2013-12-26 Marina Las Palmas, Gran Canaria

Am 23.12. sind wir von San Miguel auf Teneriffa nach Gran Canaria aufgebrochen. Insgesamt lagen 50 sm vor uns, die Vorhersage versprach 6-9 Knoten Wind aus Nordost. Der Wind kam auch aus Nordost und wir sind super am Wind gesegelt, bei 16-25 Knoten Wind, wir hatten also anstatt 2-3 Windstärken 5-6. Aber die Welle hielt sich mit 1-2 m in Grenzen und so sind wir recht flott voran gekommen. Nach der Hälfte der Strecke hat der Wind plötzlich nachgelassen und gedreht, kam dann nochmal kurz zurück und dann war’s das mit dem Segeln. Innerhalb von 5 Minuten von 5 auf 1 Windstärke. Wir hatten die Abdeckung von Gran Canaria erreicht, mit der wir erst viel später gerechnet hätten. Der Wind kam dann auch bis zur Ankunft am Ankerplatz nicht wieder und auch die Welle ließ immer weiter nach, sodass wir den Rest motoren mussten. Der Ankerplatz vor der Marina Pasito Blanco ist bei so ruhigem Wetter sehr zu empfehlen, wir lagen sehr ruhig auf 6 m über Sand mit zwei weiteren Yachten. Da wir sehr früh los gefahren sind, waren wir nach dem Essen dementsprechend müde und waren sehr früh im Bett. Am nächsten Morgen sind wir dann wieder früh aufgebrochen, um nach Las Palmas zu fahren. Die Vorhersage versprach keinen Wind, aber genau auf dieses Wetterfenster haben wir ja gewartet, um möglichst bequem gegen den Nordostpassat anzukommen (nach Las Palmas fahren wir Richtung Nordost).

Sonnenaufgang an Heiligabend auf Gran Canaria.

Sonnenaufgang an Heiligabend auf Gran Canaria.

Am Ankerplatz in Pasito Blanco auf Gran Canaria.

Am Ankerplatz in Pasito Blanco auf Gran Canaria.

Las Palmas in Sicht.

Las Palmas in Sicht.

Rechtzeitig zu Heiligabend sind wir in der Marina Las Palmas auf Gran Canaria angekommen. Und der erste Eindruck war: Mann, ist die Marina groß und voll! Aber wir haben noch einen ganz guten Platz bekommen. Da wir dank ruhigem Meer ohne große Welle recht schnell unter Maschine waren, hat es sogar noch gereicht in einen Supermarkt zu gehen, und so hatten wir auch ein schönes Essen an Heiligabend und haben es uns ganz gemütlich gemacht!

Weihnachtsessen an Heiligabend.

Weihnachtsessen an Heiligabend.

Die Marina in Las Palmas ist riesig.

Die Marina in Las Palmas ist riesig.

Viele Yachten haben tolle Weihnachtsbeleuchtung angebracht.

Viele Yachten haben tolle Weihnachtsbeleuchtung angebracht.

Der Ankerplatz direkt hinter der Marina in Las Palmas.

Der Ankerplatz direkt hinter der Marina in Las Palmas.

Seit wir hier sind, haben wir die Stadt ein bisschen erkundet. Heute haben wir eine Fahrradtour Richtung Fußgängerzone gemacht, die Geschäfte hatten gestern alle geschlossen, aber heute war schon wieder so gut wie alles geöffnet und dementsprechend war auch was los. Leider war es heute etwas regnerisch, aber trotzdem gefällt es uns hier gut. Hier bleiben wir jetzt mindestens 4 Wochen und dann sehen wir weiter, wann es nach Fuerteventura und dann nach Lanzarote geht. Aber vor Anfang April werden wir wohl nicht Richtung Marokko aufbrechen können, da zu Beginn des Jahres noch mit Stürmen zu rechnen ist. Wir haben also jetzt genügend Zeit per Fahrrad, zu Fuß und per Bus die Stadt und die Insel zu erkunden und werden euch hoffentlich davon mit schönen Bildern berichten können!

