Time: 2014/05/23 18:51:40
Latitude: 10-43.95N
Longitude: 038-19.71W
Speed: 6.4
Comment: wind 5-6 bft NO, etmal nur 103 nm, da halsen vor dem wind wegen welle bequemer. an board weiterhin alles ok.
Archiv für den Monat: Mai 2014
//WL2K Position Report
Time: 2014/05/22 18:47:37
Latitude: 11-55.06N
Longitude: 036-20.43W
Speed: 5.8
Comment: etwas anstrengendere nacht, da erster squall. tagsueber ruhiger. etmal 120 nm. an board weiterhin alles ok.
//WL2K Position Report
Time: 2014/05/21 18:53:28
Latitude: 12-56.34N
Longitude: 034-34.78W
Speed: 6.6
Comment: wieder etwas mehr wind seit heute mittag. letztes etmal nur 91 nm. an board weiterhin alles ok. haben nun bereits ein drittel hinter uns!
//WL2K Position Report
Time: 2014/05/20 18:56:16
Latitude: 13-40.59N
Longitude: 032-56.90W
Speed: 3.4
Comment: wenig wind. kommen langsamer voran. etmal 107 sm. an board alles ok.
//WL2K Atlantikberquerung und Positionsmeldungen
Nun sind wir schon gute 4 Tage unterwegs und bis heute auch ganz gut vorangekommen. Heute allerdings hat uns Rasmus etwas im Stich gelassen, trotz Opfergabe am Beginn unserer Abfahrt. Es hat Flaute. Die war ja auch angekündigt, allerdings hatten wir gehofft, dem windarmen Feld davonzufahren. Es hat uns nun aber doch eingeholt und wird uns laut aktueller Vorhersage auch noch ein bis zwei Tage sehr wenig Wind bescheren. Wir haben das Grosssegel geborgen, damit es in der Dünung nicht andauernd schlägt und fahren unter ausgebaumter Genua noch sagenhafte 1.5 kn durchs Wasser. Ueber Grund sind das dann allerdings wegen der mitlaufenden Stroemung gute 2.5 kn. Besser als gar nichts. Und Kurs halten koennen wir so immerhin auch ganz gut. Wir haben per email ueber Funk erfahren, dass unsere täglichen Positionsmeldungen nicht in der Karte auftauchen. Wir bekommen allerdings immer eine Bestaetigungsemail, dass die Positionsmeldung vom Winlink System angenommen wurde. Daher wissen wir mom
entan nicht, wo der Fehler liegt. Wir senden daher nun die Positionsmeldungen zusaetzlich auch an unseren Blog, dann kann man einfach die Position in Google kopieren und bekommt sie dann auch auf der Karte angezeigt. Ansonsten geht es uns sehr gut. Sabine war zu Anfang leicht Seekrank, das hat sich aber Gott sei dank nach 2 bis 3 Tagen gegeben. Wir haben ja nun genuegend Zeit und so lesen wir sehr viel und hören Hörspiele. Auch schlafen wir ueberraschend viel, da die Atlantikduenung und die damit verbundenen Schiffsbewegungen sehr muede machen. Andere Schiffe haben wir seit Tagen keine mehr gesehen, auch keine AIS Signale empfangen wir mehr. Wir sind also ganz alleine hier draussen. Daher gestalten sich die Nachtwachen auch recht angenehm, alle 30 Minuten klingelt der Wecker, dann gibt es einen gruendlichen Rundumblick und der Wachhabende kann eine weitere halbe Stunde schlafen. Luft und auch Wasser haben momentan 30 Grad. Soviel fuer heute, hier die Positionsmeldungen der l
etzten 3 Tage:
Time: 2014/05/17 18:44:06
Latitude: 15-55.75N
Longitude: 027-11.62W
Speed: 6.5
Comment: wind 5-6 bft. NO. welle läuft leicht seitlich ein, daher etwas unruhig. kommen gut voran. crew und schiff wohlauf.
Time: 2014/05/18 19:00:51
Latitude: 15-10.34N
Longitude: 029-37.68W
Speed: 4.2
Comment: heute abend hat der wind etwas abgeflacht. kommen aber immer noch ganz gut voran. etmal 149 sm. an board alles ok.
Time: 2014/05/19 19:11:19
Latitude: 14-37.48N
Longitude: 031-30.79W
Speed: 5.6
Comment: weniger wind. kommen nun etwas langsamer voran. etmal 125 sm. an board alles ok.
//WL2K Morgen geht’s wohl weiter!
