Wieder spanisches Wasser unterm Schiff! Wir sind auf Teneriffa!

Wir sind auf Teneriffa angekommen! Wir sind am Freitag Mittag aufgebrochen. Wir sind sehr gut aus der Box gekommen, dann in der Hafeneinfahrt haben uns die nächsten Böen mit 30 Knoten erwischt, das dauert dann immer nur 1 Minute, aber da versetzt es uns ziemlich, da hatte Sven seine Mühe Felix gerade zu halten und ich hatte alle Hände voll mit dem Aufräumen der Festmacher und Fender zu tun. Nach der Marina haben wir dann das Großsegel im 1. Reff gesetzt und sind dann recht gut voran gekommen. Doch leider ging das nur 2 Stunden gut, dann gabs Flaute, plötzlich nur noch 2-4 Knoten Wind, da wir davon ausgegangen sind, dass wir im Windschatten der Insel sind, haben wir den Motor angeschmissen, um schneller aus dieser Flaute rauszukommen. Das Meer war außerdem ziemlich unruhig, sodass wir ohne Vortrieb durch die Segel ziemlich durchgeschüttelt wurden. Auf Höhe Funchal kam der Wind dann plötzlich aus Süden. Süden???? Es war doch nördlicher Wind vorhergesagt. Na gut, das muss mit der Insel zusammenhängen, also weiter unter Maschine. Und dann endlich: 15 sm von der Insel Madeira entfernt hat der Wind endlich wieder zurück gedreht. Da waren wir aber immer noch in der Nähe der Ilhas Desertas. Als wir diese dann auch hinter uns hatten, kam der Wind zurück und wir konnten endlich segeln. Doch die Wellen blieben unruhig und kamen aus allen Richtungen, so war es bis zu frühen Morgenstunden am Samstag sehr durchwachsen, Maschine an, Maschine aus und immer ein kräftiges Geschaukel. Da hab ich dann auch noch ein bisschen die Fische gefüttert und Sven hat die erste Nacht mal wieder alleine mit Felix verbracht und musste ziemlich arbeiten! Ganz konstant blieb der Wind leider nicht in der Richtung, sodass Sven in der Nacht bestimmt 3 mal den Baum von einer Seite auf die andere Seite geschiftet hat. Am nächsten Morgen ging es mir dann auch wieder recht gut, sodass Sven endlich auch mal schlafen konnte. Doch immerhin sind wir dann die ganze Zeit gesegelt. Nach dem Sonnenaufgang haben wir auch das Reff heraus genommen und sind unter voller Besegelung sehr gut voran gekommen. Manchmal war es nicht ganz so viel Wind, aber es war klar, dass wir Teneriffa auf jeden Fall bei Tageslicht erreichen werden. Am Sonntag gegen 10:00 Uhr Ortszeit (das ist hier UTC, also dank Uhrumstellung hier und euch in Deutschland eine Stunde früher als die deutsche Winterzeit) konnten wir dann die Insel sehen! Aber da die Sicht sehr gut war, heißt das noch lange nicht, dass man auch gleich da ist! Ganz langsam kam die Insel näher und da ja auch die Wellen seit Samstag früh nur noch aus einer Richtung kamen, war es eigentlich eine ganze angenehme Fahrt. Kurz vor der Insel haben wir dann das Großsegel wieder gerefft, da im Revierführer vor den sogenannten „Acceleration Zones“ gewarnt wurde. Zonen um jede der kanarischen Inseln herum, in denen der Wind mal gut und gerne um 10 Knoten zunehmen kann! Später als wir erwartet haben hat der Wind dann auch zugenommen, vor allem sind immer wieder kurze, starke Böen durchgezogen. Wir haben geplant in der Ankerbucht San Andres zu ankern, falls das Wetter es zulässt, ansonsten wollten wir in die Marina Teneriffe kurz danach fahren. Wir haben gesehen, dass in der Ankerbucht eine Yacht vor Anker lag und diese lag so dermaßen unruhig und auch das Meer war sehr aufgewühlt, sodass wir weiter Richtung Marina gefahren sind. Auf Nachfrage per Funk war dann schnell klar: Ohne Reservierung kommt man da nicht rein! Das ist das erste Mal, dass wir so was erlebt haben. Der Grund hierfür ist bestimmt die ARC (Atlantic Ralley for Cruisers, eine organisierte Atlantiküberquerung, bei der man sich ein Jahr vorher für viel Geld anmelden muss. Dafür bekommt man bei Abfahrt und Ankunft in der Karibik Schirmchendrinks und ein paar Seminare zum Thema Sicherheit, Reparaturen, Segeln, etc.). Diese hat nämlich bei den Nichtteilnehmern keinen guten Ruf, da sie der Grund dafür ist, dass der Stadthafen in Gran Canaria nur für Teilnehmer der ARC zugänglich ist und da die ARC erst Ende November in die Karibik aufbricht, besteht für die Teilnehmer ja noch kein Grund vorher nicht noch alle anderen Inseln zu bevölkern. Wir sind dann am späten Sonntag Nachmittag nach guten 2 Tagen auf See in die Ankerbucht gefahren und haben dort einen guten Halt in ca. 12-14 m Tiefe gefunden. Doch es war wirklich sehr unruhig, leider haben wir uns dank dem Wind oft quer zum Schwell gestellt und wurden dann richtig kräftig durchgeschüttelt. Geschlafen haben wir trotzdem recht gut. Am nächsten Morgen haben wir den Revierführer nach weiteren Alternativen durchforstet. Wir wollten nicht in die Marina direkt in Santa Cruz, weil wir von dieser nur Schlechtes gehört haben, beispielsweise, dass sie sehr teuer ist und gerne mal Fantasiesteuern erfindet. Wir haben dann in der Radazul Marina angerufen, diese ist ein paar Meilen nach Santa Cruz und tatsächlich durften wir kommen. Die 10 sm bis dorthin konnten wir nur unter Vorsegel segeln und sind sehr gut voran gekommen, da der Wind gerne mal auf 20 Knoten angestiegen ist. Nun liegen wir hier sicher vertäut in der Marina und haben direkt einen Strand vor der Nase, das Wasser ist recht klar und hat 26°C. Hier bezahlen wir jetzt um die 26 € pro Nacht, kein Vergleich zu den hohen Preisen, die wir in Portugal erlebt haben. Leider haben wir unterwegs ein paar Dinge bemerkt, die zu verbessern sind. Wir haben den Verdacht, dass unser Funkgerät durch den Laderegler der Solarzellen gestört wird, das müssen wir auf jeden Fall nachschauen. Außerdem will die Backbord Maschine immer weniger anspringen, hierfür haben wir den Anlasser im Verdacht. Dieser wird jetzt erstmal ausgebaut (aber nicht mehr heute!!) und unter die Lupe genommen. Hier in der Marina ist anscheinend eine Yanmar Service Station, falls wir also Ersatzteile brauchen, könnten die mit viel Glück hier sogar auf Lager sein oder zumindest gut zu bestellen sein. Noch etwas zu unserem Dieselverbrauch: Trotz teilweise schlechten Bedingungen und daher vielen Motorenstunden haben wir pro Seite nur ca. 10 l Diesel verbraucht, womit wir sehr zufrieden sind.

