Wir haben Internet im Mc Donalds von Alphen a/d Rijn :-)

Darum sitzen wir hier jetzt, haben uns einen Mc Flurry und einen Kaffee geleistet und haben beide Laptops dabei und sitzen da wie ausgehungerte! Starren in unsere Monitore und erledigen was zu erledigen ist: Emails beantworten und auch erstmal lesen! Homepage aktualisieren. Alle möglichen Updates installieren und was sonst noch zu erledigen ist.

Wit sind mittlerweile in Alphen angekommen, wir haben wunderbares Wetter, haben heute zum ersten Mal keine Jacke an! Heute bleiben wir noch in Alphen und morgen geht es dann weiter Richtung Gouda, mal sehen wo wir hängen bleiben!

Nun folgt wieder ein Bericht der letzten Tage, da hat sich was angesammelt! Viel Spaß beim Lesen! Wie ihr wohl schon gemerkt habt, schreiben wir abwechselnd. Aber ich denke das geht aus dem Kontext hervor wer was geschrieben hat, oder?

2013-04-19 (Nachts durch Amsterdam)

Wind hat sich gelegt, Vorhersage bedeutend besser. Werden heute Nacht losfahren. Habe den „Fehler“ an den Solar-Regler gefunden. Die Kabel (mit den Verwechslungs-sicheren Steckern) waren verpolt an-gekrimpt. Toll. Nun pumpt die Sonne durch unsere 500 Wp Panels ordentlich Strom in unsere Akkus. Und der Windgenerator mit max. 400 W liefert auch einen Beitrag. D.h. wir sind eigentlich kaum mehr auf Landstrom angewiesen. Genau das wollten wir haben. Nachmittags noch eine Rembrandt Ausstellung (alle Werke als remastered Versionen). Danach Kulturflash.

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Nachtwache

Erstmal gegen den kleinen Hunger eine lecker Frikandel aus dem Automaten! gezogen. Gegen halb 9 Abends 1a Ausparkmanöver im Sixhaven abgeliefert. Keine 10 cm vorne oder hinten mehr Platz. Die Stegnachbarn haben Angst um ihre Schiffe und stehen abfenderbereit auf ihren Vorschiffen… Ts. Ca. 2 sm zur ersten Brücke gefahren, dann auf Warteposition.

Warten auf das Kommade zur Nachtdurchfahrt durch Amsterdam

Warten auf das Kommade zur Nachtdurchfahrt durch Amsterdam

Nutzen die Zeit um alle unsere Fender aufzupumpen, das hatten sie auch nötig!

Fender aufpumpen

Fender aufpumpen

Nach Anmeldung kam dann per Funk die Aufforderung, um 10 vor 1 nachts bereit zu sein. Sind um 1 Uhr als einziges Schiff durch die erste Brücke. Als wir das nächste Mal zurückgeschaut haben, waren wir auf einmal zu viert, BF als Anführer der Flotille. Keine Ahnung wo die anderen auf einmal herkamen. Die mußten im Dunkel auf der Lauer gelegen haben, um ja nicht die ersten zu sein. Sabine und Axel haben uns prima per Kommandos durch die insgesamt 10 Brücken und die Schleuse gebracht, gesehen habe ich am Steuerstand genau nichts. Darunter war auch eine Brücke, die so unglaublich langsam aufging, das haben wir bisher auch noch nicht gesehen.  Dann gegen 3 Uhr morgens im Nieuwe Meer an einem Kanalufer festgemacht. Anlegebier. Schlafen.

2013-04-20 (Haarlemermeer)

Bis um halb 9 geschlafen, dann alle zusammen gefrühstückt. Sabine ist mit ihrem Vater zuerst mit dem Fahrrad zur Tram, dann mit dem Zug nach Heerenveen und von dort mit dem Zug nach Lemmer den VW-Bus holen. Habe solange einige Kleinarbeiten erledigt (12 V Steckdosen installiert, Antennenweiche neu verkabelt, etc.). Sabines Mutter hat alle Fenster geputzt, man kann jetzt von drinnen aus dem Schiff schauen und denkt, man steht im Freien. Dann noch alle zusammen Abend gegessen vor dem großen Abschied. Es gab saure Bohnen Spatzen, allerdings ohne Spatzen, sondern „nur“ mit Nudeln. Um halb 8 Uhr sind Sabines Eltern dann Richtung nach Hause gefahren und wir waren nun zum ersten Mal richtig alleine auf unserem neuen Zuhause, ein ganz neues Gefühl.

