2013-11-19 (Marina San Sebastian, La Gomera)

Puh! Das war eine Fahrt! Aber von Anfang an: Wir haben am 17.11. die Marina San Miguel verlassen und sind an den Ankerplatz bei Los Cristianos gefahren. Am Anfang haben wir das Groß im 1.Reff gesetzt und sind sehr schnell voran gekommen, da es 6-7 Windstärken hatte. Die Böen waren sehr kräftig und so musste der Autopilot stark dagegen arbeiten und so haben wir entschieden, das Groß wieder zu bergen und dafür nur mit Vorsegel weiter zu segeln. Irgendwann waren wir aber dann „ums Eck“ und in der Abdeckung der Insel und es wurde ruhiger. Die Maschinen haben wir daher nur für die Ausfahrt aus dem Hafen benutzt, doch als wir die Backbord-Maschine ausgeschaltet haben, haben wir im ganzen Motorraum Wasser entdeckt, es musste eine richtige Fontäne stattgefunden haben. Die Spurensuche hat ergeben, dass der Kühlwasserschlauch vom inneren Kühlkreislauf gerissen ist und das ganze Kühlwasser im Motorraum verspritzt hat! Was eine klebrige Sauerei, weil der Kühlkreislauf Frostschutzmittel beinhaltet. Als wir am Ankerplatz angekommen sind, waren bereits 4 andere Yachten in der Bucht. Wir haben dann auch einen guten Platz gefunden und hatten einen tollen Blick auf die Stadt, aber leider war es doch immer etwas unruhig und der Schwell hat uns immer in Bewegung gehalten. Den Schlauch hat Sven dann am Ankerplatz schnell repariert und wir haben das Kühlwasser wieder aufgefüllt und konnten die Maschine dann wieder benutzen. Gestern sind wir auch noch dort geblieben, weil das Wetter so schön war und haben gebadet. Das Wasser war wieder sehr klar und so konnten wir unseren Anker diesmal auf ca. 11 m begutachten. Leider ist dann am Abend noch ein kleines Malheur passiert. Als wir zu dritt mit dem Dingi an den Strand gefahren sind, kam leider doch etwas mehr Welle als gedacht und die hat Rose Marie und mich dann leider erwischt. Dann hieß es wieder zurück zu Felix und was Trockenes anziehen, da die Sonne bereits am Untergehen war und es dann auch schnell kalt wurde. Beim zweiten Anlauf sind wir trocken angekommen und konnten einen schönen Abend in einem Fischrestaurant verbringen. Heute Morgen gegen 10 Uhr (UTC) haben wir uns dann auf den ca. 20 sm langen Weg nach Lo Gomera gemacht. Am Anfang hatten wir nur 2-6 Knoten Wind aus unterschiedlichen Richtungen und die Welle kam in einer erträglichen Höhe vorlich bis seitlich. Wir hatten das Vergnügen Grindwale zu sehen! Man erkennt sie an ihrer charakteristischen Rückenflosse, die aussieht wie eine Zipfelmütze, außerdem sind sie viel dunkler als Delfine und etwas klopsiger und größer. Leider konnten wir dann natürlich bei so wenig Wind nicht segeln und sind nur unter Maschine voran gekommen. Dies liegt daran, dass wir uns im Windschatten von Teneriffa befanden. Nach ca. 10 sm, also auch ca. 10 sm vor La Gomera konnten wir dann schon erkennen, dass das Wasser unruhiger wird, Schaumkronen wurden sichtbar. Und dann hat es auch keine 5 Minuten gedauert und wir waren mitten in 6 Windstärken, in Böen 7, das Meer sah auch dementsprechend aus, zum Glück waren wir die Wellen nicht ganz so hoch! Die letzten 10 sm waren also recht mühsam und anstrengend und Felix und Gustl (unser Autopilot) hatten auch alle Hände voll zu tun, beide haben ihre Aufgabe aber ohne Murren sehr gut erfüllt. Doch wir sind so nass geworden wie noch nie!! Natürlich war das Vorschiff und die Fenster nass, aber wir haben auch richtige Wellen in die Plicht bekommen! Außerdem haben sich einige Wellen auch zwischen den Rümpfen gebrochen und sind dann von unten an das Schiff geknallt, auch kein schönes Geräusch. Das müssen wir nicht mehr so haben! Erst ca. 1 sm vor dem Wellenbrecher wurde es ruhiger, zumindest was die Wellen anging, da wir dann in den Windschatten der Nordspitze der Insel gekommen sind. Im Vorhafen hat es dann noch ganz schön gewindet, aber jetzt liegen wir sicher an einem Platz in der Marina und es ist ganz ruhig geworden! Kaum mehr vorzustellen, wie es draußen war! Wir bleiben nun ein paar Tage hier und schauen uns die Insel an und dann sehen wir weiter.

Auf einem amerikanischen Schiff hatte doch tatsächlich jemand einen Dudelsack dabei und hat uns abends immer ein Ständchen gespielt.

Auf einem amerikanischen Schiff hatte doch tatsächlich jemand einen Dudelsack dabei und hat uns abends immer ein Ständchen gespielt.

Der gerissene Kühlwasserschlauch.

Der gerissene Kühlwasserschlauch.

Geburtstagskäsekuchen!

Geburtstagskäsekuchen!

Anstoßen um Mitternacht.

Anstoßen um Mitternacht.

Mit Blick auf die Ankerbucht in Los Cristianos. Felix ist natürlich auch auf dem Bild!

Mit Blick auf die Ankerbucht in Los Cristianos. Felix ist natürlich auch auf dem Bild!

Auuch hier ist Felix in der Ankerbucht von Los Cristianos zu sehen.

Auuch hier ist Felix in der Ankerbucht von Los Cristianos zu sehen.

Wir sehen Grindwale auf der Fahrt nach La Gomera.

Wir sehen Grindwale auf der Fahrt nach La Gomera.

Sie kamen ganz nah!

Sie kamen ganz nah!

Hier sieht man über den Wolken noch die Spitze des Teide.

Hier sieht man über den Wolken noch die Spitze des Teide.

Leberwurst!

