Vor ein paar Tagen haben wir einen Hobiecat am Strand ausgeliehen. Es hat richtig Spaß gemacht mit dem agilen Katamaran zu segeln. Großschot ein bisschen dichter und schon wird’s schneller!
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Vor ein paar Tagen haben wir einen Hobiecat am Strand ausgeliehen. Es hat richtig Spaß gemacht mit dem agilen Katamaran zu segeln. Großschot ein bisschen dichter und schon wird’s schneller!
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Wir sind noch immer in der Rodney Bay auf St. Lucia. Von den ganzen Buchten, die wir bisher in der Karibik gesehen haben, ist das hier die mit der meisten Action. Der Strand ist immer gut besucht und daher fahren auch ständig Jetskis, Hobiecats und Motorboote um uns herum. Das stört uns aber nicht wirklich, nur beim an den Strand Schwimmen muss man hier doch etwas aufpassen, um nicht von irgendeinem der Gefährte über den Haufen gefahren zu werden.
Wir sind nicht untätig und erledigen schon ein paar Aufgaben, die wir auf unserer Instandhaltungs- und Reparaturliste für Trinidad haben. Im nahegelegen Baumarkt haben wir Holzlack gekauft und werden nun an abgegriffenen Stellen, wie den Holzgriffen im Inneren, das Holz abschleifen und neu lackieren. Außerdem polieren wir das GFK und versiegeln es mit einem Wachs. So haben wir einiges zu tun, aber man sieht dabei auch schnell Ergebnisse.
Und weil wir so fleißig sind, haben wir uns auch mit einem guten Essen belohnt und haben Maultaschen gemacht. Original schwäbisch, allerdings mit hier erhältlichen Zutaten und so bestand die Füllung aus Hackfleisch. Über den Ursprung des Namens „Maultasche“ gibt es laut Wikipedia verschiedene Theorien. Anscheinend wollten die Mönche des Klosters Maulbronn in der Fastenzeit Fleisch vor dem lieben Gott verstecken, daher rührt auch der Name „Herrgottsbscheißerle“ her. Auf der anderen Seite ist es auch sehr wahrscheinlich, dass Waldenser, die in die Gegend um Maulbronn geflüchtet sind, die gefüllte Nudeltasche aus Italien mit nach Süddeutschland gebracht haben. Unabhängig davon, wer sie letztendlich „erfunden“ hat, uns schmecken sie auf jeden Fall immer gut, und selbstgemacht ist doch am besten!
Bis nächste Woche bleiben wir noch hier, dann geht es weiter nach Bequia und in die Tobago Cays.
Time: 2015/06/18 19:11:47
Latitude: 14-04.61N
Longitude: 060-57.40W
Comment: gut angekommen auf st. lucia, rodney bay. wie immer hart am wind bei 6 bis 7 windstärken…
Nun ist es endlich so weit, morgen werden wir Martinique nach nun mehr zwei Monaten verlassen. Wo ist nur die Zeit geblieben?
In den letzten Tagen haben wir uns intensiv um unser Dingi gekümmert. Die Klebeverbindungen an Heckspiegel und Sitzbankhalterung haben sich in letzter Zeit in Luft aufgelöst. Nun ist alles wieder neu verklebt und sollte zumindest wieder eine Zeit lang halten.
Wir waren auch noch ein letztes Mal mit dem Bus beim Einkaufen und haben dabei festgestellt, dass die Busse mit einer Alkoholwegfahrsperre versehen sind. D.h. fällt der Atemalkoholtest mit dem beim Fahrer fest installierten Alkoholtester positiv aus, lässt sich der Motor nicht starten, haben wir so bisher noch in keinem Land gesehen.
Mit der Harpune waren wir auf Langustenjagd, einige haben wir auch gesehen, die allerdings recht klein waren. Auch die, die wir dann letztendlich gefangen haben war dann über Wasser doch kleiner als sie noch unter Wasser aussah, und da wir sie nicht verletzt hatten, sondern nur zwischen den Zacken der Harpune eingeklemmt, haben wir sie wieder laufen gelassen. Vielleicht ist sie ja groß genug, wenn wir im nächsten Jahr wieder kommen.