2013-04-21 (Haarlemermeer)

Sind gestern Abend um 22:00 Uhr schlafen gegangen und haben heute bis ca. 12:00 Uhr geschlafen. Das tat gut! Und war wohl auch mal nötig. Werden von der Sonne zwischendurch mal geweckt und müssen unsere Vorhänge zuziehen um nicht im Schlaf einen Sonnenbrand zu bekommen! Es ist das erste Mal, dass wir aufstehen und im Schiff nicht gefühlte 100 l Schwitzwasser an den Scheiben hängen. Die Sonne scheint, es ist windstill und ruhig. Dann wird erstmal in aller Ruhe gefrühstückt und wir testen zum ersten Mal unseren Omnia-Backofen. Den konnten wir ja zu hause auf dem Ceran-Feld nicht testen. Haben altes Brot damit aufgebacken, hat super funktioniert. In 7 min bei kleiner Hitze waren unsere weichen Brotscheiben wunderbar kross und warm! Da bin ich ja mal auf unser erstes selbstgebackenes Brot gespannt!

Heute Abend öffnet die Schipcol-basculebrug. Über diese Brücke läuft eine sechsspurige Autobahn! Laut meiner Karte öffnet die Brücke je nach Verkehr am Abend für 1,5 Stunden entweder alle halbe Stunde oder zu jeder Viertelstunde, je nach Verkehrsaufkommen. Danach wollen wir noch ein bisschen weiter fahren und dann wieder am Ufer festmachen. Für alle, die auch mal planen, stehenden Mastes durch Holland zu fahren: Kauft euch vom ANWB Verlag die Karte: Staande Mastroute – Haringvliet/Eems-Dollard. Damit kommt man von Delfzijl bis nach Willemstad. Die Karte ist zwar wie alles aus dem ANWB Verlag auf holländisch, aber das ist gut zu verstehen. Dort stehen die Öffnungszeiten der Brücken, sowie auch deren Funkkanäle. Mit der Karte lässt sich wunderbar navigieren. Da wir noch solange wie möglich in Holland bleiben wollen, haben wir noch den Wateratlas Z Zeeland gekauft. Dieser bringt uns dann von Willemstad nach Vlissingen, und dann sind wir ja schon fast in Belgien. Heute machen wir noch eine kleine Fahrradtour und erledigen ein paar Kleinigkeiten. Und heute Abend fahren wir dann mal am Flughafen vorbei.

Waren um 18:30 Uhr an der Schiphol Brücke. Sie hat pünktlich geöffnet. Nach der großen Autobahnbrücke muss auch auch sofort eine weitere Autobrücke öffnen. Da wir gesehen haben, dass uns 4 Schiffe entgegen kommen und die Durchfahrt aber zu schmal für zwei Schiffe war, haben wir gewartet bis die Ampel wirklich grün war (sonst fahren wir auch schon mal, wenn die Ampel noch rot-grün anzeigt und wir sehen, dass uns niemand entgegen kommt), weil wir nicht wussten, wer zuerst fahren darf. Wir waren sehr nah an der Brücke und als bei uns grün wurde, sind wir zügig durch gefahren. Der Brückenwärter an der zweiten Brücke hat uns dann hektisch zugefuchtelt, es sah so aus als ob wir schneller fahren sollten. Sven hat dann noch mehr Gas gegeben und wir sind mit 6,5 Knoten weiter gefahren. Als wir dann auf seiner Höhe waren kam er wie eine Furie aus seinem Häuschen und hat wieder irgendwas gefuchtelt und geschrien. Ich habe ihm versucht zu sagen, dass wir nicht schneller können. Danach hat er allerdings irgendeine Handbewegung gemacht, dass wir langsamer machen sollen. Verstanden habe ich bis jetzt noch nicht was wir falsch gemacht haben. Das nervt mich dann immer, schließlich freue ich mich hier so, dass teilweise nur für uns Brücken geöffnet werden und das für umsonst! Da will ich auch alles richtig machen und nicht auch noch für Schwierigkeiten sorgen. Aber in diesem Fall habe ich wirklich keine Ahnung was wir hätten anders machen sollen. Danach haben wir recht schnell wieder an einem Umsonst-Festmacher am Kanal festgemacht, die in der Karte eingetragen sind, man darf hier für max. 48 Stunden bleiben. Zum ersten Mal habe ich ein Anlegemanöver gefahren! Hat alles super geklappt, waren aber auch einfache Bedingungen… Wir liegen ruhig, besser könnte es nicht sein. Allerdings merkt man doch, dass wir direkt am Flughafen sind, wir können die Flieger direkt im Start- und Landeanflug sehen. Das hört man leider auch. Aber wir wollen uns nicht über diesen Platz beschweren, wir haben direkt eine Wiese vor der Haustüre mit Bänken, hier kann man im Sommer bestimmt schön grillen, aber noch ist es abends noch zu kalt um draußen zu sitzen. Haben noch den Rest der Saure-Bohnen-Spatzen-ohne-Spatzen warm gemacht, tipp topp Abendessen. Sven hat noch kurz geangelt (20 Mal den Blinker geworfen), aber hat leider nichts gefangen.

Angeln ohne Erfolg :-(

Angeln ohne Erfolg 🙁

Habe noch alle Kontakte der Lichtmaschinen mit Kontaktspray eingesprüht, da die Warnlampe der Stb. Licht-Maschine gemeckert hat. Mal sehen, ob’s was geholfen hat. Nach einigen Runden Backgammon um 22:00 Uhr wieder früh ins Bett.