Die Fußgängerzone von Las Palmas.

Die Fußgängerzone von Las Palmas.

Diese große Weihnachtskrippe steht in Las Palmas.

Diese große Weihnachtskrippe steht in Las Palmas.

Sie ist mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht.

Sie ist mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht.

DSCN4699

Auch hier finden wir überall typisch kanarische Balkone.

Auch hier finden wir überall typisch kanarische Balkone.

Die Kathedrale Santa Ana aus dem 15.Jahrhundert in der Innenstadt von Las Palmas.

Die Kathedrale Santa Ana aus dem 15.Jahrhundert in der Innenstadt von Las Palmas.

Unser vorgezogenes Weihnachtsessen!

Diese leckeren Tierchen haben wir uns als vorgezogenes Weihnachtsessen gegönnt!

Wir sind auf Gran Canaria!

Gerade eben sind wir auf Gran Canaria angekommen! Wir sind jetzt am Ankerplatz vor der Marina Pasito Blanco und es ist sehr schön hier! Die Sonne scheint, es hat noch 23°C und wir haben ein Internet gefunden, zwar ist es sehr langsam, aber für einen kurzen Blogeintrag reicht es! Morgen wollen wir am frühen Abend in Las Palmas ankommen und dann ist auch für uns Weihnachten!

Weihnachtsgrüße

Nun steht also bald Weihnachten vor der Tür und tatsächlich: Weihnachten kommt immer so plötzlich! Für uns fühlt es sich wirklich recht plötzlich und unwirklich an, da wir keinen richtigen Winter haben und keinen Schnee (obwohl: wir können den Schnee auf dem Teide sehen!). Im Supermarkt und auf der Straße wird man hier nicht so wie in Deutschland schon seit Wochen mit Weihnachten konfrontiert und so merkt man gar nicht, dass sich das Jahr dem Ende neigt.

Das Jahresende führt natürlich auch dazu, dass man ein bisschen auf das Jahr zurückblickt. Anfang des Jahres haben wir noch gearbeitet und waren mitten in den Vorbereitungen für Abschiedsparty, Wohnungsauflösung und tausenden Vorbereitungen für das Schiff. Dann ging es endlich los und wir sind in Holland gestartet. In Holland hat es uns sehr gut gefallen, da würden wir jederzeit wieder hingehen. Dann haben wir leider kurz vor der Nordsee das Problem mit einem Festmacher im Propeller gehabt. Tja, und dann kam auch schon die Nordsee, die uns gleich gezeigt hat wo der Hammer hängt! Die Törns waren nicht immer einfach. Aber wir haben unseren „dicken Felix“ immer mehr kennen und lieben gelernt, auch wenn es natürlich immer ein bisschen was zu arbeiten gab. Dann haben wir die Biskaya überquert, für uns beide der längste Törn am Stück bis dato. Wir haben ein perfektes Wetterfenster erwischt und Felix ist wunderbar gesegelt. Leider war’s mir die ganze Zeit so übel, dass ich das nicht genießen konnte. Doch in Spanien angekommen war alles so gut wie vergessen, es war warm, die Menschen waren nett, das Meer war freundlicher zu uns. Das hat uns richtig gut gefallen in Galizien! Portugal hat uns dann gezeigt, dass es auch mehr Wind und Welle auf dem Atlantik geben kann. Nach langer „Wettergefangenschaft“ in Lissabon ging es dann 500 sm nach Madeira, auch diese Fahrt verlief perfekt, nur leider war ich wieder seekrank, dank Tabletten nicht so schlimm wie auf der Biskaya, aber immer noch schlimm genug. Porto Santo und Madeira waren sehr schön und wir genossen zum ersten Mal richtiges Inselfeeling. Der Weg auf die Kanaren war etwas holprig, aber alles in allem auch gut gelungen, nur leider war ich wieder seekrank. Daher auch der Entschluss nun doch nicht über den Atlantik zu fahren. Wenn wir jetzt natürlich sehen, dass viele, die wir kennen gelernt haben, schon dort sind, macht uns das natürlich schon etwas neidisch, aber auf der anderen Seite wissen wir auch, dass viele Schiffe mit schlechtem Wetter (Südwind, Flaute, viel zu viel Wind) zu kämpfen hatten und da hört der Neid dann natürlich auf. Wir freuen uns aber für alle, die es gewagt und geschafft haben, das ist wirklich eine Leistung! Hut ab! Wir stehen aber zu unserer Entscheidung und freuen uns auf Länder, von denen wir nicht gedacht hätten, dass wir sie sehen würden. Bisher haben wir noch immer die richtige Entscheidung getroffen und funktionieren sehr gut als Team, das gilt sowohl für uns beide als auch für uns und Felix. Seit über 8 Monaten leben wir nun schon zusammen auf Blue Felix und haben schon viele Hürden gemeinsam genommen und gehen uns nicht auf die Nerven, vermutlich könnte das nicht jedes Paar von sich sagen. So sind wir stolz auf das was wir erreicht haben und schauen zurück auf ein ereignisreiches Jahr 2013 und sind mehr als gespannt auf das was uns in 2014 erwarten wird! Wir freuen uns darauf!