Auch jetzt zieht es noch ziemlich durch und so schaukeln wir auch in den Festmacher etwas hin und her, aber wir liegen ruhig genug, um wieder eine Dose auf den Tisch stellen zu können, ohne dass sie umfällt! Heute Abend werden wir uns dann noch ein bisschen die Beine vertreten, tut uns nach 3 Tagen auf dem Schiff auch wieder gut, und vielleicht gibt es hier endlich wieder eine „Teigfrau“, die mir leckere Churros verkauft!

Bald geht es weiter!

Es kann los gehen! Heute Nacht kam nochmal ein richtiges Gewitter durch! Es hat so unglaublich stark geregnet! Und auch die Windböen waren sehr stark. Heute morgen hat es aufgeklart, aber immer wieder kommen unglaublich starke Böen durch und sofort danach wieder heftige Regenfälle. Eigentlich wollte Sven noch „baden“ gehen um unsere Logge frei zu rubbeln, diese wächst nach ein paar Tagen ohne Bewegung sofort zu und dann funktioniert unsere Logge für die Fahrt nicht. Aber er hat sich immer ein bisschen davor gedrückt, doch plötzlich war eine Windböe so heftig, dass eins unserer Kissen ins Wasser geblasen wurde, da war er dann ganz schnell drin! Abduschen dann mit warmem Wasser im Regen, danach eine lange Hose angezogen. Jetzt ist es nahezu windstill und die Sonne kommt wieder raus, sodass die lange Hose wieder der kurzen Hose weichen muss. Echt seltsam hier! Heute haben schon viele Schiffe den Hafen verlassen und werden es auch noch tun, der Rest geht dann morgen oder am Sonntag, weil viele noch auf Besuch warten. Jetzt machen wir uns und das Schiff abfahrtbereit und dann nutzen wir eine ruhige Minute, um hier in aller Ruhe ablegen zu können! Wir melden uns dann voraussichtlich in 2 Tagen wieder, wahrscheinlich werden wir direkt in die Marina gehen, da in nächster Zeit wohl doch noch starker Wind auf Teneriffa zukommen wird, aber das entscheiden wir dann, wenn wir vor Ort sind.

Vielleicht geht’s morgen weiter!

Gestern haben wir eine tolle Wanderung entlang den Levadas gemacht. Dazu mussten wir nur mit dem Bus ca. eine Viertelstunde Richtung Machico fahren und nach dem ersten Tunnel aussteigen. Die Bushaltestelle haben wir ein bisschen verpasst, so mussten wir leider wieder etwas zurück laufen, bis zum Anfang der Wanderroute. Dann konnten wir die Levada bereits sehen, und ab diesem Moment ging es nur noch eben am Wasserlauf entlang. Wir sind also auf ca. 500 m Höhe immer entlang den Bergen gelaufen, das war einfach nur wunderschön. Immer hat man das recht schnell fließende Wasser neben sich und daneben einen mehr oder weniger schmalen Trampelpfad, der sich entlang schlängelt. Ständig ändert sich die Aussicht und man musste oft stehen bleiben, um einfach nur zu schauen! Traumhaft schön! Unterwegs haben wir dann noch 3 heimische Bananen für 0,5 € am Wegesrand gekauft, sehr lecker! Nach ca. 10 km entlang der Levada sind wir am Ende angekommen und sind dann runter ins Tal gelaufen, was auch sehr lustig war. Man läuft praktisch allen Leuten am Haus und am Garten vorbei und überall gibt es schmale Schleichwege und Treppen, die wieder nach oben und unten führen. Irgendwann sind wir dann im Tal angekommen und mussten nur noch immer in Richtung Wasser laufen und waren dann wieder im Ortszentrum von Machico angekommen. Dort kam auch gleich der Bus zurück nach hause. Wir hatten einen tollen Ausflug und sind froh, dass wir das gestern gemacht haben. Heute ist das Wetter durchwachsen. Seit heute Nacht windet es sehr kräftig, d.h. eigentlich ist der Wind selbst gar nicht so stark, aber immer wieder ziehen sehr starke und schnelle Böen durch. Außerdem regnet es zwischendurch immer wieder sehr stark, während es regnet ist der Wind dann etwas ruhiger, aber sobald der Regen aufhört geht der Wind wieder los. Heute waren wir mit dem Marina-Shuttle beim Einkaufen, jetzt sind wir wieder gut versorgt für die nächsten Tage. Morgen früh werden wir dann endgültig entscheiden, ob wir nach Teneriffa aufbrechen, aber das heutige Gribfile sieht eigentlich ganz gut, sodass wir eigentlich frohen Mutes sind morgen abfahren zu können!