2013-04-22 (Haarlemermeer)

Heute haben wir wieder lange geschlafen. Sven hat weiter an den Maschinen gearbeitet um die Verkabelung zu verstehen. Währenddessen habe ich unser erstes Brot im Omnia-Backofen gebacken. Das Brot ist wunderbar geworden, besser als im normalen Backofen zu hause. Ganz kross und trotzdem nicht trocken. Wirklich ein perfektes Brot.

Gleich gibts Brot!

Gleich gibts Brot!

Fertigs Brot!

Fertiges Brot!

Danach hat Sven die Scheuerleiste wieder angebracht und die Feuerlöscher aufgehängt. Wir haben den Backofen gereinigt und festgestellt, dass wir dafür eine zweite Gasflasche anschließen müssen, da Herd und Backofen getrennte Leitungen haben. Dafür müssen wir aber zuerst einen neuen Anschluss besorgen, der alte ist doch etwas arg marode. Dann hat Sven einen Platz für unsere Hilde (Kurzwellenfunkanlage) gefunden.

Heute Abend gab es ein schwedisches Nationalgericht. Das Rezept war in der Anleitung unseres Omnia-Backofens. Es heißt Janssons frestelse (Janssons Versuchung), es besteht hauptsächlich aus Kartoffeln, Sardellen und Zwiebeln. Es war sehr sehr lecker und ist zum Nachkochen vollkommen zu empfehlen!

Soooo lecker!

Soooo lecker!

Morgen wollen wir dann nach Alphen a/d Rijn weiterfahren und für den Königinnendag planen wir in Dordrecht zu sein.

2013-04-23 (Fahrt nach Alphen a/d Rijn)

Heute sind wir gemütlich nach Alphen gefahren. Ich (Sabine) habe abgelegt und uns durch die Brücken gesteuert und vor den Brücken abgewartet, ich muss Felix ja auch in den Griff bekommen. Klappt aber schon ganz gut. Vor Alphen mussten wir dann leider recht lange vor einer Brücke warten. Irgendwas war wohl kaputt und deswegen wurde die Brücke nicht mehr so oft geöffnet. Danach hatten wir nur noch eine Brücke vor uns und dann sind wir auch schon am kostenlosen Uferplatz angekommen. Hier darf man wie so oft 3 Tage bleiben.

In Alphen a/d Rijn

In Alphen a/d Rijn

Strom brauchen wir bei unserem momentanen Verbrauch überhaupt gar nicht, das erledigen die Solarpanels für uns. Und Wasser brauchen wir auch noch nicht dringend. Waren dann erstmal mit dem Rad einkaufen und haben einen günstigen Lidl gefunden. Haben ein leckeres Risotto gekocht und haben uns danach noch die Fußgängerzone angeschaut. Dort haben wir dann auch ein Art Baumarkt gefunden, dieser sollte morgen eine Gasflasche für uns haben.

2013-04-24 (Alphen a/d Rijn)

Bleiben heute in Alphen, da Sven die Verkabelung von Funkgeräten, Laptop, GPS etc. fertig bekommen möchte. Ich war heute schon in der Stadt und habe eine neue Gasfalsche (jetzt haben wir drei volle Gasflaschen und sind mal gespannt wie lange eine hält.) Dazu ein neues Ventil, jetzt können wir das hoffentlich so an den Backofen anschließen. Dann noch weitere Sachen in der Stadt erledigen und schon sind ein paar Stunden rum.

Chaos!!

Chaos!!

Hilde und ihre Freunde

Hilde und ihre Freunde

Wir haben hier nun traumhaftes Wetter: Sonnenschein und leichter Wind.

Habe heute den ganzen Tag damit verbracht, unsere Kurzwellenanlage Hilde samt Antennentuner und Backstagsantenne zu installieren.

Sven hat sich mittlerweile schon überall reingequetscht: Hier um Hildes Kabel zur Backstagantenne zu bringen.

Sven hat sich mittlerweile schon überall reingequetscht: Hier um Hildes Kabel zur Backstagantenne zu bringen.

Am Ende des Tages läuft alles. Jetzt muss nur noch die Software zusammen mit dem PACTOR Modem laufen und dann können wir Navigationsmeldungen (Wetter etc.) über NAVTEX und Wetterkarten über Wetterfax empfangen.

Abends dann unser erster Fernsehabend an Bord, 4 Folgen Lindenstraße (erste Staffel)!

Lindi!

Lindi!

Unsere Solarpanels (0,5 kWp) liefern mehr Strom, als wir brauchen. Und das bei eher bedecktem Himmel. Der Windgenerator ist hier am Festmacher untätig, zu wenig Wind. Wenn der auch noch seinen Beitrag leistet, kommen noch 400 Wp hinzu. Wir sind elektrisch also schon völlig autark und brauchen die Diesel zur Stromerzeugung nicht mehr. Nochmals herzlichen Dank an unseren Sponsor Solar Electricity aus Holland!

Energie!!!

Energie!!!