In den letzten Wochen war es im Blog still um mich und Lea, denn wir beide haben einen 5 wöchigen Heimaturlaub in Deutschland gemacht. Da hatten wir natürlich viele Termine und die Zeit verging viel zu schnell. Lea hat nun all ihre Großeltern, ihre Tante und viele andere liebe Menschen kennen gelernt und wir hatten zusammen viel Freude. Sie hat dabei auch gelernt sich umzudrehen, nun ist nichts mehr vor ihr sicher!
Die lange Reise mit Lea war recht unkompliziert. Wir sind mit Air Caraibes von Fort de France nach Paris geflogen. So kleine Kinder bekommen keinen eigenen Sitzplatz, sondern bleiben bei Mama auf dem Schoß und müssen dort auch zu Start und Landung angeschnallt bleiben. Bezahlen muss man dennoch für sie, allerdings nicht den vollen Preis. Nach dem Start können die Babys in ein Babybettchen, sofern die Airline das anbietet und es noch verfügbar ist. Auf dem Hinflug ist sie kurz vor dem Start eingeschlafen und hat dann auch die ganzen 8 Stunden mit kurzen Essensunterbrechungen auf mir geschlafen, sodass ich gar nicht erst nach dem Bettchen gefragt habe. Dieses hätte man in der Gepäckablage eingehakt und so hätte sie über meinem Kopf geschlafen. Vom Pariser Flughafen Orly haben wir den Bus zu einer Haltestelle genommen, ab der die U-Bahn uns zum Ostbahnhof von Paris gebracht hat. Auch das ging mit Lea super, aber man muss schon anders gepackt haben und vorbereitet sein, wie wenn man ohne Kleinkind reist. Mit dem ICE ging es dann ohne umzusteigen zügig nach Stuttgart, wo uns meine Eltern abgeholt haben.
Ruhetage gab es für uns in Deutschland kaum. Natürlich wollte jeder Lea kennen lernen, und so lernte sie sage und schreibe 64 Menschen kennen, war an 7 verschiedenen Orten und war sogar bei einer Hochzeit mit dabei. 3 Babys hat sie kennen gelernt, mit einem hat sie geknutscht, mit den anderen beiden hat sie Händchen gehalten und gespielt. Lea hat also ganz schön was erlebt. Die Mama übrigens auch, denn ich musste sie ja zu all ihren Terminen begleiten, was logistisch manchmal eine Herausforderung war. Vielen Dank an alle, die uns dabei geholfen haben, die uns gefahren, abgeholt und umsorgt haben, die uns Kleidung, Kinderwagen, Babyschale und Spielzeug ausgeliehen und vor allem auch denen, die Lea schöne Geschenke gemacht haben. Sie haben alle den Weg nach Martinique gefunden, aber nur weil Lea auch 10 kg Gepäck mit ins Flugzeug mitnehmen durfte. Und so habe ich Lea mit ihren fast 7 kg vorne getragen, einen Rucksack mit 7 kg hinten. Unsere Reisetasche wog 21 kg und Leas Tasche weitere 8 kg. Alles ging aber überraschend gut und mit Kind sind die Menschen alle sehr hilfsbereit und boten mir einen Platz oder ihre Hilfe beim Schleppen der Taschen, wenn es mal keine Rolltreppe oder Aufzug gab, an (dies war vor allem in Paris der Fall).
Die Zeit in Deutschland verging für uns rasend schnell und auch für Sven verging die Zeit überraschend schnell, er hatte nun Zeit liegengebliebene Arbeiten, wie kleine Schönheitsreparaturen, zu erledigen. Außerdem hat er sich und das Schiff auf einen möglichen Hurrican vorbereitet, von dem er zum Glück verschont blieb, was wir auch für die nächsten Wochen hoffen, bis dann das Ende der Hurricansaison naht.