Hier wachsen viele Strelitzien, sie sehen aus wie Vögel.

Hier wachsen viele Strelitzien, sie sehen aus wie Vögel.

Papayas wachsen hier auch.

Papayas wachsen hier auch.

So sehen die Levadas aus.

So sehen die Levadas aus.

Blick auf Machico.

Blick auf Machico.

Entlang der Levada.

Entlang der Levada.

Blick auf Machico.

Blick auf Machico.

Wir Wandersleute :-)

Wir Wandersleute 🙂

Der Antrieb sah abenteurlich aus, aber es hat funktioniert.

Der Antrieb sah abenteurlich aus, aber es hat funktioniert.

Was ein Blick.

Was ein Blick.

Das ist mal ein Weihnachtsstern!

Das ist mal ein Weihnachtsstern!

Kleine Abkühlung.

Kleine Abkühlung.

Blick auf Machico.

Blick auf Machico.

Unterwegs kam auch ein kleiner Tunnel.

Unterwegs kam auch ein kleiner Tunnel.

Überall gibt es Bananenpflanzen.

Überall gibt es Bananenpflanzen.

Hier konnte man für 0,50 € 3 frische, reife Bananen kaufen.

Hier konnte man für 0,50 € 3 frische, reife Bananen kaufen.

Das Ergebnis unseres heutigen Einkaufs, das reicht wieder für ne Weile.

Das Ergebnis unseres heutigen Einkaufs, das reicht wieder für ne Weile.

Noch in der Marina auf Madeira

Wir sind immer noch in der Marina, da das Wetter hier ziemlich wechselhaft ist, da kann es auch mal kurz 5 Windstärken haben, und da ist der Ankerplatz hier ums Eck keine gute Wahl. So wie das Wetter gerade aussieht, können wir wohl am Freitag oder Samstag nach Teneriffa aufbrechen. Es sollten nur 2 Nächte werden und damit ein nicht allzu anstrengender Törn.

Letzten Samstag sind wir mit dem Bus nach Funchal gefahren. Die Busreise selbst war schon ein Abenteuer, die Straßen sind hier recht eng, aber die Busfahrer scheinen ihre Strecke ganz gut zu kennen und so fahren sie so schnell wie es eben geht! Wir sind aber gut in Funchal angekommen, leider war es ein bisschen regnerisch, die Wolken hingen in den Bergen und immer wieder gab es leichten Regen. Trotzdem war es schön Funchal zu sehen. Wir sind ein bisschen durch die Stadt geschlendert und sind dann am Abend wieder zurück gefahren, mit dem Bus dauert das immerhin ca. 1,5 h. Am Sonntag sind wir hier direkt an den Strand des Resorts gegangen, wir waren dort bereits mal an einem regnerischen Tag und haben den Pool gesehen, der direkt ans Meer gebaut ist und daher auch bei Flut vom Meerwasser gespeist wird, ziemlich cool. Als wir uns dann am Sonntag einen Platz gesucht haben (es war nur ca. 6 andere Leute da), kam auch recht schnell ein Angestellter des Hotels und hat gefragt ob wir vom Hotel sind, wir haben verneint und gesagt, dass wir aus der Marina sind. Tja, und deshalb muss man eigentlich für den Pool bezahlen, d.h. auch dafür, dass man sich dort aufhält. Ausnahmsweise durften wir aber bleiben… Übrigens gibt es hier im Resort auch eine Kirche, sogar mit einer Tiefgarage darunter und einem Klo daneben! 🙂

Die Quinta do Lorde Marina.

Die Quinta do Lorde Marina.

Der Eingang ins Resort

Der Eingang ins Resort.

Blick auf das Resort und die Marina.

Blick auf das Resort und die Marina.

Auf dem Weg nach Funchal. Hier sieht man die Landebahn des Flughafens, darunter befindet sich eine Art Werft, wo Schiffe an Land aufgestellt sind, natürlich überdacht durch die Landebahn

Auf dem Weg nach Funchal. Hier sieht man die Landebahn des Flughafens, darunter befindet sich eine Art Werft, wo Schiffe an Land aufgestellt sind, natürlich überdacht durch die Landebahn.

Unter der Landebahn.

Unter der Landebahn.

Im Hafen von Funchal liegt eigentlich andauernd ein Kreuzfahrtschiff, diesmal die "Royal Princess".

Im Hafen von Funchal liegt eigentlich andauernd ein Kreuzfahrtschiff, diesmal die „Royal Princess“.

Impressionen aus Funchal.

Impressionen aus Funchal.

Impressionen aus Funchal.

Impressionen aus Funchal.

Impressionen aus Funchal.

Impressionen aus Funchal.

In Funchal konnte man auch Pony reiten!

In Funchal konnte man auch Pony reiten!

Am Montag haben wir die Wanderung direkt hinter dem Resort gemacht, für alle, die auch mal herkommen wollen, diese Route hat die Bezeichnung PR8 und führt durch die Hügel am Ostende der Insel. Die Route ist gut besucht, vor allem Deutsche scheinen die Wanderwege kräftig zu benutzen. Die Landschaft ist sehr karg zwischen diesen Hügeln, es wachsen nur trockene Gräser und distelartige Gewächse. Man hat immer einen tollen Blick aufs Meer. Morgen machen wir dann noch eine Wanderung an den Levadas (den Wasserläufen) entlang und am Donnerstag nutzen wir den kostenlosen Shuttle-Service nach Machico zum Supermarkt und decken uns für die nächsten Tage ein. Und dann können wir hoffentlich am Wochenende zu den Kanaren aufbrechen!

Ein Modell des Qinta do Lorde Resorts.

Ein Modell des Qinta do Lorde Resorts.

Eine Kirche im Resort.

Eine Kirche im Resort.