Heute Morgen haben wir Svens Mutter vom Flughafen hier direkt um die Ecke abgeholt und dann gabs erstmal Geschenke! Vielen Dank an meine Mutter für die tolle Marmelade und natürlich auch Rose Marie für alle anderen tollen Sachen und fürs Schleppen! Da gabs dann gleich mal ein leckeres Frühstück mit frischer Leberwurst vom Ravensburger Lieblingsmetzger! Vielen Dank! Heute bereiten wir dann nach langer Zeit im Hafen alles für die Abfahrt morgen vor und dann geht’s auf jeden Fall mal an der Ankerplatz bei Los Cristianos und dann hoffen wir, dass es dort ruhig genug ist, um die Nacht dort zu verbringen!

Bescherung aus Deutschland! Danke!

Bescherung aus Deutschland! Danke!

Hafenkino!

Hier in der Marina ist immer was los! Hier gibt’s ständig Hafenkino, wie toll! Schon früh morgens geht es los, wenn entweder neue Chartercrews auftauchen oder Yachten den Hafen verlassen und dann vielleicht auch noch kurz tanken wollen. Da wir sehr weit vorne liegen und die Tankstelle direkt neben uns liegt, haben wir einen tollen Blick auf alles! Wenn dann alle Yachten, die gehen wollten, den Hafen verlassen haben, dann geht es weiter mit den Jet-Skis und dem U-Boot. Hier liegt ein kleines U-Boot und täglich werden mehrere Busse an Touris hier her gebracht für eine kurze Ausfahrt. Das U-Boot ist unter Wasser verglast, sodass man wohl einen tollen Blick auf die Unterwasserwelt hat, was hier vor allem Delphine und kleine Wale sind. Die Jet-Skis liegen direkt neben uns an Land und werden mit einem Kran ins Wasser gelassen, dann werden sie ausführlich getestet, was ziemlich Krach macht und dann gibt’s auch schon die Einweisung für die Touristen. Neulich ist uns einer beim wieder Einparken an unser Dingi gefahren, da war er ja zum Glück gut gepolstert! Wenn dann das U-Boot mehrfach draußen war, dann geht es mit den Neuankömmlingen weiter. Je nach Tag kommen hier täglich 10-15 Yachten ab dem Nachmittag an. Die Marineros sind aber recht fleißig und haben bisher noch alle untergebracht, auch wenn das manchmal heißt ein Päckchen mit bis zu drei Yachten zu machen! Auffällig ist auch die Schiffsgröße und die Art der Crews, die hier ankommen. Kaum ein Schiff ist unter 40 Fuß und auffallend viele sind auch über 50 Fuß! Neben uns hat gerade eine Oceanis 57 festgemacht, mann ist die groß und hoch!!! Aber auch teuer, unter einer halben Million ist so ein Schiff in einem brauchbaren Zustand schwer zu bekommen! Ja ja, Geld müsste man haben…

Das Wetter sieht zur Zeit leider nicht ganz so freundlich aus, es sieht stark nach Regen aus, aber bisher hat es dann doch noch nicht geregnet. Wir waren nochmal am Strand von Los Cristianos, um dort zu baden, aber es war dann doch zu bewölkt und damit zu kalt (als kalt definieren wir übrigens alles unter 30°C…). Den Rückweg haben wir dann für einen ausführlichen Einkauf im Mercadona genutzt. Mercadona kommt gleich auf Platz 2 unserer Lieblingssupermärkte hinter Lidl. Das Angebot ist immer sehr groß und auch sehr gut und der Preis stimmt auch. Heute werden wir auch nochmal hingehen und nochmal so viel kaufen, wie wir tragen können, am Wochenende verlassen wir dann die Marina, wir sind uns noch nicht ganz sicher, wo es hingehen wird, vielleicht nur ein bisschen weiter an der Insel entlang oder weiter nach La Gomera, mal schauen! Das Wetter sieht auf jeden Fall gar nicht so schlecht aus!

Ach ja, wir haben neue Batterien. Ich habe im Marinabüro nachgefragt und die nette Dame hat dann jemanden angerufen, der noch am selben Tag kam und sich aufgeschrieben hat, was wir wollen, ist wenig später mit dem Preis vorbeigekommen und hat uns dann gesagt, er bringt sie am nächsten Morgen. Wir sind dann früh aufgestanden, weil man ja nicht weiß, was morgens heißt, letztendlich war es Nachmittag. Aber egal, dafür hat alles wunderbar geklappt und der Preis war sogar noch etwas billiger wie zuerst veranschlagt und alles in allem sehr günstig! Jetzt haben wir zwei neue wartungsfreie Batterien (Blei-Kalzium) mit je 180 Ah für ca. 90 €Cent pro Ah. In Deutschland hätten wir locker das Doppelte bezahlt. Da die Batterien ja nur zu maximal 50% entladen werden sollten, haben wir also nun eine effektive Kapazität von 180 Ah, was ausreichend ist für kommende Nachfahrten mit Autopilot, Kühlschränken und allem weiteren stromfressenden Gedöhns. Die alten Batterien haben haben wir mit einer Talje und mit Hilfe des Großbaums aus den Motorräumen gehievt. Immerhin wiegt eine ca. 50 kg! Vom Schiff haben wir sie dann mit dem Kran für die Jet-Skis bekommen, zum Glück haben wir diesen Platz direkt an der Hafenmauer, sonst wäre es mühsamer geworden. Die neuen haben wir entsprechend auch wieder auf und ins Schiff bekommen.

Alte Batterie raus!

Alte Batterie raus!

Neue Batterie rein!

Neue Batterie rein!

Noch anschließen, und fertig!!

Noch anschließen, und fertig!!

Auch haben wir nun eine neue, geflochtene und damit viel stärkere Angelschnur auf unsere Rolle gespult, damit uns der nächste Fisch, der uns hoffentlich an den Haken geht, nicht wieder abhauen kann! Die alte Angelschnur haben wir dazu mit einem Schraubenzieher, den wir in den Akkuschrauber eingespannt hatten, abgespult, ging ganz passabel.

Wir waren im Irish-Pub zur Steak-Night! Lecker!

Wir waren im Irish-Pub zur Steak-Night! Lecker!

In Los Cristianos werden die Bäume akurat geschnitten!

In Los Cristianos werden die Bäume akurat geschnitten!

Ruderboot zur Atlantiküberquerung! Ohne mich!