Unseren Familien und Freunden wünschen wir frohe Weihnachten, Zeit, um auch mal zur Ruhe zu kommen, denn meist ist es vor Weihnachten dann doch immer etwas stressig. Fürs neue Jahr wünschen wir Euch alles Gute und hoffen, dass Ihr weiterhin so fleißige Blog-Leser seid und Euch ein bisschen mitnehmen lasst auf unserer Reise!DSCN4656

Vorweihnachtswind

Mann, hat das wieder gewindet in den letzten Tagen! Da hat es hier im Hafen halt stetig 25-30 Knoten, draußen sicher 10 Knoten mehr! Das Meer sah auch ziemlich ungemütlich aus, bei so Wetter müssen wir nicht da draußen sein. Heute Nacht soll der Spuk dann fürs erste vorbei sein und für die kommenden Tage sind nur Windgeschwindigkeiten von 8-14 Knoten vorhergesagt, das hört sich doch schon besser an (sind dann eh auch wieder über 20 Knoten…). Hauptsache die Welle ist nicht ganz so hoch und aggressiv wie bei den letzten Törns. Momentan planen wir am Montag nach Pasito Blanco zu fahren, und am Dienstag dann gleich weiter nach Las Palmas. Sollte das so klappen, dann hätten wir ja tatsächlich auch noch einen ruhigen Heiligabend! Wir werden sehen, wo uns der Wind hin bringt. Seit langer Zeit sind wir mal wieder Fahrrad gefahren, in den letzten Wochen war das zumeist eher unpraktikabel, aber da hier der Mercadona (einer der besten Supermärkte auf den ganzen Kanaren!) nicht so weit weg ist, sind wir dem Fahrrad schon zweimal hin gefahren. Das war leider etwas mühsam, weil es nur bergauf geht und wir eben auch 30 Knoten Gegenwind hatten. Dafür geht es zurück nur noch bergab mit Rückenwind! Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten, der Hafen ist eigentlich noch recht voll, darunter aber viele Charterschiffe. Dazwischen findet sich noch der ein oder andere, der noch über den Atlantik will, aber mittlerweile sind eigentlich so gut wie alle abgefahren. Morgen tanken wir dann noch ein bisschen Diesel, der ist hier ja zum Glück recht billig und kostet nur ca. 1,00 – 1,10 €/l.

Ankerplatz Los Cristianos. Im Vordergund 22°C warmes Wasser und Sandstrand, im Hintergrund der schneebedeckte Teide.

Ankerplatz Los Cristianos. Im Vordergund 22°C warmes Wasser und Sandstrand, im Hintergrund der schneebedeckte Teide.

Regenbogen über San Miguel.

Regenbogen über San Miguel.

Regenbogen im Hafen von San Miguel, rechts im Bild kann man den schneebedeckten Teide sehen.