Blick auf den Pool, der bei Hochwasser mit Salzwasser gespeist wird.

Blick auf den Pool, der bei Hochwasser mit Salzwasser gespeist wird.

Im Resort, alles ist tiptop gepflegt und begrünt.

Im Resort, alles ist tiptop gepflegt und begrünt.

Auf gehts zur Wanderung PR8.

Auf gehts zur Wanderung PR8.

Bei der Wanderung kann man runter zum Strand laufen, die Steine sind pechschwarz.

Bei der Wanderung kann man runter zum Strand laufen, die Steine sind pechschwarz.

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Wir sind gemütlich bei Dauerregen in der Marina.

Wir sind gemütlich bei Dauerregen in der Marina.

Einfahrt in die Marina Quinta do Lorde.

Einfahrt in die Marina Quinta do Lorde.

Wir sind hier direkt in der Einflugsschneise für den Flughafen.

Wir sind hier direkt in der Einflugsschneise für den Flughafen.

Impressionen aus Madeira

Zuerst noch ein paar Bilder von unserer Fahrt nach Porto Santo:

Kurz nach der Abfahrt bei LIssabon, Blick auf die Oeiras Marina.

Kurz nach der Abfahrt bei LIssabon, Blick auf die Oeiras Marina.

Neuptun, Rasmus, Posseidon und wie sie alle heißen müssen vor unserer Fahrt nach Porto Santo besänftigt werden. Es hat was gebracht, der Wind war perfekt!

Neuptun, Rasmus, Posseidon und wie sie alle heißen müssen vor unserer Fahrt nach Porto Santo besänftigt werden. Es hat was gebracht, der Wind war perfekt!

Sonnenuntergang unterwegs nach Porto Santo.

Sonnenuntergang unterwegs nach Porto Santo.

Essen unterwegs: Pizza.

Essen unterwegs: Pizza.

Essen unterwegs: Suppe.

Essen unterwegs: Suppe.

Porto Santo in Sicht!

Porto Santo in Sicht!

Porto Santo am frühen Morgen kurz vor unsere Ankunft. Auf dem schwankenden Schiff ist es nicht so einfach ein scharfes Bildes bei Nacht hinzubekommen.

Porto Santo am frühen Morgen kurz vor unsere Ankunft. Auf dem schwankenden Schiff ist es nicht so einfach ein scharfes Bildes bei Nacht hinzubekommen.

Mittlerweile sind wir auf der Hauptinsel Madeira angekommen. Wir liegen etwa 10 sm vor Funchal in der Marina Quinta do Lorde, das ist eine Art Resort mit Appartements und Hotels, alles ist sehr schön hergerichtet und ordentlich, aber eben auch sehr klein, sodass es hier keinen kleinen Supermarkt oder ähnliches gibt, aber in der Bar wird morgens frisches Brot verkauft. Der Ankerplatz in Porto Santo war wirklich ein Traum, so haben wir die Zeit genutzt um uns einfach mal auszuruhen und ein bisschen die Insel zu erkunden. Am kilometerlangen Strand entlang zu laufen ist einfach nur toll. Da unsere Wassertanks dann wirklich mal leer waren, wir haben sie für die Überfahrt nur halbvoll gemacht, um nicht zu schwer zu sein, daher waren unsere Wasservorräte schon begrenzt als wir angekommen sind, mussten wir mal wieder in eine Marina fahren und haben uns für die Quinta da Lorde Marina auf Madeira entschieden. Hier bekommen wir dank TransOcean Mitgliedschaft 30% Rabatt, außerdem ist es wirklich sehr nett, wir liegen direkt vor einem riesigen Felsen. Hier ist es sehr ruhig, abgesehen von den Flugzeugen, die des Öfteren dicht über uns fliegen. Heute Nacht hat der Wind allerdings etwas zugelegt, bis dahin hatten wir eigentlich kaum Wind und jetzt ist es auch hier im Hafen nicht mehr ganz so ruhig und wir bewegen uns ziemlich in den Festmachern.

Am Ankerplatz von Porto Santo. Im Hintergrund sieht man die Fähre, die von Madeira nach Porto Santo und zurück fährt.

Am Ankerplatz von Porto Santo. Im Hintergrund sieht man die Fähre, die von Madeira nach Porto Santo und zurück fährt.

Unsere Ankerkette auf 7 m Wassertiefe.

Unsere Ankerkette auf 7 m Wassertiefe.
Porto Santo

Porto Santo

Ankerplatz in Porto Santo. Felix ist auch im Bild.

Ankerplatz in Porto Santo. Felix ist auch im Bild.

Porto Santo.

Porto Santo.

Diese Treppe führt irgendwie nirgendwo hin?!

Diese Treppe führt irgendwie nirgendwo hin?!

Lustige Plüschfender an einer anderen Yacht

Lustige Plüschfender an einer anderen Yacht

Sven im glasklaren Wasse auf Porto Santo

Sven im glasklaren Wasse auf Porto Santo

In den Straßen von Porto Santo.

In den Straßen von Porto Santo.

Weiß jemand was das für ein Baum ist?

Weiß jemand was das für ein Baum ist?

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Sven und Columbus.

Sven und Columbus.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Eindrücke von einem Ausflug auf Porto Santo.

Die Hafenmauer von Porto Santo, hier haben sich viele Yachten verewigt.

Die Hafenmauer von Porto Santo, hier haben sich viele Yachten verewigt.

Das Cafe im Hafen von Porto Santo.

Das Cafe im Hafen von Porto Santo.

Am Strand von Porto Santo.

Am Strand von Porto Santo.

Am Strand von Porto Santo.

Am Strand von Porto Santo.

Am Strand von Porto Santo.

Am Strand von Porto Santo.

Abendstimmung am Ankerplatz von Porto Santo.

Abendstimmung am Ankerplatz von Porto Santo.