Ruderboot zur Atlantiküberquerung! Ohne mich!

Mal wieder Spätzle! Aber diesmal mit unserer neuen Heizplatte (spart Gas, denn Strom ist im Hafen meist inbegriffen).

Mal wieder Spätzle! Aber diesmal mit unserer neuen Heizplatte (spart Gas, denn Strom ist im Hafen meist inbegriffen).

Glücklich!

Glücklich!

Ausflug nach Los Cristianos

Heute sind wir nochmal mit dem Bus nach Los Cristianos gefahren. Als wir vorgestern dort waren haben wir schon gesehen, dass dort viel los ist, aber wir hatten keine Gelegenheit uns die Stadt anzuschauen. Heute haben wir auch die Badesachen eingepackt und nach einem kurzen Fußmarsch vorbei an unglaublich vielen Bars und Restaurants sind wir an einem traumhaften Strand angekommen. Wir sind dann erst mal weiter gelaufen und nach dem großen Wellenbrecher kam ein weiterer Strand, der noch schöner war und dort haben auch 4 Yachten geankert. Hier in der Marina San Miguel gab es heute (so wie gestern auch) bis zu 30 Knoten Wind. Aber an der Südseite der Insel ist davon kaum etwas zu spüren, auch das Meer ist viel ruhiger. Wir werden dieser Ankerbucht wohl auch noch einen Besuch abstatten, schließlich haben wir so lange nicht mehr geankert und die Möglichkeit zum Baden gehabt. Die Strandpromenade ist wirklich erschlagend, es reiht sich ein Tourishop an den anderen und dazwischen Restaurants aller Art. Sehr beliebt ist hier English breakfast und deutsche Bundesliga! Und natürlich Bier! Jede Bar hat eigentlich irgendein „Bier-Angebot“, die wissen eben wie sie mit vor allem deutschen, englischen und russischen Touristen umzugehen haben! Wir waren dann auch noch baden und das Meer war toll! Ein heller, feiner Sandstrand mit einer leichten Brandung, einfach nur toll! Duschen gibt’s an diesem Strand auch und so konnten wir den Heimweg salzfrei begehen. Natürlich waren wir vorher noch im Supermarkt, denn unsere Getränkevorräte neigen sich dem Ende zu. Mittlerweile haben wir auch ein Gefühl dafür bekommen, wann der Bus kommt (wie gesagt, es gibt zwar Pläne, aber die sind nicht immer so ganz richtig…). Wir werden morgen wahrscheinlich nochmal nach Los Cristianos fahren, denn leider hat eine unserer Service-Batterien den Geist aufgegeben, die zweite scheint noch halbwegs zu funktionieren, aber früher oder später brauchen wir zwei neue Batterien, leider. Aber diese haben ihre Lebensdauer auf jeden Fall überschritten, denn auch der Vorbesitzer von Felix wusste nicht, seit wann diese Batterien schon im Schiff sind. So eine Batterie hält bei schonender Behandlung, d.h. höchstens bis zu 50% entladen, nicht länger als knappe 400 Ladezyklen, also etwa ein Jahr bei täglicher „stärkerer“ Beanspruchung. Wird die Batterie nur weniger als zu 50% pro Tag entladen (und anschließend natürlich wieder geladen), erhöht sich natürlich entsprechend, d.h. reziprok prozentual zur Entladetiefe, die Lebensdauer. Im besten Fall kann die Lebensdauer bei täglicher Beanspruchung (Entladen auf maximal 70% der Nennkapazität) auf 2 bis 3 Jahre verlängert werden. Batterien sind also (leider) recht teure und auch schnellebige Verbrauchsartikel. In Los Cristianos soll ein Yacht- und Fischereiladen sein, vielleicht kann der uns ja weiterhelfen. Wenn nicht, dann kommen wir noch ganz gut über die Runden, aber für nächste Nachtfahren sollten wir wieder neue Batterien haben, um den Autopiloten die ganze Nacht hindurch benutzen zu können. Der schluckt immerhin ca. 8 Ampere Dauerstrom, dazu kommen Navigation, Funkgerät, Lichterführung, Kühlschränke etc., alles in allem an die 12 Ampere Strom im zeitlichen Mittel, das macht bei der hier herrschenden täglichen sonnenfreien und damit auch Batterie-ladefreien Zeit von ca. 12 Stunden immerhin eine verbrauchte Batteriekapazität von ca. 140 Ah. Dementsprechend muss unsere Batteriekapazität natürlich um das Doppelte bemessen sein, um die Batterie nicht mehr als maximal 50% zu entladen, d.h. wir brauchen also als absolutes Minimum eine Batteriekapazität der Servicebatterie(n) von 300 Ah, realistisch sind eher 400 Ah., aber bis dahin haben wir noch ein bisschen Zeit!

Sven fährt ganz brav mit Fahrkarte und Rucksack Bus :-)

Sven fährt ganz brav mit Fahrkarte und Rucksack Bus 🙂

Tolle Sandburgen werden gebaut.

Tolle Sandburgen werden gebaut.

Ein Kakuts-Baum, sieht toll aus!

Ein Kakuts-Baum, sieht toll aus!

Der Strand in Los Cristianos.

Der Strand in Los Cristianos.

Am Strand von Los Cristianos.

Am Strand von Los Cristianos.

Strand von Los Cristianos.

Strand von Los Cristianos.

Oben!!!!

Hoffentlich haben wir die bald nicht als neues Haustier!

Hoffentlich haben wir die bald nicht als neues Haustier!

