…so der Plan. Davor aber ist noch „marginal“ was zu tun. Die Marginalität ist natürlich gelogen, ich bin jetzt seit 2 Tagen dran und kein Ende ist in Sicht. Sportbootfahrerschicksal. Hier ein paar Eindrücke:
Anreise Barth (Ostsee), 17 (in Worten siebzehn) Stunden mit dem Zug. Man beachte das Datum auf der Uhr. Aber: jeder Zug kam (halbwegs) pünktlich, alles ging glatt. Und das bei meinem Zug-Fahr-Glück!
Löcher in der Plicht. Wer macht denn so was? Und warum?
Die Opferanode des Ruderblattes hat ihre besten Zeiten (ich glaube schon letzte, bzw. vorletzte Saison oder die davor?) gesehen.
Das beste Erbstück ever: Danke Onkel Walter für Deine Bohrmaschine! Ist ein wenig so, als würdest Du mir selber helfen…
Relingsnetz = üble Stolperfalle, vom Vorbesitzer als Kind-ins-Wasser-Prävention angebracht, ist bei uns (erstmal noch) überflüssig.
Am Steuerstand klafft noch ein Loch in der Wand (hinter dem Schlüsselanhänger), warum auch immer, und Kabel vom Kartenplotter müssen noch verlegt werden.
Nur eines meiner 2 momentanen Fortbewegungsmittel ist einsatzbereit…
Mit Bohrmaschine und eingespannter Drahtbürste bearbeiteter Faltpropeller. Glänzt fast! Muss nur noch ’ne neue Opferanode für’n Saildrive her. Mal sehen, wo ich die herbekomme…
Abendessen am Yachthafen. In der Tüte ist ein Döner (in der Weinflasche ist natürlich Wein). Das kostet hier 3 Euronen. Ich hatte einen Bärenhunger nach der ganzen Schafferei und hab’s nicht ganz geschafft, so mächtig war das. In Konstanz hätte das das doppelte gekostet, dafür wär’s nur die Hälfte gewesen. Ossis…
So schaut ein zerlegter Faltpropeller aus. Musste sein, um an die Opferanode für das Saildrive ran zu kommen.
Beim Chandler um die Ecke, keine 2 Klappfahrradminuten (kfm, meine neue Einheit für Entfernungen „on the dry“) die letzten! beiden! vorrätigen! Opferanoden für einen Yanmar Saildrive erstanden. Und das am Samstag Vormittag, eine halbe Stunde vor Ladenschluss. O-Ton Chandler: Da haben Sie aber unverschämtes Glück, dass ich da noch eine da habe. Wie, sie brauchen noch eine? Im Lager hat er dann nach längerem Suchen noch eine gefunden (Katamaran Business, alles ist doppelt so teuer). Was für ein Glück??? Links alt, rechts neu.
Es pisst. Daher Pause im Trockenen. Mit Aussicht auf den „Balkon“. Der Kollege hinter mir ist unter Zuhilfenahme seiner Leiter schon ein? Bier trinken gegangen…
Abgeplatztes Antifouling am Unterwasserschiff Backbordseite durchs Kranen ins Winterlager, das wartet morgen auf mich…
Gelcoat Repair zur Schrammen ausbessern. Nennt mich den 2-Komponenten-Seren! Eine meiner leichtesten Übungen…
Da ist so eine Schramme im Gelcoat (äusserste weisse Schicht des GFK Schiffskörpers). Man muss das vorher mit der Drahtbürste sauber machen, dann mit Lösungsmittel fettfrei bekommen, dann mit Tesa drum herum abkleben, dann anmischen, dann auftragen, dann bis morgen warten und dann glatt schleifen (natürlich mit der Hand und mehrmals und Sandpapier mit verschiedenen Körnungen). Was ’n Spass. Das ist übrigens Reparaturstelle ca. Nr. 14 und mir tun die Griffel weh…
2-Komponenten-Seren (2kö) kann auch mit Epoxy! Hier der BB-Rumpf mit Epoxy auf Schramme. Morgen wird’s glatt geschliffen und dann 2 x Antifouling drüber. Nein, nicht nur auf die ausgebesserte Stelle sondern aufs ganze UW-Schiff und das in 2 Lagen. Das sind 2 x 2 x 10.4 m streichen. Mir tut jetzt schon der Arm weh, wenn ich nur dran denke. Btw., ich bin kurz davor den Verein „mehr Mitleid für Sportbootfahrer“ (MMFSBF e.V.) zu gründen…
Betreff: Am Montag gehts ins Wasser
Liebe Sabine, lieber Sven,
zum Einwassern am Montag, 16. Juli 2012, wuenschen wir der „Blue Felix“ mit allem schwimmenden Gut und seiner Besatzung immer eine Handbreit Wasser unter den Kielen in allen fliessenden und stehenden Gewaessern. Neptun moege ihr und Euch gewogen sein!
Rose Marie und Cem