Hanna und Nikke von der „Calimera“ aus Finnland haben wie wir den Ankerplatz auf Porto Santo vorgestern verlassen. Gestern sind wir dann gemeinsam mit einem Mietwagen auf Erkundungstour gegangen. Die Insel ist ganz anders als Porto Santo. Hier ist alles grün! Die verschiedensten Pflanzen und Blumen sind überall zu finden. Außerdem verändert sich die Vegetation, um so mehr man noch oben fährt. Wir sind auf den höchsten Berg der Insel gefahren, den Pico Ruivo, dieser ist ca. 1800 m hoch! Oben angekommen bot sich uns ein traumhafter Blick, zwar waren die umliegenden Berge in Wolken gehüllt, aber diese waren in ständiger Bewegung, sodass sich das Bild minütlich änderte. Ich werde noch einige Bilder hochladen, zu beschreiben was wir gesehen haben, ist ziemlich schwierig. Madeira ist bekannt für seine vielen Wandermöglichkeiten. Es gibt sehr viele gut ausgeschilderte Wanderwege mit befestigen Wegen. So auch direkt auf dem Pico Ruivo. Dieser Weg ist momentan nicht auf der ganzen Strecke begehbar, da es einen Erdrutsch gegeben hat, aber das erste Stück konnte man problemlos entlang gehen. Teilweise war der Weg ziemlich schmal und auch steil und links und rechts ging es weit nach unten, aber es war ein tolles Erlebnis! Unterwegs sind wir noch in einem Restaurant auf vielleicht 1500 m eingekehrt und haben gut und günstig gegessen. Die Abfahrt vom Berg bot wieder ein ganz anderes Bild, da wir auf der Nordseite der Insel zurück gefahren sind, auch hier war die Vegetation wieder eine andere und wir konnten viele Bananenpflanzen sehen, sowie auch Apfelbäume und Weinreben. Ein kleines Stückchen sind wir dann noch entlang der „Levadas“ gelaufen, dies sind künstliche Wasserläufe, die sich auf ganz Madeira erstrecken. Sie bringen das Wasser aus dem regenreichen Norden in den regenarmen Süden. Entlang dieser Kanäle gibt es sehr viele Wanderwege. Dort wo wir waren fühlt man sich dann plötzlich wie im Dschungel, alles ist sehr üppig bewachsen und die Luftfeuchtigkeit ist höher als noch auf dem Berg. Leider sind diese keine Rundwege, sodass wir auf Grund unseres Mietwagens keinen ganz entlang laufen konnten, aber das wollen wir noch nachholen. Über die ganze Insel erstreckt sich ein Busnetz, dann können wir zu einem Startpunkt fahren und von einem anderen Punkt wieder zurück fahren. Wir haben dann noch einen Abstecher in einen großen Supermarkt im Nachbarort Machico gemacht und waren dann am Abend wieder zu hause. Es war ein wunderschöner Tag! Danke Hanna und Nikke, dass ihr uns mitgenommen habt!

Schnurgerade Fahrt von Porto Santo nach Madeira.

Schnurgerade Fahrt von Porto Santo nach Madeira.

Unsere Marina, Quinta do Lorde, direkt an einem Berg.

Unsere Marina, Quinta do Lorde, direkt an einem Berg.

Solarpark in der Nähe unserer Marina.

Solarpark in der Nähe unserer Marina.

Madeira.

Madeira.

Madeira in Sicht.

Madeira in Sicht.

Mit dem Mietwagen auf Madeira unterwegs.

Mit dem Mietwagen auf Madeira unterwegs.

Impressionen von Madeira.

Impressionen von Madeira.

Die Levadas, sie transportieren das Wasser über die ganze Insel.

Die Levadas, sie transportieren das Wasser über die ganze Insel.

Impressionen von Madeira.

Impressionen von Madeira.

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Impressionen von Madeira.

Impressionen von Madeira.

Impressionen von Madeira.

Impressionen von Madeira.

Überall gibt es gut ausgeschilderte Wanderwege.

Überall gibt es gut ausgeschilderte Wanderwege.

Blick auf Funchal.

Blick auf Funchal.

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Waldbrände haben in letzter Zeit viele Bäume zerstört.

Waldbrände haben in letzter Zeit viele Bäume zerstört.

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Waldbrände haben in letzter Zeit viele Bäume zerstört. Im Hintergrund sieht man Funchal.

Waldbrände haben in letzter Zeit viele Bäume zerstört. Im Hintergrund sieht man Funchal.

Waldbrände haben in letzter Zeit viele Bäume zerstört.

Waldbrände haben in letzter Zeit viele Bäume zerstört.

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Mit dem Mietwagen auf Madeira unterwegs.

Mit dem Mietwagen auf Madeira unterwegs.

Mit dem Mietwagen auf Madeira unterwegs.

Mit dem Mietwagen auf Madeira unterwegs.

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Mit dem Mietwagen auf Madeira unterwegs.

Mit dem Mietwagen auf Madeira unterwegs.

Blick auf Funchal.

Blick auf Funchal.

Blick auf den Hafen von Funchal.

Blick auf den Hafen von Funchal.

Auf dem Pico Ruivo.

Auf dem Pico Ruivo.

Auf dem Pico Ruivo.

Auf dem Pico Ruivo.

Oben!

Oben!

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Mit Hanne und Nikke auf dem Pico Ruivo.

Mit Hanne und Nikke auf dem Pico Ruivo.

DSCN3734 DSCN3741 DSCN3742 DSCN3743 DSCN3746 DSCN3748 DSCN3747 DSCN3754DSCN3695DSCN3694Heute nutzen wir das Internet im Hafen, um den Blog wieder upzudaten, schließlich haben wir viele neue Bilder! Außerdem nutzen wir es aus, dass wir „Landstrom“ haben, so können wir endlich mal wieder den Staubsauger bemühen.