Heute sind wir mit dem Bus zum Teide gefahren! Wir sind sehr früh aufgestanden, um den einzigen Bus des Tages von Los Cristianos auf den Teide zu bekommen. Trotz Fahrplänen, deren Abfahrtszeiten meist mehr als Empfehlung gesehen werden können, hat alles super geklappt und schon die Busfahrt war spannend! Wir sind immer höher und höher gefahren, kamen durch Kiefernwälder und dann begann der Naturpark des Teide. Wir sind dann bis zur Talstation der Seilbahn (Teleferico del Teide) gefahren. Diese ist auf 2356 m und dort war es schon ganz schön kalt! Wir haben also erst mal lange Hosen und einen Pulli angezogen. Dann hieß es leider warten! Wir haben zwar schon Karten für die Seilbahn im Bus gekauft, denn es gab ein Kombiticket für Bus und Seilbahn, aber trotzdem mußten wir anstehen, um alleine diese in die „echten“ Seilbahnkarten einzutauschen, ja und dann hieß es nochmal warten und immer wieder ein paar cm in der Schlange weiter laufen, so haben wir alles in allem fast 1,5 Stunden gewartet, bis wir endlich in die Seilbahn durften und die war ziemlich vollgestopft! Über 30 Personen dürfen in eine Gondel und so viele waren auch fast drin. Die Fahrt selber auf 3555 m dauert nur ca. 8 min und verläuft ganz unkompliziert. Oben angekommen pfeift einem sofort ein starker, kalter Wind entgegen, also haben wir auch noch Jacken angezogen, sodass wir seit langem mal wieder lange Hosen und 4 Schichten obenrum anhatten! Es war wirklich kalt, laut der Anzeige an der Talstation wohl 7°C. Das erste was wir gesehen und gehört haben waren zunächst nur deutsche Touristen, also haben wir uns erst mal einen ruhigen Fleck gesucht und haben unser Frühstück mit mitgebrachten Brötchen nachgeholt und einfach nur die Aussicht genossen. Die Aussicht ist wirklich atemberaubend. Es war sehr klar und man konnte durch die Wolken bis aufs Meer schauen, was ein Blick! Und diese Stille! Wie schon auf Madeira auf dem höchsten Berg, gab es auch hier keinerlei Geräusche, wenn man es mal geschafft hat, den ganzen Touristen etwas auszuweichen. Ganz oben wächst gar nichts mehr und man sieht nur Vulkangeröll und teilweise auch gelbliche Steine, an diesen Stellen stinkt es auch leicht nach Schwefel. Es gibt 3 Wanderwege auf dem Gipfel, der eine führt ganz hoch zum Gipfel (3718 m), dieser Weg ist aber wohl recht anspruchsvoll, außerdem braucht man hierfür eine Genehmigung, diese bekommt man zwar kostenlos, aber man muß seinen Aufstieg dann auch genau planen. Dadurch möchte Teneriffa verhindern, daß jeder einfach so an den Kraterrand laufen kann. Dies hat dem Kraterrand wohl nicht gut getan, da auch viele Steine mitgenommen wurden, zum anderen mussten wohl viele Menschen „gerettet“ werden, da sie schlecht ausgerüstet waren oder einfach nur erschöpft. Auch wir haben auf der Bergstation der Seilbahn viele Menschen mit FlipFlops, kurzen Hosen und T-Shirt gesehen. Dabei wird auf der Homepage der Seilbahn und in jeglichen Werbeflyern auf die Temperatur und die Bodenverhältnisse auf dem Gipfel hingewiesen. Die anderen beiden Wege sind nicht sehr schwer zu erlaufen, auch für Kinder waren diese Wege kaum ein Problem. Man konnte so in kaum einer halben Stunde in zwei verschiedene Richtungen laufen und ist an einem Aussichtspunkt angekommen. Einfach nur toll! Mit fehlen die Worte, um das genauer zu beschreiben, deswegen poste ich mal noch einige Bilder, dann könnt ihr euch selber von der tollen Aussicht überzeugen! Außerdem hatten wir noch richtigen Schnee in den Händen, auch mal was bei den Temperaturen sonst so auf den Kanaren… Wir mussten dann rechtzeitig den Teide verlassen, um unseren Bus zurück nach Los Cristianos zu erreichen. Auch das hat wieder super geklappt und uns blieb sogar noch kurz Zeit in den Supermarkt zu gehen, bevor es zurück zu unserer Haltestelle ging. Auf jeden Fall war es ein toller Ausflug und das frühe Aufstehen hat sich absolut gelohnt und wir können allen nur empfehlen diese Tour zu machen! Für uns war es von unserem Hafen aus einfacher und auch günstiger mit dem Bus zu fahren, als einen Mietwagen zu nehmen. Mit einem Parkplatz an der Talstation der Seilbahn wäre es auch schwierig geworden. So haben wir zwar bestimmt 1 Stunde mit Warten auf die Busse zugebracht, aber wir mußten uns sonst um nichts kümmern.

Wir können den Teide vom Schiff aus sehen

Wir können den Teide vom Schiff aus sehen

Warten auf den Bus zum Teide.

Warten auf den Bus zum Teide.

Die Seilbahn "Teleferico" bis fast auf den Gipfel des Teide.

Die Seilbahn „Teleferico“ bis fast auf den Gipfel des Teide.

Es kann los gehen!

Es kann los gehen!

DSCN4038

In der Wartehalle, nach fast 90 min dürfen auch wir nach oben fahren.

In der Wartehalle, nach fast 90 min dürfen auch wir nach oben fahren.

In der Seilbahn.

In der Seilbahn.

Mit der Seilbahn geht es nach oben.

Mit der Seilbahn geht es nach oben.

DSCN4112 DSCN4111

Manche Steine sind ganz gelb, hier stinkt es nach Schwefel.

Manche Steine sind ganz gelb, hier stinkt es nach Schwefel.

DSCN4100 DSCN4093DSCN4089 DSCN4088 DSCN4085 DSCN4073

Wir sind auf gut 3500 m angekommen!

Wir sind auf gut 3500 m angekommen!

DSCN4068 DSCN4067 DSCN4065 DSCN4063

Schnee!!

Schnee!!

Im Hintergrund ist der Gipfel zu sehen.

Im Hintergrund ist der Gipfel zu sehen.

DSCN4058 DSCN4053 DSCN4048

Die Wanderwege auf dem Teide sind toll gemacht.

Die Wanderwege auf dem Teide sind toll gemacht.

DSCN4040DSCN4060

Blick aus der Seilbahn.

Blick aus der Seilbahn.

Dieser riesige Katamaran lag neulich hinter uns, und er hatte doch tatsächlich blaue "Unterbodenbeleuchtung"!

Dieser riesige Katamaran lag neulich hinter uns, und er hatte doch tatsächlich blaue „Unterbodenbeleuchtung“!