Regenbogen im Hafen von San Miguel, rechts im Bild kann man den schneebedeckten Teide sehen.

Mal wieder in der Marina San Miguel

Wieder nichts mit Gran Canaria! Gestern haben wir um 04:00 Uhr morgens den Ankerplatz verlassen und haben gleich das Großsegel im 1.Reff gesetzt. Vom Ankerplatz weg war es natürlich recht ruhig und auch der Wind hielt sich in Grenzen. Doch kaum waren wir nicht mal eine Stunde gefahren, dann kam der Wind schon mit über 20 Knoten, allerdings blieb die Welle noch moderat. Leider kam der Wind noch nicht so ganz aus der gewünschten Richtung, sodass wir noch die Maschinen mitlaufen lassen mussten, um mehr Höhe laufen zu können. Dann wurde auch die Welle immer höher und aggressiver (nur noch mal fürs Protokoll, der Wetterbericht sprach von 0,9-1,1 m hohen Wellen, wir hatten da schon mindestens 2-3 m). Der Wind hat sich immer etwas zu unseren Gunsten gedreht, aber im Endeffekt konnten wir unseren Kurs an die Südspitze nach Gran Canaria nicht halten und wären so irgendwo in Afrika rausgekommen. Die Wellen haben uns einfach daran gehindert noch höher an den Wind zu gehen und außerdem hat uns die Strömung ganz schön nach Süden versetzt, so bestand keine Chance für uns auf dem geplanten Kurs nach Gran Canaria zu kommen. Außerdem war der Wind schon wieder bei nahezu 30 Knoten und das Meer war sehr aufgewühlt, bei einer Vorhersage von 10-15 Knoten ist das schon gemeingefährlich. Dazu kommt, dass wir gelesen haben, dass die Beschleunigungszone vor Gran Canaria die stärkste der Kanaren sein soll. Unter diesen Bedingungen (sehr hohe Wellen, starker Wind außerhalb der Beschleunigungszonen und daher noch mehr zu erwartender Wind in der Nähe von Gran Canaria, starke Abdrift) haben uns dazu bewogen umzudrehen. Vielleicht hätte der Wind sich ja auch noch um 10° weiter gedreht, dann hätten wir es schaffen können, aber so waren es einfach zu viele Unsicherheiten. Auch der Rückweg nach San Miguel war nicht ohne. Das Schiff war wieder klitschnass. Um 08:00 Uhr sind wir dann in der Marina San Miguel angekommen und dann begann ich das Schiff außen vom Salz zu befreien. Danach waren wir etwas gerädert, die Fahrt war zwar kurz aber wieder mal sehr intensiv und nun müssen wir weiter überlegen, wie wir nach Gran Canaria kommen. Zunächst bleiben wir hier, da für heute bis Samstag wieder mal über 30 Knoten vorhergesagt sind, hier im Hafen haben wir bereits an die 30 Knoten, d.h. 5-6 Windstärken, was das für „draußen“ heißt, wollen wir uns gar nicht vorstellen. Danach eröffnet sich wohl wieder ein Wetterfenster für uns, d.h. es sind nicht mal 10 Knoten vorhergesagt. Wir überlegen ob wir nicht ein Stück weiter nördlich entlang der Küste von Teneriffa fahren, von dort aus hätten wir dann einen besseren Segelkurs Richtung Gran Canaria beim hier vorherrschenden Nordost-Passat. Wir haben es ja nicht eilig, zwar steht Weihnachten vor der Tür, aber wir haben ja keine Termine und so kann es gut sein, dass wir über die Weihnachtsfeiertage unterwegs sein werden. Aber bis Silvester werden wir es wohl hoffentlich mal nach Gran Canaria geschafft haben! 🙂

