Langsam rückt unser Absprung an bord immer näher und längst Abgehaktes wird neu überdacht. Zum Beispiel Kommunikation und Navigation, die bei uns eng zusammenhängen und im Wesentlichen über ein Laptop gesteuert werden. Gerade mache ich last minute noch einen SRC (short range certificate) Schein, also ein Seefunkzeugnis, da unser altes Funkgerät an bord keine Frequenzzuteilung mehr bekommt und man zum Erwerb bzw. Betrieb eines neuen so etwas braucht. Die fehlende Frequenzzuteilung alleine wäre eigentlich nicht so tragisch, allerdings könnte uns die Versicherung da im Schadensfall einen Strick draus drehen. Wenn man allerdings ein neues (See-)Funkgerät kauft, ist das mittlerweile zusätzlich zum normalen Sprechfunk alles auch schön digital mit DSC (digital selective calling) Controller und AIS (automatic identification system) und benötigt dementsprechend auch ein Rufzeichen und eine sog. MMSI (maritime mobile service identity) Nummer, die es natürlich auch nur auf Vorlage eines gültigen SRC-Scheines gibt. Dafür bekommt man dann aber auch ein Funkgerät mit einigen Knöpfen mehr und dementsprechend mehr Funktionen, die allerdings alle auch mit Daten bedient werden wollen. Z.B. muss so ein Funkgerät die aktuelle GPS Position wissen, um dann etwa eine Positionsmeldung oder im schlimmsten Fall einen Seenotfall digital senden zu können. In die andere Richtung kann das Gerät die Positionen, Kurse, Geschwindigkeiten und weitere Informationen anderer Schiffe über AIS, insofern die Schiffe dieses Signal auch senden, ausgeben. Dieses Signal muss dann wiederum in den Kartenplotter (also unser Laptop), damit die Information auch in die elektronische Seekarte eingetragen werden. Ich habe mir dazu dann mal einen Plan gemalt und mir graust es jetzt schon vor der Verkabelung auf dem Schiff:
Kommunikation, Kabel, Chaos
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