum Einen mussten wir keinen Katamaranpreis bezahlen und zum Anderen haben wir noch einen Präsent-Karton bekommen mit einer Flasche Rotwein und einer Flasche Wasser. So was haben wir jetzt auch noch nicht erlebt! Da der Wind für die nächsten Tage wohl immer aus der Richtung kommt, in die wir wollen, mussten wir heute motoren. Es war kaum Wind und Welle, so ging es recht fix, und wir sind gut in der Ria Corme y Laxe angekommen. Wir haben in der Bucht von Laxe einen schönen und sicheren Ankerplatz gefunden. Der Strand hier ist traumhaft schön, der Sand ist fast weiß, das Wasser ist war nicht angenehm warm, aber wenn die Sonne scheint, lässt es sich gut aushalten! Wir haben uns für Laxe entschieden, da diese Bucht bei SW-Wind geschützt ist, im Gegensatz zu Corme, diese Bucht ist nach Südwest hin offen, aber dafür ein sicherer Rückzugsort bei Nordwind. Auf der Fahrt hier her haben wir sehr viele Delphine gesehen, dass ist einfach nur schön, ihnen beim Schwimmen und Spielen mit den Wellen zuzuschauen! Daran kann man sich einfach nicht satt sehen.
Unterwegs haben wir fast einen Fisch gefangen, wir hatten einen Köder bereits ca. 2 Stunden hinter uns her geschleppt und plötzlich war klar, irgendwas zieht an der Angel, also ich an der Maschine (habe die Fahrt langsam heraus genommen), Sven an der Angelschnur, Nils am Kescher und Jan hatte schon die Kamera bereit. Doch dann plötzlich: Die Schnur ist gerissen, und das nicht, weil sie der Belastung nicht standgehalten hat, sondern weil sie sich ungünstig auf- und abgewickelt hat, sodass sich die Schnur irgendwo in der Angelrolle eingeklemmt hatte und dadurch gerissen ist. Wie schade!! Wir waren alle sehr enttäuscht, das wäre genau der richtige Zeitpunkt gewesen, um unseren ersten Fisch zu fangen! Naja, Sven und Nils haben dann die Rolle einmal komplett abgewickelt und neu aufgewickelt, das Problem sollte also nicht mehr auftreten. Noch eine weitere Stunde haben wir es dann nochmal versucht (natürlich mit einem neuen Köder, der alte hängt jetzt in irgendeinem Fisch…), aber leider ohne Erfolg. So langsam können wir uns auch einen Fisch kaufen, schließlich haben wir schon zwei Köder samt Vorlauf (das heißt einer Schnur, die direkt am Köder festgemacht ist, diese ist so stabil, dass der Fisch sie nicht durchbeißen kann) verloren. Aber beim nächsten Mal klappts! Ganz bestimmt!!
Batteriemonitor funktioniert wieder
Nachdem unser nur drei Jahre alter Batteriemonitor, der uns über den Ladezustand unserer 3 Batterien informiert (Starter-, Verbraucher- und Ankerbatterie), leider ausgefallen ist (die Feuchtigkeit hat das LC-Display unbrauchbar gemacht), haben wir uns mit dem Hersteller in Verbindung gesetzt. Nach Rücksprache mit dem Hersteller konnte das Problem unbörokratisch behoben werden. Vielen Dank an Philippi!
Besuch da – Wind und Käsekuchen weg
Gestern sind Jan und Nils gut hier angekommen, sie haben Felix gleich gefunden. Heute sind wir durch die Stadt gelaufen und haben uns viel angeschaut. Eine neue Gasflasche musste auch noch her. Wir haben den Herkulesturm besichtigt, der der älteste noch in Betrieb stehende Leuchtturm ist. Er ist nahezu 70 m hoch und ist ein UNESCO-Welterbe. Wir haben unsere Füße am Strand mitten in der Stadt erfrischt und ein Eis gegessen. Natürlich waren wir auch einkaufen und haben unsere Vorräte für die nächsten Tage aufgestockt. Heute Abend haben wir es uns dann noch gut gehen lassen und lecker selbstgemachte Tapas gegessen. Gut, es war nicht alles selbst gemacht, die Empanada (eine Art salziger Kuchen, gefüllt mit Thunfisch, Schicken oder Fleisch) haben wir fertig gekauft, aber sonst war alles selbst gemacht! Der Wind für die nächsten Tage sieht leider nicht so gut aus. Aber wir werden morgen wohl nach Laxe (Lage) motoren, das ist knappe 40 sm entfernt. Die Bucht dort soll sehr schön sein, dann können wir hoffentlich baden und ein bisschen Dingi-Action machen. Wahrscheinlich werden wir dann erstmal kein Internet mehr haben. Wir melden uns dann wieder, sobald wir Internet haben!