Zwischenstopp auf Teneriffa

Wir haben nun doch einen Zwischenstop auf Teneriffa eingelegt. Die Vorhersage sagte für unsere Fahrt auf Höhe La Palma 10-14 Knoten und auf Höhe Teneriffa bis max. 18 Knoten Wind voraus. Tja, das war wohl nicht ganz so richtig! Wir haben noch im Vorhafen das Großsegel gesetzt und konnten dann auch direkt hart am Wind los segeln, die Welle war moderat und so sind wir gut von La Palma weggekommen. Doch dann wurde die Welle immer schneller und höher und der Wind immer stärker. Es waren dann ca. 3 m hohe Wellen gegen die wir hoch am Wind bei fast 30 Knoten Wind gesegelt sind, mit gerefftem Groß und gerefftem Vorsegel. Unser Felix hat das wirklich super gemacht und sich gut durch die See gewühlt und lag auch eigentlich recht ruhig. Ab und an kam eine Welle aber übers Schiff, es war so viel Wasser, dass unsere Segel ganz nass waren und wir natürlich auch. Und das alles bei 5-7 Knoten Fahrt. Richtig genießen konnte ich aber die guten Segeleigenschaften unserer Schiffes nicht, so war ich doch sehr angespannt und wir haben sehr genau die Windlupe beobachtet, da wir ja auch schon sehr hoch am Wind gefahren sind und eine Richtungsänderung des Windes immer auch eine Kurskorrektur bedeutet hat. So haben wir stundenlang darauf gewartet, dass Teneriffa in Sicht kommt, und damit die Abdeckung der Insel, in der wir weniger Wind und vor allem weniger Welle erwarteten. Und bei Einbruch der Dunkelheit war es dann so weit, die Wellen wurden wieder länger und flacher und auch der Wind nahm langsam ab, das Schlimmste war geschafft. Da wir nach der Abdeckung von Teneriffa genau in die Beschleunigungszone von Teneriffa und dann noch Gran Canaria gekommen wären und der Wind viel stärker als vorhergesagt war, haben wir uns entschieden an den Ankerplatz Los Cristianos zu gehen. Gegen Mitternacht sind wir hier angekommen, 2 Yachten waren bereits hier. Kurz bevor wir den Ankerplatz erreicht haben, hat der Wind dann nochmal auf über 20 Knoten zugelegt, aber am Ankerplatz selber war es dann wieder ruhig und wir konnten uns schlafen legen. Am Montag hat dann der Wind weiter nach Osten gedreht, sodass sich auch hier am Ankerplatz eine richtige Welle gebildet hat, da war es dann nicht mehr ganz so gemütlich, außerdem hat sich die Sonne nicht blicken lassen und es war richtig kalt! Dafür hat Sven dann am Abend noch eine Sardine gefangen, aber da es bei einer blieb und sie recht klein war, durfte sie wieder zurück ins Meer. Heute ist es jetzt wieder recht ruhig hier, die Sonne scheint auch und wir konnten seit langem mal wieder baden gehen.

Ein grib-File haben wir per Kurzwelle herunterladen können, was hier leider nicht so einfach wie erwartet ist. Schon in Los Gigantes hatten wir das versucht, doch erfolglos beenden müssen, die hohen Berge lassen hier offensichtlich keine stabile Verbindung zu. Es sieht so aus, als ob wir morgen nach Gran Canaria weiter fahren, dann wie geplant an den Ankerplatz „Pasito Blanco“, für morgen sind 10-15 Knoten vorhergesagt, wir rechnen also mit 20-25 Knoten. Und dann müssen wir das Wetter weiter gut beobachten und hoffen, dass sich bald ein Wetterfenster ergibt um nach Las Palmas zu kommen, gegen den vorherrschenden Wind, gegen die Strömung und gegen die Beschleunigungszone von Gran Canaria, zum Glück ist die Strecke nur 35 sm lang. Da es bis nach Gran Canaria über 60 sm sind, werden wir morgen sehr früh aufstehen, um noch bei Tageslicht anzukommen.