Marina San Miguel, Teneriffa

Am Montag waren wir nochmal mit dem Bus in Santa Cruz, wir haben ein Ersatzfall gekauft und zwei neue Festmacher, da unsere in der Marina Radazul doch sehr gelitten haben. Am Dienstag haben wir dann die Marina Radazul verlassen und wollten eigentlich an den Ankerplatz Bahia de Abona. Aber beim Vorbeifahren wurde klar, dass wir dort nicht bleiben können. Die Bucht war keine geschützte Bucht und da es schon 20 Knoten Wind hatte und die Wellen auch recht ausgeprägt waren, haben wir uns entschieden nochmal 16 sm weiter in die Marina San Miguel zu fahren. Wir waren dann auch recht schnell da, denn das Kap vor der Marina hatte es nochmal in sich! Die Wellen wurden immer noch schneller und aggressiver, höher zum Glück nicht und auch der Wind legte nochmal zu auf über 25 Knoten. Wir mussten dann den Baum schiften und den Kurs zur Marina etwas ändern und dann hat uns eine seitliche Welle erwischt und ist ins Cockpit gespritzt, war aber nur eine leichte Dusche für unsere Sitzkissen und für mich. Die Einfahrt in die Marina war dann zum Glück nicht so schwierig, da die Wellen etwas ruhiger geworden sind. Wir liegen nun direkt im Eck an einer Mauer und neben uns noch weitere Schiffe. Wir liegen mit dem Bug zum Steg und sind mit dem Heck mit zwei Moorings festgemacht. Wir liegen recht ruhig, haben vorne auch Ruckdämpfer eingebaut, sodass wir nicht so stark einrucken. Der Platz hier ist eigentlich ganz gut, wir haben perfektes Hafenkino, weil wir direkten Blick auf die Hafeneinfahrt haben. Es kommen jetzt jeden Tag mehr Schiffe, sehr viele Charterschiffe, viele mit polnischer Crew, und der Hafen wird immer voller! Wir bleiben hier erstmal ein bisschen und dann geht’s weiter nach La Gomera. Ach ja, das tollste von unserer Überfahrt habe ich ja vergessen zu berichten! Wir haben tatsächlich einen Fisch gefangen! Eine Goldmakrele! Sie war wunderschön und hatte die perfekte Größe für uns! Nur leider haben wir sie letztenendes doch nicht gegessen, da kurz bevor wir sie anlanden konnten die Schnur gerissen ist… Tja, aber immerhin haben wir mal was gefangen und das mit der Schnur ist eben dumm gelaufen, aber wir wissen schon, wie wir das beim nächsten Mal vermeiden können! Es wird also doch noch was mit selbstgefangenen Fisch!

Eine Goldmakrele zum Greifen nah!

Eine Goldmakrele zum Greifen nah!

In Santa Cruz.

In Santa Cruz.

Es gibt zum ersten Mal an Bord selbstgeschabte Spätzle!

Es gibt zum ersten Mal an Bord selbstgeschabte Spätzle!

Und zu den Spätzle lecker saure Bohnen!

Und zu den Spätzle lecker saure Bohnen!

Der Hafen hier gefällt uns eigentlich ganz gut, sehr viele Schiffe aus unterschiedlichen Nationen sind hier und das Hafenpersonal ist sehr freundlich und teuer ist es hier auch nicht, Strom und Wasser sind inbegriffen. Heute war großer Waschtag und ich habe die zwei vorhanden Waschmaschinen gleichzeitig benutzt, leider hat der Trockner unsere Wäsche nicht ganz trocken gemacht, sodass das ganze Cockpit voller Wäsche zum Trocknen ist, aber bei dem Wind und der Sonne hier trocknet alles zum Glück recht schnell. Das einzige Manko ist hier der Supermarkt, es gibt zwei in Laufnähe (nicht gerade sehr nah, aber es geht), doch leider sind die hier recht teuer und nicht sehr gut bestückt. Die Produktpalette richtet sich hauptsächlich nach dem Durchschnittstouristen hier, dieser ist ca. 60-90 Jahre alt, ist Engländer oder Deutscher (weiß sich daher mit käsweißer Haut tiptop anzuziehen…) und braucht Unmengen an Sonnencreme, Schnaps und Chips und natürlich Zeitschriften (die „Bild“ bekommt man hier überall). Und da die Touristen die Sachen ja alle brauchen, kann man es ja auch zu einem beliebigen Preis anbieten, wird ja trotzdem gekauft. Wir sind zum Glück ganz gut versorgt und kaufen hier nur die nötigsten Sachen ein. Toll ist hier auch, dass wir kein Trinkwasser schleppen müssen, es gibt einen Automaten, in den man seine Flasche oder Kanister drunter stellt und man bekommt Trinkwasser in sehr guter Qualität für 10 cent den Liter, so sparen wir uns das Schleppen. Einen kleinen Strand haben wir hier auch, dort sind aber viele Felsen und auch viel Welle, mal sehen ob man da so gut baden kann!

Was für ein Kaktus!!!

Was für ein Kaktus!!!

Die Marina San Miguel.

Die Marina San Miguel.

Das Kap vor der Marina.

Das Kap vor der Marina.

Waschtag!

Waschtag!

Noch immer in der Marina Radazul

Vor ein paar Tagen waren wir in der Hauptstadt von Teneriffa, Santa Cruz. Wir sind mit dem Bus hingefahren, auf diesen haben wir allerdings etwas gewartet, hier und auch in Portugal und dem Festlandspanien geben die Busfahrpläne meiste nur die Abfahrtszeiten für die Anfangs- und Endhaltestelle an und wir wussten nicht wo wir dazwischen liegen und wie lange es bis hierher dauern würde. Naja, wir hatten einen schönen Blick auf den Strand vor unserer Haustüre und haben den Tauchern bei den Vorbereitungen zugeschaut. Hier ist eine Tauchschule in der Straße, sodass man hier täglich mehrere Tauchgruppen begutachten kann. Die Busfahrt ging recht schnell und schon waren wir am Busbahnhof von Santa Cruz. Wir sind dann runter zum Meer gelaufen und dann in die Fußgängerzone, die ist recht nett, mit allen Geschäften, die man als geldausgebender Tourist so braucht. Zu der Zeit war gerade eine der „Aidas“ hier im Hafen, also war alles voller vor allem deutscher Touristen, da fühlt man sich doch glatt wie in einer deutschen Fußgängerzone! Natürlich waren wir auch beim Auditorium von Teneriffa, nur haben wir uns gefragt wo denn der eigentliche Saal ist, wir vermuten dieser ist unterirdisch. Wir sind durch die Markthalle gelaufen, die leider am Nachmittag nicht mehr ganz so geschäftig war wie sie wohl vormittags ist. Die Quintessenz: Die Menschen hier essen wohl für ihr Leben gerne Hähnchen, denn das wird überall angeboten! Nachdem wir uns dann noch ein bisschen verproviantiert haben (hier im Hafen gibt es nämlich absolut nichts in der Nähe) sind wir wieder mit dem Bus nach hause gefahren, das hat dann allerdings viel länger gedauert, weil wir noch ein paar andere Ortschaften abgeklappert haben!