Letzten Sonntag sind wir an den Steg gefahren, um Wasser zu tanken. Den Anschluss liefert das Restaurant direkt am Steg und man bekommt für 3 € 100 l Wasser. Unser Timing war aber nicht ganz so gut. Als wir gegen 11 Uhr gefragt haben, ob es möglich wäre Wasser zu tanken, ernteten wir nur Kopfschütteln, denn am Sonntag zur Mittagszeit sei das Wasser tanken nicht möglich, da die Küche auf Hochtouren läuft und daher alles Wasser dort benötigt wird. Wir wurden auf 4 Uhr am Nachmittag vertröstet. Am Nachmittag war es dann so weit und wir haben mehr als eine halbe Tonne Wasser getankt, da unsere Tanks ziemlich leer waren und wir auch unsere Wasserkanister aufgefüllt haben. Das Wasser sollte uns nun wieder eine Weile reichen, sodass wir nicht in den teuren Grenadinen (in diese Falle sind ja in letzter Zeit einige andere getappt) tanken müssen.
Die nächste Meldung kommt dann wieder aus St. Lucia, als erstes wollen wir wieder die Rodney Bay im Norden anlaufen.
Nach unserer kurzen Testfahrt in die Nachbarbucht Petit Anse d’Arlet und Rückfahrt am kommenden Tag, da es uns dort durch den einkommenden Schwell zu unruhig war, hatten wir zwar wieder ausreichend Kühlwasser in der Backbordmaschine, allerdings war die Verbindung des Kühlwasserschlauches zum Wärmetauscher nicht richtig dicht zu bekommen, immer wieder tropfte es. Nach langem Rätseln habe ich dann alles abmontiert und mit einer Lampe das Innere des Wärmetauschers inspiziert. Gefunden habe ich dabei einige Flanken eines alten Impellers. Die Teile fahren wir anscheinend schon seit 2 Jahren mit uns herum und diese verstopfen natürlich die engen Rohre des Wärmetauschers, sodass sich dort immer ein ordentlicher Rückstau gebildet hat und die Verbindungen nicht dicht zu bekommen waren. Nun sollte unser kleines Kühlwasserproblem hoffentlich dauerhaft gelöst sein.
Wir wollten ja eigentlich Anfang dieser Woche nach St. Lucia aufbrechen, haben uns aber nun entschieden, noch mindestens eine Woche zu bleiben, da es uns hier wirklich sehr gut gefällt und wir ja erst Anfang August zum Kranen auf Trinidad sein müssen. Das Wasser hier ist kristallklar und somit wächst unser Unterwasserschiff nicht so schnell zu, es gibt unglaublich viele Schildkröten, die wir jeden Tag beobachten und vor allem ist es hier sicher und ruhig. Und das oben drein ohne nervende Boatboys. Der einzige Nachteil hier ist die fehlende Infrastruktur. Wir haben mittlerweile ein paar ausgedehnte Spaziergänge in das Nachbardorf unternommen und auf dem Weg dorthin Busse gesehen. Nach ein wenig Recherche haben wir dann eine Art Fahrplan im Internet gefunden und sind gestern gleich nach Riviere Sallée für 1,20 € pro Person gefahren. Die Fahrt im vollklimatisierten Bus (von Otokar, wird in der Türkei gebaut) dauert ca. 40 Minuten und führt nicht über eine Autobahn, sondern durch kurvige kleinere Straßen bergauf und bergab und am Wasser entlang, sodass man ein wenig Sightseeing bekommt (im Gegensatz zu den Busfahrten in und um Fort de France, wo Stau auf der Autobahn herrscht). Im Industriegebiet von Riviere Sallée gibt es dann alles, was das Herz begehrt, für uns vor allem einen Leaderprice Supermarkt um unsere Lebensmittelvorräte wieder aufzufüllen, außerdem ein Carrefour und eine Art Baumarkt. Wasser bekommen wir hier auch direkt am Steg, ein Strandrestaurant stellt das bereit und verlangt für 100 Liter 3 Euro, was für die Karibik moderat ist.