Morgen geht’s nach Gran Canaria

Gestern haben wir noch eine Wanderung gemacht. Eigentlich war sie als „leicht“ eingestuft, aber irgendwie haben wir dann doch eine andere Abzweigung genommen und dann war es schon nicht mehr so leicht. Es ging bestimmt 2 km auf einem befestigten Weg bergab, aber so steil haben wir das noch nicht erlebt. Zum Schluss dann noch ein 600 m langer Aufstieg, der aber auch fast 600 Höhenmeter in sich hatte. Alles in allem aber eine tolle Wanderung, vor allem durch viele Bananenplantagen. Immer wieder beeindruckend wie viele Bananen an einer einzigen Pflanze wachsen!

Auf dem Weg zur Wanderung nach Barlovento

Auf dem Weg zur Wanderung nach Barlovento

Diese Seite der Insel ist reich an Bananenplantagen.

Diese Seite der Insel ist reich an Bananenplantagen.

In Barlovento steht ein altes Leuchtturmfeuer.

In Barlovento steht ein altes Leuchtturmfeuer.

Das Wasserbecken von Barlovento. Es entstand aus einem Vulkankrater und kann 5 Mio Kubikmeter Wasser fassen.

Das Wasserbecken von Barlovento. Es entstand aus einem Vulkankrater und kann 5 Mio Kubikmeter Wasser fassen.

Es geht bergab!

Es geht bergab!

Hier war noch niemand, der die Banana krumm gebogen hat.

Hier war noch niemand, der die Banana krumm gebogen hat.

Auf der Insel gibt es viele Orangenbäume. Die Organgen sind relativ klein und gelb, aber sehr saftig und süß.

Auf der Insel gibt es viele Orangenbäume. Die Organgen sind relativ klein und gelb, aber sehr saftig und süß.

Die Insel ist sehr grün.

Die Insel ist sehr grün.

Leider ist es im Hafen nicht so ruhig wie erwartet, zwar nicht so schlimm wie beim Sturm vor ein paar Tagen, aber dennoch sehr nervig, da es in den Festmachern zerrt, das macht unschöne Geräusche und das Einrucken tut Mensch und Schiff nicht gut. Der Wetterbericht verspricht nun wieder eine stabile Wetterlage mit beständigem Nord-Ost-Wind. Aber immer noch mit 4-6 Windstärken. Und wir haben ja gelernt, dass es hier auch gerne mal eine oder auch zwei Windstärken mehr hat als vorhergesagt. Auch weil das Meer immer noch sehr nach Kreuzsee aussieht und sehr aufgewühlt ist, haben wir unsere Abfahrt auf morgen (Sonntag) verschoben. Wir haben beschlossen nun doch an einem Stück nach Gran Canaria zu fahren. Ziel ist die Marina/Ankerplatz „Pasito Blanco“ im Süden der Insel. Vor uns liegen ca. 130 sm, wir wollen morgen Vormittag los fahren, so sollten wir es auf jeden Fall bei Tageslicht schaffen anzukommen. Die Welle wird uns aber wahrscheinlich trotzdem ziemlich durchschütteln, deswegen müssen wir heute wieder alle gut aufräumen, was sich in 2 Wochen Hafen (schon wieder 2 Wochen? Wo geht denn immer die Zeit hin???) angesammelt hat. Sollte unterwegs dann irgendetwas Unvorhergesehenes passieren, dann können wir immer noch in La Gomera oder auf Teneriffa einen Zwischenstopp einlegen, aber wir hoffen, dass wir es gut an einem Stück durch schaffen. In „Pasito Blanco“ wollen wir nicht lange bleiben, sondern so schnell es geht weiter nach Las Palmas in den Norden der Insel, denn wir wollen Weihnachten nicht in einer Marina sein, in der nichts los ist sondern lieber in Las Palmas, wo die Stadt etwas zu bieten hat und auch andere Yachten da sind. Wir fühlen uns immer noch nicht weihnachtlich. Bei der Planung der nächsten Etappen haben wir mit Erschrecken festgestellt, dass es nun ja wirklich bald soweit ist. Wir haben noch keine genauen Pläne was wir an Weihnachten machen, aber wir denken, dass genügend andere Yachten in der Marina von Las Palmas sind, so sind wir nicht die einzigen, die an Weihnachten mit kurzen Hosen vor dem Weihnachtsstern sitzen!