Außerdem wollen wir uns weiter mit unserer weiteren Reiseplanung befassen. Als nächstes wollen wir auf die kanarischen Inseln fahren. Wahrscheinlich wird es Teneriffa werden, da es windtechnisch gesehen am günstigsten liegt und auch die kürzeste Distanz zu Madeira aufweist. Danach geht es evt. nach Gomera und dann noch nach El Hiero. Auf den Kanaren werden wir dann ziemlich Vorräte bunkern, auch Trinkwasser, denn auf den kapverdischen Inseln ist Wasser rar und auch die Qualität entspricht nicht unseren Standards. Touristen wird empfohlen das Wasser nicht zu trinken, die Einheimischen tun dies sehr wohl, aber wir Touristen vertragen das nicht so gut…

Ankerplatz Porto Santo

Wir sind auf Porto Santo angekommen! Und es ist wunderschön hier! Aber von Anfang an: Am Tag vor unserer Abfahrt waren wir noch in der tollen Brandung am Strand von Oeiras baden! Das tat nochmal richtig gut, sich vor der längeren Fahrt ohne viel Bewegung richtig austoben zu können! Am Samstag 05.10. sind wir dann zum Tankstellenanleger gefahren, um nochmal ein bisschen Diesel zu bunkern, falls es zu wenig Wind haben sollte. Davor mussten wir aber noch unseren 10tägigen Aufenthalt in der Marina bezahlen. Zum ersten Mal war die Marina wirklich absolut unnachgiebig. Was uns in unserem Fall ziemlich viel Geld gekostet hat. Wir haben den doppelten Preis bezahlt wie ein Monoschiff der gleichen Länge, damit haben wir pro qm mehr als 1 € bezahlt, alle anderen Schiffe bezahlen zwischen 0,50-0,70 €. Es war keinerlei Entgegenkommen vorhanden, unsere geringe Breite wurde ignoriert und wir hatten den geforderten Preis zu bezahlen. Ab dem 01.10. hat die low season begonnen, dann waren wenigstens die letzten Tage etwas „billiger“, alles in allem haben wir pro Nacht so viel bezahlt wie noch nie, so viel wie ein ca. 50 Fuß langes Schiff zu bezahlen hat (wir haben ja „nur“ 34 Fuß). Naja, wir waren ja froh bei dem schlechten Wetter in der Marina zu sein, nun war das eben ein teures Vergnügen… Gegen 14:00 Uhr MESZ sind wir dann los gefahren, die „Spica“ ist kurz vor uns gestartet. Wir haben sofort die Segel gesetzt, viel Wind hatte es nicht, aber wir sind mit am Wind Kurs so gut voran gekommen, dass wir die Motoren ausmachen konnten. Im Laufe des Tages kam der Wind dann immer achterlicher, sodass wir am späten Abend raumschots segeln konnten, auch wehte der Wind etwas stärker, sodass wir das erste Reff ins Großsegel gemacht haben. Die „Spica“ haben wir dann in der Nacht aus den Augen verloren, weil sie etwas schneller war. Ohne Reff wären wir auch etwas schneller gewesen, aber wir haben gemerkt, dass Felix bei einer Böe dann ziemlich in den Wind fahren will und der Autopilot ziemlich arbeiten muss, um ihn wieder auf Kurs zu bringen. Das ist alles gar kein Problem, aber mit dem Reff sind wir einfach besser gerade ausgefahren und dadurch lag Felix einfach ruhiger. Das Meer war eigentlich gar nicht so unruhig, aber die Wellen kamen nicht nur aus einer Richtung, sondern mal von der Seite und mal von hinten, so war es schon ein ziemliches Gewackel. Die Nacht hat früh begonnen, gegen 21:00 MESZ ist es stockdunkel und das bleibt dann auch bis morgens nach 08:00 MESZ so. Ich war unterwegs eigentlich die ganze Zeit etwas seekrank, im Nachhinein fand ich es nicht so schlimm, aber der Gang zur Toilette war doch immer ein Kampf und danach war ich froh wieder schnell nach draußen zu kommen. Wir haben unterwegs keine feste Wacheinteilung gehabt, sondern der der müde war hat geschlafen. Das ging eigentlich ganz gut, aber auf Grund dessen, dass es mir nicht immer ganz so gut ging, hat Sven mich dann doch etwas länger schlafen lassen als sich selbst. Gegessen und getrunken haben wir unterwegs auch, allerdings recht einseitig. Ich wäre nicht in der Lage gewesen etwas „Richtiges“ zu kochen, da ich mich nicht solange in der Küche aufhalten konnte und Sven war es auch nicht danach in der Küche zu stehen und etwas zu kochen. Auch hatten wir keinen Appetit auf eine richtige Mahlzeit. So gab es recht oft Suppe (Instantsuppe mit Mi-Nudeln), da sie schnell zubereitet war und etwas Kraft gegeben hat. Außerdem haben wir unterwegs Fertigpizza gemacht. Auf Brot hatten wir komischerweise nicht so viel Lust. Ab und zu gab es dann noch eine Banane oder einen Apfel. Die erste Nacht verlief unkompliziert, wir haben die ganze Zeit 2-3 andere Segelschiffe in sicherer Entfernung gesehen. Ein paar Frachtschiffe waren auch unterwegs, diese wurden aber rechtzeitig durch ihr AIS-Signal angekündigt und so mussten wir glücklicherweise nie den Kurs ändern. Der Sonntag brachte weiterhin konstanten Wind, es waren so ca. 4-5 Windstärken und so belief sich unser erstes Etmal auf 145,5 sm, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 6,1 Knoten entspricht. Allerdings muss man dazu sagen, dass wir davon 28,5 sm durch die mitlaufende Strömung „geschenkt“ bekommen haben. Aus eigener Kraft haben wir also eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,9 Knoten erreicht, mit gerefftem Groß und teilweise auch gerefftem Vorsegel. Damit waren wir recht zufrieden. So verging der Sonntag, ohne dass wir an der Segelstellung von Samstagabend etwas verändert haben. Natürlich haben wir am Vorsegel etwas „rumgezupft“, es mal dichter geholt oder wieder raus gelassen, wobei es hauptsächlich darum ging, dass das Vorsegel möglichst nicht schlägt, da es ja durch das Großsegel auf diesem Kurs quasi im Windschatten ist. Wir konnten unseren geplanten Kurs sehr gut einhalten und haben den Kurs nur insgesamt zweimal geändert und sind für 1-2 Stunden mit Schmetterling-Besegelung gefahren. Das Groß blieb dabei aber immer auf der Backbord-Seite. Unser zweites Etmal am Montag belief sich auf 134 sm, d.h. 5,6 Knoten im Schnitt. Am Montag haben wir dann ein bisschen gerechnet und es war klar, dass wir entweder an Geschwindigkeit zulegen müssen, und zwar so, dass wir weit über 6 Knoten laufen, um noch am Dienstagabend bei Tageslicht anzukommen, oder dass wir die Fahrt etwas drosseln müssen, um am Mittwochmorgen bei Tageseinbruch anzukommen. Wir haben uns dann fürs Reffen entschieden und haben das Vorsegel komplett weggerollt und sind dann immer noch gut voran gekommen. Am Mittwoch gegen 03:00 MESZ konnte man bereits Porto Santo erkennen. Als erstes wurde nicht das Leuchtfeuer am östlichen Ende von Porto Santo (eigentlich ist das die Ilheu de Cima, diese ist aber einfach nur ein Berg sehr nahe an Porto Santo) sichtbar, sondern die Landbeleuchtung und die Abstrahlung der Insel in den Himmel. Die Insel kam immer näher und auch das Leuchtfeuer wurde sichtbar. Es war ein toller Anblick, nach fast 500 sm wieder Land zu sehen. Leider hat der Sonnenaufgang dann ziemlich auf sich warten gelassen, sodass wir mit der Einfahrt in der Bucht etwas warten mussten. So sind wir ein bisschen weiter gefahren, als wir hätten müssen, haben ganz langsam das Großsegel geborgen und sind mit so wenig Gas wie möglich Richtung Hafen gefahren. Auf Licht haben wir deswegen gewartet, weil wir Angst davor hatten, ein Fischernetz oder eine Mooring zu erwischen. Im Nachhinein liegen hier weder Netze noch Moorings, d.h. wir hätten auch mitten in der Nacht in die Bucht einfahren können. Wir sind dann zunächst in das Hafenbecken gefahren. Die Marina war absolut voll und so haben wir bei anderen Yachten im Hafenbecken direkt vor den Stegen der Marina geankert. Es kam dann ein Motorboot aus der Marina, und uns wurde gesagt, dass wir hier nicht bleiben können, weil die Fähre von Funchal den Platz zum Wenden bräuchte. Eigentlich wollte der Mann dann wieder kommen, aber er kam nicht und der Platz war auch nicht gerade gut, sodass wir dann doch wieder raus aus dem Hafenbecken gefahren sind und direkt daneben vor dem Strand bei ein paar anderen Yachten geankert haben. Hier ist es ca. 7 m tief und es ist so klar, dass man den Anker auf dem feinen hellen Sandboden sehen kann. Der Mittwoch verging dann relativ schnell mit etwas Aufräumen und sauber machen (das Schiff und uns 🙂 ), etwas schlafen und essen. Die „Spica“ ist auch gut angekommen und so haben wir am Abend gemeinsam darauf angestoßen. Alles in allem war die Überfahrt sehr gelungen. Wir hatten idealen Wind, wir konnten die gesamte Strecke segeln und hätten wir die Ankunft in der Dunkelheit ignoriert, hätten wir auch ein paar Stunden früher ankommen können. Felix hat absolut alles richtig gemacht und ist sehr gut gesegelt. Wir sind mit dem Schlaf- und Wachrhythmus relativ gut klar gekommen. Doch leider ging es mir nicht richtig gut, ich hoffe das wird noch besser bei nächsten längeren Törns, sodass ich dann auch in der Lage bin mehr zu machen als nur wach zu sein oder zu schlafen, z.B. an Lesen war nicht zu denken. Sven konnte während der Überfahrt lesen, aber wie gesagt war uns beiden nach nicht viel zumute. Wir fühlten uns durch die ständigen Bewegungen recht träge und haben nur das Nötigste erledigt. Geangelt haben wir unterwegs nicht, weil wir den Fisch unterwegs gar nicht hätten essen wollen und auch keinen Nerv dazu hatten, den Fisch anzulanden und auszunehmen.