Eigentlich wollten wir ja erst am Samstag fahren, nun werden wir aber doch morgen (Freitag, entgegen jeglicher Seefahretradition, wie so oft schon) ablegen. Am Montag und Dienstag haben wir laut Vorhersage unter 10 Knoten Wind zu erwarten, wenn wir morgen fahren sind wir mit Glck diesem Schwachwindfeld schon etwas davon gefahren. Heute haben wir uns noch einen schnen Fisch vom Fischmarkt gegnnt, einen Seebarsch, der war so gro, dass er fr uns beide gereicht hat. Nun rumen wir das Schiff noch ein bisschen auf, morgen geht es dann frh in die Stadt um auszuklarieren und unsere Bootspapiere von der Polizei wieder zu bekommen. Dann gehen wir noch auf den Obst- und Gemsemarkt und decken uns mit frischem Obst und Gemse ein. Dann noch einen Abstecher zur Tankstelle, wo wir eine unserer Campinggaz-Flaschen gegen eine neue tauschen. Die ist zwar noch nicht ganz leer, aber eine Flasche Campinggaz (wir haben die, die ca. 6 kg samt Gas und Flasche wiegen, davon sind nur ca. 3 kg Fuellung
) kostet hier nur ca. 4 . Dann noch einen Abstecher in den Supermarkt, wo wir unser letztes einheimisches Geld auf den Kopf hauen werden. Das Dingi wird fr die Fahrt ordentlich an den Davits befestigt, dann werden wir Anker auf gehen und in der Marina noch Wasser tanken gehen, tja und dann kann es los gehen! Unsere Kindles und Handys sind wieder voll mit Bchern und Hrspielen, das muss fr die Fahrt reichen! Wie bereits in einem frheren Artikel geschrieben, liegen knapp 1800 sm vor uns, dafr brauchen wir zwischen 12 und 18 Tagen, 18 Tage allerdings nur, wenn wir nur einen Schnitt von 4 Knoten schaffen, da hoffen wir natrlich auf mehr. Wenn es aber weniger Wind hat, dann kann es auch sein, dass wir nur auf 4 Knoten kommen werden, dafr ist dann aber auch das Meer ruhiger, dann ist das auch kein Beinbruch, genug zu essen und zu trinken haben wir ja! Wir lassen uns berraschen. Wie bereits bei der Fahrt von Gran Canaria hier her werden wir wieder versuchen von unterwegs unsere Posi
tion per Kurzwelle zu bermitteln. Dann knnt ihr unseren Verlauf wieder verfolgen, wir hoffen, dass die bermittlung wieder so gut gelingt wie bei der letzten Fahrt. Heute und morgen dann nochmal die letzten prfenden Blicke an allen Stellen und dann sind wir gerstet!
//WL2K Mindelo im Mai…
Nun sind wir seit zwei Wochen in Mindelo vor Anker. Das Leben hier ist jenseits der Saison (wir wissen allerdings gar nicht, wann hier Hochsaison ist, wahrscheinlich nur die kurze Zeit während der ARC+) sehr beschaulich. Der Hafen ist quasi leer und auch nicht sehr gemütlich, wir sehen die wenigen Yachten, die hier liegen immer ziemlich unruhig im Schwell liegen, wenn wir mit dem Dingi festmachen, um in die Stadt zu gehen. Und in selbiger ist der Hund begraben. Und zwar mehrere Meter tief! Es geht hier wirklich gar nichts. Vormittags und nach der Siesta Nachmittags sind die Straßen geschäftig, überall werden wie wir schon geschrieben haben- am Straßenrand aus Eimern Fisch und Früchte verkauft und die Geschäfte haben geöffnet. Im Wesentlichen sind das kleine Mini-Markets, kleine Kneipen, in denen allerdings nie etwas los ist und natürlich an jeder Ecke ein China-Laden, die hier allerdings fast ausschließlich Kleidung im Angebot haben. Einen Fischmarkt gibt es ja und auch ein
en größeren Marktplatz für Früchte, allerdings muss man dann vor 12 Uhr da sein. Abends und an Sonntagen sind die Straßen dann wie leergefegt. In den wenigen Restaurants sind die Tische schön gedeckt, allerdings ist dort kein Gast in Sicht. Die zweieinhalb Touristen, die sich leisten können, Essen zu gehen, gehen einfach in der Menge unter. Man kann sich jedoch ganz gut verproviantieren, wenn man sich an die Grundnahrungsmittel hält. Kartoffel, Zwiebel, Maniok, Möhren, Paprika, Tomaten, Petersilie, Koriander, Oragnen, Birnen, Äpfel, Bananen, etc. sind gut und günstig zu bekommen, genauso wie Eier, Fisch, Hühnchen und auch etwas Rindfleisch und gefrorenes Hackfleisch bieten die Märkte und kleinen Supermärkte an. Dort bekommt man auch Dosen aller Art zu gewohnten Preisen (also vergleichbar mit den Kanaren). Alles was darüber hinaus geht, wird sehr schnell teuer. Z.B. Käse, Wurst, Spirituosen, auch Wein und Bier. Letzteres ist allerdings erschwinglich und auch sehr gut. Eine Li
terflasche heimisches „Stela“ (kommt aus der Hauptstadt der Hauptinsel der Kap Verden Praia) kostet 2,20 . Wir können allen Yachten, die hier her kommen nur empfehlen sich ausreichend mit ihren Lieblings-Lebensmitteln einzudecken, außerdem sollte auch das Schiff fertig sein, denn hier ist die Ersatzteilversorgung für Yachten bei Weitem nicht mit der auf den Kanaren vergleichbar.