Die Straßen von Santa Cruz de La Palma sind mit Weihnachtssternen geschmücht.

Die Straßen von Santa Cruz de La Palma sind mit Weihnachtssternen geschmücht.

Staudenselleriesalat a la Amideau

Hier ein leckeres Salatrezept, das wir von Monique und Maarten von der Amideau haben:

2 Stangen Staudensellerie, 1 kleine Dose Ananas (in Stückchen), ein paar Rosinen, optional eine kleine rote Paprikaschote und ein paar Cashew Nüsse, ein kleiner Becher Naturjoghurt. Dressing aus Ananassaft (aus der Dose), Joghurt, Pfeffer, Salz, Curry.

Guten Appetit!

Unwetter vorbei – Vanillekipferl da

Heute Nacht war nochmal richtig ungemütlich, es hat stark geregnet und die Welle im Hafen hat uns weiter kräftig hin- und hergeruckt. Aber wir konnten ein bisschen schlafen und heute Morgen war es dann schon viel ruhiger. Ein Blick auf den Wetterbericht zeigte, dass wir das Schlimmste überstanden haben. Die östlichen Kanaren leider noch nicht. Auch auf Teneriffa gab es ziemlich viel Regen, sodass Straßen gesperrt wurden. Eine deutsche Yacht hat sich wohl vom Anker losgerissen und liegt nun am Strand von Gran Canaria. Hier auf La Palma ist heute Nacht die Stromversorgung zusammengebrochen, aber sonst scheint es keine größeren Schäden gegeben zu haben. Leider ist bei uns ein Festmacher gerissen, aber sonst ging alles gut!

Da es heute dann wieder viel ruhiger an Bord war, haben wir endlich Vanillekipferl gebacken! Ist ja schon schließlich schon Mitte Dezember!

So wie der Wetterbericht momentan aussieht, werden wir wohl Samstagabend nach San Miguel auf Teneriffa zurück fahren, um von dort dann weiter nach Gran Canaria zu fahren. Die Strecke ist relativ lang, sodass wir eine Nachtfahrt planen.

So sah gestern die Hafeneinfahrt aus.

So sah gestern die Hafeneinfahrt aus.

Und so das Meer vor Santa Cruz de La Palma.

Und so das Meer vor Santa Cruz de La Palma.

In der Stadt wurden Sandsäcke ausgebracht.

In der Stadt wurden Sandsäcke ausgebracht.

Unser fast durchgerissener Festmacher.

Unser fast durchgerissener Festmacher.

Unser fast durchgerissener Festmacher.

Unser fast durchgerissener Festmacher.

Es gibt Vanillekipferl!

Es gibt Vanillekipferl!

Vor dem Backen

Vor dem Backen

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Fertig!

Na dann gut Nacht!

Nachdem es heute im Hafen schon richtig lustig zur Sache ging, wurde nun Alarmstufe rot ausgegeben. Auf der Webseite des Kanarenexpress kann man lesen: „Für La Palma und Teneriffa hat das spanische Wetteramt Aemet inzwischen die Alarmstufe Rot ausgerufen. Die Regenwolken könnten bis zu 180 Liter Wasser pro Quadratmeter in zwölf Stunden auf den Boden prasseln lassen. Weiterhin gilt außerdem Sturmwarnung mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern sowie die Wellenwarnung an der Atlantikküste.“

Den ganzen Tag sind schon die Marineros die Stege abgelaufen und haben gerissene Festmacher durch neue ersetzt. Die Schiffe arbeiten in ihren Festmachern, dass man sich fragt, wie lange es die Klampen noch mitmachen. Bei jedem Einrucken in unsere Festmacher tut uns unser Felix richtig leid, das Material ächzt und stöhnt. An Schlaf ist unter diesen Bedingungen nur bedingt zu denken, aber wir sind heilfroh, dass wir nicht draußen sind, sondern nur im Hafen Achterbahn fahren…