Nach unserer kurzen Testfahrt in die Nachbarbucht Petit Anse d’Arlet und Rückfahrt am kommenden Tag, da es uns dort durch den einkommenden Schwell zu unruhig war, hatten wir zwar wieder ausreichend Kühlwasser in der Backbordmaschine, allerdings war die Verbindung des Kühlwasserschlauches zum Wärmetauscher nicht richtig dicht zu bekommen, immer wieder tropfte es. Nach langem Rätseln habe ich dann alles abmontiert und mit einer Lampe das Innere des Wärmetauschers inspiziert. Gefunden habe ich dabei einige Flanken eines alten Impellers. Die Teile fahren wir anscheinend schon seit 2 Jahren mit uns herum und diese verstopfen natürlich die engen Rohre des Wärmetauschers, sodass sich dort immer ein ordentlicher Rückstau gebildet hat und die Verbindungen nicht dicht zu bekommen waren. Nun sollte unser kleines Kühlwasserproblem hoffentlich dauerhaft gelöst sein.
Wir wollten ja eigentlich Anfang dieser Woche nach St. Lucia aufbrechen, haben uns aber nun entschieden, noch mindestens eine Woche zu bleiben, da es uns hier wirklich sehr gut gefällt und wir ja erst Anfang August zum Kranen auf Trinidad sein müssen. Das Wasser hier ist kristallklar und somit wächst unser Unterwasserschiff nicht so schnell zu, es gibt unglaublich viele Schildkröten, die wir jeden Tag beobachten und vor allem ist es hier sicher und ruhig. Und das oben drein ohne nervende Boatboys. Der einzige Nachteil hier ist die fehlende Infrastruktur. Wir haben mittlerweile ein paar ausgedehnte Spaziergänge in das Nachbardorf unternommen und auf dem Weg dorthin Busse gesehen. Nach ein wenig Recherche haben wir dann eine Art Fahrplan im Internet gefunden und sind gestern gleich nach Riviere Sallée für 1,20 € pro Person gefahren. Die Fahrt im vollklimatisierten Bus (von Otokar, wird in der Türkei gebaut) dauert ca. 40 Minuten und führt nicht über eine Autobahn, sondern durch kurvige kleinere Straßen bergauf und bergab und am Wasser entlang, sodass man ein wenig Sightseeing bekommt (im Gegensatz zu den Busfahrten in und um Fort de France, wo Stau auf der Autobahn herrscht). Im Industriegebiet von Riviere Sallée gibt es dann alles, was das Herz begehrt, für uns vor allem einen Leaderprice Supermarkt um unsere Lebensmittelvorräte wieder aufzufüllen, außerdem ein Carrefour und eine Art Baumarkt. Wasser bekommen wir hier auch direkt am Steg, ein Strandrestaurant stellt das bereit und verlangt für 100 Liter 3 Euro, was für die Karibik moderat ist.