Time: 2015/06/05 14:01:43
Latitude: 14-30.23N
Longitude: 061-05.16W
Comment: wieder in grande anse d arlet nach kurzem ausflug in die nachbarbucht petit anse d arlet
Time: 2015/06/04 20:01:22
Latitude: 14-30.23N
Longitude: 061-05.16W
Comment: petit anse d arlet
Heute werden wir eine Bucht weiter nach Petit Anse d’Arlet fahren. Die Steuerbord Maschine sollte dabei wieder voll funktionstüchtig sein. Durch den Essig in den Leitungen haben wir das Saildrive wohl wieder frei bekommen. Nun kommt (zumindest ohne Last) wieder viel mehr Kühlwasser bei der Maschine an. Wir werden nachher sehen, wie es unter Last aussieht. Da wir täglich am Unterwasserschiff geschrubbt und gekratzt haben, sieht es nun auch wieder ganz gut aus, bis auf noch einige Seepocken, die sich hartnäckig weigern das Schiff zu verlassen. Spätestens in 2 Monaten sind wir sie dann auf jeden Fall los, denn Anfang August haben wir nun einen Krantermin in Trinidad reserviert. Die obligatorische Anzahlung ist bereits geleistet. Nun werden wir noch eine konkrete Liste erstellen was es dabei alles zu tun gibt. Wenn das Schiff aus dem Wasser ist, werden wir die Logge auch endlich richtig reinigen können, vielleicht funktioniert sie ja dann wieder für eine Weile. Seit Grenada funktioniert sie gar nicht mehr, dabei sind wir aber nicht alleine und wie wir von anderen Seglern gehört haben, bringt auch ein Einpinseln mit Antifoulingfarbe nichts. Das einzige effektive Mittel gegen Bewuchs an der Logge ist, sie bei langen Stehzeiten auszubauen. In der Theorie ist das ganz einfach: Logge rausziehen, Wasser kommt ins Schiff und dann schnell den passenden Stöpsel drauf, Wasser wieder abpumpen, vor der Abfahrt das ganze umgekehrt, fertig. Doch da wir die Logge noch nie ausgebaut haben und nicht wissen, ob der Stöpsel auch wirklich passt, lassen wir das lieber mal sein solange wir noch im Wasser sind. Wir kennen auch niemanden, der sie tatsächlich bei längeren Aufenthalten an einem Ankerplatz ausbaut.
Der Strand in Grande Anse d’Arlet ist wirklich sehr schön, kein Vergleich zu Fort de France. Wie in Fort de France ankern wir hier auf 4-5 m, mit dem Unterschied, dass man hier sogar vom Schiff aus den Grund sehen kann, in Fort de France reicht die Sicht vielleicht einen Meter weit. Im Vergleich zu unserem letzten Besuch hier im März sind auch viel mehr Schildkröten hier, über die wir uns beim Schnorcheln immer wieder freuen. Mit dem Dingi sind wir entlang der Bucht gefahren und haben einen Unterwasserpark gefunden, mit großen Tonnen, an denen man mit dem Dingi festmachen kann. Auf den Tonnen sind die Pflanzen und Tiere abgebildet, die man unter Wasser antreffen kann. Viele Fische haben wir leider nicht gesehen, aber trotzdem ist es sehr schön zum Schnorcheln, da das Wasser sehr klar ist und man viele verschiedene Unterwasserpflanzen bewundern kann. Außerdem liegt auf ca. 4 m Tiefe ein altes Keyboard, auf dem mir Sven gleich mal etwas vorgespielt hat.
Eine kleine Wanderung haben wir auch unternommen. Ein Wanderwegweiser führt zum Morne Champagne und führt uns über die Hügel am Wasser entlang durch Wälder, die so gar nicht karibisch aussehen. Durch trockene Laubwälder und über savannenartige Wiesen führt der Weg nach Petit Anse d’Arlet. Die Bucht ist kleiner als Grand Anse, hat auch einen wunderschönen Sandstrand, eine schöne Strandpromenade, eine kleine Kirche, einen Bäcker, eine Post, ein kleines Souvenirgeschäft und einen Minimarkt, alles sehr überschaubar und sehr sympathisch. Außerdem gibt es dort eine kleine Markthalle, wo es schönes Obst und Gemüse zu einem guten Preis zu kaufen gibt.