Das Bild ist noch im Hafen von Madeira entstanden, kurz vor unserer Abfahrt nach Teneriffa. Stumböen, Flaute, Regen und Sonnenschein, es war alles dabei.

Das Bild ist noch im Hafen von Madeira entstanden, kurz vor unserer Abfahrt nach Teneriffa. Stumböen, Flaute, Regen und Sonnenschein, es war alles dabei.

Unterwegs nach Teneriffa, es gab Leberkäsweckle!

Unterwegs nach Teneriffa, es gab Leberkäsweckle!

Land in Sicht!! Die Insel Teneriffa.

Land in Sicht!! Die Insel Teneriffa.

Am Ankerplatz von San Andres, nur bei keinem Schwell zu empfehlen.

Am Ankerplatz von San Andres, nur bei keinem Schwell zu empfehlen.

Ankerbucht San Andres.

Ankerbucht San Andres.

Die Haupstadt Santa Cruz

Die Haupstadt Santa Cruz

Das Auditorium von Santa Cruz.

Das Auditorium von Santa Cruz.

In der Marina Radazul.

In der Marina Radazul.

In der Marina Radazul.

In der Marina Radazul.

Santa Cruz

Santa Cruz

Santa Cruz

Santa Cruz

Ein Denkmal für die Fischer von Teneriffa.

Ein Denkmal für die Fischer von Teneriffa.

Habt ihr schon mal so einen realen Gesichtsausdruck gesehen?

Habt ihr schon mal so einen realen Gesichtsausdruck gesehen?

Habt ihr schon mal so einen realen Gesichtsausdruck gesehen?

Habt ihr schon mal so einen realen Gesichtsausdruck gesehen?

apple-store mit angebissener Banane.

apple-store mit angebissener Banane.

Hier wachsen überall Kakteen...

Hier wachsen überall Kakteen…

...und diese Palmen sieht man auch überall.

…und diese Palmen sieht man auch überall.

Der Wellenbrecher von Santa Cruz ist voll von mehr oder weniger berühmten Musikern, gemalt von mehr oder weniger begabten Künstlern...

Der Wellenbrecher von Santa Cruz ist voll von mehr oder weniger berühmten Musikern, gemalt von mehr oder weniger begabten Künstlern…

Das Auditorium von Santa Cruz.

Das Auditorium von Santa Cruz.

DSCN3979 DSCN3981Gestern sind wir hier ein bisschen herum gelaufen und viele Treppen rauf und runter gestiegen, dann waren wir noch am Strand und der ist hier wirklich sehr schön. Etwas ungewohnt mit dem schwarzem Sand, da sieht das Wasser von weitem gar nicht sauber und klar aus. Aber in Wirklichkeit ist es sehr klar und auch nicht allzu kalt. In unserer Badeabwesenheit hat sich dann eine Familie quasi direkt auf unserer Picknickdecke eingenistet, wie es scheint hatten wir ihren Stammplatz belegt. Naja, da es genügend Platz gab, haben wir uns ein bisschen verzogen.

Blick auf die Marina Radazul.

Blick auf die Marina Radazul.

DSCN3988

Hier sind Strand und Steine pechschwarz.

Hier sind Strand und Steine pechschwarz.

Heute ist wieder mal traumhaftes Wetter hier und auch der Wind ist mal nicht ganz so stark. Hier kommen nämlich teilweise echt ziemliche Böen durch und auch sonst windet es eigentlich immerzu. Gerade eben ist einer unserer Festmacher gerissen! Leider sehe ich auch weitere Festmacher das hier nicht mehr lange mitmachen. So nett hier alle sind, hier festzumachen ist nicht ideal. Am Schwimmsteg gibt es keinerlei Klampen, nur Ringe, und diese rubbeln über kurz oder lang alles durch. Außerdem ist der Steg wohl neu und deswegen noch nicht so stabil und wir sollten daher an Land festmachen, dort gibt es leider auch nur blöde Ringe und außerdem müssen wir dadurch den Tidenunterschied auch noch ausgleichen. Bleiben dürfen wir hier eh nur noch bis zum 06.11., dann kommt hier eine Charterflotte an und sie brauchen den Platz. Wir wollen als nächstes an den Ankerplatz Bahia de Abona, mal sehen ob der ruhiger ist als der letzte. Wir hoffen es. Ansonsten geht es weiter in die Marina San Miguel, die ist wohl relativ neu und sieht auf ihrer Homepage ganz nett aus. Danach bleiben wir entweder noch ein bisschen hier auf der Insel oder fahren weiter nach La Gomera.

Wieder spanisches Wasser unterm Schiff! Wir sind auf Teneriffa!