Wir haben uns aber wieder gut erholt, haben aber auch in den letzten Tagen sehr viel geschlafen. Im Meer zu baden ist ein Traum, da das Wasser nun endlich nicht mehr so kalt ist! Es sind 23-25°C und wie gesagt ist es so unglaublich klar. Am Grund ist weit und breit nur traumhafter Sand zu sehen und Quallen scheint es keine zu geben! Was für ein Unterschied zum portugiesischen Festland! Auch die Erscheinung der Insel ist völlig anders als das was wir bisher gesehen haben. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und sehr karg bewachsen. Hier wächst nur was nicht viel benötigt. So hat uns der Anblick der Insel bei der Einfahrt ein Gefühl vermittelt, dass wir wirklich ganz woanders sind. Einen kleinen Spaziergang haben wir in den Ort gemacht, es ist hier alles recht überschaubar, heute Abend werden wir dann mit Christiana und Norbert von der „Spica“ essen gehen. Wann wir die Insel verlassen, wissen wir noch nicht. Wir müssen uns natürlich wieder nach dem Wetter richten und entscheiden, ob wir die Hauptinsel Madeira mit dem eigenen Schiff anlaufen wollen oder mit der Fähre die 40 sm zurücklegen, da z.B. Funchal für Yachten kaum Ankermöglichkeiten bietet und die Marina auch teurer ist als hier. Aber noch genießen wir das Nichtstun und die Zeit uns zu erholen und den herrlichen Sandstrand und außerdem wollen wir die Insel noch weiter erkunden und evt. auch noch einen der Berge „besteigen“, aber einen genauen Plan gibt es momentan noch nicht, wir sind ja schließlich im Urlaub!