Wir gehen davon aus, dass wir die Steuerbordmaschine nun wieder uneingeschränkt benutzen können und werden dann voraussichtlich mit dem kommenden Nordostwind am Dienstag nach St. Lucia aufbrechen. Man kann nun deutlich feststellen, dass wir am Ende der Karibiksaison angekommen sind, der Wind ist insgesamt schwächer und kommt nun meist aus südöstlicher Richtung, sodass wir also auch auf der Fahrt nach Süden immer einen am Wind Kurs segeln müssen. Doch der schwächere Wind bringt glücklicherweise auch weniger Welle, was die Fahrten nach Süden dennoch etwas ruhiger werden lassen sollte als die nach Norden, wo wir oftmals gegen Wind und Welle ankämpfen mussten.
Nachdem wir nun stolze 5 Wochen vor Fort de France vor Anker lagen, wurde es dann langsam doch Zeit für einen Tapetenwechsel. So sind wir dann letzten Donnerstag Anker auf gegangen nachdem wir unsere ordentlich bewachsene Ankerkette geschrubbt hatten und haben uns nach Grande Anse d Arlet verholt. Auf der ca. 2 stündigen Fahrt hat unsere Steuerbordmaschine dann nach kurzer Zeit angefangen, weißen Rauch zu entwickeln, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie nicht genügend Kühlwasser bekommt. Wir haben eine Zweikreiskühlung, das heißt, es gibt einen äußeren Seewasserkreislauf, der über einen Wärmetauscher den inneren Süßwasserkreislauf kühlt und der wiederum kühlt dann die Maschine. Es sind also ordentlich Schläuche, Filter, Pumpen, Ventile, Thermostate, etc. beteiligt, die alle als mögliche Fehlerquellen in Frage kommen. Ich hatte ja extra aus Deutschland einen neuen Seewasserfilter mitgebracht und auch schon installiert, da der alte einen Riss hatte und somit nicht mehr ganz dicht war. Dabei wurden auch gleich neue Schläuche verlegt, um das seit längerem immer mal wieder auftretende Problem ein für allemal zu beseitigen. Leider hat das alleine offensichtlich nicht viel geholfen. Nach ausgiebiger Fehlersuche (incl. Impellerwechsel Seewasserpumpe) haben wir dann den Kühlwasserfluss des Seewassers beider Maschinen abgeschätzt, indem wir jeweils die Seewasserpumpe gegen das geschlossene Seewasserventil laufenließen, bis sie den Seewasserfilter leergesaugt hatte und haben dann das Seewasserventil schlagartig geöffnet. Dabei hat sich gezeigt, dass beide Seewasserpumpen gleich gut gegen das geschlossene Seeventil arbeiten, allerdings sich der Steuerbordseewasserfilter nach Öffnen des Seeventils bedeutend langsamer wieder füllt als der bei der Backbordmaschine. Damit war klar, der Seewasserfluss im Steuerbordsaildrive ist limitiert, ggf. durch Bewuchs oder Versalzung in den Kühlwasserkanälen des Saildrives. Und das spielt sich alles ungeschickterweise unterhalb der Wasserlinie ab. Wir haben dann an das Seewasserventil einen separaten Schlauch direkt angeschlossen und mit unserer Dingi Luftpumpe ordentlich durchgepustet. Leider ohne Erfolg, die Kühlwasserkanäle sind zwar frei, das sieht man unter Wasser, es drückt ordentlich Luft aus den Kanälen, allerdings muss deren Querschnitt zu gering sein, um bei höheren Drehzahlen und unter Last ausreichend Kühlwasser zu fördern. Da guter Rat teuer, Essig im örtlichen Laden allerdings spottbillig ist und Essig zumindest Kalkablagerungen löst, haben wir die Kühwassereinlässe unter der Wasserlinie von außen verstopft und von oben mit Essig geflutet. Dieser steht nun ein paar Tage im Saildrive und löst dann hoffentlich genügend Ablagerungen, damit die Kühlwasserkanäle wieder halbwegs frei sind. Ansonsten ist es hier wie auch schon bei unserem letzten Besuch: sehr schön bei kristallklarem Wasser aber leider fern ab jeglicher Infrastruktur. Wir bleiben nun auf jeden Fall noch ein paar Tage, bis wir hoffentlich wieder beide Maschinen zu 100% zur Verfügung haben, bevor es dann weiter nach St. Lucia geht.