Wir sind auf Teneriffa angekommen! Wir sind am Freitag Mittag aufgebrochen. Wir sind sehr gut aus der Box gekommen, dann in der Hafeneinfahrt haben uns die nächsten Böen mit 30 Knoten erwischt, das dauert dann immer nur 1 Minute, aber da versetzt es uns ziemlich, da hatte Sven seine Mühe Felix gerade zu halten und ich hatte alle Hände voll mit dem Aufräumen der Festmacher und Fender zu tun. Nach der Marina haben wir dann das Großsegel im 1. Reff gesetzt und sind dann recht gut voran gekommen. Doch leider ging das nur 2 Stunden gut, dann gabs Flaute, plötzlich nur noch 2-4 Knoten Wind, da wir davon ausgegangen sind, dass wir im Windschatten der Insel sind, haben wir den Motor angeschmissen, um schneller aus dieser Flaute rauszukommen. Das Meer war außerdem ziemlich unruhig, sodass wir ohne Vortrieb durch die Segel ziemlich durchgeschüttelt wurden. Auf Höhe Funchal kam der Wind dann plötzlich aus Süden. Süden???? Es war doch nördlicher Wind vorhergesagt. Na gut, das muss mit der Insel zusammenhängen, also weiter unter Maschine. Und dann endlich: 15 sm von der Insel Madeira entfernt hat der Wind endlich wieder zurück gedreht. Da waren wir aber immer noch in der Nähe der Ilhas Desertas. Als wir diese dann auch hinter uns hatten, kam der Wind zurück und wir konnten endlich segeln. Doch die Wellen blieben unruhig und kamen aus allen Richtungen, so war es bis zu frühen Morgenstunden am Samstag sehr durchwachsen, Maschine an, Maschine aus und immer ein kräftiges Geschaukel. Da hab ich dann auch noch ein bisschen die Fische gefüttert und Sven hat die erste Nacht mal wieder alleine mit Felix verbracht und musste ziemlich arbeiten! Ganz konstant blieb der Wind leider nicht in der Richtung, sodass Sven in der Nacht bestimmt 3 mal den Baum von einer Seite auf die andere Seite geschiftet hat. Am nächsten Morgen ging es mir dann auch wieder recht gut, sodass Sven endlich auch mal schlafen konnte. Doch immerhin sind wir dann die ganze Zeit gesegelt. Nach dem Sonnenaufgang haben wir auch das Reff heraus genommen und sind unter voller Besegelung sehr gut voran gekommen. Manchmal war es nicht ganz so viel Wind, aber es war klar, dass wir Teneriffa auf jeden Fall bei Tageslicht erreichen werden. Am Sonntag gegen 10:00 Uhr Ortszeit (das ist hier UTC, also dank Uhrumstellung hier und euch in Deutschland eine Stunde früher als die deutsche Winterzeit) konnten wir dann die Insel sehen! Aber da die Sicht sehr gut war, heißt das noch lange nicht, dass man auch gleich da ist! Ganz langsam kam die Insel näher und da ja auch die Wellen seit Samstag früh nur noch aus einer Richtung kamen, war es eigentlich eine ganze angenehme Fahrt. Kurz vor der Insel haben wir dann das Großsegel wieder gerefft, da im Revierführer vor den sogenannten „Acceleration Zones“ gewarnt wurde. Zonen um jede der kanarischen Inseln herum, in denen der Wind mal gut und gerne um 10 Knoten zunehmen kann! Später als wir erwartet haben hat der Wind dann auch zugenommen, vor allem sind immer wieder kurze, starke Böen durchgezogen. Wir haben geplant in der Ankerbucht San Andres zu ankern, falls das Wetter es zulässt, ansonsten wollten wir in die Marina Teneriffe kurz danach fahren. Wir haben gesehen, dass in der Ankerbucht eine Yacht vor Anker lag und diese lag so dermaßen unruhig und auch das Meer war sehr aufgewühlt, sodass wir weiter Richtung Marina gefahren sind. Auf Nachfrage per Funk war dann schnell klar: Ohne Reservierung kommt man da nicht rein! Das ist das erste Mal, dass wir so was erlebt haben. Der Grund hierfür ist bestimmt die ARC (Atlantic Ralley for Cruisers, eine organisierte Atlantiküberquerung, bei der man sich ein Jahr vorher für viel Geld anmelden muss. Dafür bekommt man bei Abfahrt und Ankunft in der Karibik Schirmchendrinks und ein paar Seminare zum Thema Sicherheit, Reparaturen, Segeln, etc.). Diese hat nämlich bei den Nichtteilnehmern keinen guten Ruf, da sie der Grund dafür ist, dass der Stadthafen in Gran Canaria nur für Teilnehmer der ARC zugänglich ist und da die ARC erst Ende November in die Karibik aufbricht, besteht für die Teilnehmer ja noch kein Grund vorher nicht noch alle anderen Inseln zu bevölkern. Wir sind dann am späten Sonntag Nachmittag nach guten 2 Tagen auf See in die Ankerbucht gefahren und haben dort einen guten Halt in ca. 12-14 m Tiefe gefunden. Doch es war wirklich sehr unruhig, leider haben wir uns dank dem Wind oft quer zum Schwell gestellt und wurden dann richtig kräftig durchgeschüttelt. Geschlafen haben wir trotzdem recht gut. Am nächsten Morgen haben wir den Revierführer nach weiteren Alternativen durchforstet. Wir wollten nicht in die Marina direkt in Santa Cruz, weil wir von dieser nur Schlechtes gehört haben, beispielsweise, dass sie sehr teuer ist und gerne mal Fantasiesteuern erfindet. Wir haben dann in der Radazul Marina angerufen, diese ist ein paar Meilen nach Santa Cruz und tatsächlich durften wir kommen. Die 10 sm bis dorthin konnten wir nur unter Vorsegel segeln und sind sehr gut voran gekommen, da der Wind gerne mal auf 20 Knoten angestiegen ist. Nun liegen wir hier sicher vertäut in der Marina und haben direkt einen Strand vor der Nase, das Wasser ist recht klar und hat 26°C. Hier bezahlen wir jetzt um die 26 € pro Nacht, kein Vergleich zu den hohen Preisen, die wir in Portugal erlebt haben. Leider haben wir unterwegs ein paar Dinge bemerkt, die zu verbessern sind. Wir haben den Verdacht, dass unser Funkgerät durch den Laderegler der Solarzellen gestört wird, das müssen wir auf jeden Fall nachschauen. Außerdem will die Backbord Maschine immer weniger anspringen, hierfür haben wir den Anlasser im Verdacht. Dieser wird jetzt erstmal ausgebaut (aber nicht mehr heute!!) und unter die Lupe genommen. Hier in der Marina ist anscheinend eine Yanmar Service Station, falls wir also Ersatzteile brauchen, könnten die mit viel Glück hier sogar auf Lager sein oder zumindest gut zu bestellen sein. Noch etwas zu unserem Dieselverbrauch: Trotz teilweise schlechten Bedingungen und daher vielen Motorenstunden haben wir pro Seite nur ca. 10 l Diesel verbraucht, womit wir sehr zufrieden sind.

