Der Wetterbericht, den wir täglich studieren, meint es nun gut mit uns und so werden wir morgen früh nach Martinique aufbrechen. Bereits heute ist es nicht mehr so windig wie in den letzten Tagen am Ankerplatz in der Rodney Bay und so hoffen wir, dass das Meer und der Wind sich auch an die Vorhersage halten und wir eine (halbwegs) angenehme Überfahrt haben werden.
Freitagabend haben wir uns in Gros Islet unters Volk gemischt und da war ganz schön was los! Überall konnte man etwas zu essen finden, ein Grill reihte sich an den anderen. Die Straßen füllten sich immer mehr und die Musik ließ nicht lange auf sich warten, riesige Lautsprechertürme waren aufgebaut und dementsprechend laut war es auch. Die Stimmung war gut und so haben wir bis nach Mitternacht das Tanzbein kräftig geschwungen und sind dann rechtschaffen müde ins Bett gefallen. Am Samstag haben wir bei Sixt einen Mietwagen ausgeliehen und haben es tatsächlich geschafft einmal ganz um die Insel zu fahren. Lustig: die Frage bei Sixt, ob es denn eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Insel gibt, konnte uns nicht beantwortet werden. Unsere Fahrt führte uns über Castries, der Hauptstadt von St. Lucia. Die Stadt herrscht ein reges Treiben und man findet Geschäfte aller Art. Samstags findet immer ein Markt statt, über den wir auch geschlendert sind. Die Produktauswahl reicht dabei von Gewürzen, Gemüse und Obst über alte Fernseher, Kleidung, Süßigkeiten und deckt damit so gut wie alles ab. Weiter ging es dann wieder mit dem Auto in den Osten der Insel, von dem wir ja bisher noch nichts gesehen haben. Wie erwartet, ist die Ostküste rauer, was man an der einlaufenden Brandung und den vielen weißen Schaumkronen auf dem Meer sehen kann. Die Vegetation ist viel trockener als im Westen der Insel. Weiter ging es Richtung Soufriere mit einem Zwischenstopp am Sugar Beach. Nach Sourfriere ging es für uns auf direktem Wege zurück zur Rodney Bay, was vielleicht 50 km sind, aber zum einen sind die Straßen nicht immer in einem sehr guten Zustand (Anmerkung vom Fahrer: Wenn man bei Dunkelheit in Haarnadelkurven 15 cm tiefen Schlaglöchern ausweichen und darauf achten muss, dass man auf der richtigen Seite der Straße bleibt (links), dann können sich 50 km ganz schön ziehen) und zum anderen gibt es keine Straße direkt am Meer, so fährt man oftmals serpentinenartig die Hügel von St. Lucia hinauf und wieder herunter. Nach einem letzten Stopp im Supermarkt sind wir dann müde wieder auf unserem dicken Felix angekommen. Morgen früh geht es dann noch kurz zur Tankstelle, wo wir Diesel und Benzin und auch Wasser tanken wollen. Ausklarieren können wir auch direkt im Hafengebäude und dann kann es weiter gehen nach Martinique. Fronkreisch wir kommen!