Bald kommt Besuch!
Heute waren wir auf der Suche nach einem Yacht-Chandler, aber widererwartend ist es gar nicht so einfach, hier einen zu finden! Ach ja, wir haben in den letzten Tagen auch sehr viel Wäsche gewaschen. Es sammelt sich dann schon ein bisschen was an, wenn man nicht so waschen kann, wie man es von zu hause gewohnt ist. Das tollste ist, dass hier der Trockner umsonst ist, so haben wir für 12 € mehrfach gewaschen und sind jetzt wieder blitzblank sauber! Wir haben heute noch einen Käsekuchen gebacken, man muss seinen Gästen ja auch was bieten können! Die sind bereits unterwegs und wir erwarten sie heute am späten Abend und dann mal schauen ob der Wind es doch noch zulässt, dass wir etwas segeln können!
Besuch der Amerigo Vespucci
Bis heute Nacht lag hier noch das Kreuzfahrschiff „The World“ am Pier gegenüber. Dahinter liegt die „Amerigo Vespucci“, ein italiensisches Schulschiff, vergleichbar mit der Gorch Fock. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um dieses Schiff einmal zu besichtigen. Man konnte zwar auf dem Deck umher laufen aber leider keinen Blick ins Innere erhaschen, aber das hat schon gereicht, um sehr beeindruckt zu sein. Das Schiff ist aus Stahl gebaut, doch die Aufbauten und das Deck sind aus Holz, was natürlich gepflegt werden will. Alles ist in einem tadellosen Zustand. Das Teakdeck wird alle paar Jahre erneuert, da steckt viel Arbeit drin. Die Amerigo Vesppucci ist ca. 100 m lang, sie hat drei Masten, die ca. 50 m hoch sind. Sie besitzt 23 Segel und das ergibt dann eine sagenhafte Segelfläche von ca. 2500 qm! Das muss man sich mal vorstellen! Wenn das Schiff voll besetzt ist, dann sind ca. 450 Personen an Bord. Wirklich beeindruckend so ein Schiff live zu sehen. Und die am meisten beeindruckende Zahl ist die Länge der Takelage, also die Länge aller Leinen, die für die Bedingung der Segel notwendig sind, es sind nicht weniger als 30 km Hanfseil!
Am Abend waren wir dann noch bei Kevin und John auf ihrem Catalac. Wirklich ein ganz anderes Schiff. Innen sieht man, dass es einen Meter kürzer ist, die Kabinen sind insgesamt kürzer und es ist etwas anders aufgebaut. Aber dennoch ein solides und gemütliches Schiff und für einen alleine ist es die bessere Wahl als unser Schiff, und die meiste Zeit ist Kevin alleine auf dem Schiff.
Im Hafen von A Coruna
Heute hat der Wind wie erwartet ganz schön zugelegt, da sind wir froh, dass wir gestern gefahren sind und nicht heute gegen den Wind ankämpfen mussten. Der Tag verging heute recht schnell mit Einkaufen, Schiff sauber machen, Wassertanks füllen, Gästezimmer vorbereiten (dort sind ja eigentlich unsere Fahrräder gelagert) und und und. Am Abend ist dann noch die „Minuet“ in den Hafen eingelaufen. Ein Catalac 900, dieser ist also nur ein Meter kürzer als wir und stammt aus der gleichen Werft, allerdings ist das ein komplett anderes Schiff, wir kennen es bereits von Bildern. Wir sind dann recht schnell mit Kevin und seiner Crew John ins Gespräch gekommen. Und so haben sie uns am Abend auf BF besucht und dann kam noch Dave vom Nachbarschiff, der mit seinem Schiff auch die ganze letzte Woche in Cedeira vor Anker lag, dazu. Wir hatten einen schönen Abend mit vielen lustigen Anekdoten.