Eigentlich wollten wir von unterwegs öfter die Homepage per Funk aktualisieren, aber leider hat sich das als nicht ganz so einfach heraus gestellt. Sven hatte in der Nacht Wache und ich habe geschlafen als ich plötzlich durch andere Bewegungen und Geräusche aufwache und sehe, dass wir keine Fahrt mehr machen und Sven am Steuer steht. Da es stockfinster war und das Schiff plötzlich den Kurs geändert hat, dachten wir dass der Wind sich gedreht haben muss. Sofort haben wir den Autopiloten ausgeschaltet, haben das Vorsegel geborgen und haben von Hand gesteuert und hatten dann auch schnell wieder einen stabilen Kurs. Dann war auch klar, dass der Wind sich keineswegs verändert hat, sondern dass das Senden der Nachricht an unsere Homepage per Kurzwelle unseren elektrischen Kompass total durcheinander gebracht hatte, so hat dieser gedacht Südwesten ist plötzlich im Norden und hat den Kurs geändert. In Zukunft müssen wir also, um den Blog von unterwegs zu aktualisieren oder ein Gribfile über Kurzwelle abzurufen von Hand steuern. Und da unsere Antenne und die „Erde“ am Schiff noch nicht optimal sind, dauert das eine ziemlich lange Zeit in der wir von Hand steuern müssten und deswegen gab es vorerst per Kurzwelle keine weiteren Aktualisierungen. Sven ist aber schon dabei das zu verbessern, sodass die Zeit des Selbststeuerns kürzer wird und wir in Zukunft auch wieder von unterwegs bloggen können.

Angekommen!

Heute morgen gegen 09:00 MESZ sind wir auf Porto Santo angekommen. Wir haben schon seit über einem Tag die Segelfläche relativ klein gehalten, um nicht ganz so schnell zu sein, damit wir heute morgen bei Tageslicht ankommen konnten.

Wir liegen hier nun in der Ankerbucht vor der Marina mit ein paar anderen Yachten. Das Wasser hat fast 25 Grad und ist so klar, dass wir unseren Anker auf dem Sandboden sehen können. Jetzt genießen wir den Sonnenuntergang bei leichtem Wind und ruhigem Meer. Heute Nacht schlafen wir dann bestimmt wie die Murmeltiere. Mal schauen ob wir noch irgendwie Internet finden, dann werden wir auch bald ausführlicher von unserer Überfahrt berichten.

verspätetes update von unterwegs, es scheint ein Problem mit der Übermittlung per Funk gegeben zu haben

Sonntag, 6.10.13, unterwegs Richtung Madeira, Position 36.37,6 N, 12.03,3 W. Wir kommen gut voran und haben gestern ein Etmal von 145 sm über Grund erreicht (entspricht einem Schnitt von 6,1 kn, durchs Wasser war es etwas weniger, da wir Strömung mit uns hatten). Wind gibts ausreichend (4-5 Bft., in Böen 6, aus NE, etwas mehr wie vorhergesagt). Das Meer ist leider sehr kabbelig, durch die neue Wetterlage hat sich eine Kreuzsee ausgebildet, uns schüttelts ordentlich durch, jedoch verglichen mit den anderen Yachten, denen wir unterwegs begegnen, ist das eher weniger schlimm… Unser Autopilot, der Gustl, steuert prima und wir müssen uns „nur“ um die Segel kümmern (und uns gut festhalten), d.h. ein bis zweimal am Tag reffen und ggf. wieder ausreffen. Freuen uns schon auf unsere Ankunft, Sabine rechnet mehrmals pro Tag aus, wann das sein könnte, je nach erreichter Geschwindigkeit, wahrscheinlich am Mittwoch. Wir freuen uns schon!

Endlich kann es weiter gehen!

Morgen fahren wir weiter! Der Wind wird heute Nacht endlich die Richtung ändern und kommt dann aus Norden. Wir wollen dann irgendwann zur Mittagszeit losfahren, denn der Wind bläst leider nur bis Donnerstag aus nördlicher Richtung. Sollten wir aber einen Schnitt von 5 Knoten halten können, dann kommen wir am Mittwoch Nachmittag an. Wir hoffen, dass es ein paar Knoten mehr Wind hat als die Vorhersage sagt. Denn vorhergesagt sind nur 8-15 Knoten, da wären schon 5 Knoten mehr eine große Unterstützung. In den letzten Tagen hat es weiter viel geregnet, aber seit gestern lässt sich die Sonne wieder blicken und die Wolken lösen sich langsam aber sicher auf. Mit Regen haben wir in den nächsten Tagen nicht zu rechnen. Heute gehen wir nochmal einkaufen und bringen Felix auf Vordermann, wenn man solange im Hafen ist, dann bleiben schon ein paar Dinge liegen, die wir unterwegs so nicht liegen lassen können. Morgen werden wir dann nochmal etwas Diesel tanken, sodass wir bei Flaute etwas nachhelfen können. So haben wir heute und morgen noch ein paar Dinge zu erledigen und können dann ganz entspannt aufbrechen. Unser Ziel ist die Insel Porto Santo, dort wollen wir in die Marina. Auch Christiane und Norbert von der Spica wollen dort hin, so haben wir gestern Abend bei Rotwein natürlich auch über das Wetter philosophiert. Auch sie haben kein Schiff, das mit 20 Knoten übers Wasser fegt, so werden wir ähnlich lange brauchen und uns auf Porto Santo wieder sehen.

Drückt uns die Daumen, dass es genug Wind hat, dass unser „dicker“ Felix gut voran kommt!