Auch jetzt zieht es noch ziemlich durch und so schaukeln wir auch in den Festmacher etwas hin und her, aber wir liegen ruhig genug, um wieder eine Dose auf den Tisch stellen zu können, ohne dass sie umfällt! Heute Abend werden wir uns dann noch ein bisschen die Beine vertreten, tut uns nach 3 Tagen auf dem Schiff auch wieder gut, und vielleicht gibt es hier endlich wieder eine „Teigfrau“, die mir leckere Churros verkauft!

Bald geht es weiter!

Es kann los gehen! Heute Nacht kam nochmal ein richtiges Gewitter durch! Es hat so unglaublich stark geregnet! Und auch die Windböen waren sehr stark. Heute morgen hat es aufgeklart, aber immer wieder kommen unglaublich starke Böen durch und sofort danach wieder heftige Regenfälle. Eigentlich wollte Sven noch „baden“ gehen um unsere Logge frei zu rubbeln, diese wächst nach ein paar Tagen ohne Bewegung sofort zu und dann funktioniert unsere Logge für die Fahrt nicht. Aber er hat sich immer ein bisschen davor gedrückt, doch plötzlich war eine Windböe so heftig, dass eins unserer Kissen ins Wasser geblasen wurde, da war er dann ganz schnell drin! Abduschen dann mit warmem Wasser im Regen, danach eine lange Hose angezogen. Jetzt ist es nahezu windstill und die Sonne kommt wieder raus, sodass die lange Hose wieder der kurzen Hose weichen muss. Echt seltsam hier! Heute haben schon viele Schiffe den Hafen verlassen und werden es auch noch tun, der Rest geht dann morgen oder am Sonntag, weil viele noch auf Besuch warten. Jetzt machen wir uns und das Schiff abfahrtbereit und dann nutzen wir eine ruhige Minute, um hier in aller Ruhe ablegen zu können! Wir melden uns dann voraussichtlich in 2 Tagen wieder, wahrscheinlich werden wir direkt in die Marina gehen, da in nächster Zeit wohl doch noch starker Wind auf Teneriffa zukommen wird, aber das entscheiden wir dann, wenn wir vor Ort sind.

Vielleicht geht’s morgen weiter!

Gestern haben wir eine tolle Wanderung entlang den Levadas gemacht. Dazu mussten wir nur mit dem Bus ca. eine Viertelstunde Richtung Machico fahren und nach dem ersten Tunnel aussteigen. Die Bushaltestelle haben wir ein bisschen verpasst, so mussten wir leider wieder etwas zurück laufen, bis zum Anfang der Wanderroute. Dann konnten wir die Levada bereits sehen, und ab diesem Moment ging es nur noch eben am Wasserlauf entlang. Wir sind also auf ca. 500 m Höhe immer entlang den Bergen gelaufen, das war einfach nur wunderschön. Immer hat man das recht schnell fließende Wasser neben sich und daneben einen mehr oder weniger schmalen Trampelpfad, der sich entlang schlängelt. Ständig ändert sich die Aussicht und man musste oft stehen bleiben, um einfach nur zu schauen! Traumhaft schön! Unterwegs haben wir dann noch 3 heimische Bananen für 0,5 € am Wegesrand gekauft, sehr lecker! Nach ca. 10 km entlang der Levada sind wir am Ende angekommen und sind dann runter ins Tal gelaufen, was auch sehr lustig war. Man läuft praktisch allen Leuten am Haus und am Garten vorbei und überall gibt es schmale Schleichwege und Treppen, die wieder nach oben und unten führen. Irgendwann sind wir dann im Tal angekommen und mussten nur noch immer in Richtung Wasser laufen und waren dann wieder im Ortszentrum von Machico angekommen. Dort kam auch gleich der Bus zurück nach hause. Wir hatten einen tollen Ausflug und sind froh, dass wir das gestern gemacht haben. Heute ist das Wetter durchwachsen. Seit heute Nacht windet es sehr kräftig, d.h. eigentlich ist der Wind selbst gar nicht so stark, aber immer wieder ziehen sehr starke und schnelle Böen durch. Außerdem regnet es zwischendurch immer wieder sehr stark, während es regnet ist der Wind dann etwas ruhiger, aber sobald der Regen aufhört geht der Wind wieder los. Heute waren wir mit dem Marina-Shuttle beim Einkaufen, jetzt sind wir wieder gut versorgt für die nächsten Tage. Morgen früh werden wir dann endgültig entscheiden, ob wir nach Teneriffa aufbrechen, aber das heutige Gribfile sieht eigentlich ganz gut, sodass wir eigentlich frohen Mutes sind morgen abfahren zu können!

Hier wachsen viele Strelitzien, sie sehen aus wie Vögel.

Hier wachsen viele Strelitzien, sie sehen aus wie Vögel.

Papayas wachsen hier auch.

Papayas wachsen hier auch.

So sehen die Levadas aus.

So sehen die Levadas aus.

Blick auf Machico.

Blick auf Machico.

Entlang der Levada.

Entlang der Levada.

Blick auf Machico.

Blick auf Machico.

Wir Wandersleute :-)

Wir Wandersleute 🙂

Der Antrieb sah abenteurlich aus, aber es hat funktioniert.

Der Antrieb sah abenteurlich aus, aber es hat funktioniert.

Was ein Blick.

Was ein Blick.

Das ist mal ein Weihnachtsstern!

Das ist mal ein Weihnachtsstern!

Kleine Abkühlung.

Kleine Abkühlung.

Blick auf Machico.

Blick auf Machico.

Unterwegs kam auch ein kleiner Tunnel.

Unterwegs kam auch ein kleiner Tunnel.

Überall gibt es Bananenpflanzen.

Überall gibt es Bananenpflanzen.

Hier konnte man für 0,50 € 3 frische, reife Bananen kaufen.

Hier konnte man für 0,50 € 3 frische, reife Bananen kaufen.

Das Ergebnis unseres heutigen Einkaufs, das reicht wieder für ne Weile.

Das Ergebnis unseres heutigen Einkaufs, das reicht wieder für ne Weile.