Wir haben nun am Schiff alles soweit erledigt und sind abfahrbereit. Eine Woche bleiben wir nun noch (wegen dem Raketenstart in Kourou) und werden dann voraussichtlich kommenden Samstag weiterziehen. Regelmäßiges Unterwasserschiff putzen gehört momentan zu unseren Hauptaufgaben, da wir hier unglaublich schnell Bewuchs ansetzten. Seepocken, Muscheln und der übliche grüne flächige Bewuchs wachsen fast schneller, als wir ihn wieder los bringen.
Das mit dem Internetzugang haben wir uns etwas einfacher vorgestellt. Die Marina verkauft Internetzugänge, gestaffelt nach Datenvolumen und das ist recht teuer. Es gibt ein paar wenige Kneipen, die explizit mit Wifi werben, das hat bei uns auf Nachfrage aber nie funktioniert. Das Internetcafe in der Straße des Supermarkts ist dagegen gut zu empfehlen, für eine Stunde surfen bezahlt man weniger als 1, leider kann man hier seinen eigenen Laptop nicht benutzen. Aber das Internet ist recht schnell und zuverlässig und man sitzt einigermaßen ungestört.
Bilder!
//WL2K Schluss mit Rudern!
Vor zwei Tagen haben wir unseren Außenborder wieder zurück bekommen und er funktioniert wieder! Zum Glück müssen wir jetzt nicht mehr an Land rudern, beim letzten Mal sind wir in einer starken Böe überhaupt nicht mehr vom Fleck gekommen. Da uns Fuidio neues Hydrauliköl mitgebracht hat, haben wir unser altes Hydrauliköl in der Steuerung noch durch neues ersetzt.
Vor ein paar Tagen haben wir auf dem Fischmarkt frischen filetierten Fisch gekauft. Wir waren schon etwas spät dran und so war die Auswahl sehr begrenzt. Aber die frischen Filets, die die Marktfrau immer in Tüten portioniert hat, sahen ganz gut aus. Daheim haben wir dann mal gewogen, wieviel Fisch wir da eigentlich bekommen haben, und wir haben 1 Kilo Fischfilets für 2 gekauft. Dafür bekommt man ja manchmal in Europa nicht mal eine Dose Thunfisch! Den Fisch haben wir gebraten und leicht gewürzt und leider hat er dann aber irgendwie nach gar nichts geschmeckt. Eher etwas nach Hühnchenfleisch, auch das Fleisch war viel fester als bei anderen Fischen, auch eher fleischartig. Am darauffolgenden Tag haben wir aus dem restlichen Fisch ein Curry gemacht, hierfür war der Fisch perfekt geeignet, weil er durch das feste Fleisch nicht zerfällt. Beim nächsten Besuch auf dem Fischmarkt wollten wir dann aber doch wissen, was wir da gegessen haben und es hat sich heraus gestellt, dass es
Hai war. Jetzt haben wir das also auch mal probiert! Mein Lieblingsfisch ist es nicht, da er wie gesagt etwas fest ist und nach kaum etwas schmeckt. Dennoch, für 2 das Kilo kann man nicht so viel falsch machen!