In A Coruna
Wir sind heute in A Coruna angekommen und haben nun endlich wieder Internet am Steg! Wir melden uns also bald wieder ausführlicher! Unseren letzten Eintrag haben wir ja per Kurzwelle hochgeladen (sieht man in der Überschrift).
Fahrt von Cedeira nach A Coruna
Nachdem wir nochmal den Wetterbericht angeschaut haben, haben wir beschlossen heute nach A Coruna zu fahren, da der Wind am Wochenende stark zunehmen soll. Von der falschen Seite (also von vorne) kommt er seit ein paar Tagen sowieso, und das wird auch so bleiben. Also haben wir uns für Motoren bei wenig Wind entschieden. Die Überfahrt ging recht schnell vorbei und es war richtig schön, die spanische Küste mal sehen zu können. Bisher haben wir die spanische Küste immer nur hinter dichtem Nebel vermuten können. Kurz vor dem Hafen A Coruna, etwa 3 sm davor, haben wir vor uns ein großes Motorboot gesehen, dass irgendwie von weitem seltsam aussah und Kurs auf uns hatte. Also haben wir das mal beobachtet. Irgendwann konnte man erkennen, dass das Schiff nur deswegen so komisch aussah, weil es einen Kran hat, mit dem man ein Beiboot zu Wasser lassen kann. Das wurde dann auch gemacht. Tja, und dann kam dieses Beiboot auf uns zu. Sie kamen dann sehr schnell längsseits und ich konnte kaum verstehen, wer sie überhaupt sind, da hat der eine der drei Männer schon gesagt, sie würden jetzt an Bord kommen. Es war klar, dass wir es hier mit irgendeiner offiziellen Institution zu tun haben, aber trotzdem finde ich es irgendwie komisch, dass man plötzlich zwei Männer an Bord hat, ohne deren Ausweis oder ähnliches zu sehen. Sie waren sehr nett und haben dann nochmal gesagt, dass sie vom Zoll seien und sie würden gerne unsere Schiffspapiere und unsere Ausweise sehen. Sven hat dann weiter gesteuert und ich habe alle Fragen beantwortet. Gefragt haben sie aber eigentlich nicht wirklich viel. Sie wollten einfach nur unsere Papiere sehen und haben ein Formular ausgefüllt, von dem wir einen Durchschlag erhalten haben. Er meinte dann, dass wir das gut aufbewahren sollen, es könne nämlich sein, dass wir noch öfter routinemäßig kontrolliert werden und da könnten wir dann das vorzeigen, dann würde die Kontrolle wohl entfallen. Na, mal schauen… So schnell sie da waren, so schnell waren sie dann auch wieder weg und wir sind in den Hafen gefahren. Hier war es dann doch sehr unruhig und alle Schiffe an den Stegen vollführen regelrecht Tänze, jedes Schiff auf seine eigene Art und Weise. Aber dennoch ist es in einem Hafen auch mal wieder nett. Am Abend waren wir dann noch in der Stadt und dort hat an diesem Wochenende ein Mittelalterfest stattgefunden. Die ganze Stadt war voller Verkaufsstände und Menschen. Und auf einem großen Platz war sogar eine richtige Arena aufgebaut, in der Ritterspiele stattgefunden haben. Ein paar Reiter waren mit ihren Pferden da, stilecht gekleidet, und haben gezeigt, was man damals so zu Pferd gemacht hat.
Heute geht’s an den Ankerplatz
2013-07-15 (Viveiro)
Gestern Abend waren wir noch richtig schön spanisch essen. In einer kleinen Kneipe, in der wir an einem Fass gesessen sind. Wir haben verschiedene Tapas-Gerichte gegessen. Es war einfach nur total lecker. Und der Käsekuchen!! Ein Traum!
Wir bleiben heute doch noch im Hafen und werden uns erst morgen in die Ankerbucht verholen. Dann versorgen wir uns noch gut mit Proviant und Getränken und machen unsere Wassertanks voll, da wir in den nächsten 2 Wochen wohl keine Möglichkeit haben, die Tanks wieder aufzufüllen. So wie die Wetterlage zurzeit aussieht, werden wir wohl am Freitag weiter nach Cedeira fahren und dann am Ende des Monats weiter nach A Coruna. Die Stadt ist sehr groß, so dass wir dort wieder alles finden, was wir brauchen. Aber bis dahin sind wir erstmal im Urlaub!