Am 06.05. haben wir Rose Marie und Claudia an Bord begrüßen dürfen. Die Wiedersehensfreude war groß und als dann auch noch alle Geschenke für uns und vor allem Lea ausgepackt waren, waren wir überwältigt! Vielen Dank fürs Schleppen all dieser tollen Sachen! Und natürlich auch vielen Dank an alle, die an uns gedacht haben und den beiden etwas mitgegeben haben.
Der erste gemeinsame Abend verging wie immer sehr schnell. Lea hat die Ankunft von Oma und Tante Claudia verschlafen und hat die beiden dann erst am nächsten Tag richtig begrüßt. Rose Marie, Claudia und ich haben dann am nächsten Morgen Fort de France besichtigt. Auf dem Markt gönnten wir uns erst einmal eine frische Kokosnuss. Mit leckeren Sachen aus dem Supermarkt ging es zurück zum Schiff, das Sven inzwischen schon klar gemacht hat. Wir sind dann gleich in die Grande Anse d’Arlet aufgebrochen. Wind hatten wir bis zu 30 Knoten, doch unsere Badegäste und Lea verschliefen das etwas unruhige Meer und den kräftigen Wind. Nach einem guten Abendessen ging es für alle früh ins Bett, denn am nächsten Morgen war die Abfahrt nach Le Marin schon auf 06:00 Uhr festgelegt.
Da die Fahrt von Norden nach Le Marin gerne mal etwas ungemütlich werden kann, wollten wir die frühen, windärmeren Morgenstunden nutzen, um nicht ganz so kräftig durchgeschüttelt zu werden. Nachdem Lea gefrühstückt hatte und wir unsere beiden Diesel gestartet hatten, ist sie auch sofort eingeschlafen und so konnte die Fahrt los gehen. Nach dem Diamant Felsen wurde es dann auch wie erwartet etwas unruhig, aber die Strecke ist ja zum Glück nicht so lange und so konnten wir bald in Le Marin ankern. Kurz vor der Ankunft wachte Lea dann auf, die gesamte unruhige Fahrt verschlief sie zum Glück. Sven und Claudia haben dann den Leaderprice geplündert, sodass wir für die kommenden Tage gut ausgerüstet waren. Ich habe mich dann noch kurz mit jemandem getroffen, um ihm einen gebrauchten Tragerucksack für Lea abzukaufen. Über die Kleinanzeigenseite leboncoin kann man von Babyzubehör über Möbel bis hin zu Yachten auf Martinique alles gebraucht finden. Hier haben wir auch schon eine Baby-Trage für Lea gekauft. Nachdem der Kühlschrank nun wieder voll war, mussten auch dringend unsere Wassertanks aufgefüllt werden. Also ging es als nächstes an die Tankstelle der Marina und danach sofort weiter nach St. Anne, denn der Ankerplatz in Le Marin besticht nun wirklich nicht durch seine Schönheit und das zum Baden einladende Wasser.
Unterwegs hat Sven noch Schokoladenmuffins für Rose Marie und mich gebacken. Denn schließlich war heute ja Muttertag! Der Nachmittag verging schnell und abends konnten wir mitgebrachten Champagner und eine von Svens Vater selbstgemachten „türkischen Kaviar“ genießen! Was für ein Muttertag!
Die nächsten Tage verbrachten wir am Strand, mit kleinen Wanderungen, beim Sundowner an Land und bei unseren Freunden von der Island Coyote. Einen Ausflug mit dem Dingi nach Le Marin machten wir natürlich auch, so viele Yachten auf einem Haufen bekommt man schließlich ja nicht jeden Tag zu sehen. Doch im Mittelpunkt stand Lea, die mit Oma Gymnastik machte oder von ihr gefüttert wurde.
An einem Tag mieteten wir einen Mietwagen, mit dem wir zuerst an den Strand „Plage des Salines“ fuhren und dann weiter an der Ostküste nach Le Francois zur „Habitation Clement“. Diese ehemalige Rumdestillerie und vor allem das Herrenhaus wurden uns als das schönste der Insel angepriesen. Der Eintritt war zwar nicht ganz günstig, doch wir wurden nicht enttäuscht. Ein wunderschöner botanischer Garten leitete die Führung durch das gesamte Gelände ein, auf dem es viel zu entdecken gibt. Das beeindruckenste ist aber das alte Herrenhaus. Beim Durchlaufen des Hauses kann man sich ein bisschen vorstellen, wie man hier früher gelebt hat. Das karibische Mittagessen nahmen wir in der Nähe des Hafens von Le Francois im „Kai Nono“ zu uns: es gab Accras und gegrillten Marlin.
Weiter ging es mit dem Auto an der Ostküste nach „Presqu’ile de la Caravelle“. Die Landzunge ist Naturschutzgebiet und bei der Fahrt an den äußersten Zipfel kann man manchmal beim Blick nach links und rechts das Meer sehen. Mit dem Auto kommt man nicht ganz bis zum Ostkap der Insel, den Rest muss man zu Fuß zurück legen. Man kann dort auch die Ruinen des „Chateau Dubuc“ besuchen. Bald war aber schon später Nachmittag und so machten wir uns wieder auf den Heimweg. Den letzten Abend verbrachten wir beim Sundowner und einem tollen Blick auf den Sonnenuntergang an Land in einer kleinen Bar in St. Anne. Danach aßen wir an Bord das von Sven zubereitete karibische „Oildown“, das schmeckt jedes Mal ein wenig anders, aber jedes Mal klasse. Wir hatten eine tolle gemeinsame Woche, die viel zu schnell vorüber gegangen ist. Nochmals vielen Dank für euren Besuch!