Wir haben nun die Stadt zu Fuß schon komplett abgelaufen. Wenn man vormittags in den Hauptstraßen unterwegs ist, dann ist immer etwas los. An jeder Ecke sitzt jemand, der einem etwas verkaufen möchte, sei es Fisch aus einem Eimer oder auch Gemüse oder Obst oder einfach nur ein paar Bonbons oder ähnliches. Außerdem gibt es auch viele Frauen, die mit großen Plastikschüsseln durch die Stadt laufen, aus denen sie frittierte Teilchen verkaufen, wie z.B. frittiertes Hähnchen oder auch Teigtaschen. Natürlich gibt es auch einige Sonnenbrillenverkäufer. Aber man wird eigentlich nirgendwo belästigt und aufgedrängt wird einem auch nichts. Die Menschen sind eigentlich alle sehr freundlich. Leider gibt es aber auch viele Kinder (so um die 6-12 Jahre alt), die vor den Geschäften und Supermärkten stehen und den Moment abpassen, wo man gerade sein Wechselgeld wieder einsteckt und betteln um Geld. Sie halten einfach die offene Hand hin und murmeln etwas vor sich hin. Aber ansonsten ist die Ar
mut hier nicht direkt sichtbar. Da die gesamten kapverdischen Inseln einen sehr niedrigen Altersdurchschnitt haben (der Altersdurchschnitt lag laut Wikipedia im Jahr 2000 bei unglaublichen 17,4 Jahren!), sieht man auch sehr viele junge Menschen und sehr wenige ältere Menschen, hiervon hauptsächlich Frauen. Die Stadt ist überschaubar und uns gefällt es hier immer noch ganz gut. Wir genießen die Zeit vor Anker, durch den täglichen starken Wind ist es hier zwar nicht einladend baden zu gehen, da auch die Strömung recht stark ist. Aber trotzdem gehen wir regelmäßig baden, denn schließlich laden 26°C Wassertemperatur zum Baden ein. Apropos baden: Unsere Wassertanks sind nun nach 18 Tagen ohne Nachtanken fast leer. Ein paar Tage werden wir damit aber noch gut auskommen und dann werden wir in der Marina Wasser tanken gehen. Auch haben wir am Ankerplatz nun endlich mal eine Schildkröte gesehen! Sie ist nun schon an ein paar Tagen immer in ca. 50 m Abstand am Schiff vorbei geschwomme
n und dann aber recht schnell abgetaucht, wir haben sie also leider nicht so richtig anschauen können. Wenn wir baden gehen, dann schrubben wir auch immer am Rumpf entlang, um unseren Bewuchs im Zaum zu halten. Aber noch sieht unser Unterwasserschiff ganz gut aus. Evt. werden wir es dann in Trinidad erneuern, aber das steht noch in den Sternen. Zuerst müssen wir dazu ja die andere Seite des Atlantiks erreichen. Da vom Weltraumbahnhof Kourou aus am 28.Mai noch ein Raketenstart stattfinden soll und man sich zu dieser Zeit anscheinend (so ganz genau wissen wir das leider auch nicht) nicht im Seegebiet davor aufhalten soll, planen wir unsere Ankunft für nach dem 28.Mai. Zwischen 12 und 16 Tage werden wir für die Überfahrt benötigen, wir bleiben also noch ein bisschen hier. Das Leben hier ist einfach: Baden, gutes und günstiges Essen (wenn man sich an das lokale Angebot hält), freundliche Menschen, Dauersonnenschein und Dauerwind (dafür immer aus der gleichen Richtung), so verbri
ngen wir viel Zeit mit Lesen, kleineren Arbeiten und natürlich der weiteren Lektüre von Revierführern für die nächste Zeit.
//WL2K Viel Wind und kein Internet!
Heute wollten wir eigentlich in die Stadt, um erstens frische Lebensmittel einzukaufen und zweitens auch mal ins Internet zu gehen. Fuidio hat unseren Außenbordmotor und ist derzeit auf der Suche nach einer neuen CDI-Einheit (Zündspule) für diesen. Allerdings haben hier wohl alle Yamaha-Motoren und wir haben einen Suzuki-Außenborder. Naja, hoffen wir mal, dass er das hinbekommt und dass der Motor dann auch wieder funktioniert, dann können wir auch wieder zuverlässig an Land kommen. Von unserem Ankerplatz zum Dingi-Anleger in der Marina sind es über 600m. Nicht dass wir zu faul zum Rudern sind, aber wenn so wie heute 30 Knoten Wind und eine dementsprechende Welle vorhanden sind, haben wir ohne Motor keine Chance an Land zu kommen, denn wir müssten genau dagegen ankämpfen, da kann man froh sein, wenn man nicht rückwärts fährt. Darum gibt es heute einen Blog-Eintrag über Kurzwelle und daher leider noch keine Bilder. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Motor morgen zur
ück bekommen und dann finden wir bestimmt auch einen Internetzugang. Den Hydraulikzylinder für unsere Steuerung haben wir wieder zurück bekommen und auch schon wieder eingebaut. Die Hydraulikleitung haben wir entlüftet und jetzt sollte alles wieder funktionieren.